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ces
12.04.2019, 10:59
..........

HaWe
12.04.2019, 11:45
...
so ist das Wissen der Menschheit (75GB) groß oder klein?
...
Wieviele GB an Literatur und Fachliteratur als eBook fehlen noch
um das gesamte Wissen der Menscheit in GB ausdrücken zu können?
Ich schätze mal 5GB.

Inkl. aller Fachpublikationen sicher 100000000x soviel wie die Wikipedia - wenn nicht sogar noch viel, viel mehr.
Selbst das gesamte Internet samt verlinkter Datenbanken und Clouds herunterzuladen würde nicht reichen, weil vieles noch gar nicht digital erfasst ist (edit: oder als Firmengeheimnis unter Verschluss liegt).

guck mal beispielsweise unter dem Stichwort STIM1 (Stromal Interactions Molecule 1)
Wiki hat dazu keine 20 Zeilen, und dann such mal danach auf Google - und selbst das was man hier downloaden kann ist bei weitem noch nicht alles, weil einiges in kostenpflichtigen Achiven verschiedener Verlage gespeichert ist.
https://www.google.de/search?source=hp&ei=uW2wXO32FcGZsAf87qzwAQ&q=STIM1&btnK=Google-Suche&oq=STIM1&gs_l=psy-ab.3..0l2j0i30l8.2867.4252..4499...0.0..0.55.243.5 ......0....1..gws-wiz.....0..0i131.2_3zCSYLYsc
und vor allem hier:
https://scholar.google.de/scholar?hl=de&as_sdt=0%2C5&q=STIM1&btnG=

oder GLP-1 und GLP-2 (glucagon-like peptide 1 und 2).
Wikipedia: 1 Seite zu GLP-1, GLP-2 gar nicht besprochen, aber in jeder Medizinbibliothek füllt das Thema ganze Etagen ;)

Gnom67
12.04.2019, 12:40
Wikipedia repräsentiert mehr als 90% des Wissens der Menschheit... Hahaha! Selten so gelacht! Aber so ne Fehleinschätzung kann einem ja mal passieren, wenn man jung und unerfahren ist. Noch ein paar Schuljahre, dann kannst du solche Dinge sicher auch intuitiv realistischer einschätzen. ;)

ces
12.04.2019, 13:33
Gut wenn man über sich selbst lachen kann. Wegen meinem Alter sei gesagt das ich mit Mengenlehre angefangen und wohl deshalb den Drang mich auf jede Art von Apokalypse vorzubereiten habe.:shock:
Die Festplatte mit Wikipedia und ein paar eBooks ist, besser "war" ein ziemlich wichtiger, wenn nicht der wichtigste Bestandteil. Ich muß noch der Ehrlichkeit halber zugeben das ich dachte damit sebst auf
einem H-Konkruenten Planeten die besten Chancen zu haben.:cheesy: Stelle mir das gerade vor, danke fürs Leben retten.

Edit: Stelle mich jetzt der Frage welche der 3 Bücher aus seiner privaten Bibliothek (Stand 1895), der dessen Namen im Roman Die Zeitmaschine nicht genannt wird wohl mitgenommen hat?

HaWe
12.04.2019, 15:22
Edit: Stelle mich jetzt der Frage welche der 3 Bücher aus seiner privaten Bibliothek (Stand 1895), der dessen Namen im Roman Die Zeitmaschine nicht genannt wird wohl mitgenommen hat?

Zumindest The Hitchhiker's Guide to the Galaxy (das am ehesten durch einen Riss im RZK oder eben sonstwie in seine Hände gelangt ist).
Und ein Handtuch.

Gnom67
12.04.2019, 17:16
Ein bisschen Spaß darf sein... ;)
Du würdest Wiki als Eintrittskarte für eine neue Welt benutzen? Seht, ich hab auch was tolles mitgebracht, sozusagen als Gastgeschenk...
Oje, da würdest du nicht punkten, fürchte ich. Wiki ist in dieser Hinsicht doch eher ein Katalog mit Versprechungen. Die detaillierten Rezepte zur Umsetzung fehlen. Und solltest du in eine weiter entwickelte Kultur gelangen, wird man dich für die veraltete Historiensammlung eher verhöhnen.

Vielleicht für deine Gastgeber nicht im Detail interessant, aber der Größenordnung wegen als "Teil des Weltwissens" vielleicht erwähnenswert: Am LHC im Kernforschungszentrum Genf werden jedes Jahr 15 Mio GB Daten erzeugt (http://www.lhc-facts.ch/index.php?page=datenverarbeitung) (Tendenz steigend). Die findet man sicher nicht in Wiki.
Einen netten Querschnitt über "die Menschheit" würde das Wiki allerdings liefern. Wenn wir nur halb so viel über Karthago wüssten, würden die Baupläne für "das Chronoskop" nie publik werden...

Ultrahouse3000
14.04.2019, 16:08
Wikipedia finde ich auch unheimlich praktisch, aber ich würde nicht davon ausgehen, dass das gesamte Wissen der Menschheit oder auch nur der größte Teil davon bei Wikipedia gesammelt sind. Ja, die Artikel sind in den letzten Jahren deutlich umfangreicher geworden. Aber Wikipedia ersetzt keine Fachliteratur. Wenn man tiefer in bestimmte Themen eintauchen will, reicht Wikipedia meinen Erfahrungen nach bei Weitem nicht aus. Und ich nehme an, dass das in den Fachgebieten, in denen ich mich weniger gut auskenne, ganz ähnlich ist.

Abgesehen davon, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich die Wikipedia-Artikel je nach Sprache durchaus bezüglich Umfang und teils auch bezüglich Inhalten mehr oder weniger stark unterscheiden.

White_Fox
19.04.2019, 20:40
Abgesehen davon, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich die Wikipedia-Artikel je nach Sprache durchaus bezüglich Umfang und teils auch bezüglich Inhalten mehr oder weniger stark unterscheiden.
Allerdings, das ist nicht zu unterschätzen. Die deutschprachige Wikipedia ist in reichlich vielen Bereichen den englischsprachigen deutlich hinterher.

Wobei da noch die Frage ist, was denn alles unter den Begriff "Wissen" fallen soll. Die Frage, wann Elvis Presley starb, ist sicherlich in Quizsendungen gut aufgehoben. Ist jedoch, anders als z.B. das Wissen über Strömungsdynamik, kein Wissen daß jemand mühsam erarbeitet hat. Die Massen an Daten, die z.B. bei wissenschaftlichen Experimenten anfallen, sind zwar mühsam erarbeitet, sind m.E. aber eher Beobachtungen und kein Wissen. Genauso wie ich z.B. letzte Woche zwei Krähen dabei beobachtet habe, wie sie eine dritte Krähe verprügelt haben.
Die Schlüsse und Entdeckungen, die man wiederum aus solchen Beobachtungen ableiten kann, sind Wissen als solches-aber dieses Wissen ist oft nur ein Satz oder eine Formel, allenfalls ein Paper. Bestimmt jedoch keine zig Gigabyte groß.

Zu den 75GB deutschsprachige Wikipedia: vergiss nicht daß da noch ein guter Teil auf die Formatierung der Text entfällt. Die zählen nicht. Aber: versuche mal abzuschätzen wieviele Tontafeln oder Bücher man mit dieser Datenmenge beschreiben könnte. Ich denke die meisten Menschen unterschätzen schnell wieviele Daten 1GB eigentlich sind.

HaWe
20.04.2019, 10:32
Allerdings, das ist nicht zu unterschätzen. Die deutschprachige Wikipedia ist in reichlich vielen Bereichen den englischsprachigen deutlich hinterher.

Wobei da noch die Frage ist, was denn alles unter den Begriff "Wissen" fallen soll. Die Frage, wann Elvis Presley starb, ist sicherlich in Quizsendungen gut aufgehoben. Ist jedoch, anders als z.B. das Wissen über Strömungsdynamik, kein Wissen daß jemand mühsam erarbeitet hat. Die Massen an Daten, die z.B. bei wissenschaftlichen Experimenten anfallen, sind zwar mühsam erarbeitet, sind m.E. aber eher Beobachtungen und kein Wissen. Genauso wie ich z.B. letzte Woche zwei Krähen dabei beobachtet habe, wie sie eine dritte Krähe verprügelt haben.
Die Schlüsse und Entdeckungen, die man wiederum aus solchen Beobachtungen ableiten kann, sind Wissen als solches-aber dieses Wissen ist oft nur ein Satz oder eine Formel, allenfalls ein Paper. Bestimmt jedoch keine zig Gigabyte groß.

Zu den 75GB deutschsprachige Wikipedia: vergiss nicht daß da noch ein guter Teil auf die Formatierung der Text entfällt. Die zählen nicht. Aber: versuche mal abzuschätzen wieviele Tontafeln oder Bücher man mit dieser Datenmenge beschreiben könnte. Ich denke die meisten Menschen unterschätzen schnell wieviele Daten 1GB eigentlich sind.
ja, was ist "Wissen" - ein wichtiger Gesichtspunkt.
Ich würde das unter dem Gesichtspunkt des Erkenntnisniveaus beurteilen:
Daten zu kennen, ist sicher auch Teil des Wissens, und das Erkenntnisniveau wird sicher mit zunehmender Verarbeitung bis zur Hypothesen- und Theoriebildung weiter ansteigen.
Wenn wir hier über downloadbares Wissen reden, würde ich zumindest (!) all das mit einbeziehen, was in Fachjournalen publiziert wurde, u.a. was man in Google Scholar https://scholar.google.de/ zu einem Thema an Literatur findet (d.h. nicht nur die Links, sondern alle einzelnen, vollständigen Publikationen).

ces
20.04.2019, 14:50
Das englische Wikipedia ist ca 235GB groß. Im TV bei Neomagazin kommt jetzt zu Tage warum das deutsche Wikipedia im Vergleich zu anderen unterirdisch und rückwärtsgewandt ist. Hätte es mir eigentlich denken können. Hab mich schon gewundert warum alle so kritisch eingestellt sind. https://www.zdf.de/comedy/neo-magazin-mit-jan-boehmermann/wikipedia-116.html

HaWe
20.04.2019, 15:21
Das englische Wikipedia ist ca 235GB groß. Im TV bei Neomagazin kommt jetzt zu Tage warum das deutsche Wikipedia im Vergleich zu anderen unterirdisch und rückwärtsgewandt ist. Hätte es mir eigentlich denken können. Hab mich schon gewundert warum alle so kritisch eingestellt sind. https://www.zdf.de/comedy/neo-magazin-mit-jan-boehmermann/wikipedia-116.html

danke für diesen perfekten Link! :p

White_Fox
20.04.2019, 17:29
Naja, gerade Böhmermann sehe ich intelektuell nicht in der Position, so etwas wie Wikipedia zu kritisieren. Ich hab nach der ersten Hälfte aufgehört und ärgere mich, so jemanden in diesem Land mit durchfüttern zu müssen.

Ansich finde ich die Idee hinter Wikipedia gut und unterstützenswert. Nur leider:

Macht Wikipedia die meisten Menschen dumm und faul. Anders kann ich mir die Man-muß-nur-wissen-wo-was-steht-Mentalität selbst vieler Studenten nicht erklären. Wissen auf Wikipedia ist klasse, aber es ist niemals das eigene Wissen und eine so große, leicht verfügbare Quelle wie Wikipedia sorgt dafür, daß man sich nicht mehr so intensiv mit einem Thema befassen muß. Was logischerweise zur Folge hat, daß sich viele mit einem Thema nicht mehr so intensiv befassen wie es angemessen wäre. Journalismus ist da so ein Paradebeispiel. Kennt jemand noch die Geschichte mit den Vornamen von zu Gutenberg?
Wird mir Wikipedia mittlerweile allzuoft als politisches Instrument mißbraucht. Ein Lexikon muß, um objektiv zu bleiben, unpolitisch und frei von Zeitgeist sein. Nur dann taugt es auch zur Meinungsbildung. Vielfach scheint das nicht mehr gegeben zu sein (siehe Wikipedia-Admin Feliks). Oder dieses Beispiel was Böhmermann gebracht hat, die Sci-Fi-Autorinnenliste.
Allerdings nutze ich Wikipedia quasi ausschließlich für technische/naturwissenschaftliche Dinge, da ist die Politisierung glücklicherweise gering.


Wie gesagt, die Idee hinter Wikipedia finde ich gut. Artikel wie "Der große Stromausfall von 2006" oder "Flug xyz" (Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Avianca-Flug_052) wären sicherlich nie im Brockhaus gelandet. Ich schaue gerade Mayday - Alarm im Cockpit und lese öfter mal auch einen Wikipedia-Artikel zu einer Katastrophe.

Das Konzept von Wikipedia erlaubt es, sehr viele Sichtweisen unterzubringen. Ein Professor für theoretische Elektrotechnik mag eine Steinmetzschaltung erklären und darstellen können, aber Faustregeln für deren Auslegung würde ich trotzdem lieber von jemandem haben der so etwas jeden Tag zusammenbaut-das ist beim Wissenschaftler eher nicht der Fall.

HaWe
20.04.2019, 17:53
Naja, gerade Böhmermann sehe ich intelektuell nicht in der Position, so etwas wie Wikipedia zu kritisieren. Ich hab nach der ersten Hälfte aufgehört und ärgere mich, so jemanden in diesem Land mit durchfüttern zu müssen.

Du engstirniger Kulturbanause...! *kopfschüttel*
Vielleicht hättest du dir den Film aber doch bis zu Ende anschauen sollen.
Es ist eben satirische Comedy und politisches Kabarett, und Böhmermann trifft schon ziemlich ins Schwarze.

Übrigens, man muss kein Koch sein, um feststellen zu können, wenn eine Suppe versalzen ist.

White_Fox
20.04.2019, 20:20
Du engstirniger Kulturbanause...! *kopfschüttel*
Hehe... :D

Ich hab mir-nur dir zuliebe-jetzt auch noch den Rest angesehen. Im Nachhinein hätte ich es lieber gelassen. Böhmermann ist einfach nicht witzig, nicht mal ein bisschen. Dafür ist seine Politisierung einfach nur penetrant, so gut wie alle seine Witze basieren darauf daß man schon aus politischer Korrektheit lachen muß. Mag ich einfach nicht. Das mit seiner Wikipedia-Taskforce würde ich ihm sogar als Ernst abkaufen.

Ein Beispiel für m.E. gelungene Comedy: Volker Pispers. Ich hab von dem zwar schon jahrelang nichts mehr gesehen, aber zumindest früher fand ich den mal richtig gut, obwohl ich auch nicht unbedingt seinem politischen Lager angehöre.


Übrigens, man muss kein Koch sein, um feststellen zu können, wenn eine Suppe versalzen ist.
Das gewiß nicht, nein. Aber man könnte zumindest Argumente liefern anstatt dumpfer Pöbelei. Der Editwar vom Ganser-Artikel sollte eine Menge Munition für Wikipediakritik liefern. Oder der bereits erwähnte WP-Admin Feliks. Ok, das mag vielleicht nicht in Böhmermanns Weltbild passen, aber trotzdem. Stattdessen ist seine einzige substantielle Kritik, daß zu wenig Frauen bei Wikipedia schreiben. Wobei ich weder verstehe was denn besser werden soll wenn es bei WP mehr Autorinnen gibt oder warum das überhaupt irgendeine Relevanz hätte, noch wer Frauen davon abhält dort mitzuschreiben.

HaWe
20.04.2019, 20:40
Stattdessen ist seine einzige substantielle Kritik, daß zu wenig Frauen bei Wikipedia schreiben.
falsch, das ist einfach nur eine Facette unter vielen. Die Hauptkritik ist, dass Hinz und Kunz irgend einen Bullshit reinschreiben können, ohne die mindeste Fachkompetenz dafür zu haben und ohne dass deren Artikel von Fachleuten redigiert würden - genau wie bei seinem Schreiberinnen-Team, die sind ja bewusst kein Deut besser. Welche Argumente brauchst du ernsthaft NOCH?!

White_Fox
20.04.2019, 22:09
Argumente für was denn? Das, was du als Hauptkritik bezeichnest, ist das Konzept von Wikipedia. Das hat zwar unbestreitbar auch seine Nachteile, daraus resultiert ja auch direkt das, was ich zwei Posts vorher kritisiert habe. Allerdings geht das für mein Empfinden völlig hinter Böhmermanns Tiraden unter. Ich mag Böhmermanns Format einfach nicht, mit seiner Art und seinem Humor kann ich nichts anfangen.

Mal eine andere Frage: Würdest du es denn befürworten, daß eben nicht mehr jeder bei WP (um mal wieder zu einem friedlicheren Thema zurückzukommen) schreiben kann?

ces
21.04.2019, 08:33
Jeder für sich hat Recht, alles zusammen ergibt die Wahrheit. Oder wie die Amerikaner sagen "Follow the money". Vielleicht kommt man auf einen Nenner wenn es um Schulbücher geht.

HaWe
21.04.2019, 11:27
Argumente für was denn? Das, was du als Hauptkritik bezeichnest, ist das Konzept von Wikipedia. Das hat zwar unbestreitbar auch seine Nachteile, daraus resultiert ja auch direkt das, was ich zwei Posts vorher kritisiert habe.
...
Mal eine andere Frage: Würdest du es denn befürworten, daß eben nicht mehr jeder bei WP (um mal wieder zu einem friedlicheren Thema zurückzukommen) schreiben kann?

Es ist das Konzept von Wikipedia, dass jeder schreiben kann, das stimmt, aber es leidet darunter die Qualität und die Zuverlässigkeit der Angaben.
Wenn man das weiß, hat das eben zur Konsequenz, dass man Wikipedia-Artikeln grundsätzlich nicht trauen kann und jede Angabe hinterfragen muss.
Es wäre eher verlässlich, wenn zwar jeder etwas verfassen dürfte, jeder Artikel aber dann einem Stab von Wissenschafts-Journalisten und Fachwissenschaftlern zur Kontrolle und zur Genehmigung zugeleitet werden müsste - aber der Aufwand wäre natürlich immens.
Das Alternativ-Konzept wäre von vornherein ein Konversationslexikon von Fachleuten wie Brockaus, Meyers, Encyclopedia Britannica oder Encyclopedia Galactica... 8) - da guckt aber keiner, weil's was kostet... :(

Konsequenz: mit Wikipedia leben, aber sich immer vergegenwärtigen, dass vieles Mist sein kann oder Mist ist.
Wie Böhmermann gezeigt hat ;)

White_Fox
21.04.2019, 15:00
Konsequenz: mit Wikipedia leben, aber sich immer vergegenwärtigen, dass vieles Mist sein kann oder Mist ist.
Dem schließe ich mich an. Anders geht es meines Erachtens auch nicht. (Und daher ist Wikipedia auch zurecht i.d.R. nicht als zitierfähige Quelle zugelassen).

Ach, noch eine Sache die mir zur Wikipedia eingefallen ist: Selbst Telepolis schreibt über Wikipedia:

Politische Filter in der Wikipedia?
Im Online-Lexikon kommen Filter zum Einsatz, die das Entfernen von Worten wie "Verschwörungstheorie" oder "antiamerikanisch" erschweren. Mitverantwortlich ist ein Präsidiumsmitglied des Unterstützervereins Wikimedia

Die deutschsprachige Wikipedia sorgte zuletzt für Schlagzeilen mit ihrer eintägigen Abschaltung aus Protest gegen die EU-weite Einführung von Uploadfiltern. Weniger bekannt ist, dass innerhalb der Wikipedia selbst schon seit einiger Zeit automatisierte Filter existieren, die Bearbeitungen einschränken. Ursprünglich zum Schutz vor Vandalismus eingeführt, haben sich diese Filter, die von Administratoren der Wikipedia programmiert und verwaltet werden, mittlerweile zu Instrumenten entwickelt, die teilweise die politische Ausrichtung von Artikeln beeinflussen.

[..]

https://www.heise.de/tp/features/Politische-Filter-in-der-Wikipedia-4350795.html

spodek
26.04.2019, 19:14
Ich muss gestehen, dass ich hin und wieder auf Wikipedia zurückgreife... Aber dann wenn man dort mit Sicherheit korrekte Infos finde. Und ich diese Infos auch nicht für lebensnotwendige Dinge brauche. In meinem Fall geht es er um Basic-Infos zu Reisedestinationen, oder Sensorgrößen oder zu Fußball-Klubs (auch wenn diese nicht immer Up-to-Date sind).

Ultrahouse3000
29.04.2019, 18:21
Wenn wir hier über downloadbares Wissen reden, würde ich zumindest (!) all das mit einbeziehen, was in Fachjournalen publiziert wurde, u.a. was man in Google Scholar https://scholar.google.de/ zu einem Thema an Literatur findet (d.h. nicht nur die Links, sondern alle einzelnen, vollständigen Publikationen).
Google scholar finde ich auch nützlich, aber alles findet man da leider nicht. Über die Suchmaschine von der Uni habe ich eigentlich immer bessere Ergebnisse erhalten.


Das englische Wikipedia ist ca 235GB groß. Im TV bei Neomagazin kommt jetzt zu Tage warum das deutsche Wikipedia im Vergleich zu anderen unterirdisch und rückwärtsgewandt ist. Hätte es mir eigentlich denken können. Hab mich schon gewundert warum alle so kritisch eingestellt sind. https://www.zdf.de/comedy/neo-magazin-mit-jan-boehmermann/wikipedia-116.html
Danke für den Link, das schaue ich mir gleich mal an!


Anders kann ich mir die Man-muß-nur-wissen-wo-was-steht-Mentalität selbst vieler Studenten nicht erklären. Wissen auf Wikipedia ist klasse, aber es ist niemals das eigene Wissen und eine so große, leicht verfügbare Quelle wie Wikipedia sorgt dafür, daß man sich nicht mehr so intensiv mit einem Thema befassen muß. Was logischerweise zur Folge hat, daß sich viele mit einem Thema nicht mehr so intensiv befassen wie es angemessen wäre.
Das kann man jetzt aber nicht nur Wikipedia ankreiden. Meiner Meinung nach taugt Wikipedia recht gut, um auch in für einen selbst fachfremde Themengebiete neu einsteigen zu können. Von dem Ausgangspunkt ausgehend kann man dann weiter recherchieren und auch Fachliteratur zu Rate ziehen.

Das mit dieser Man-muß-nur-wissen-wo-was-steht-Mentalität hat nichts mit Wikipedia zu tun, sondern vielleicht auch mit dem kompetenzorientierten Schulunterricht. Denkmuster sind ja zumindest teilweise auch erlernt.