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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ERLEDIGT] Mikrocontroller Bausatz für den Unterricht



trunx
03.06.2018, 14:39
Hallo Forengemeinde,

ich bin Techniklehrer an einer Schule und würde gern den Schülern Mikrocontroller und deren Programmierung nahe bringen. Allerdings habe ich selbst davon überhaupt keine Ahnung und bin schon bei der Auswahl eines Bausatzes völlig hilflos.

Vor drei-vier Jahren hatte ich zwar mal einen solchen Bausatz für ca. 20-25 Euro gekauft und weiter verschenkt, so etwas in der Art suche ich wieder. Dazu gehörten irgendwie mehrere Mikrocontroller-Chips, die man austauschen und ein paar LED's, die man wohl am Ausgang festlöten konnte. In einer Erweiterung hätte man sich auch andere "Endgeräte", wie z.B. einen Motor dazu kaufen und stattdessen festlöten können. Es gab desweiteren eine CD mit einer Programmieroberfläche dazu, mit deren Hilfe man den Mikrocontroller programmieren konnte (Verbindung über USB, kein eigenes Netzteil).

Gibt es Bausätze, die sowohl inhaltlich als auch preislich in diese Richtung gehen?

Wäre schön, wenn mir da jemand helfen könnte.

viele Grüße und ein schönes Wochenende
trunx

Achim S.
03.06.2018, 15:19
Hallo trunx
kannst du deine Frage weiter untergliedern. Möchtest du einen fertigen Bausatz kaufen oder selber etwas bauen?
Da gibt es z.B. die ganze Reihe mit Arduino. Sicher gibt es auch einige Tuts im Netz dazu. In wie weit die Softare dazu was taucht gibt es verschiedene Meinungen. Dann gibt es noch den Raspery. Von einfach bis sehr kompliziert. Oder suchst du was fahrbares, wie den Nibobee. Der muss erst aufgebaut werden und kann dann einiges machen, also ein reiner Bausatz. Oder suchst du einzelne Module, die je nach Anwendung zusammengestellt werden können. So nach wissenstands einger Jungendlicher, dabei von einfach bis komplieziert möglich?

LG achim

ARetobor
03.06.2018, 17:01
Hallo,
vielleicht hilft diese Seite etwas weiter:

https://www.mikrocontroller.net/

Gruß
ARetobor

HaWe
03.06.2018, 18:42
oder meinst du so etwas wie die schon angesprochenen Arduino Bausätze bzw. Startersets?

https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=Aduino+Starterset&_sacat=0

trunx
03.06.2018, 19:00
@Achim: danke für deine Nachfrage. Für den Anfang hätte ich was wirklich einfaches, also z.B. dass LED's in unterschiedlichen Takten angesprochen werden. Etwas Fahrbares, dass vielleicht auch noch sensorisch gesteuert wird, das wäre natürlich toll, aber ist letztlich zu kompliziert und vermutlich auch zu teuer.

Wenn es so etwas gibt, dann wäre ich mit einem halbfertigen Bausatz zufrieden. Die Schüler komplexe Schaltungen selber bauen lassen, würde sie überfordern, ich will aber auch nicht erst beim Urschleim anfangen und Parallel- und Reihenschaltkreise zusammen löten lassen. Dafür reicht auch die Zeit nicht. Das Hauptaugenmerk würde eh mehr auf der Programmierung liegen.

@ARetobor: auch dir Danke für den Link, das schaue ich mir auch mal näher an.

bye trunx

Achim S.
03.06.2018, 19:14
Vielleicht möchtest du etwas erst einfaches, z.B. die LED blinken lassen. dann vielleicht ein paar Taster dazu. So kannst du dich langsam steigern. Bis zu komplizierten Sachen, so was wie Bus Ansteuerung oder Display. Das erste mal selbsz zusammen löten und dann hast du was fertiges. Noch ein vernünftiges Tut dazu mit entsprechenden Angaben und Schritt für Schritt Anleitung. Ist bei Schülern auch wichtig, der Prozessor muss leicht austauschbar sein und keine SMD. Der Preis bei ca. 10 bis 20 Euro noch dazu. Ist so was ok?

hardware.bas
03.06.2018, 19:38
Empfehlen würde ich einen Bausatz auf Basis eines
ATMega8, kosten nicht viel, oder man baut sich
selber einen, laut diverser Bauanleitungen, zusammen.
Drauf sein sollte neben dem ATMega8 ein MAX232,
um über RS232 kommunizieren zu können, vielleicht
4 rastende Schalter, 4 Taster und 8 Low-Power-LEDs,
und ein paar Rs und Cs. Versorgen würde ich alles
über ein handelsübliches 5V-Steckerschaltnetzteil mit
VDE-Zulassung. Programmiert wird über die LPT-
Schnittstelle, so dass kein Programmiergerät erforderlich
ist. Als Programmiersprache empfehle ich BASCOM für
schnelle jedoch trotzdem professionelle Ergebnisse,,
natürlich ist es auch möglich C oder für absolute
Programmierpuristen Assembler zu nutzen.
Folgende Einsatzgebiete kann ich mir im Physik- wie
auch im Matheunterricht vorstellen:
Schüler, welche sich gerne mit Elektronik beschaftigen,
also Hardware und Löten, können dieses System als
Grosssichtanzeige für den Klassenraum gestalten.
Programmierfreaks können sich richtig austoben.
Gestellte Funktionsaufgaben können mit selbstgestal-
teten mathematischen Algorithmen vom Schüler
gelöst werden. Wenn das Pragramm vom Rechner
mittels Beamr oder Grossbildflat noch für alle
Schüler sichtbar gemacht werden könnte, gibts
wohl kaum eine bessere Lösung, das dafür
prädestinierte Schülerklientel für eine innovative
und wertschöpfende berufliche Zukunft zu
begeistern. Ich wünsche dafür von ganzem
Herzen viel pädagogischen Erfolg.
VG Micha

seite5
03.06.2018, 20:51
Mal bei ebay "Arduino Starter Kit" eingeben. Bekommt man für wenig Geld Controller-Board, Breadbord, LEDs, Sensoren...
Bin zwar kein Arduino-Freund, aber um erstmal bei Anfängern Begeisterung zu wecken, ist das schon OK.
Selbst bauen würde ich so was als "Anfangs-Projekt" nicht.
mfg
Achim

HaWe
03.06.2018, 21:22
seite5

Mal bei ebay "Arduino Starter Kit" eingeben. Bekommt man für wenig Geld Controller-Board, Breadbord, LEDs, Sensoren...
Bin zwar kein Arduino-Freund, aber um erstmal bei Anfängern Begeisterung zu wecken, ist das schon OK.
Selbst bauen würde ich so was als "Anfangs-Projekt" nicht.
mfg
Achim

habe ich doch schon oben vorgeschlagen - kann man auch noch auf ca. 20-25 EUR einschränken....


oder meinst du so etwas wie die schon angesprochenen Arduino Bausätze bzw. Startersets?

https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=Aduino+Starterset&_sacat=0

trunx
03.06.2018, 22:30
Vielleicht möchtest du etwas erst einfaches, z.B. die LED blinken lassen. dann vielleicht ein paar Taster dazu. So kannst du dich langsam steigern. Bis zu komplizierten Sachen, so was wie Bus Ansteuerung oder Display. Das erste mal selbsz zusammen löten und dann hast du was fertiges. Noch ein vernünftiges Tut dazu mit entsprechenden Angaben und Schritt für Schritt Anleitung. Ist bei Schülern auch wichtig, der Prozessor muss leicht austauschbar sein und keine SMD. Der Preis bei ca. 10 bis 20 Euro noch dazu. Ist so was ok?

ja, genau. ich habe jetzt auf einsteiger.myavr.de etwas gefunden, den mysmart board light bausatz, aber ich bin noch nicht richtig überzeugt, das könnte vielleicht schon zu schwer sein (feinmotorig betrachtet).

@hardware.bas: vielen Dank auch an Dich. Tja der Punkt ist, an dieser Stelle bin ich wie ein Neulehrer, muss selbst erst lernen :)

i_make_it
04.06.2018, 07:45
Eventuell lohnt es sich auch erst mal zu schauen, was es an der Schule bereits im Bereich Elektronik gibt.
Es gibt ja auch für Laborunterricht fertige Kästen wo dann auf Steckmodulen Bauteile montiert sind.

Falls in der Art bereits ein Klassensatz vorhanden ist, könnte es sinnvoll sein zu scheuen ob es dafür (4mm/2mm Stecker, Rastermaß, etc.) passende Trägermodule gibt auf die man einen µC setzen kann.

Wenn es an der Schule so was noch nicht gibt, braucht man natürlich auf nichts Rücksicht nehmen.

https://www.brickrknowledge.de/
Das wäre ein System, bei dem Feinmotorik nicht so wichtig ist.
Allerdings werden so fertige Module teurer als ein einfacher Widerstand oder eine einzelne LED.

Für µCs braucht es dann ja auch ausreichend viele Computer auf denen die Programmierung erfolgen kann.

Arduino bietet sich an, weil man günstig auch Clones holen kann und für die IDE gar nichts zahlen muß.

oberallgeier
04.06.2018, 10:10
.. Techniklehrer an einer Schule und würde gern den Schülern Mikrocontroller und deren Programmierung nahe bringen ..Grüß Dich trunx,
ein ähnliches Vorhaben hatte ich vor ein paar Jahren gestartet und erfolgreich durchgezogen. Zielgruppe: 10 Klassenstufe tech.-nat. Gymnasium. Meine Vorgaben: wenig Kohle, viel Erkenntnisgewinn. An der Schule waren etliche Lötsätze vorhanden und im naturwissenschaftlich technischen Übungsraum waren auch genug (12 .. 14??) Computer. Die benötigten Bauteile hatte ich en bloc beschafft.


Empfehlen .. ATMega8 .. ein MAX232 .. vielleicht 4 rastende Schalter, 4 Taster .. 8 Low-Power-LEDs .. paar Rs und Cs
.. Programmiert wird über die LPT-Schnittstelle, so dass kein Programmiergerät erforderlich ist ..Hier und bei ähnlich komplexen Aufgaben sehe ich Probleme wegen der Überladung, hier insbesondere daran, dass heute wohl kaum noch ne Schule Computer mit LPT-Schnittstelle hat (die zu Hardware-Sicherheit wenigestens einen minimalistischen "Programmer" haben sollten).

Ich hatte für meine Arbeitsgruppe ne kleine Experimentierplatine mit nem ATtiny13, einem minimalistischen "Steckbrett" und acht Bauteilen bereitgestellt die am ersten Tag gelötet wurde (klickmal (https://dl.dropbox.com/s/l1t6d2ftapomts0/ATtiny13-Exp.JPG?dl=0)). Damit konnten wir schon ein paar Experimente machen, ein KLEINES Bisschen über C sprechen, vorbereitete Progrämmchen abarbeiten, flashen und deren Funktion sehen. Natürlich wurde jedes Arbeitstreffen gut vorbereitet (klickhier (https://dl.dropbox.com/s/n29142ett7czcln/%C2%B5C2013_Konzept_Tag4_04Dez13_mod.pdf?dl=0)). Aber der verfügbare Zeitraum ist halt sehr knapp bemessen gewesen (10 Tage).

Als Alternative nen arduino sehe ich ganz ok, der kostet mit IDE nur wenige Euro und hat schon z.B. ne user-LED drauf die man blinken lassen kann . . ;-)

HaWe
04.06.2018, 12:44
ja, genau. ich habe jetzt auf einsteiger.myavr.de etwas gefunden, den mysmart board light bausatz, aber ich bin noch nicht richtig überzeugt, das könnte vielleicht schon zu schwer sein (feinmotorig betrachtet).

@hardware.bas: vielen Dank auch an Dich. Tja der Punkt ist, an dieser Stelle bin ich wie ein Neulehrer, muss selbst erst lernen :)

ich halte das auf http://einsteiger.myavr.de/index.php?id=11 für nicht geeignet: zu speziell, als dass die Schüler damit dann auch zu Hause einfache Projekte von der Lightshow-Blinkschaltung über die Katzenklappe bis hin zu kleinen Fahr-Robotern bauen und programmieren könnten. Lieber eine weit verbreitete Open-Source Technik verwenden, für die breite Dokus und Beispiele existieren, und mit einer einfachen, anfängerfreundlichen Programmier-Schnittstelle (API) und einer simplen IDE. Auch sollten für die Schule standardisierte und bewährte Curricula existieren.
Alles das ist für Arduino verfügbar.

Hinzu kommt für Arduino der allergrößte Pluspunkt überhaupt:
Alle Programme mit der super-einfachen IDE und den universellen API-Funktionen bringt man auf jeder anderen Arduino-Plattform nahezu völlig unverändert zum Laufen:
Was einmal für den Uno (AVR, 16MHz, 2.5kB RAM) programmiert und per USB hochgeladen wurde, lässt sich fast identisch auf einen Mega2560 (AVR, 16MHz, 8kB RAM), einen M0/Zero (ARM Cortex M0, 48MHz, 32kB RAM), einen Arduino Due (ARM Cortex M3, 84MHz, 92kB RAM), oder auch auf fortgeschrittenere 3rd-party-Boards wie Teensy 3.2 (ARM Cortex M4) oder ESP8266 (mit WiFi-Server/Client) compilieren und hochladen.
1 Programm in 1 identischen Programmier-IDE für -zig verschiedene Boards, so bleibt das System auch für spätere erhebliche Erweiterungen immer kompatibel, flexibel und zukunftssicher.

wkrug
04.06.2018, 13:01
Ein günstiges und vielseitiges Board wäre auch das von Pollin:
https://www.pollin.de/p/atmel-evaluations-board-v2-0-1-fertigmodul-810074
Hat ne serielle Schnittstelle und kann so u.U. auch mit nem PC komunizieren.
Mit der ARDUINO IDE ist das leider nicht kompatibel.
Mit Assembler ( ATMEL Studio 7 ), BASCOM und C ( AVR GCC oder Studio7 ) lässt es sich aber auch proggen.
Pollin hat auch noch ein schönes Webserver Board:
https://www.pollin.de/p/bausatz-avr-net-io-810058
Allerdings dürften da Anfänger überfordert sein, obwohl es einige brauchbare C-Librarys dafür gibt.

HaWe
04.06.2018, 13:32
Hat ne serielle Schnittstelle und kann so u.U. auch mit nem PC komunizieren. meine PCs haben gar keine seriellen Schnittstellen mehr - ein USB 2.0 -kompatibler Port sollte also schon dran sein, wie bei Arduino ;)

hardware.bas
04.06.2018, 17:55
Für wenig Geld gibts ISP-Programmer, um auf die LPT verzichten zu können.
RS232 ist sehr gut geeignet, die Datenübertragung praktisch zu verstehen,
für neue Rechner gibts Adapter für USB.
Feinmotorik ist kein Thema, die ICs sind im DIL-Gehäuse erhältlich und
Prototypen dürfen auch mit bleihaltigem Löt erstellt werden
Für Schüler, welche praktische Elektronik für ihr zukünftiges Berufsbild
in Erwägung ziehen, ist Löten ein absolutes Muss und schnell erlernbar.
Wer NURprogrammierer werden will, braucht das warscheinlich nicht.
Das MYAVR-Board oder Ähnliches finde ich gar nicht schlecht.
Wichtig ist das Austoben und Lernen aller - zukünftigen Fachkräfte.
VG Micha

Achim S.
04.06.2018, 18:04
Den Bausart von Pollin kann ich nicht empfehlen. Habe ihn auch zu Anfang gekauft und mich geärgert. Schlechte Doku, teilwiese falsche Beschriftung und nach heutigen Stand ist das Ding Steinkohle. Kaum Infos zu weiteren passenden Teilen. Kann dir einfach einen ISP empfehlen und bleibe bei C (nicht Arduino). Das C von Arduino ist relativ leicht aber auch schlecht. Bei myavr (oder so) kostet alles Geld und ist anders und paast nicht mit anderen Teilen zusammen

achim

HaWe
04.06.2018, 19:08
Den Bausart von Pollin kann ich nicht empfehlen. Habe ihn auch zu Anfang gekauft und mich geärgert. Schlechte Doku, teilwiese falsche Beschriftung und nach heutigen Stand ist das Ding Steinkohle. Kaum Infos zu weiteren passenden Teilen. Kann dir einfach einen ISP empfehlen und bleibe bei C (nicht Arduino). Das C von Arduino ist relativ leicht aber auch schlecht. Bei myavr (oder so) kostet alles Geld und ist anders und paast nicht mit anderen Teilen zusammen

achim

das "C von Arduino" ist nicht "schlecht", es ist absolut korrektes C++(11), und es funktioniert alles Plattform-übergreifend auf AVRs, ARMs, ESPs und sogar manche STMs. Das soll mal eine andere Plattform nachmachen.
3rd-party libs gibt es zahlreiche, auch durchaus "schlechte" oder "weniger gute", aber man muss ja nicht alle benutzen, sondern kann sich passende raussuchen, die einem besser schmecken - oder alles mit C++ selber programmieren, gar kein Problem. Hartnäckige Problemfälle werden aber auch laufend verbessert oder ausgemerzt.
Vorteil: alles funktioniert aus dem Stand plug-and-play-mäßig, das ist extrem wichtig für den Unterricht, wahlweise ohne Löten (Breadboards) - oder mit.
Und die Software ist open-source und kostenlos, und auch die Hardware ist open-source, das ermöglicht und erlaubt billigere Nachbauten (Klone).
Viele libs sind allerdings so gut, dass sie sogar für RaspberryPis zur Vereinfachung der IO-Zugriffe "angenähert" oder "imitiert" wurden (wiringPi mit softPwm, wiringSerial, wiringI2c u.v.m.): es gehört heute zu den Standards auf dem Pi, neben pigpio, und es ist sogar standardmäßig in der Raspbian distri enthalten.
Sogar original Arduino device-Libs wurden ohne große Änderungen auf Raspi portiert (GPS, RTC, Kalman, OLED und viele, viele mehr): es ist ja alles legales C++.
Und das hätte man sicher nicht getan, wenn es "schlecht" wäre.

Achim S.
04.06.2018, 19:12
C++ ist klar, aber für Anfänger gleich mit sowas kommen? Das Pollin Board hat noch 232 drauf, Wozu? Wird seit ca. 12 Jahren gebaut (nur bei Pollin). Da sind andere 3 Generationen weiter

HaWe
04.06.2018, 19:15
C++ ist klar, aber für Anfänger gleich mit sowas kommen? Das Pollin Board hat noch 232 drauf, Wozu? Wird seit ca. 12 Jahren gebaut (nur bei Pollin). Da sind andere 3 Generationen weiter

C Funktionen kann man wie als Untermenge von C++ bei Arduino behandeln (cstring, strcpy, memset u.v.m), da muss man keine C++ Funktionen verwenden. C++ Klassen machen hingegen vieles auch extrem viel einfacher, und nichts daran ist "schlecht". Und alles absolut Anfänger-tauglich, das ist ja gerade der Grund für den weltweiten irrsinnigen Erfolg des Arduino- / Wiring-Konzepts.

hardware.bas
04.06.2018, 20:12
Dann wäre noch ein kostengünstiger, jedoch sehr praktisch orientierter
Vorschlag nur unter Benutzung preiswerter "primärer" Bauelente:
- Lochrasterplatte reichlich bemessen, 2 SUB-D-Stecker 9-polig
- AVR ATMega16, MAX232-IC, 2 BCD-7-Segmentdecoder-ICs,
- 4 Potis, ca 25 LEDs verschiedener Farben, 3 Treiber-IC,
- einige Rs, Cs, 2 HEX-Schalter, 1 DIP-Schalter, einige Taster
- 2 Siebensegmentanzeigen, einige Anschlussklemmen, 5V-NT
Neben der praktischen Lötübung beim Aufbau der erweiterbaren
Schaltung (PIN-Belegung des ATMega16 im Datasheet) könnten
folgende (erweiterbare) Übungen durchgezogen werden:
- Hardwareverständnisse, wie Logikpegel, AD-Wandlung
- Komperatorfunktionen analog und digital,
- Timer- und Zählerfunktionen, komfortable Anzeigen
- Kleinsteuerungen, mathematische Algorithmen
- Lichteffekte, Spielereien und sehr viel mehr
Neben C oder Assembler soll noch mal auf den BASIC-
Compiler hingewiesen werden, welcher leicht erlern-
bar ist und nicht mehr, wie früher interpreterorientiert
arbeitet, sondern Maschinencode erzeugt, welcher
um so besser wird, je optimierter man programmiert
und je mehr man registerorientierte Befehle benutzt.
Wenn das Projekt im Team realisiert werden sollte,
werden sich warscheinlich 2 Gruppen bilden, wobei
deren Übergang fliessend ist:
- die praktischen Löter, welche die einzelnen Projekte
möglicherweise auch mit einer Grundprogrammierung
zum Laufen bringen
- die Programmierpuristen, welche durch Quelltext-
optimierugen oder Einsatz spezieller Compiler eine
weitere Vervollkommnung realisieren können
Einen derartigen Selbstbau stelle ich mir gut vor,
eigene Erfahrungen zu sammeln, ohne auf vorgefertigte
Plattformen angewiesen zu sein.
VG Micha

HaWe
04.06.2018, 20:51
Dann wäre noch ein kostengünstiger, jedoch sehr praktisch orientierter
Vorschlag nur unter Benutzung preiswerter "primärer" Bauelente:
- Lochrasterplatte reichlich bemessen, 2 SUB-D-Stecker 9-polig
- AVR ATMega16, MAX232-IC, 2 BCD-7-Segmentdecoder-ICs,
- 4 Potis, ca 25 LEDs verschiedener Farben, 3 Treiber-IC,
- einige Rs, Cs, 2 HEX-Schalter, 1 DIP-Schalter, einige Taster
- 2 Siebensegmentanzeigen, einige Anschlussklemmen, 5V-NT
Neben der praktischen Lötübung beim Aufbau der erweiterbaren
Schaltung (PIN-Belegung des ATMega16 im Datasheet) könnten
folgende (erweiterbare) Übungen durchgezogen werden:
- Hardwareverständnisse, wie Logikpegel, AD-Wandlung
- Komperatorfunktionen analog und digital,
- Timer- und Zählerfunktionen, komfortable Anzeigen
- Kleinsteuerungen, mathematische Algorithmen
- Lichteffekte, Spielereien und sehr viel mehr
Neben C oder Assembler soll noch mal auf den BASIC-
Compiler hingewiesen werden, welcher leicht erlern-
bar ist und nicht mehr, wie früher interpreterorientiert
arbeitet, sondern Maschinencode erzeugt, welcher
um so besser wird, je optimierter man programmiert
und je mehr man registerorientierte Befehle benutzt.
Wenn das Projekt im Team realisiert werden sollte,
werden sich warscheinlich 2 Gruppen bilden, wobei
deren Übergang fliessend ist:
- die praktischen Löter, welche die einzelnen Projekte
möglicherweise auch mit einer Grundprogrammierung
zum Laufen bringen
- die Programmierpuristen, welche durch Quelltext-
optimierugen oder Einsatz spezieller Compiler eine
weitere Vervollkommnung realisieren können
Einen derartigen Selbstbau stelle ich mir gut vor,
eigene Erfahrungen zu sammeln, ohne auf vorgefertigte
Plattformen angewiesen zu sein.
VG Micha

man müste nun wissen, wer genau die Zielgruppe ist.
Insgesamt halte ich dein Konstrukt aber für absolut nicht Schul- und Anfänger-tauglich, um Programmier- und Schaltungs-Basics zu vermitteln, gemessen an den Ausührungen im TOP, und nicht zu vergessen: für Unterricht braucht man zertifizierte und bewährte Curricula.

hardware.bas
04.06.2018, 21:09
Hier geht es ja um Techikausbildung, welche schon leicht spezialisert
ist. Steckbretter sind was für den Kindergarten oder als Nebensache
für Ausbildungszwecke, welche eigentlich ganz andere Abschlussziehle
verfolgen. Ein gewisses Niveau muss schon erfüllt werden, um nicht
nur das gestellte Ausbildungsziel zu erreichen, sondern auch das
praktische Interesse für eine spätere berufliche Karriere zu wecken.
Sollte dieses Niveau nicht verlangt werden, würden für diesen
Zweck visiulasisierte Simulationsprogramme ausreichen, derer es sogar
als Freeware genügend gibt.
VG Micha

HaWe
04.06.2018, 21:22
Hier geht es ja um Techikausbildung, welche schon leicht spezialisert
ist. Steckbretter sind was für den Kindergarten oder als Nebensache
für Ausbildungszwecke, welche eigentlich ganz andere Abschlussziehle
verfolgen. Ein gewisses Niveau muss schon erfüllt werden, um nicht
nur das gestellte Ausbildungsziel zu erreichen, sondern auch das
praktische Interesse für eine spätere berufliche Karriere zu wecken.
Sollte dieses Niveau nicht verlangt werden, würden für diesen
Zweck visiulasisierte Simulationsprogramme ausreichen, derer es sogar
als Freeware genügend gibt.
VG Micha

Technik-Ausbildung? wurde das wirklich so gesagt?
Ich las nur " würde gern den Schülern Mikrocontroller und deren Programmierung nahe bringen. Allerdings habe ich selbst davon überhaupt keine Ahnung und bin schon bei der Auswahl eines Bausatzes völlig hilflos."
Das klingt eher nach Elektronik- oder Informatik-AG vom Level Sekundarstufe I und nicht nach regulärem Unterricht, denn dann hätte die Schule ja die Lehrmittel. Oder eine außerschulische AG, auf Hobby-Basis, wenn ich es recht überlege.
Aber von echter "Technikausbildung" auf Schulniveau habe ich tatsächlich nichts gelesen, damit relativiert sich allerdings auch die Sache mit den Curricula.
Dennoch, für Arduino gibts die sogar, und nichts wäre für diese ganzen Zwecke besser geeignet als Arduino.

i_make_it
05.06.2018, 08:00
Technik-Ausbildung? wurde das wirklich so gesagt?

JA


ich bin Techniklehrer an einer Schule

Techniklerhrer gibt es an Berufsschulen und technischen Fachschulen.

Der übliche Weg zum Techniklehrer ist auch nicht Abitur und dann Studium auf Lehramt, sondern erst eine technische Ausbildung, ggf. auch Ingenieur und dann erst auf Lehramt.

Von den Anschaffungskosten, der Verbreitung, und den Verfügbaren Informationsquellen her ist Arduino derzeit wohl die erste Wahl.
Da können die Schüler auch für schmales Geld selbst Zuhause weiterarbeiten (oder ganz ohne Geld, wenn sie sich nur die IDE downloaden).
Das Arduino C++ ist auch kein Hexenwerk und das es Einsteigerfreundlich ist beweist die schnelle und weite Verbreitung.

Was man beachten muß, ist halt das ein Arduino von hause aus nicht kurzschlußfest ist. Also Schüler die als absolute anfänger mal einen Kurzschluß bauen, grillen dann auch sofort so ein Board.
Eine Schutzbeschaltung wäre von Vorteil. ggf. auch dei Festlegung, das 5V auf den Bors immser mit Buchsen dargestellt wird und alle anderen Anschlüsse mit Stiften.
Somit gibt es nur Jumper Kabel mit Buchse-Buchse und mit Buchse-Stift. Aber keine mit Stift-Stift.
Die Kabel Buchse-Stift holt man so kurz, das man nicht direkt auf einen GND Stift kommt.
Zusammenstecken von zwei Kabeln, Buchse-Stift + Buchse-Buchse, liefert ein langes Buchse-Buchse Kabel.
Damit kann man dann keinen Kurzschluß verursachen (wenn man nicht vorher mit einem Stück Draht ein Buchse manipuliert hat).

Natürlich gibt es da noch Möglichkeiten über Bauteilanschlüsse einen Kurzschluß zu provozieren.
100%ig wäre also nur eine Schutzbeschaltung.

HaWe
05.06.2018, 11:14
Zitat von HaWe
Technik-Ausbildung? wurde das wirklich so gesagt?
Zitat voni_make_it
JA
Zitat von trunx
ich bin Techniklehrer an einer Schule

ok, ja, mir war nur der Zusammenhang nicht klar - Techniklehrer, ok, aber es ging nicht eindeutig hervor, ob "den Schülern Mikrocontroller und deren Programmierung nahe bringen" jetzt im Rahmen ihrer Schulausbildung oder aber unabhängig davon in einer Art AG (innerschulisch oder außerschulisch) erfolgen soll, d.h. ob das Vorhaben im Rahmen eines Lehrplans steht oder nicht.
Wenn schulische Technik-Ausbildung, dann Curriculum (Lehrplan, Lehrprogramm), dann müssen aber auch Ausstattungen mit Lehrmitteln da sein, und es wird doch jetzt nicht das allererste Mal als Unterrichtsfach eingerichtet werden, also müsste man auch erwarten können, dass auch Unterrichtsmaterialien vorhanden sind, dachte ich.
Wenn nicht direkt schulische Technik-Ausbildung, sondern freiwillige AG für Interessierte und mehr als Hobby, dann ist man ntl inhaltlich freier in der Gestaltung,
und ntl stimme ich dir hier voll zu:
"Von den Anschaffungskosten, der Verbreitung, und den Verfügbaren Informationsquellen her ist Arduino derzeit wohl die erste Wahl. "

trunx
05.06.2018, 22:22
Vielen Dank an alle für die angeregte Diskussion! Wie es aussieht, ist das Arduino Starter Kit offenbar der beste Einstieg. Ich würde das jetzt bestellen.

allen einen schönen Abend
trunx

Thie
07.06.2018, 08:13
.... Arduino Starter Kit offenbar der beste Einstieg. Ich würde das jetzt bestellen.
Eine gute Wahl!

Ceos
07.06.2018, 09:16
@trunx check mal arudino, conrad und vergleichbare "bekannte" Seiten/Läden, die bieten manchmal auch für Schulische Ausbildungszwecke spezielle Pakete zu deutlich günstigeren Preisen an oder haben irgend eine Art "Promotion" Angebot für Schulen. Wie allerdings die Qualifizierung für sowas aussieht weis ich nicht.