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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Deutschland: Elektroauto-Kauf wird von Mehrheit abgelehnt



Roboternetz-News
10.08.2019, 13:11
https://www.golem.de/1908/143125-205109-205106_rc.jpgDas Elektroauto wird es in Deutschland schwer haben, sich durchzusetzen. Zwei Drittel der Menschen lehnen es hierzulande ab, sich ein Fahrzeug mit dieser Antriebstechnik zu kaufen. Besonders Personen im mittleren Alter verweigern sich. (Elektroauto (https://www.golem.de/specials/elektroauto/), Studie (https://www.golem.de/specials/studie/)) https://cpx.golem.de/cpx.php?class=17&aid=143125&page=1&ts=1565434800

Weiterlesen... (https://www.golem.de/news/deutschland-elektroauto-kauf-wird-von-mehrheit-abgelehnt-1908-143125-rss.html)

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News Quelle: Golem
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Frank
10.08.2019, 14:11
Vor neuen Dingen haben immer viele Angst - es ist bei fast allen neuen Technologien so! Wenn man darauf was geben würde, dann gäbe es auch keinen Computer. Wer aber einmal Probe gefahren ist, wird seine Meinung schnell ändern. Es dauert halt bis alle die Vorteile erkennen uns sich von den Vorurteilen verabschieden. Ich fahre jetzt schon 1 1/2 Jahre elektrisch und für mich ist es inzwischen ganz normaler Alltag. Jeder der schon mal mitgefahren ist war begeistert. Wenn erst in jeder Straße ein E-Auto ist fährt dann kippt es ganz schnell. Die schöne Anfangszeit mit den fast immer freien und zum Teil noch kostenlosen Ladesäulen werden die Spätumsteiger in 2 oder 3 Jahren aber sicher nicht mehr erleben.

White_Fox
10.08.2019, 15:41
@Frank: Findest du es nicht ein bisschen einfach, immer die angebliche Angst vor Neuem als Argument herzubemühen? Immerhin wird damit so ziemlich alles Zeitgeistige herbeigebügelt, ob berechtigt oder nicht. Und ich kann diesen Mist von Angst vor Veränderung ehrlich gesagt nicht mehr hören oder lesen.

Deine Vorliebe für E-Autos sei dir zugestanden, daß du davon begeistert bist ist völlig ok.

Frank
11.08.2019, 16:56
Nein ich finde es einfach richtig wenn man sagt was Sache ist, egal ob es gerade dem Mainstream entspricht oder nicht! Wenn man sich da wiederholen muss, dann ist es halt so! Wenn andere das gleiche Argument auch für unsinnige Dinge nutzen, dann ist das nicht meine Schuld und macht das Argument auch nicht weniger richtig.
Und wenn man ein wenig älter ist und den Einzug vieler Technologien erlebt hat, dann weiß man schon von was man spricht! Ich könnte Dir 1000 Beispiel nennen. Wer mich kennt weiß das auf nichts setze was keine Zukunft hat, das war schon immer so gewesen.. Aber ich weiß auch das man mit Argumenten viele nicht überzeugen kann - von daher hat die Diskussion keinen Zweck. Die Sache ist längst gelaufen und das ist auch gut so - es werden bald alle bemerken. Es ist nur für die Leute schade die sich jetzt oder vielleicht sogar nächstes Jahr noch zu Verbrennern überreden lassen. Dabei meine ich natürlich nicht die wenigen Ausnahmen wo Verbrenner wirklich noch eine Weile Sinn machen.

Deine Skepsis sei Dir aber gern vorbehalten, aber meinen Argumentation wähle ich schon so wie ich es für richtig halte.

Moppi
11.08.2019, 17:32
E-Autos gab es ja schon, vor den Verbrennern. Weiß auch mittlerweile jeder.
Dass sich Elektroantriebe in jeder Region einsetzen lassen, weil elektrische Energie überall verfügbar ist, ist auch klar.
Ich bin nur gespannt, wie die Verteilung in Zukunft sein wird. Elektrofahrräder nehmen mehr und mehr zu und sind für mich jetzt eigentlich DIE Alternative schlechthin. Noch vor einem Elektroauto. Ein Elektrofahrrad deckt den kompletten Kurzstreckenverkehr ab und macht mehr Spaß, als ein Elektroauto (oder auch Hybrid der teils rein elektrisch fährt). Für die wenigen Strecken, wo ich ein Elektroauto als Packesel benutzen könnte, lohnt sich die Anschaffung nicht. Da ist ein solches Auto zu teuer und reine Geldvernichtung. Dann lieber für die wenigen Ausnahmefälle einen Service in Anspruch nehmen - Taxi. Um weitere Strecken sparsam zu fahren und dennoch nicht an Ladesäulen festzuhängen (auch betriebliche Langstreckenfahrer) hatte ich hier schon mal irgendwo die Möglichkeit genannt, dass man die Akkus der Autos an Tankstellen, per Industrieroboter bspw., einfach über den Unterboden tauschen könnte. Das wäre so schnell, wie Kraftstoff tanken und das Reichweitenproblem wäre gelöst. Aber da besteht offenbar kein Interesse oder es kommt noch später jemand auf die Idee in der Autoindustrie, dass dann so zu machen, wenn alles andere nicht wirklich gut funktioniert. Bis dahin sehe ich nur den Hybrid als sinnvoll. Der kann dann überwiegend in der Garage stehen, Sommers fährt man überwiegend nur Elektrofahrrad auf kurzen und mittleren Strecken. Von allem abgesehen muss man auch mal bedenken, dass die Straßen noch und noch immer voller werden und ein Auto mehr Ärger bereitet, als es Vergnügend und Freiheit bringt. Deshalb denke ich, die Elektroautos werden jetzt zwangseingeführt, koste es, was es wolle (Umweltproblemsdiskussionen werden klein gehalten, möglichst spricht man darüber nicht), werden aber auf Dauer, für jedermann, nicht wirklich sinnvoll sein. Mal sehen, was draus wird.

Frank
11.08.2019, 18:19
Ob Elektroradfahren schöner ist als E-Auto fahren darüber kann man sicher streiten - bei Sonnenschein vielleicht manchmal - grins - aber ist ja egal. Natürlich ist ein Elektrorad eine tolle Ergänzung, ich nutze ja selber eins. Aber halt nur Ergänzung. Ob der E-Roller wirklich eine sinnvolle Ergänzung ist, da bin ich skeptisch. Die üblichen Fahrten kann ein E-Auto wunderbar leisten, bis ca. 300km ist das einfach ideal. Größere Akkus brauchen wir eigentlich nicht wenn die Ladestruktur ständig weiter ausgebaut wird. Und für die paar längeren Fahrten im Jahr reicht für viele auch ein Zug oder Leihauto wenn man es eilig hat. Hybrid finde ich nicht so die ideale Lösung, meiner Meinung sind da die Wartungskosten, Reparaturen wegen der zwei Motoren oft sehr teuer. Aber für ängstlichere Leute kann ein Hybrid für den Übergang eine gute Hilfslösung sein.
Unterwegs Akku-Austausch finde ich auch nicht so toll, mit schnellen Robotern werden solche Tankstellen unbezahlbar teuer oder aber mit einfacher Technik dauert es dann fast genauso lang wie die 20 Minuten an der Schnelladesäule.

Zwangseingführt werden Elektroauto sicher nicht! Der Staat musste sie aber etwas fördern und Anschwung leisten, damit sie überhaupt eine Chance gegen die alte Verbrenner- und Öl-Industrie (die lange alles dafür gemacht haben damit Elektroautos nicht kommen) haben. Zuletzt entscheiden natürlich immer die Verbraucher und da mache ich mir keinen Sorge. Wie bereits gesagt, wer erst einmal Elektroauto gefahren ist oder mitgefahren ist, der wird schnell überzeugt werden. Und die Preise werden ja auch langsam aber sicher purzeln. Und natürlich werden sich auch E-Autos weiterentwickeln, genau wie sich Verbrenner weiterentwickelt haben. Welche Akkus man in 15 oder 20 Jahren da rein packt, das weiss heute noch keiner. Aber das ist doch kein Grund noch 15 Jahre Verbrenner zu kaufen, in 30 Jahren ist es wieder was anderes. Die Grundtechnologie E-Auto wird aber meiner Meinung die nächsten ca. 50 Jahre so beibehalten werden wie man sie heute kaufen kann. Vielleicht fahren in ein paar Jahren noch einigee LKWs mit Wasserstoff, aber eine große Bedeutung wird es wohl nicht haben, zu teuer und der gesamte Wirkungsgrad zu schlecht.

Moppi
11.08.2019, 21:57
Hybrid finde ich nicht so die ideale Lösung, meiner Meinung sind da die Wartungskosten, Reparaturen wegen der zwei Motoren oft sehr teuer.

Wir haben Toyota, da ist unser Modell wartungsärmer als der Normalbenziner. Der gesamte Antriebsstrang ist so wartungsarm, da gibts auch keinen Keilriemen. Ansonsten Bremsflüssigkeit und Ölwechsel am Motor ist klar. Getriebe ist Automatik erster und letzter Ölwechsel hier bei 160.000km. Bremsen halten länger als bei Normalbenziner, ist der Rekuperation geschuldet. Benzinmotor hält länger, nach allem, was ich bisher gesehen habe, weil ca. 40% der Strecken elektrisch gefahren wird und der Benziner (außer in Ausnahmefällen) immer vom Elektroantrieb unterstützt wird. Das bringt auch geringere Drehzahlen, gegenüber einem Nichthybriden, mit sich. Am Elektroantrieb muss nichts gewartet werden. Auch wenn Toyota immer einen Hybridcheck macht. Der ist überflüssig. Im Grunde wird dort nur gemessen, was die Batterie für einen Ladezustand hat und was der Boardcomputer eben sonst über die Schnittstelle ausspuckt. Im Grunde kann man einen Toyota Hybrid kaufen, fahren bis der Schrott ist und fertig. Ab und an zum TÜV und bei Mängeln beheben lassen. Ansonsten hat unser Auto Steuerkette, so entfällt der bewusste, doch teurere Riemenwechsel auch. Ansonsten kann ich nichts gegen Hybrid sagen. Klimanlage läuft im Stand auch nur elektrisch, bis Akku leer. Akku hält lebenslang. 12V-Batterie zum Starten des Boardcomputers allerdings nicht :)

Renault Elektroauto würde ich sowieso nicht kaufen oder irgend ein anderen Hersteller, der Batteriemiete kassiert.
Achso, was die Wechselzeiten anginge: Beim Gabelstapler dauert der Batteriewechsel, mit manuell bedientem Kran, ca. 5min. Aber ich gespannt, was die Zukunft noch bringt. Vielleicht haben wir in ein paar Jahren tatsächlich so viele Ladesäulen oder sogar mehr Ladesäulen in den Städten, als Bäume.



Wenn ich ein Elektroauto gekauft hätte, würde ich das auch für genial befinden und meinen, es gäbe nichts Besseres. Ist normal.

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Nur weil es mir gerade über den Weg lief: https://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_84141232/preisfalle-e-auto-was-das-stromtanken-wirklich-kostet.html

Das war auch vor Jahren schon klar. Kann man nur hoffen, dass hier irgendwie eine Änderung herbeigeführt wird. Aber warum sollten die Anbieter sich das Geschäft entgehen lassen.
Die kostenlosen Stromladungen waren nur zu Werbezwecken, war aber auch immer schon klar. Es sei denn, man steckt mit dem Kopf irgendwo auf der Welt im Sand.
Wer mit Eigenstromherstellung laden kann, für den mag es sich lohnen, aber dafür lohnt nicht die Produktion von Elektroautos in breiter Masse. Die wird eben auf Anbieter angewiesen sein.



MfG

Ceos
12.08.2019, 08:12
Unterwegs Akku-Austausch finde ich auch nicht so toll, mit schnellen Robotern werden solche Tankstellen unbezahlbar teuer oder aber mit einfacher Technik dauert es dann fast genauso lang wie die 20 Minuten an der Schnelladesäule.

Okay Frank, da hast du einen Punkt getroffen, an dem ich dich bitten muss eine Diskussion mit mir zu führen!

Deine Argumentation ist hier nach meinem Verständnis äußerst widersprüchlich! Also habe ich entweder eine falsche Vorstellung der Kosten für Stromanschlüsse und die notwendige Erschließung oder du.
Denn deine Schnellader sind im Moment noch erschwinglich, wenn man aber den Verbrenner ersetzt wirds mit den Schnelladern mindestens genau so teuer wie mit den Wechsel Akkus, wobei gerade die Wechselakkus zumindest einen gewaltigen Vorteil haben.


Wenn ich mal eine solide Tankstelle nehme, sind das bis zu 1500 Autos am Tag (800 ist wohl der Durchschnitt) ...

rechnen wir das mal auf Basis von Tesla 3 mit 50kWh
in 20 Minuten also x3 sind 150kW (Verluste mal ignoriert, kompensiert auch dafür dass man das Auto ja nicht Platt fährt)

man benötigt um bis zu 1500 Fahrzeuge laden zu können außerdem mindestens 21 Stellplätze und das funktioniert auch nur wenn der Wechsel der Fahrzeuge nahtlos über 24h abläuft, da wir aber bei 20Min damit rechnen müssen dass Leute noch irgendwas Essen oder anderes machen, reicht aber auch das schon bei weitem nicht aus! Von Stoßzeiten brauchen wir da garnicht erst anzufangen.

und jetzt halten wir uns mal den Stromanschluss vor Augen, das sind satte 3.125MW an Dauerstrom ... klar kann ich feste Akkus an der Station installieren um für Stoßzeiten Reserve zu haben wenn der Anschluß und die Erschließung nicht so ein Mittelspannungsanschluss erlauben.

Aber warum fest installieren, wenn ich sie auch ind ie Autos schrauben kann?
Außerdem würde das die Erschließung der Tankstelle fast unnötig machen, wenn ich nämlich einfach hingehe, am nächsten Umspannwerk eine Firma sitzen habe, welche gleich 3 Fliegen erschlägt!

Fliege 1: Die Station verkauft geladene Akkus und liefert sie umliegenden Tankstellen auch an entlegenen Orten per Elektrofrachter ähnlich dem Tanklaster heute!
Fliege 2: man erspart sich aufwendige Erschließung mit Untergrundarbeiten oder Überlandleitungen + Transformator für einzelne Tankstellen.
Fliege 3: Wenn die Firma einen Teil-Bestand an Akkus als Netzreserve vorhält, kann man sogar das Netz stabilisieren!

Ich denke die Wechselakkus haben enorme Vorteile in der Weitsicht gegenüber den Schnelladern

So gibt es dann nicht "nur wenige große Ketten" (die sich Anschluss und Erschließung leisten können) sondern auch wieder private Tanken, die auch ohne einen Megawattanschluss auskommen und alle Akkus einfach liefern lassen!

Vom optimierten Recycling der alternden Akkus möchte ich da garnicht erst anfangen. Jeder Akku wird beim Laden überprüft und fällt er aus den Kriterien wird er Rekonditioniert oder zerlegt und Recycled


Der Akkutausch wird dabei vollautomatisch vorgenommen, der Fahrer steuert seinen Wagen dazu lediglich in eine spezielle Garage über einer Grube. Dort sorgt dann ein Roboter für den nötigen Wechsel innerhalb von etwa zwei Minuten. 18 solche Anlagen sind schon in Betrieb.https://t3n.de/news/wechselakkus-elektroautos-nio-1135043/

so viel zu "genau so lange wie ein Schnellader"

EDIT: Ich hätte sogar noch eine 4te Fliege!!! Ein mobiler Ladeservice der nicht schon nach 3 geladenen (Pannen- oder Privat-) Fahrzeugen selber für ein paar Stunden an die Dose muss, sondern einfach nur kurz ein paar Akkus wechselt.

In meinen Augen ist der modulare Akku der Schlüssel zum Erfolg! Aber ein modularer Akku bedeutet auch eine gigantische Menge Lithium auf Vorrat! Was den Akku an sich wieder teurer machen wird. Und die Schlange beißt sich abermals in den Schwanz. Elektro ist schön und gut, aber die derzeitige Akku Technologie ist ein Irrweg meiner persönlichen Meinung nach.


EDIT2: mir ist gerade aufgefallen dass ich garnicht auf den zusätzliche Kostenfaktor der Schnellader eingegangen bin. Die Akkus die installiert werden müssen um Stoßzeiten zu überbrücken sind mitunter auch ein gewaltiger Kostenfaktor udn der zählt im Gegensatz der Modularen Akkus nicht als Warenbestand sondern Investition und unterliegt auch der Abschreibung, was somit die Kosten der Tanke ebenfalls explodieren lässt. Also nimmt sich das nicht wirklich viel.
Der größte Witz dabei ist, dass man die Roboter technisch gesprochen Leasen kann und damit zumidnest bilanziell und auch in der Anschaffung wesentlich weniger ins Gewicht fallen als so ein paar Akkublocks. (Ob man solche Akku Systeme auch ein einem Leasing Modell anbieten kann um die gleichen Vorteile zu bekommen weis ich nicht)

Wenn man die Akkus weglassen würde, sähe ich den Kostenfaktor beim Leistungsausgleich zu eben diesen Stoßzeiten, da müsste man noch viel mehr in das Leitungsnetz investiern um das kompensieren zu können.

EDIT3: Witzig! Ja man kann akkus auch leasen, also steht einem zumidnesst hier auch der steuerliche und bilanzielle Vorteil zur Verfügung, wobei eine reine Miete vermutlich die bessere rechtliche Option wäre


TL;DR; Ich denke Schnellader ist nur eine Brückentechnologie, die einfach nicht Flächendeckend ohne Mehraufkommen für alle gestemmt werden kann, wohingegen bestehnde Infrastruktur mit dezentralen Ladestellen für Frachtgut-Akkus gestärkt werden könnte und man sogar heutige die Verzahnung von Tankstellen und Lieferanten uzmindest in der Grundstruktur unberührt bleibt und nicht großflächige Änderungen der Transportlandschaft (namentlich Tanklastfahrer) unterminiert.

Frank
12.08.2019, 15:05
Hi Ceos,
ich wollte eigentlich nicht schon wieder ne Diskussion anfangen, ich wollte nur die Newsmeldung nicht so alleine im Raum stehen lassen. Aber gerne ein paar Worte zu Deiner Argumentation. Ich kenne sehr wohl die Kosten für Schnellader, ein Bekannter hat zwei 100 KW Schnellladesäulen aufgestellt und mir mal die Kosten verraten. Er kam mit etwas über 100.000 Euro hin. Ich bin sicher das diese Kosten mit der Zeit noch nach unten gehen. Eine vollautomatische Ladestation die mit Robotern das Akku flott und sicher wechselt ist garantiert um einiges teurer. Vermutlich fallen da sogar noch Entwicklungskosten an weil es noch nichts serienreifes gibt. Würde man immer das Akku wechseln lassen, dann müsste man nicht nur den Strom bezahlen, nein man müsste auch die Dienstleistung (Montage / Entmontage) mit bezahlen. Es würde für den Verbraucher teuerer weil mehr Leute dran verdienen müssen. Zudem müssen die leeren Akkus dann ja auch wieder geladen werden, vielleicht etwas langsamer, aber viel Zeit kann man sich da ja auch nicht lassen. Also ich sehe da wirklich keinen Vorteil!

Deine Rechnungen hast Du, wie so viele Elektroauto Gegner mal wieder mit völlig unrealistischen Zahlen durchgeführt. Schon wieder mal wird ein Tesla als Standard-Auto angesehen, das ist völliger Unsinn. Ein Tesla hat viel zu große Akkus und ist aus meiner Sicht kein wirklich umweltfreundliches Auto. zudem können wohl die wenigsten sich einen Tesla leisten. Warum muss man dann immer den Tesla als Standard in den Rechnungen nutzen? Aus meiner Sicht sollte ein E-Auto nicht mehr als 35 KW bis maximal 40 KW besitzen, es sollte lieber am Verbrauch gearbeitet werden! Ich hab nur 28 KW und fahre auch im Schnitt meine 200 km.
Weiterhin überträgst Du Zahlen von Verbrenner-Tankstellen auf Ladesäulen Plätze, das macht auch keinen Sinn. Die meisten werden immer versuchen Zuhause oder am Zielort zu laden, denn zukünftig werden Schnellader immer teurer sein als das Laden Zuhause, großteils ist es das ja schon. Es laden also ein vielfaches weniger Autos an der Ladesäule als Du annimmst mit weniger Strom als Du annimmst. Je mehr Säulen es gibt, desto mehr verteilt sich das natürlich zusätzlich. Immer mehr Leute steigen zwar jeden Monat von Verbrennern auf Elektro um, dennoch geht das ganze in einem Tempo voran wo man noch mithalten kann. Es gab ja auch schon Studien die das belegen sollen.

Das es zusätzliche Speicher und intelligente Lösungen geben muss um die Netzstabilität langfristig zu sichern ist sicher richtig, aber das sollte man nicht mit Akku-Wechselstationen verbinden, das funktioniert doch in der Praxis nicht. Hier sollte man schon auf eigene Speicher setzen, die ja jetzt auch schon in Erprobung sind.

Ich denke mit mit kleinen Ladeparks mit mehreren Schnellladern in praktisch allen Städten und natürlich möglichst vielen kleinen 22 KW Ladern werden wir die nächsten 10-15 ganz gut hinkommen. Aus meiner Sicht sind mehr als 100 KW ohnehin Unsinn, lieber vier 50 kw Lader nebeneinander als zwei 100 KW Säulen. Man sollte nicht die Raser mit den großen PS-Schleudern unterstützen. Ich denke Du bist da viel zu pessimistisch, Elektromobilität ist kein Thema von morgen, es ist voll im Gange.

Ceos
12.08.2019, 15:50
Deine Rechnungen hast Du, wie so viele Elektroauto Gegner mal wieder mit völlig unrealistischen Zahlen durchgeführt
Wirf mich bitte nciht mit Elektrogegnern in einen Topf! Die Zahlen sind statstische REALE Werte! Aber bezogen auf aktuelle Öl-basierte Tankstellen!

Also Serienreif ist es wohl schon mit dem Wechseln, wenn man in China wie im Artikel verlinkt schon Tankstellen aufbaut. Man müsste sich nur auf ein Format einigen.

Was die Kapazität und Reichweite angeht bin ich immer noch gegen Elektro gerade weil ich auch mal größere Strecken schaffen muss und Bahn genauso wie 3 mal Aufladen da keine Option sind für mich. 6h Auto fahren tun schon weh (zumindest mir) aber so komme ich auf locker 8h und muss mich auch noch an der Zapfe langweilen. Bahn und Bus ... wenn man mich vorher in Stasis versetzt, sonst muss man hinterher immer so viel aufwischen (ich vertrage das Geschaukel nicht, Seekrankheit)

Dass weniger Leute unterwegs tanken werden weil sie primär zu Hause laden hab ich nicht bedacht, das mag zwar entlasten aber dennoch wird es Stoßzeiten geben zu denen man Reserven (und Stellplätze) bereit halten muss.

Ein 200kW Anschluss macht schon einen deutlichen Unterschied zu einem 1000kW Anschluss meinst du nicht? (Ich kann zwar nicht sagern wo die magische Grenze zum Mittelspannungsanschluss liegt, aber solange man es ohne neulegen von MV Leitungen regeln kann wird es schon recht günstig sein denke ich, danach wirds unangenehm)

Vor allem werden die örtlichen Netzbetreiber häufiger ein Veto einwerfen wenn die nämlich erstmal ihr Verteilernetz ausbauen müssen, wenn das alle paar hundert Meter jemand privat aufzieht.

Solange das Problem der Ladedauer nicht gelöst wird, werden sich Leute auch keine Elektroautos holen.
Das Risiko an 3 Tanken und im Schnitt 10km zusätzlich vorbeifahren zu müssen, weil gerade alles zur Stoßzeit belegt ist, ist viel zu groß und die Zeit auf die anderen zu warten wird sich in unserer heutigen Gesellschaft kaum einer nehmen wollen. Mal abgesehen davon dass du die Warteschlange auch noch irgendwo hin packen musst!

Nicht jeder kann zu Hause laden, da kommst du einmal spät Abends gegen 10 nach Hause und kannst nicht anders als früh morgens nochmal zur Stoßzeit irgendwo einen freien Schnellader suchen, weil mit deiner 3kW Steckdose das Auto bis früh Morgens nur 15kWh laden konnte (Ernsthafte Frage, wie kommst du mit 15kWh auf 100km, ist das realsitisch oder optimistisch?)


nein man müsste auch die Dienstleistung (Montage / Entmontage) mit bezahlen

Also nein, das ist ein völlig falsches Bild dass du da hast, wir reden hier nicht von einem Galaxy S10, bei dem man erst mit WErkzeugen das Display ablösen muss und die halben Innereien freilegen muss um an den Akku zu kommen, wir reden hier von einem Galaxy S3, Deckel auf, Akkus raus, Akku rein (2Minuten) fertig! Wer sich da über Montagegebühren beschwert hat scheinbar noch nie das Glück gehabt eine Tankstelle mit Tankwartservice zu besuchen, da geben ich gerne ein paar Euros extra aus für den Service.


Ich denke mit mit kleinen Ladeparks mit mehreren Schnellladern in praktisch allen Städten und natürlich möglichst vielen kleinen 22 KW Ladern werden wir die nächsten 10-15 ganz gut hinkommen

Ich denke das wird auch funktionieren, aber ich frage mich wer die Ladeparks bezahlt (kannst du die 100k eventuell mal noch aufteilen auf Anschlusskosten und Kosten für das Aufstellen der Säule?) da komtm sicherlich auch ein ordentliche Sümmchen zusammen!

Frank
12.08.2019, 16:39
Wirf mich bitte nciht mit Elektrogegnern in einen Topf! Die Zahlen sind statstische REALE Werte! Aber bezogen auf aktuelle Öl-basierte Tankstellen!

Nun ja die 50 KW Akku als Standard zu nehmen ist nicht zielführend! Im Schnitt werden wir deutlich darunter liegen. Die Akkus werden kleiner sein und ohnehin sind die ja gewöhnlich nie leer!



Was die Kapazität und Reichweite angeht bin ich immer noch gegen Elektro gerade weil ich auch mal größere Strecken schaffen muss und Bahn genauso wie 3 mal Aufladen da keine Option sind für mich. 6h Auto fahren tun schon weh (zumindest mir) aber so komme ich auf locker 8h und muss mich auch noch an der Zapfe langweilen. Bahn und Bus ... wenn man mich vorher in Stasis versetzt, sonst muss man hinterher immer so viel aufwischen (ich vertrage das Geschaukel nicht, Seekrankheit)

Nun ja wenn man drei mal auflädt und dabei ne erholsame Ladepause einlegt, ist die Anstrengung ja schon geringer. Ich finde wenn man 99% der Fahrten ohne Ladestation machen kann (weil man Zuhause lädt), dann kann man bei dem 1% vielleicht auch zwei kurze pausen einlegen und laden. Gegenüber dem heutigen tanken an der Tankstelle hat man dann immer noch viel Zeit gespart! Wenn man wirklich häufiger mehr als ca. 300km fährt, dann sollte man vielleicht doch erst mal auf Hybrid setzen bis die nächste Akkutechnologie kommt - das sind aber recht wenige!



Dass weniger Leute unterwegs tanken werden weil sie primär zu Hause laden hab ich nicht bedacht, das mag zwar entlasten aber dennoch wird es Stoßzeiten geben zu denen man Reserven (und Stellplätze) bereit halten muss.

Ja das wird häufig übersehen! Wie es in Stoßzeiten aussieht ist heute schwer abschätzbar, kommt halt auch drauf an wie lange man bis zur nächsten Säule fahren muss. Wichtig wären so eine Art Ampel an den Rastplätzen, die einem schon vor der Einfahrt sagen ob da besetzt ist oder nicht. Das muss zukünftig alles noch optimiert werden, momentan sind sie ja meist frei.


Solange das Problem der Ladedauer nicht gelöst wird, werden sich Leute auch keine Elektroautos holen.
Das Risiko an 3 Tanken und im Schnitt 10km zusätzlich vorbeifahren zu müssen, weil gerade alles zur Stoßzeit belegt ist, ist viel zu groß und die Zeit auf die anderen zu warten wird sich in unserer heutigen Gesellschaft kaum einer nehmen wollen. Mal abgesehen davon dass du die Warteschlange auch noch irgendwo hin packen musst!

Das Problem mit der Ladedauer hat man im Griff wenn man nicht so große Akkus verbaut und statt dessen die Anzahl der Säulen erhöht. Man sollte auch einphasige Laderegler in E-Autos niedriger fördern. Wenn man dreiphasig laden kann, dann kann man auch sehr flott an vielen Dorfladestationen laden und mal ausweichen. Das entlastet auch die Schnellladesäulen. Momentan stehen viele Ladesäulen fast ungenutzt herum weil viele Autos da zu langsam (einphasig) laden. Wer will sich da schon anstecken wenn pro Stunde kaum was rüber kommt, da lade ich doch lieber Zuhause.


Nicht jeder kann zu Hause laden, da kommst du einmal spät Abends gegen 10 nach Hause und kannst nicht anders als früh morgens nochmal zur Stoßzeit irgendwo einen freien Schnellader suchen, weil mit deiner 3kW Steckdose das Auto bis früh Morgens nur 15kWh laden konnte (Ernsthafte Frage, wie kommst du mit 15kWh auf 100km, ist das realsitisch oder optimistisch?)


Nun gut, mehr als 5 Stunden ist man doch meistens Zuhause, ansonsten kann man vielleicht vorher schon etwas laden. In den seltensten Fällen ist das Auto leer wenn man es Zuhause ansteckt. Es sollte auch schon Ziel sein das möglichst viele Leute Zuhause laden können, möglichst sogar alle!
Zu Deiner Frage: Die Verbrauchsangabe von meinem Auto Hyundai Ioniq Elektro ist ganz real und überhaupt nicht optimistisch. Der Verbrauch für 100 km liegt in der Praxis zwischen 11 und 15 KW. Also im Sommer fahre ich im Schnitt mit meinem 28 KW Akku 215 km. Je kälter es wird desto weniger, im Winter geht es bis 180 und bei sehr großen Minustemperaturen bis zu 160 runter. Alle Angaben sind natürlich mit eingeschalteter Klimaanlage bzw. Heizung.
Also im Schnitt rechnet man bei dem Auto immer mit 200 km! Das reicht mir völlig aus. Ich kann aber verstehen das der ein oder andere gern ein 35 KW oder 40 Akku mit vielleicht 300km Reichweite haben möchte. Bei größeren Strecken und ungeplanten Umleitungen ist sowas sehr beruhigend, solange es noch nicht mehr Ladestationen gibt. Aber so ein großes Akku nützt nix wenn man ein SUV mit hohem Verbrauch fahren will. Also etwas muss halt der Autokäufer auch an die Umwelt denken, nicht nur immer auf die Politik schimpfen.

Holomino
12.08.2019, 17:10
Auch wenn Reichweite und Ladeprobleme nicht das Optimum versprechen: Die ökologisch unverträglichste Alternative ist doch, genauso weiterzumachen, wie bisher.
Welche anderen greifbaren Alternativen haben wir neben dem aufgepoppten Prinzip eines ferngesteuerten Kinderspielzeuges (einfachster Aufbau eines elektrischen Antriebs= Batterie+Motor) noch? (Ein technologischer Witz nach wie vielen Jahren Brennstoffzellengeschichte?)

Kurz: Ich gebe Frank recht, es lohnt sich nicht, immer wieder den gleichen Kram argumentativ durchzuexerzieren, wenn sich die Anzahl der real existierenden Alternativen zum Stinkemobil auf die Summe 1 beschränkt.
Wenn es in 10 Jahren Brennstoffzellen in Serie gibt und der Wasserstoff aus dem Hahn kommt, ist das nunmal eine Generation weiter. Mach 30 Jahre draus, wenn sich die Gewohnheitsmenschen auch hier wieder zwei Dekaden bis zum Umstieg winden.

HaWe
12.08.2019, 17:59
Nun ja die 50 KW Akku als Standard zu nehmen ist nicht zielführend! Im Schnitt werden wir deutlich darunter liegen. Die Akkus werden kleiner sein und ohnehin sind die ja gewöhnlich nie leer!
kleine Mengen kann ich zuhause schnell in meiner Garage aufladen oder über Nacht etc.
Unterwegs muss ich für 500km Reichweite auf einen Schlag aufladen können, innerhalb von 20min - alles andere ist nicht zumutbar.

Frank
12.08.2019, 18:28
kleine Mengen kann ich zuhause schnell in meiner Garage aufladen oder über Nacht etc.
Unterwegs muss ich für 500km Reichweite auf einen Schlag aufladen können, innerhalb von 20min - alles andere ist nicht zumutbar.


Das ist halt die alte Denkweise. Davon müssen wir wegkommen, so große schwere Akkus ständig umherzufahren ist halt wirklich derzeit noch nicht umweltfreundlich. Warum nicht einfach die Gewohnheiten etwas ändern, so schwer ist es doch nicht wirklich. Ist einem das die Umwelt nicht wert?

HaWe
12.08.2019, 18:34
schon, aber dann bräuchte ich gar kein Auto, wenn ich die Mobilität über größere Strecken nicht habe.
Für Kurzstrecken brauche ich kein Auto, da gehen Bus, Bahn, Taxi, E-Bike (außer ich muss ein paar Getränkekisten oder ein paar Säcke Rindenmulch einkaufen).
Wenn also die Autofirmen weiterhin Autos verkaufen wollen, müssen sie es bezgl Reichweite (und Lade/Tankmöglichkeiten) mit einem Benziner aufnehmen können.
Geht es nicht mit reinen E-Autos, dann müssen andere Technologien her - Hybrid ist aber auch keine dauerhafte Alternative.

White_Fox
12.08.2019, 20:10
@HaWe: Und für die paar Gelegenheiten, wo du weite Strecken fahren mußt, ein Auto mieten ist keine Option?

Moppi
12.08.2019, 20:57
Ich habe momentan irgendwie ein generelles Problem, wenn ich mir den Verkehr so anschaue. Schwerste Unfälle, verstopfte Straßen, unzufriedene Autofahrer..
Ich weiß nicht, wie man das in Zukunft regeln will. Und da die Menschen nicht weniger werden auf der Erde, werden es die Autos wohl auch nicht.
Ich war immer sehr skeptisch, wenn ich gelesen oder gehört habe, dass man Städte/Innenstädte Autofrei haben will. Aber wenn ich so darüber nachdenke, scheint es mir das Sinnvollste zu sein, was die Zukunft angeht.
Der öffentliche Verkehr wird mehr Bedeutung gewinnen müssen und muss besser werden. So dass die Leute schnell von A nach B kommen, auch pünktlich. Um von Baumärkten oder anderen Geschäften etwas nachhause zu transportieren, müssen andere Lösungen gefunden werden - irgendwelche Fahrdienste. Straßen sollten nur dem Lieferverkehr und Krankentransporten vorbehalten sein. Dann muss es in einer Stadt auch nicht dreispurig sein. Statt dessen lieber mehr kleine Schnellwege, für Fahrräder und anderes Kleingefährt, die sich als Netz durch deine ganze Stadt ziehen. Nicht an jeder Kreuzung den Verkehr unnütz ausbremsen, durch Ampeln zum Beispiel, dass die Leute schnell voran kommen.
Und nicht zuletzt müssen wieder mehr Bäume in die Städte und Sträucher (auch wegen dem Klima).
Es müssen auch nicht unbedingt Straßenbahnen fahren, die sich den Platz mit Straßen teilen müssen. Schwebebahnen tun es auch, so dass sie weit über dem normalen Straßennetz unterwegs sind. U-Bahn ist auch ne Möglichkeit, gibts ja schon viel.

Wenn dieses ganze Chaos auf den Straßen aufhört, dann wird es auch einfacher sein, kleinere, automatisch fahrende Kabinenfahrzeuge zu etablieren. Wäre auch gut, wenn ich alle 100 Meter einen Punkt habe, wo ich innerhalb einer oder zwei Minuten ein Fahrzeug besteigen kann, dass mich autonom und schnell nahe an mein Ziel bringt. Müssen ja nicht zwangsläufig Massentransportmittel sein, wo 50 oder 100 Fahrgäste rein passen. Das kann dann auch elektrisch betrieben sein und die können sich wie Ameisenkolonnen durch die Stadt ziehen.

Man müsste wirklich eine Versuchsstadt bauen - Deutschland, das Land der Ingenieure und Denker. Na ja ...

Jetzt will man Klimaziele bis 2050!
Plastikmüll ist auch noch nicht im Griff. Obwohl wir das Müllsystem schon so viele Jahre haben ist es noch immer nicht möglich, alles aus der gelben Tonne zu recyceln. Meine Güte!

HaWe
12.08.2019, 22:57
@HaWe: Und für die paar Gelegenheiten, wo du weite Strecken fahren mußt, ein Auto mieten ist keine Option?

nein, da warte ich lieber auf einen Gebrauchten mit großen Batteien oder Brennstoffzellen.

Manf
13.08.2019, 07:37
Der Umbau in der Fraunhoferstraße in München gerade in der letzten Woche ist recht spektakulär, breite Fahrradwege wo vorher keine waren nehmen den Raum von Parkplätzen ein. Straßenbahnen fahren weiter. Die Haltestelle ist auf einer Verkehrsinsel in einem Abschnitt in dem die Straße breiter ist. Der Lieferverkehr hatte es schon vorher bei parkenden Autos schwer.

Für Parkplätze mit Ladesäulen ist speziell in dieser Straße kein Platz mehr, für parkende Autos wird es in der Umgebung entsprechend eng. Die Straße wirkt irgendwie freundlicher. (vielleicht werden die Radfahrer dann auch noch etwas entspannter).

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Ceos
13.08.2019, 07:38
@HaWe: Und für die paar Gelegenheiten, wo du weite Strecken fahren mußt, ein Auto mieten ist keine Option?

Ich knobel auch noch die ganze Zeit, aber das Problem ist meistens dass saftige zuschläge fällig werden wenn du das Auto nicht da abgibst wo du es bekommen hast oder?! Und wenn cih das über Weihnachten mieten muss weil ich meine Eltern besuche ist das auch irgendwie ungeil.

Aber unter der Annahme dass meine Infos und das zuletzt gemietete Fahrzeug ungefähr 4 Jahre in der Vergangenheit liegen, wage ich zu behaupten, dass das mittlerweilen anders ist oder?

Frank
13.08.2019, 09:21
nein, da warte ich lieber auf einen Gebrauchten mit großen Batteien oder Brennstoffzellen.

Da bauchst Du nicht warten, es werden auch Autos mit sehr großen Akkus angeboten. Es gibt auch von Hyundai Brennstoffzellen Autos serienmäßig. Beide sind aber sehr teuer und werden noch viele Jahre teuer bleiben. Entweder Du bist bereit das zu zahlen oder musst Dir bei deinem nächsten Auto erst noch mal was anders einfallen lassen. Es bringt doch nichts immer über die ferne Zukunft zu diskutieren, bei vielen steht jetzt oder den kommenden Jahren die Entscheidung an. Natürlich wird man auch Autos mit großen Akku und ca 500km Reichweite kaufen können, die sind dann aber nicht umweltfreundlicher als die alten Diesel und Benziner!
Das kann man vergleichen mit einem Smartphone das Du an die Autobatterie anschließt. Macht es Sinn immer eine Autobatterie herumzuschleppen um möglichst lange ohne laden den Smartphones rauszukommen?

Wenn für Dich die schnelle und hohe Reichweite aber so wichtig ist, dann ist ein Plug In-Hybrid eine wirklich schöne Lösung.

Die Verkehrsdiskussion sollte man nicht mit der aktuellen Antriebsdiskussion vermischen, dass eine findet aktuell statt das andere kann man nur längerfristig ändern. Große Änderungen wie hier angedeutet sind sowieso nur in Städten denkbar, viele wohnen aber auf dem Land oder in kleineren Städten, da braucht man ein Auto und da wird sich auch langfristig nicht so schnell was ändern.

Ceos
13.08.2019, 09:36
Mal anders herum gefragt, gibt es denn aktuell erschwingliche elektrische Kleinstwagen die in der Crashsicherheit oberhalb eines Renault Tweezy liegen?

Ein Tweezy wäre eigentlich ideal, da ich eine relativ große Garage habe würde der mit meinem kleine Corolla zusammen da rein passen aber bei den Holzköpfen von Fahrern in meiner Umgebung hab ich da eher Angst vor

(Ernsthaft, wenn in einer langen Rechtskurve ein Auto mit kaputtem Licht zu 50% auf deine Fahrbahn schwenkt kann man nur auf die Hupe steigen ... hab mir sogar extra eine ordentliche Zweitonhupe einbauen lassen weil das Werks-Gerät den Titel Hupe nicht verdient und das begegnet mir wirklich sehr häufig)

edit: Oh halt noch ganz wichtig, er muss wenigstens 70kM/h erreichen, sonst mach cih mich hier auf den Landstraße zur Zielscheibe

edit2: Ein erster Schwung über die Preise und mir rollen sich die Fußnägel bis zum Hals hoch

edit3: WTF!? Wie erklärt sich der krasse Preisunterschied eines Smart FT Verbrenner zum BEV?! Ich dachte es sind wesentlich weniger Teile und wesentlich weniger Arbeitstunden zur Montage notwendig?! Und der Akku kann doch nicht wirklich 10k Mehrkosten verursachen, wenn ich die Miete für den Tweezy mit ähnlicher Kapazität nehme.

Frank
13.08.2019, 10:05
Du suchst mehr so ein Winzling? Das ist ja wieder ne ganz andere Kategorie, da habe ich nicht so den Überblick, ich brauch schon etwas Platz im Auto um auch mal größere Dinge transportieren zu können. Aber wenn Du was ganz kleines suchst, dann schau Dir doch mal die an: https://e-go-mobile.com/de/modelle/e.go-life/

White_Fox
13.08.2019, 11:23
edit2: Ein erster Schwung über die Preise und mir rollen sich die Fußnägel bis zum Hals hoch

edit3: WTF!? Wie erklärt sich der krasse Preisunterschied eines Smart FT Verbrenner zum BEV?! Ich dachte es sind wesentlich weniger Teile und wesentlich weniger Arbeitstunden zur Montage notwendig?! Und der Akku kann doch nicht wirklich 10k Mehrkosten verursachen, wenn ich die Miete für den Tweezy mit ähnlicher Kapazität nehme.

Irgendwo habe ich hier mal einen amerikanischen Autobauer zitiert, der für jedes verkaufte E-Auto noch 10.000 Dollar draufgelegt (sprich: Verlust gemacht) hat. Trotz der sowieso höheren Preise für den Kunden. Ich glaube nicht, daß die Verbrennertechnik ihrerzeit ähnlich unwirtschaftlich startete. Und die wurden am Anfang auch nicht in Massen produziert und verkauft.

Ceos
13.08.2019, 11:46
Getränke einkaufen sollte auch schon mindestens möglich sein, wäre also mindestens der Tweezy Cargo als Einsitzer für mich.

Wenn der e.Go nur nicht so unglaublich hässlich aussehen würde ... aber die 16k€ Version habe ich bei meinen ersten Suchen nicht gefunden da waren auch immer Preise ab 22k aufwärts genannt in so Vergleichslisten von Kleinst E-Wagen

@White_Fox war das gerade Zustimmung über mein Stirnrunzeln oder Rechtfertigung?! Der erste Teil deines Satz klingt wie eine Rechtfertigung aber der 2te Satz wie Zweifel oder ein freudscher Vertipper XD

White_Fox
13.08.2019, 15:24
Das hab ich völlig wertfrei (heißt: Ich werte nicht, sondern lasse den Leser werten) gemeint.

Das letzte war lediglich eine Einschätzung meinerseits. Ich stehe dem E-Auto an und für sich auch eher ablehnend gegeüber, trotzdem ich mal in einem Tesla mitgefahren bin. Aber das soll hier nicht das Thema werden, hab ich ja auch schon oft genug begründet.