PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ladesäulen: Chademo drängt auf 400-kW-Ladeprotokoll für E-Autos



Roboternetz-News
18.06.2018, 08:30
https://www.golem.de/1806/134996-166302-166299_rc.jpgElektrofahrzeuge müssen schneller geladen werden können, um ihre Attraktivität zu erhöhen. Derweil konkurrieren auch noch verschiedene Ladestandards. Nun hat Chademo sein neues Protokoll für 400-kW-Laden vorgestellt. (Elektroauto (https://www.golem.de/specials/elektroauto/), Technologie (https://www.golem.de/specials/technologie/)) https://cpx.golem.de/cpx.php?class=17&aid=134996&page=1&ts=1529306820

Weiterlesen... (https://www.golem.de/news/ladesaeulen-chademo-draengt-auf-400-kw-ladeprotokoll-fuer-e-autos-1806-134996-rss.html)

Sag deine Meinung zu der Meldung und diskutiere im Roboternetz.

News Quelle: Golem
Diese Nachricht wurde automatisiert vom Roboternetz-Bot gepostet. Verantwortlich für den Inhalt ist daher allein der Herausgeber, nicht das Roboternetz.de oder deren Verantwortliche.


600

Ceos
18.06.2018, 10:08
muss gestehen dass ich mir bei Gas und Wasserstoff immer sorgen ums Tanken gemacht habe, die Anschlüsse sind zwar grundsätzlich sicher aber kompliziert und ich hätte aufgrund meines Wissens über den Druck in der Leitung trotzdem irgendwie ein mulmiges Gefühl
jetzt reden wir hier von 400kW .... da wird mir auch nich wirklich wohl ums Herz
außerdem versuch ich mir gerade die "Tankstellenbetreiber" vorzustellen, die sich eine 3MW Leitung legen lassen mur damit man auch 4 Tankstellen ordentlich bedienen kann
Hat wer eine Ahnung wie viel so ein großer Anschluss kostet?

i_make_it
18.06.2018, 11:50
Ein normaler Hausanschluß mit 3x35A wird für 10m mit 1500-2500€ veranschlagt.
Damit wäre ein 22kW Laden möglich.

Bei 3MW kommt man ja mit der Leitungslänge nicht hin. Wenns ganz dumm kommt, hat man die Erschließungskosten bis zum örtlichen Umspanner.
Das geht dann auch mal bis 250-400€ pro Meter (Kupfer ist teuer).
Ist der Umspanner dann 1000 Meter weg. Kann man knapp ein Einfamilienhaus davon bauen.

Das war schon bei dem letzten E-Mobilitätstread von Frank, mein Ansatz. Wir haben gar nicht die notwendige Infrastruktur um das in Masse einführen zu können.
In USA hat Tesla das selbe Problem mit den Superchargern beantwortet.
Kleine Anschlußleistung des Standorts und dort eine Powerbank fürs Schnelladen.
Allerdings liefern die "nur" 145kW.
In Deutschland wird es aber auch darauf hinauslaufen.
Speicherkraftwerke die mal eben anspringen können gibt es nur begrenzt und sie Werden schon jetzt für die Schwankungen bei Windkraft und Solaranlagen gebraucht.
Tankstellen haben auch Stoßzeiten.
Wenn die meisten Berufspendler, die nicht zuhause laden können (Mietshaus, Kein Parkplatz auf dem Grundstück) im selben "kurzen" Zeitfenster laden möchten, wird es ohne lokale Zwichenspeicher gar nicht gehen.

Ceos
18.06.2018, 11:54
Wäre mal interessant eine Gegenrechnung zu machen, was das versenken der Sprittanks und das Anschließen der Zapfsäulen von eriner normalen Tanke im Vergleich zu so eienr Lösung kostet.

Ob RWE & Co. dann wie die Öl Multis Tankstellenbetreiber suchen und alles subventioniert installieren und verpachten und dann den Strompreis alle halbe stunde neu kalkulieren und der Betreiber dann nur 1cent/KWh bekommt wie bei den normalen Tanken?

Ich habe gerade seeeeeeehr lustiges Kopfkino XD

i_make_it
18.06.2018, 17:56
Es wird wohl darauf hinauslaufen.
Es gibt ja jetzt noch "Nachtstrom" günstiger, weil da die Nachfrage niedriger ist.
Früher hatte sich das sogar soweit gelohnt, das man elektrische Nachtspeicheröfen gekauft hat.
Mit der Verlagerung der Verbraucher hin zu PC's, Fernsehern etc. und Fernsehprogrammen/Internet die auch weit nach Mitternacht noch liefern, sieht die heutige Verbrauchskurve aber schon deutlich anders aus als noch in den frühen 1990ern.

Tank verbuddeln ist etwas billiger wie gleichgroße Powerbank verbuddeln.
Ein leerer 20m³ Tank braucht leer halt einen kleineren Kran wie ein 20m³ Akku.

Der aktuelle Stromhandel arbeitet bereits mit 15 Miinuten Taktung.
Die braucht also so einfach nur an den Verbraucher weitergegeben werden.
Damit wären die 30 Minuten auflösung bei Benzin schon unterboten.

Frank
18.06.2018, 23:27
Ich weiß auch nicht ob so hohe Ladeströme wirklich der richtige Weg sind, bei 400 KW habe ich auch so meine Bedenken. Allerdings gibt es auf absehbare Zeit vermutlich auch noch kein Auto das mit so einer Leistung laden könnte. Wer weiss ob es das überhaupt mal geben wird. Zudem ist der Zubau des genannten Chademo-Standard in Europa ja rückläufig, hier setzt man ja mehr auf CCS.
Ich bin der Meinung das man mit 50 und 100 KW Säulen sehr gut klar kommt, es müssten nur einige mehr sein. Man muss sich dann nur dran gewöhnen das man einfach ein wenig öfters kleine Mengen Strom lädt statt wie bisher immer komplett leer zu fahren und dann komplett aufzufüllen. Dann hat man auch kaum Wartezeiten.
Bei einem gestrigen 400 km Tagesausflug habe ich extra mal viele CCS Schnellladesäulen (6 Stück) an den Autobahnen angefahren, einfach mal um zu sehen ob diese auch funktionieren und frei sind. Die Säulen waren an allen Raststätten und Autohöfen frei, ich konnte überall sofort laden. Von allen Säulen war nur eine kaputt, was aber in dem Fall nicht so schlimm war, denn an der Stelle waren noch 3 Stück direkt daneben am selben Platz. Zugeparkt war auch keine. Momentan ist es also eigentlich eine ganz gute Situation für Elektrofahrer eng kann es erst werden wenn die breite Masse umsteigt. Ich hoffe das dann der Ausbau der Ladesäulen Stand hält.
Natürlich gibt es Landstriche wo es besser ist und wo es noch etwas schwieriger ist, aber die Sorge das man irgendwo ohne Strom stehen bleibt ist mit ein wenig Planung heute doch sehr unwahrscheinlich.

Ceos
19.06.2018, 07:01
Die Säulen waren an allen Raststätten und Autohöfen frei, ich konnte überall sofort laden. Von allen Säulen war nur eine kaputt, was aber in dem Fall nicht so schlimm war, denn an der Stelle waren noch 3 Stück direkt daneben am selben Platz. Zugeparkt war auch keine.

Ich will ja keine Glaubensbekundungen unterstellen, aber so langsam hast du mich konvertiert. Es ist schwer zuverlässige Erfahrungsberichte zu finden, denn bei den meisten schwingt immer so eine Art Euphorische Grundstimmung mit ... und Euphorie und Realität gehen nun mal nicht Hand in Hand :D

Jetzt muss ich mich nurnoch gegen meine persönliche Überzeugung durchsetzen Dinge zu "mieten" statt zu kaufen, denn ein E-Auto ist mir als Investition ein zu hohes Risiko, da versuch ichs lieber erstmal mit leasen, da gibts dann wenigstens eine Ausstiegsoption wenns garnicht funktioniert :D

Frank
19.06.2018, 07:54
Es freut mich wenn ich etwas überzeugen konnte. Ich schildere wirklich nur das was ich erlebe, da ist nichts beschönigt. Eins muss ich noch erwähnen, bei meinem gestrigen Tagesausflug wollte ich eigentlich 7 statt 6 Ladesäulen anfahren. Bei einer Raststätte habe ich die falsche Abzweigung gewählt und musste auf der Rückseite leider an dieser vorbeifahren, denn man kann ja an den Raststätten nicht einfach drehen. Frei war diese übrigens auch, ich kam halt nur nicht mehr hin.

Leider ist es eine Tatsache das da manchmal die Ladesäulen sehr schlecht bis gar nicht beschildert sind, das sollte man unbedingt noch verbessern. Schon wegen der Verkehrssicherheit, ich kann mir gut vorstellen das irgendwann da einige einfach drehen oder längere Strecken Rückwärts fahren wenn ihre Energie knapp ist.
Man sollte also möglichst langsam in Raststätten einfahren und Ausschau nach Schildern oder Ladesäule selber halten, meistens klappst. Dennoch lade ich immer frühzeitig, um problemlos die nächsten zwei Schnellladesäule zu erreichen.

Von meinen besuchten Schnellladesäulen waren übrigens 2 von 6 kostenlos!

Ein anderes kleines Manko ist, das die Parkplätze an den Raststätten vor der Ladesäule schräg angeordnet sind. Das ist für Autos die vorne Laden ja fein, aber für Autos wie der Ioniq laden hinten links, da muss man erst also ganz schön kurbeln um an solch schrägen Parkplätzen einzuparken. Dank Rückfahrkamera geht das zwar, dennoch könnte man das sicher auch verbessern indem man vielleicht wenigstens gerade Parkplätze schafft. Für die kleinen 22kw Säulen in Städten und Dörfern habe ich mir inzwischen 10m Ladekabel besorgt, so kann ich parken wie ich Lust habe und muss mich an engen Stellen nicht drehen. Aber an Schnelladesäulen geht das ja nicht da diese ein festes kurzes Kabel haben.

Das sind aber alles nur kleine Mankos die den Fahrspaß nicht wirklich trüben.

Ceos
19.06.2018, 08:05
Ach sowas ist einfach nur blöd geplant aber da kann man nicht viel dran machen. Auch die Beschilderung ist nicht unbedingt ein Hinderungsgrund, ich hatte wahrlich mehr sorgen um die Zuverlässigkeit :D

Ich mein, was bringt mir eine Werbetafel für ein Geschäft quer über die Autobahn alle 100m + FollowMe Escorte bis zum Parkplatz wenn der Laden wegen einer Maus im Foyer zu hat :D

Frank
19.06.2018, 08:20
Ja die Planer müssen wohl auch erst Ihre Erfahrungen machen. So hat man bei einer Raststätte die Ladesäule direkt auf dem Parkplatz gestellt. Nachteil, lange Autos wie der Ioniq passen gar nicht mehr davor, man muss dann ein Parkplatz daneben parken. Auf der Gegenfahrbahn der gleichen Raststätte hat man das wohl gelernt, da steht gleiche Ladesäule hinter dem Parkplatz auf dem Bürgersteig. Das sind halt so die Kleinigkeiten, ansonsten Zuverlässigkeit war bislang ganz ok, hoffe es bleibt so. Übrigens ADAC ist Hyundai Partner, die übernehmen die Mobilitätsgarantie falls man irgendwo doch mal stehen bleibt. Die haben sogar von Hyundai einige Ioniqs mit eingebauter Ladestation bekommen, sie können also mit Ihrem Ioniq andere Ioniqs aufladen damit die zur nächsten Schnelladestation kommen. Also man macht schon vieles damit alles reibungslos klappt.

i_make_it
19.06.2018, 11:55
auf jeden Fall, kann man sich schon mal auf "Ladesäulen Skimming" einstellen wenn es mehr und teuer wird.
https://www.ccc.de/de/updates/2017/e-motor
Die Anbieter scheinen in dem Bereich von Cyberscurity noch nie was gehört zu haben.
Interessant ist das halt, weil ja einige Anbieter unter KRITIS fallen und es besser wissen müssen.

Ceos
19.06.2018, 12:20
Das gibt es in DE schon das Problem und zwar nicht erst bei E-Zapfsäulen ... ich kann nur dringendst davon abraten je eine Kasssenlose Sprit-Zapfsäule zu benutzen ...

Ein Geldautomat wird wenigstens monatlich(ich denke häufiger) inspiziert weil das ein echtes Problem geworden ist. Aber solche Zapfsäulen werden vielleicht für die Eichung einmal jährlich inspiziert und das wars.

In Amiland ist Zapfsäulenskimming eine ganz große Nummer, weil man dort in dünn besiedelten Gebieten nicht für 5 Häuser auf den nächsten 100km Landstraße eine ganze Tanke hinstellt sondern lieber nur eine automatische Kassenlose Zapfe. Gauner installieren dort mit vorliebe sowas um an das Geld der Kunden zu kommen, weil man i.d.R. mit wenig Sprit hinfährt und die nächste Zapfe zu weit weg ist. Also ist man ja schon fast gezwungen dort Sprit zu nehmen selbst wenn ein großer Warnaufkleber drauf ist der sagt "ACHTUNG MANIPULIERT" oder man wartet ein paar Stündchen auf den Techniker.

Ich bleibe bei meiner Idee, Stromanbieter(oder die entsprechenden Netzbetreiber) werden zu E-Tankstellenbetreibern und werden dann genau wie die Banken für ihre Automaten in die Verantwortung gezogen. Oder die Zapfen werden mit einem klassischen Tankstellenhäuschen ergänzt und man geht rein und bezahlt ... wie an einer normalen Tanke auch ... nur langsamer

damfino
19.06.2018, 12:46
Hat wer eine Ahnung wie viel so ein großer Anschluss kostet?

Kann dir hier Zahlen aus Österreich geben:
https://www.e-steiermark.com/ueber-uns/verantwortung/elektromobilitaet/

3.2mill €
Damit wurden 59 Standorte mit 136 Ladepunkten gebaut.
Also nicht so teuer wenn man berücksichtigt das da Grabungs, Asphaltierungsarbeiten und fallweise auch Trafostationen dabei sind.

Leider liegt der Fokus immer noch auf 22kW AC Ladern, die bauen oft nur 1x50kW DC und 2-4x 22kW AC hin.

Ceos
19.06.2018, 12:48
da hast du aber meine frage nicht verstnaden, ich wollte wissen was ein 3MW anschluss kostet und nciht diese kleinen popel säulen :P