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Roboternetz-News
02.05.2018, 12:50
https://www.golem.de/1805/134175-161630-161627_rc.jpg Akkus gelten als Schlüsselkomponenten für Elektroautos. Bisher beziehen die deutschen Autohersteller ihre Akkus meist von Lieferanten. Der neue VW-Chef Herbert Diess will das ändern. (IAA 2017 (https://www.golem.de/specials/iaa2017/), Technologie (https://www.golem.de/specials/technologie/)) https://cpx.golem.de/cpx.php?class=17&aid=134175&page=1&ts=1525257900

Weiterlesen... (https://www.golem.de/news/elektromobilitaet-vw-will-akkus-fuer-elektroautos-bauen-1805-134175-rss.html)

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News Quelle: Golem
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Jensen91
07.05.2018, 14:38
Absolut notwendig. Die deutschen Automobilhersteller hinken in Sachen E-Mobilität deutlich zurück. Gerade im Vergleich zu Tesla oder Toyota gibt es in Deutschland kaum ernstzunehmende Modelle. Der i3 von BMW ist zwar ein nettes Konzept, aber für den Otto Normalverbraucher dank niedriger Reichweite nicht ausdauernd genug.

Ceos
07.05.2018, 15:04
Der i3 von BMW

Wenn der deutsche Gesetzgeber nicht vorschreiben würde, dass ein Elektrofahrzeug mit Hilfsverbrenner nicht weiter mit Benzin als mit Akku fahren DARF ... hätte BMW sicher einen 40L statt einem 5L Tank eingebaut und ich könnte damit bequem einmal quer durch Deutschland fahren ohne im üblichen Stadtverkehr oder beim üblichen Pendeln jemals den Hilfsmotor benutzen zu müssen.

Ich Pendel nur 15km zur Arbeit aber ich fahre mindestens 3 mal im Jahr ~450km weit weg ... da habe ich keinen Bock auf Steckdosen-Suche und 2 Autos lohnen dann auch nicht. Wenn mir jemand mit Zug oder Fernbus kommt, werf ich nur "8 Stunden fahrt wenn die 4 mal umsteigen auch wirklich passen" bzw. "Es gibt Menschen wie mich die nach 15 min Busfahrt wie ein Sprinkler das Frühstück im Bus verteilen" zurück ...

Und nein, die 15km sind nicht Farradtauglich, das wäre selbstmord. (Wäre schön wenn sich das mal ändert, aber wenn man nicht überfahren wird, stirbt man irgendwann von den ganzen Hügeln, oder für flachländner den ganzen Bergen, ist ja eine Frage der Perspektive)

Frank
23.05.2018, 21:01
Also 15 km pendeln und ein paar mal eine längere Strecke von 450 km würde mit Elektroauto aber auch Spaß machen. Ich habe seit einer Weile auch Elektroauto Hyundai Ioniq und bin absolut begeistert. Ich würde nie mehr ein Verbrenner fahren wollen. Elektro macht einfach viel mehr Spaß. Es ist einfach toll wie lautlos und vibrationsarm man damit fährt. Es ist ein ganz anderes fahren. Und schnelle Ladesäulen gibt es ja inzwischen auch schon überall in Reichweite. Man muss bei Langstrecken zwar immer noch vorher etwas planen, aber mit https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/ geht sowas ja flott. Und nach 200 km eine kleine 30 Minuten Pause ist durchaus sehr entspannend. Rechnerisch sind zwar Elektroautos noch nicht wirklich sparsamer als Verbrenner wenn man Kaufpreis berücksichtigt, aber sie sind auch nicht mehr soviel teurer wenn man die niedrigen Energiekosten berücksichtigt. Der Fahrspaß ist auch einen kleinen Aufpreis wert finde ich. Das man nebenbei auch was für die Luft und gegen Lärm tut ist natürlich auch nicht schlecht. Wer Elektroauto mag sollte nicht mehr warten und sich jetzt eins kaufen, die Autos sind wirklich ausgereift und die Ladeinfrastruktur wird langsam auch gut. Es harkt hier und da noch etwas, aber das ist kein Grund um sich jetzt nicht schon den Spaß zu können.

Allerdings muss ich zustimmen das die deutschen Autobauer hier noch nicht so gut aufgestellt sind und hinterherhinken. Hyundai und Nissan bieten derzeit sehr gutes Preis/Leistung Verhältnis und schickes Design.

i_make_it
24.05.2018, 06:34
Und schnelle Ladesäulen gibt es ja inzwischen auch schon überall in Reichweite.
Aber leider nicht Da wo man woht oder Arbeitet.
in den letztwen 8 Jahren waren das bei mir:
Bad Homburg
Bensheim
Schwallbach
Zwei Standorte in Frankfurt und Mannheim.
An keinem, in unter 30 Gehminuten, eine Ladestation.
Und in Frankfurt bin ich täglich auf dem Weg zum einen Standort zumindest an einer Doppelstation vorbeigekommen. Die war aber immer belegt (bei knapp 5000 Einwohnern in unter 1km Umkreis verständlich)
Zuhause als Mieter kann ich auch nichts machen, da ich kein Kabel quer über die Straße zur Parkbucht legen kann. Im eigenen Ort gibt es eine Tankstelle aber 0 Ladestationen. in den 3 Nachbarorten gibt en in einem Ort zwei Stationen. Da müsste ich aber mit Straßenbahn und Bus nach Hause. (in den 3 Orten gibt es zusammen 7 weitere Tankstellen).
Solange da nicht Geld in den Ausbau der Ladeinfrastruktur gepumpt wird, sieht das im größten Teil der Fläche deutschlands eher bescheiden aus und bietet keinen Anreiz zum Umstieg.

Dafür wird jetzt (quasi vor meiner Haustür) die A5 mit Oberleitung für LKWs ausgerüstet. Und das obwohl es westlich und östlich der A5 je eine fertig elektrifizierte Fernzugstrecke gibt und Anfang der 1990er riesen Summen für hunderte von Rollon-Rolloff Bahnhöfe ausgegeben wurden.

Frank
24.05.2018, 11:05
In den letzten drei Jahren hat sichs chon viel bei den Ladesäulen getan (sieh mal in Ladesäulen Statistik (https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/statistik/) ), hast Du mal bei https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/ gesucht ob nicht neue bei Euch in der Nähe sind. Für Langstecken findet man an den Autobahn-Raststätten schon sehr viele.
Wenn man ein eigenes Haus oder Garage mit Steckdose besitzt sind die Ladesäulen sowieso nicht so wichtig, da die meisten Leute zu 95% daheim laden. Aber Du hast natürlich recht wenn man zu Miete wohnt kann es derzeit noch etwas schwierig werden. Derzeit ist es schon noch sehr nützlich wenn man über Nacht Zuhause laden kann, ich lade eigentlich fast nur bei Langstrecken an einer Raststätte.

Aber wünschenswert wären natürlich auch Schnelladesäulen in allen Städten, am besten immer gleich zwei oder drei damit man sicher gehen kann das man nicht lange warten muss.

i_make_it
24.05.2018, 12:35
Bei mir hier gibt es nichts. Das ist eine Verbandsgemeinde. Der Ort hier hat unter 16 Hektar bebaute Fläche. Das höchste Bauwerk ist der Kirchturm und heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit, bin ich erst mal hinter einem Bauer der mit Sense und Pferd zur Weide gelaufen ist hergeschlichen, bis an den Anfang des Radweges am Ortsausgang. Die nächsten Orte sind gleichgroß bzw. etwas größer.
Das Rathaus hat in der Tiefgarage und auf dem Mitarbeiterparkplatz Ladesäulen für einige Dinestwagen die nur Kurzstrecke zwichen den Ortsteilen fahren.
Mittlerweile gibt es hier überall Autogas an den Tankstellen, aber Ladesäulen ist was, was man in Darmstadt findet. (Oder halt die in der nächsten Stadt vor Darmstadt).

Und die Ladesäule an der ich in Frankfurt täglich vorbeigefahren bin, ist im grade noch im Bau befindlichen Europaviertel. Wo also auch der Bedarf, durch die Stadtplanung, einfach nicht gesehen wird.

Das Thema Laden in Mietshäusern ist ein Thema was noch komplett unberücksichtigt ist. Die übliche Hausanschlußleistung bei einem 6 Parteien Wohnhaus, mit 6 Autos, könnte bei üblichen Büroarbeitszeiten das parallele Laden der 6 Fahrzeuge gar nicht bewältigen.
Da wir hier intensiv mit Energieunternehmen arbeiten, weis ich, das es denen davor graut.
Die komplette Strominfrastruktur in Städten müsste, entsprechend dimensioniert, neu aufgebaut werden wenn die Anzahl der gleichzeitig ladenden Fahrzeuge steigt.
Auf überregionaler Ebene sieht es nicht anders aus.
wenn in Frankfurt 10% der Einwohner auf Elektro umsteigen würden, wären das rund 70.000 Fahrzeuge. Durch die Branchen die in Frankfurt angesiedelt sind, ist dort Bürozeit deutlich häufiger als Schichtzeiten. Also innerhalb vo nrund 2-3 Stunden würden täglich die Fahrzeuge parallel zum Laden angeschlossne werden. Und da ma narbents ja oft noch ma lweg ist, erwartet man dan nauch wieder einen vollen Akku.
Beim Schnelladen sind die Stöme aber entsprechend hoch.
Also steigt der Verbrauch durchs Laden, wärend gleichzeitig (wie bisher auch schon) geduscht und/oder gekocht wird (Durchlauferhitzer und Backofen/Herdplatte sind ja die anderen Stromfresser). Sinkt die Netzfrequenz unter 49Hz kommt es zu den ersten Lastabwürfen. dumm ist halt, das in so einem Ballungsraum nicht eine Stadt ist sondern in den anderen (wenn auch keileren) Städten im schlimmsten Fall grade das selbe passiert. Unter 47,5Hz gehen dann Kraftwerke vom Netz und es setzt ein überregionaler Dominoeffekt ein.

Aktuell ist also beginned vom Stromnetz her, Deutschland nur (sehr sehr) bedingt bereit für eine Massen E-Mobilisierung.
Bedenkt man, das aktuell überlegt wird ob man Smart Meter nicht flächendeckend zwangseinführen kann um die zeitliche Varinaz in dern Strommenge durch die Energiewende zu entzerren (Stromzuteilung an die Haushalte nach Verfügbarer Strommenge). sieht man das sich das Problem eher vergrößert als verkeinert.

Klar wird E-Mobilität kommen müssen.
Die NDW Vorhersage von 1982 "und Kostet Benzin auch 3 Mark 10" (Markus) hat man ja mit 1,55€ schon erreicht. und der Preis kennt auf Dauer auch nur eine Richtung.
Und Luft zum Atmen hätte man ja auch gerne. "Perri-Air" (Spaceballs 1987) ist ja auch kein Science Fiction mehr: http://www.greenandclean.com.au/ (130 Atemzüge für 18,80$).

Aber momentan ist das wie bei der Einführung des Autos. Da kaufte man Benzin in der Apotheke, weil es keine Tankstellen gab.
Autofahren war damit dank "Apothekenpreisen" was für Reiche und danach für die Industrie und das Militär.
Aktuell sind wir bei reichen (Tesla) und Industrie (Post).
Jetzt geht es Richtung Oberklasse.
Allerdings braucht Strom halt eine Infrastruktur im Gegensatz zu Benzin wo ein Tank an der Tankstelle reicht.
Hat Tesla erkannt und die Powerwall in Angebot genommen.
Powewall wird langsam geladen und kann Autos schnelladen.
Das fehlt in Deutschland halt noch komplett.

Ceos
24.05.2018, 12:53
@Frank

auch wenn es noch so viele Ladesäulen gibt, finde erst einmal die:
-die auch funktioniert
-die nicht zugeparkt ist
-bei der du auch bezahlen kannst
-die auch an dein auto passt

das sind mindestens 3 Gründe zu viel die mir Schweißperlen auf die Stirn treiben wenn ich mal Langstrecke fahren muss.

Ich könnte hingehen und mir ein normales Auto mieten wenn ich Langstrecke fahren muss, aber zum einen fehlt mir vor Ort dann der mobile Untersatz oder ich muss die Miete für die ganze Zeit berappen.
Obendrein werden bei solchen Fahrten extra Kosten bei der Miete fällig für die Rückholung des Mietwagen (wenn ich ihn nicht die ganze Zeit behalte sondern nur für die Fahrt miete).

Der Vergleich mit der Apotheke für Benzin ist hübsch und beschreibt die aktuelle Situation perfekt ... nicht jede Apotheke hat die richtige Sorte, nicht jede Apotheke hat auch Vorrat daoder hat immer offen.

Manchmal habe ich mir schon überlegt ob es nicht fast Sinnvoll wäre einfach einen kompakten Hänger zu nehmen und meine Ladestaation als Anhänger mitzunehmen, so mit kleinem Generator, pasend Kabel und Benzin XD

Jetzt müsste man nur rausfinden wie man den Stecker so anschließt, dass ich auch während der Fahrt laden kann XD

Range extender als am Fahrzeug anbringbares Zubehör ... Strap-On Range Extender ... Range Extender zum moniteren auf einem Rückseitigen Fahrradhalter ... Range Extender als Dachmodul .... usw.

Frank
24.05.2018, 15:23
Ihr mahlt das ganze viel zu schwarz und seht es zu theoretisch.
In der Praxis funktioniert es schon jetzt, ich merke es doch selbst! Es gibt ja neben mir auch schon viele andere die ein Elektroauto fahren, ich kenne keinen einzigen der wieder von einem Elektroauto zu einem Verbrenner wechseln würde! Ich kenne eine Reihe von Leuten die haben als Zweitauto ein Benziner behalten und den dann nach den ersten Erfahrungen auch noch durch ein Elektro-Zweitauto ersetzt.

Sicher, es ist momentan noch nicht für jeden optimal, aber für einen großen Teil der Leute kann ich es gerade jetzt empfehlen. Jetzt macht es noch besonders viel Spaß weil man ständig die Fortschritte bei den Ladesäulen Live miterlebt. Wie gesagt, ein Problem ist es noch für Leute ohne eigenes Haus oder Garage, da stimme ich Euch zu. Wenn man nicht zumindest daheim oder am Arbeitsplatz eine Steckdose (eine normale Steckdose reicht in der Regel) zur Verfügung hat, dann würde ich vielleicht auch noch etwas warten. Aber es gibt ja genügend Leute die Zuhause oder in der Firma über eine Steckdose laden können, die brauchen nicht unbedingt eine Ladesäule.
Man muss halt sein Fahrprofil wirklich mal prüfen, dabei wird raus kommen das es bei vielen oft schon reicht wenn die einmal die Woche das Auto über Nacht an die Steckdose hängen. Das mit dem laden ist wiklich für viele völlig unproblematisch. Ich habe überhaupt keine Probleme mit der Reichweite, ich könnte auch mit deutlich kleinerer zurecht kommen,.
Wenn man natürlich keine Steckdose zur Verfügung hat und dann noch das Pech hat das in seiner Gegend keine Schnelladesäulen sind, dann muss man halt leider noch 1 oder 2 Jahre warten oder einen Hybrid PlugIn kaufen, aber so viele sind das nicht.

Man darf es sich jetzt nicht schwarz mahlen, das verzögert nur die Fortschritte. Es werden nicht morgen alle im Mietshaus auf E-Auto umsteigen und zur gleichen Zeit laden, das wird nie passieren, also warum jetzt schon wieder die Strom Probleme an die Wand mahlen. Wenn es irgendwo eng wird, dann wird man sich schon was einfallen lassen, aber soweit sind wir noch lange nicht. Ich lade oft nur einmal die Woche ganz gemütlich mit 6A (absichtlich schwächste Einstellung da ich es nicht eilig habe), man muss nicht immer gleich mit 22 KW laden. Außerdem fährt man das Auto nicht immer komplett leer, manchmal muss man nur ein wenig zuladen, das muss man auch sehen.

Sicher harkt es noch hier und da. Die Vielfalt der Zugangskarten (RFID) bei den Ladesäulen ist am Anfang nervig, auch die Bedienung sollte mehr vereinheitlicht werden. Aber so schlimm wie es am Anfang aussieht ist es auch nicht, man besorgt sich 3 Karten (Karten kostet gewöhnlich nix) und kann dann an ca. 95% aller Ladesäulen laden (dank Rooming, ähnlich wie beim Handy). Nahezu alle Ladesäulen haben ein TYP2 Stecker, der passt eigentlich bei allen Elektroautos die man heute kauft. Schneller geht es natürlich mit CHAdeMO oder CC (Combined Charging) Stecker, aber auch diese Ladestecker siind an den meisten Schnelladesäulen vorhanden. Es sind gewöhnlich alle 3 Standards vorhanden. Es gibt noch einige wo entweder CHAdeMO oder CC ist, das kann man aber in den Apps vorher rausfiltern. Im eingebauten Navi werden zudem auch nur die richtigen Ladesäulen angezeigt. Sicher kann man da noch einiges verbessern, zum Beispiel mal die Preise vorher anzeigen. Auch stimmt es das hin und wieder eine zugeparkt oder kaputt ist, man also derzeit immer noch eine Reserve einplanen muss. Aber so schlimm wie zum Teil erzählt wird ist es auch nicht, man kommt damit klar wenn man nicht jeden Tag 600 km fahren muss.

Und das das Elektroauto nur für Reiche ist stimmt auch nicht mehr. Man muss ja nicht unbedingt Tesla kaufen, es gibt auch andere schöne Elektroautos. Tesla würde mir gar nicht gefallen. Das ständig jeder nur über Tesla spricht als gäbe es nicht anderes nervt übrigens gewaltig. Ich kann den Namen Tesla schon nicht mehr hören! Nicht das es falsch verstanden wird, ich bewundere den Tesla-Chef Musk, er hat äußerst viel für die Elektromobilität getan. Ohne Ihn wären wir nicht wo wir heute sind, er macht Druck und hat auch tolle Ideen. Dennoch ist es in erster Linie eine Art Sportwagen-Hersteller, das sind nicht die Autos die mich und viele andere interessieren. Von daher wäre es schön wenn die Presse auch noch ein paar normale Elektroautos kennen würde ;-)

Man muss bei den Preisen auch berücksichtigen das man 50 bis 70% an Energiekosten sparen kann, es ist also auch eine Investition. Sicher ist es noch etwas teurer als ein günstiger Benziner, aber langsam beginnt es sich für einige zu rechnen. Zudem werden die Preise noch sinken. Auch gibt es immer mehr gebrauchte Elektroautos die man wirklich kaufen kann. Natürlich ist es noch kein billiger Spaß, aber es gibt deutlich schlechtere Möglichkeiten sein Geld loszuwerden. Wer heute noch einen teuren lauten stinkenden Luxus-Verbrenner kauft, der ist selber schuld und sowieso nicht mit Argumenten zu erreichen.

Also nicht alles so negativ sehen, fragt wirklich mal die Leute die Elektroautos fahren, Ihr werdet sehen keiner wünscht sich einen Verbrenner zurück - das hat schon seinen Grund! Das lautlose saubere gleiten über die Straßen macht alles wieder wett.

Das es mit etwas Mühe aber auch oft in der Mietwohnung (also ohne eigene Steckdose) klappt, zeigt dieses Video


https://www.youtube.com/watch?v=vQKNkuR9hhk


https://www.youtube.com/watch?v=lU1b4Pc6mNw

HaLa
24.05.2018, 19:07
An die Elektrofahrer:
man hört immer wieder, dass E-Fahren preiswerter ist als ein Verbrenner,
Vor kurzem sah ich mal einem E-Fahrer beim Tanken zu, und fragte ihn nach den Preisen (an den Ladestationen ist ja nichts ausgeschildert, (ist das überhaupt zulässig?, ich dachte immer, wir hätten eine Preisauszeichnungsverordnung)
Die Antwort schockierte mich etwas, beim Schnelladen bis zu 85,-Ct/kwh, bei angenommenen 22kWh/100km (inkl. ladeverluste) wären das ja 17,-€/100km, da fahre ich doch mit meinem Diesel für das halbe Geld.
Sind das realistische und allgemeingültige Preise?
Das wäre doch der Tod vor der Geburt
Gruß
Hans

Frank
24.05.2018, 20:21
In der Tat ist es äußerst ärgerlich das die Preise an der Ladesäule nicht angezeigt werden. Man kann zwar vorher im internet nachschauen wie der Preis der verwendeten Ladekarte aussieht, aber da kann man schnell mal Preisänderungen übersehen.
Zudem sind die Preise je nach verwendeten Ladekarte sehr unterschiedlich, sogar an der gleichen Ladesäule. Bei manchen zahlt man einen Cent Betrag pro Minute und bei manchen pro Kilowatt. Daneben gibt es auch noch Pauschaltarife oder Startgebühren bei einigen Tarifen.
Wenn man viel an Ladesäulen lädt muss man schon schauen welche Ladekarte man nutzt, sonst zahlt man tatsächlich mehr als bei einem Benziner.
Zum Glück gibt es immer wieder auch gute Ladekarten mit vernünftigen Tarifen. Für Schnelladesäulen gibt es zum Beispiel die Maingau-Ladekarte wo man nur 5 Cent (Kunden sogar nur 2 Cent) pro Minute bezahlt. Wenn das Auto dann mit 50 oder sogar 70 KW (wie mein ionic) laden kann, dann lohnt sich das wieder.
Es gibt auch günstige Flatrates, wo man vielleicht 10 oder 20 Euro im Monat zahlt und dann soviel laden kann wie man Lust hat.
Es gibt also günstigige und Wucher Angebote bei den Ladesäulen, aber 85 Cent pro kw ist schon sehr hoch und wohl ne Ausnahme.
Daher finde ich es fragwürdig warum der Gesetzgeber nicht drauf achtet das die Preise angezeigt werden müssen. Durch das wechseln der RFID Karte könnte man dann schnell das beste Angebot wählen, so muss man alles im Kopf behalten.

Für die meisten ist aber das laden Zuhause an der Steckdose vom man vielleicht 24 bis 29 Cent zahlt am günstigsten, ich zahle 24 Cent Zuhause und nutze die Maingau Ladekarte mit 2 Cent (pro Minute) wenn ich mit über 50 KW lade, wenn es geht. Wenn man dann noch ab und zu bei kostenlosen Ladesäulen lädt (es gibt noch viele kostenlose), dann kann man den Durchschnitt noch weiter nach unten drücken.
Da die meisten doch er selten an Ladesäulen laden, sollte man deren Preise auch nicht überbewerten, beim Jahresverbrauch macht das nur einige Prozent aus.

HaLa
24.05.2018, 20:41
@ Frank
Danke,
aber dabei stellen sich doch noch mehr Fragen,
eigentlich müssten die Ladesäulen hauptsächlich dort sein, wo die Autos tagsüber (PV-Strom ohne Ende) sinnlos rumstehen, also am P+R Parkplatz, am Firmenparkplatz, usw.
Das Laden Nachts an der Steckdose (ohne eigene PV-Anlage mit Batterie) ist doch kontraproduktiv.
Die Ausbauprogramme müssten also auf Parkplätze abzielen, nicht primär auf Tankstellen.
Gruß
Hans

Frank
24.05.2018, 20:58
Wenn man eine PV Anlage Zuhause hat ist es alles natürlich noch besser. Ob eine mit Speicher ökologischer ist als wenn man am Tag ins Netz einspeist, da streiten sich die Experten noch.
Aber auch ohne PV macht das laden Zuhause durchaus auch Nachts Sinn, denn da gibt es immer noch Überkapazitäten. Beim Elektroauto KÖNNTE man auch genaue Ladezeit vorprogrammieren wenn man möchte.
Ladesäule auf Parkplätzen und Discountern nehmen schon zu, aber natürlich sind es zu wenig um Dauerparker zu versorgen. Wichtiger wären erst mal schnelle 50 oder 100 kw Säulen in den Städten, momentan sind die meisten nur auf Rastplätzen an der Autobahn.

HaWe
26.05.2018, 13:56
ein dichtes Netz von Ladestationen müsste auf die Parkplätze der Wohngebiete und der Innenstädte, wo man tagsüber parkt, immer zu Fuß innerhalb weniger Minuten erreichbar. Und die Preise für Schnell- und Normal-Ladung dürfte nicht höher sein als auch für ganz normalen Privat-Haushaltsstrom - dann würde es sich anfangen zu rechnen.

Frank
27.05.2018, 09:44
Ja sicher wäre Ladesäulen in Wohngebieten auch wünschenswert, hier sind aber auch Hausvermieter gefordert Möglichkeiten zu schaffen. Ich denke bei Neubauten hat man es schon auf dem Schirm, da wird oft schon an sowas gedacht. Momentan wäre ich froh wenn auf jedem Parkplatz in den Städten und großen Kaufhäusern, Baumärkten Möglichkeit wären. Es nimmt schon zu, aber es ist auch noch vieles zu tun . Leider geht es im Süden derzeit scheinbar schneller voran als im Norden.
Das wichtigste ist aber, das zumindest in jeder Stadt ein Punkt ist wo man "sicher laden" kann. Das heißt hier müssten wirklich gleich 2 oder 3 Schnellladesäulen stehen, damit auch mal in Stoßzeiten schnell laden kann ohne zwischen den Ladesäulen hin und her pendeln zu müssen.

Nun rechnen tut es sich in einigen Fällen auch jetzt schon, man muss halt seine Möglichkeiten und Fahrprofil mal kontrollieren. Wenn man heute ein paar Minuten Planung in Kauf nimmt, dann gehen auch Langstrecken heute schon recht gut. Im lokalen Bereich geht es problemlos wenn man an seiner Wohnung einen freie Steckdose zur Verfügung hat. Weitere Ladesäulen sollten aber zum Ziel haben das die Planungszeit ganz wegfällt, so das man auch bei Langstrecken einfach los fahren kann. Das ist in Deutschland noch nicht so, in Norwegen soll es schon soweit sein.

Mit den Preisen das ist so ne Sache. Es gibt derzeit ja Tarife die sogar unter dem normalen Strompreis liegen, andere liegen knapp drüber. Da muss man halt auch ein wenig bei den Ladekarten Bezug aufpassen. Hier wird man schlecht die Preise vorschreiben können wenn die Ladesäulen von privaten Firmen finanziert werden. Immerhin kostet so eine Ladesäule min. 10000 Euro (soviel hat die bei uns am Ort gekostet), Schnelladesäulen sind noch teurer weil man manchmal noch ein Trafo daneben braucht. Auch gehen die Dinger mal kaputt, sie müssen also auch gewartet werden. Das macht natürlich keiner umsonst. Wenn Leute nur Verlust machen, stellt keiner eine Ladesäule auf. Man kann mit Ladesäulen kaum was verdienen, das ist halt der Grund warum es nicht so schnell geht wie gewünscht.

Am einfachsten habe es derzeit Hausbesitzer, die schaffen alle Ihre eigene Steckdose und laden über Nacht zum normalen Strombetrieb. Wenn Sie die Stromkosten noch weiter reduzieren wollen installieren Sie einfach eine PV auf Carport oder Hausdach (mit Speicher oder Einspeisung). Daher steigt diese Gruppe gerade am schnellsten auf Elektroauto um. Hier macht es momentan auch schon richtig Sinn nach meiner Erfahrung.

HaWe
27.05.2018, 10:10
klar, wo private Lösungen auf Eigenheim-Parkplätzen per Stromkabel von der hauseigenen PV Anlage möglich sind, gibt es eher kein Problem.
Aber davon rede ich ja nicht, sondern vom öffentlichen Bereich und Mietwohnungen, egal wer die dann betreibt: Der Preis muss stimmen, und die Erreichbarkeit muss stimmen, nicht nur in Großstädten, sondern auch Vorstädten, Kleinstädten und Dörfern.

hardware.bas
01.06.2018, 22:40
Akkus sind als elektrochemische Bauteile im elektronischen
Umfeld genausolche Störquellen, wie elektromechanische
Komponenten. Natürlich gehört dem Elektroauto die Zukunft,
jedoch sollte die Einführung im Rahmen der technischen
Möglichkeiten erfolgen. Es wäre zB möglich bis zur Serienreife
das Hauptaggregat mit einem Selbstzünder und Generator
zu betreiben. Diese Motoren (siehe BHKW) laufen ca 10x länger
als herkömmliche KFZ-Motoren, da sie, wie in dieselelektrischen
Lokomotiven mit fast konstanter Drehzahl laufen. Das währe
DIE Übergagslösung, um die exzellenten Vorteile des Elektro-
antriebes bereits jetzt schon zu entwickeln, welche wären;
4 wechselrichtergetriebene Radantriebe, daher
- kein normales Getriebe mehr
- kein Differenzial mehr
- Allradantrieb selbstverständlich!!!
. (PS Allradbremsen gibts ja auch)
- extreme Substituierung störanfälliger Mechanik
VG Micha

HaWe
02.06.2018, 11:38
Akkus sind als elektrochemische Bauteile im elektronischen
Umfeld genausolche Störquellen, wie elektromechanische
Komponenten. Natürlich gehört dem Elektroauto die Zukunft,
jedoch sollte die Einführung im Rahmen der technischen
Möglichkeiten erfolgen. Es wäre zB möglich bis zur Serienreife
das Hauptaggregat mit einem Selbstzünder und Generator
zu betreiben. Diese Motoren (siehe BHKW) laufen ca 10x länger
als herkömmliche KFZ-Motoren, da sie, wie in dieselelektrischen
Lokomotiven mit fast konstanter Drehzahl laufen. Das währe
DIE Übergagslösung, um die exzellenten Vorteile des Elektro-
antriebes bereits jetzt schon zu entwickeln, welche wären;
4 wechselrichtergetriebene Radantriebe, daher
- kein normales Getriebe mehr
- kein Differenzial mehr
- Allradantrieb selbstverständlich!!!
. (PS Allradbremsen gibts ja auch)
- extreme Substituierung störanfälliger Mechanik
VG Micha


Es geht doch um einen emissionsfreien reinen Elektro-Antrieb, ohne Abgase durch Verbrennungsmotoren!
Elektrische Felder bei Akkus hingegen sind vernachlässigbare elektromagnetische Störquellen im Vergleich zu Wechselstrom bzw. Induktivitäten in den von dir angesprochenen Generatoren ("Diesel-Elektrische") und den in jedem Falle verwendeten Antriebs-Elektromotoren.

Ansonsten gäbe es ja "für den Übergang" auch die Plug-In-Hybride, aber selbst deren Abgase durch deren Benzin- oder Dieselmotor sollten ja möglichst vollständig vermieden werden,
oder Erdgas- oder Wasserstoff oder Brennstoffzellen, die immerhin keinen Feinstaub und kein NOx produzieren -
- aber auch das ist jetzt hier nicht das Thema.

Und sie kommen ja, die reinen Elektroautos, die Chinesen sind da wschl schon ein Stück weiter (Geely, GAC, BYD u.a.), nur: v.a. auch die Lade-Infrastruktur in Wohngebieten und Städten fehlt bei uns, ganz abgesehen von den Akkus, die bisher auch fast nur aus China kamen (siehe TOP).

hardware.bas
02.06.2018, 11:51
Vollkommen meine Meining: Emmissionsfreiheit ist das Ziel.
Der Grundgedanke war, bis zur Entwicklungsreife des
Elektroenergiespeichers bereits die anderen Anlagen-
komponenten bei den Übergangslösungen zu optimieren.
Bereits die Besitzer von diesen Fahrzeugen könnten
schon von diversen Fortschritten profitieren.
Das "Tanken" bei reinen Elektroautos wäre zB möglich,
wenn die Akkus standardisiert wären und im Fahrzeug
so angeordnet wären, dass an der Tanke in Sekunden-
schnelle der Leere gegen den Vollen ausgewechselt wird.
VG Micha

HaWe
02.06.2018, 12:49
Vollkommen meine Meining: Emmissionsfreiheit ist das Ziel.
Der Grundgedanke war, bis zur Entwicklungsreife des
Elektroenergiespeichers bereits die anderen Anlagen-
komponenten bei den Übergangslösungen zu optimieren.
Bereits die Besitzer von diesen Fahrzeugen könnten
schon von diversen Fortschritten profitieren.
Das "Tanken" bei reinen Elektroautos wäre zB möglich,
wenn die Akkus standardisiert wären und im Fahrzeug
so angeordnet wären, dass an der Tanke in Sekunden-
schnelle der Leere gegen den Vollen ausgewechselt wird.
VG Micha

Im TOP geht es doch nur darum, dass Akkus für Elektroautos von VW nun auch in Deutschland gebaut werden sollen, statt wie bisher alle Akkus aus China zu importieren. Umweltschutz bei Produktion und Reycling steht hier sicher auch ganz oben auf der Agenda. Aber an sich gibt es ja momentan bereits solche Akkus, die auch funktionieren, von daher ist eine ganz neue Übergangstechnologie mit Verbrennungsmotoren (z.B. wie "Diesel-Elektrische") zusätzlich zu den von mit erwähnten, bisher verfügbaren oder in Entwicklung befindlichen (u.a. Hybride, Wasserstoff, Brennstoffzellen) IMO der falsche Weg.
Optimierung von Akkus ist ntl auch wichtig, und ich vermute, dass die heutige Lithiumakku-Technologie in aller Zukunft nicht das letzte Wort sein wird. Momentan sind die Akkus ja auch noch viel zu groß und viel zu schwer, um sie einfach als Module an der Tankstelle zu tauschen (was bei Mopeds ja schon geht).
Nur dazu braucht es insgesamt große Umsatzzahlen in vorhandener, standardisierter Technik, keine neuen Kolibri-Exoten, und preiswerte Lade-Infrastruktur mit hoher Verfügbarkeit, sonst wird das auf Dauer nichts.

hardware.bas
02.06.2018, 16:33
Ja, auch ich bin etwas vom eigentlichen Thema abgewichen.
Das Problem, welches jedoch eigentlich noch nicht zufriedend-
stellend gelöst ist, wie tanke ich die Energie als Langstrecken-
fahrer zeitsparend nach. Nehmen wir mal an, man fährt
ununterbrochen 5h und fordert dem Antrieb durchschnittlich
nur 10kW ab, macht 50kWh. Dann will ich tanken und dabei
in 6min einen Kaffee trinken, also brauch ich eine
"Zapfeinrichtung" mit Pmin = 500kW. Vom Ladespeed der
Batterie mal abgesehen (wenn Batterietausch keine
Option darstellen sollte.
VG Micha

HaWe
02.06.2018, 16:53
Ja, auch ich bin etwas vom eigentlichen Thema abgewichen.
Das Problem, welches jedoch eigentlich noch nicht zufriedend-
stellend gelöst ist, wie tanke ich die Energie als Langstrecken-
fahrer zeitsparend nach. Nehmen wir mal an, man fährt
ununterbrochen 5h und fordert dem Antrieb durchschnittlich
nur 10kW ab, macht 50kWh. Dann will ich tanken und dabei
in 6min einen Kaffee trinken, also brauch ich eine
"Zapfeinrichtung" mit Pmin = 500kW. Vom Ladespeed der
Batterie mal abgesehen (wenn Batterietausch keine
Option darstellen sollte.
VG Micha

Dabei sind 10kW ja nun auch eher ein Moped als ein Auto ;) ich würde mal mit 100-200kW Leistung auf der Autobahn kalkulieren. In einer Kaffeepause dann mal eben schnell 1MWh nachladen, stößt tatsächlich schnell an Machbarkeitsgrenzen.

Oder mal eben schnell 1t Akkus wechseln wohl auch.

Frank
03.06.2018, 10:47
Hallo,
damit die Diskussion nicht so eingeschränkt geführt werden muss, habe ich den Thread mal umbenannt.
Also 10 KW ist wirklich wenig für ein Elektroauto. Selbst mein Ioniq (der wirklich aufgrund Form sehr wenig Energie verbraucht), braucht im Schnitt ca. 11 bis 14 KW auf 100 km wenn man normal fährt ( bis ca. 120 kmh).
Allerdings die Annahme das man normal 5 Stunden fährt und dann lediglich 6 Minuten Pause macht und in der Zeit noch Kaffee getrunken hat, ist auch ein wenig unrealistisch, da ist ja die Pause stressiger als die Fahrt ;-) wenn man sich so beim Kaffee trinken hetzt.

Ich muss bei meinem E-Auto bei langen Fahrten nach ca. 200 km laden. Das dauert an der üblichen CCS Schnelladesäule etwa 25-30 Minuten. Das ist durchaus recht praktikabel wenn man nach ca. 2 Stunden mal so ne kleinen Pause macht, ist sehr entspannend und entschleunigend. Man hat sich schnell dran gewöhnt und ich möchte diese Fahrweise gar nicht mehr missen.
Ich kann also nur nochmal sagen: Nicht warten, sondern jetzt umsteigen. Wer jetzt an einen Autokauf denkt (aus welchen Grund auch immer), der macht einen Fehler wenn er nicht prüft ob ein Elektroauto für Ihn nicht auch passt. Wer es einmal fährt, will es nie mehr missen.

Meine aktuellen E-Auto Empfehlungen

Um mal konkret zu werden, besonders empfehlen kann ich derzeit vier Autos:

- Hyundai Ioniq Elektro (ideal auch für Langstrecken, Top Ausstattung, Energiesparend und flott)
- Neue Nissan Leaf (wenn vorwiegend Stadtverkehr gefahren wird, moderne gute Ausstattung, weniger für Langstrecken geeignet)
- Renault Zoe ( wenn vorwiegend Stadtverkehr gefahren wird und man sich mit Design anfreunden kann (konnte ich nicht) )
- Sion von Sono Motors (tolles Elektroauto das sogar Solarzellen in der Karosserie verbaut hat, die alleine sollen 30km pro Tag Strom erzeugen) - Nachteil lediglich das dieser erst 2019 in den Verkauf geht, sollte aber jetzt vorbestellt werden). Unglaublich gutes Preis/Leistungsverhältnis, inkl. großem Akku nur 20.000 € (Alternativ: 16000€ + Akkumiete)
- Tesla Modelle (Empfehlung derzeit nur, nur wenn Geld keine Rolle spielt und man auf die Sportwagen-Form steht, gut für Langstrecken)


Videos zum derzeit wohl interessantesten Elektroauto Sion von Sono Motors:


https://www.youtube.com/watch?v=Q84tfPWl11Q


https://www.youtube.com/watch?v=bVfMFzMOcjI

ARetobor
03.06.2018, 12:31
Hallo Frank,
erst mal Dank für den für mich sehr informativen Beitrag.
Da zur Zeit für mich so eine hohe Investition nicht in Frage kommt,
beobachte ich die E-Autos nur sporadisch.
Das Konzept Sion von Sono-Motors scheint mir gelungen,
ob die Versprechen eingehalten werden wird die Zukunft zeigen.
Ich persönliche Zweifel an der preislichen Zielvorgabe.
Und es bleibt die Frage Service offen, von Fürstenwalde nach München ist nicht
gerade um die Ecke.

Gruß
ARetobor

hardware.bas
03.06.2018, 12:38
Natürlich habe ich sogar noch günstig gerechnet mit den Kilowatts.
100kW-Motor bei "Vollgas", bei Berücksichtigung der Energierückspeisung
beim Bremsen bzw Rollstrecken ohne nennenswerten Antrieb, hab ich
einfach mal den Durchschnitt optimistisch auf 10% geschätzt, da ich
die Akkuproblematik nicht übertreiben wollte.
Wie ich jetzt sehe, hab ich Diese warscheinlich untertrieben.
Bin ja selber Fan von Elktromobilität.
VG Micha

Frank
03.06.2018, 13:17
Nun ich denke all zuweit kann sich der Sion nicht von der 20.000 Euro Grenze entfernen, das ist bislang ein recht festes versprechen auf das sich die über 4000 Vorbesteller sicher verlassen. Wie das mit der Wartung und Reparatur dann läuft, das muss man wirklich noch sehen. Das Konzept ist jedenfalls sehr gut, traurig das die renovierten Autobauer sowas nicht hin bekommen (bzw. auch nicht wollen). Aber wer zu spät kommt, den ...

An die 15 bis 30 Minuten Ladezeit nach ein paar Stunden Fahrt wird man sich gewöhnen müssen, das wird auch in den nächsten ca. 10 Jahren nicht anders sein. Zwar laden die Autos immer schneller, jedoch erhöht sich auch Akkukapazität. Von daher geht es nicht anders. Aber damit kann man Leben, die meiste Zeit wird ohnehin Nachts geladen. Zudem dauert das tanken und bezahlen von Benzinern, Diesel heute auch oft um die 10 Minuten, diese Zeit erspart man sich wieder wenn man Nachts bequem Zuhause lädt.

Übrigens bergige Strecken sind heute wirklich ideal für Elektroautos. Durch die Energierückgewinnung haben Elektroautos da keinerlei Probleme, nicht nur theoretisch, sondern ich bemerke es auch in der Praxis. Am meisten machen E-Autos in der Stadt und in bergigen Landschaften Spaß.

HaWe
03.06.2018, 13:33
Nun ich denke all zuweit kann sich der Sion nicht von der 20.000 Euro Grenze entfernen, das ist bislang ein recht festes versprechen auf das sich die über 4000 Vorbesteller sicher verlassen. Wie das mit der Wartung und Reparatur dann läuft, das muss man wirklich noch sehen. Das Konzept ist jedenfalls sehr gut, traurig das die renovierten Autobauer sowas nicht hin bekommen (bzw. auch nicht wollen). Aber wer zu spät kommt, den ...

An die 15 bis 30 Minuten Ladezeit nach ein paar Stunden Fahrt wird man sich gewöhnen müssen, das wird auch in den nächsten ca. 10 Jahren nicht anders sein. Zwar laden die Autos immer schneller, jedoch erhöht sich auch Akkukapazität. Von daher geht es nicht anders. Aber damit kann man Leben, die meiste Zeit wird ohnehin Nachts geladen. Zudem dauert das tanken und bezahlen von Benzinern, Diesel heute auch oft um die 10 Minuten, diese Zeit erspart man sich wieder wenn man Nachts bequem Zuhause lädt.

Übrigens bergige Strecken sind heute wirklich ideal für Elektroautos. Durch die Energierückgewinnung haben Elektroautos da keinerlei Probleme, nicht nur theoretisch, sondern ich bemerke es auch in der Praxis. Am meisten machen E-Autos in der Stadt und in bergigen Landschaften Spaß.

also nur für meinen Teil:
ich habe keine 2 Autos, sondern "nur" 1, sowohl für Stadt als auch für Langstrecke (200-400-600-1000km einfache Entfernung, zu den Kindern nach Hamburg, München oder Rhein/Main, oder in den Skiurlaub nach Österreich oder die Schweiz, ohne großartige Zwischenstopps), oftmals hänge ich auch einen Anhänger dran zum Transport verschiedener Dinge (z.B. bei Umzug meiner Kiddies von Studentenbude zu Studentenbude).
Für die Stadt ist mein jetziger Diesel sicher übermotorisiert, aber gerade auf Langstrecke und mit Anhänger nutze ich seine gut 200 PS schon recht ausgiebig, v.a. ntl beim Überholen oder bergauf.
Und da bräuchte es jetzt dann auch eine Elektro-Alternative, die ich allerdings noch nicht sehe.

Frank
03.06.2018, 14:53
Keiner sagt das man zwei Autos braucht. Auch mit Beschleunigung wirst Du keine Probleme habe, die meisten E-Autos wirst Du mit dem Diesel nur von hinten sehen ;-)
Aber stimmt, Anhängerkuppung iSt bei vielen nicht zugelassen. Beim Sion und Ioniq ist die aber glaube mõglich.

Und 10 Minuten Diesel tanken ist auch Zwischenstop. Ich denke 1000 km ohne Pausen wäre auch fahrlässig

HaWe
03.06.2018, 15:05
nö, das geht super, mit Fahrerwechsel - 400 km fahre ich allein am Stück, 1000km hat meiner an Reichweite, max. gut 220 km/h schnell (sonst ca. 150-160 km/h). Aber v.a. gut 200 PS bzw knapp 200 kW hätte ich schon gern wieder, mit 1000km Reichweite, und das gibts halt nicht als E-Mobil.

Frank
03.06.2018, 15:07
Da das Drehmoment beim Elektroauto viel früher voll da ist, wirst Du sicher auch mit weniger PS eine bessere Beschleunigung erfahren! Fahr mal einen Probe, du wirst staunen.

HaWe
03.06.2018, 15:21
unser Nachbar hat einen, bei niedrigen Geschwindigkeiten kann der schon sehr schnell beschleunigen, aber ab 140 lässt er deutlich nach. Drehmoment oder PS müssen auch nicht so super identisch sein, aber wie gesagt: die Latte liegt schon hoch:
1000km an Reichweite, max. gut 220 km/h schnell (sonst ca. 150-160 km/h Reisegeschindigkeit), gut 200 PS bzw knapp 200 kW, Drehmoment gut 500 Nm (und der Diesel hat die auch schon "unten rum"), Anhängelast mind. 3t.

Vor allem auch die Reichweite ist wichtig, gerade wegen der langen Ladezeiten. Und wenn ich mir einen neuen kaufen würde, wäre er sicher nicht deutlich kleiner oder schwächer.

hardware.bas
03.06.2018, 15:39
Ich bin zwar selber noch nie Elektroauto (ausser Autoscooter) gefahren, bin
jedoch auch von den immensen Vorteilen überzeugt, insbesonders, da ich
beruflich viel mit Elektroantrieben in Maschinen zu tun habe. In Verbindung
mit Wechselrichtertechnik kann man unter Umgehung fast aller Mechanik
wirklich "zaubern" und das bei hervorragender Energieeffizienz. Persönlich
kann ich mich durchaus für meinem Arbeitsweg (hin und zurück fast 140km)
fürs heimische Aufladen begeistern lassen. Bei Dienst- oder Urlaubsreisen
wäre mir der zeitliche "Tankaufwand" bei den jetzigen Reichweiten noch zu
hoch. Durch standardisierte Wechselakkus, welche je nach Fahrzeugklasse
auch den Schwerpunkt des Fahrzeuges mit optimieren könnten, sollte doch
das "Tankproblem" entschärft werden können. Man fährt eben nicht mehr
an eine Tanksäule, sondern an eine automatische Hebeeinrichtung
oder dergleichen.
VG Micha

HaWe
03.06.2018, 15:46
ja, dafür wäre ein E-Mobil super.
Aber fahr mal vollbeladen 1000km in Urlaub, was dann?
Und wenn in den Städten, Vororten oder Ferienorten keine Ladestationen für tagsüber und über-Nacht direkt vor Ort sind?
Da gäbe es als reines E-Mobil keine Lösung, höchstens ein Plug-In-Hybrid derzeit.

ARetobor
03.06.2018, 16:28
Hallo Leute,
ich verstehe das Geschrei um noch mehr Kapazität und PS (KW)
nicht.
Auch für das E-Auto gelten die Naturgesetzte. (Physik/Chemie)
Mehr Batterie Kapazität, mehr Gewicht.
Schnellladung vom Akku, Wirkungsgrad und Lebensdauer sinken
Schneller fahren Wirkungsgrad sinkt.
Ich kenne keinen Menschen der für ein kleines Picknick eine Woche Vorrat mit nimmt.
Viel besser ist, wenn Ich als Kunde bestimmen könnte was mein Fahrzeug können soll.
Wir sollen immer flexibler werden, warum nicht auch die nutzbare Technik?

Gruß
ARetobor

PS
Ich finde Fliegen sowieso besser.

HaWe
03.06.2018, 18:44
welches Geschrei?

Frank
03.06.2018, 19:26
200 PS und dann noch 500 km ohne laden, das wird halt bei e-auto richtig teuer, da musst du dir wirklich die teuren Tesla anschauen. ABER ich denke die meisten brauchen das nicht, gerade das energiesparende fahren macht beim e-auto Spass. Ich fahre eigentlich nur im Eco Mode, den normal oder Sport Mode habe ich mal ausprobiert aber bislang noch nicht wirklich gebraucht. Auch im ECO Mode kann man zum überholen schnell mal auf 165 km beschleunigen wenn es denn sein muss.
Mit ein wenig Umstellung kann man halt schnell mal einen fünfstelligen Betrag einsparen und jetzt schon E-Auto fahren. Wer weiss schon was übermorgen ist ...
Das ewige warten auf noch was besseres war ich jedenfalls satt. Irgendwann muss man auch mal nehmen was jetzt machbar ist.
Mein Traum wäre ein Ioniq Kombi mit Solarzellen wie bei Sono Motors. Falls der mal in einigen Jahren kommt kann ich ja immer noch umsteigen. Der jetzige ist aber schon nahe dran an meinem Traumauto.

HaWe
03.06.2018, 20:15
200 PS und dann noch 500 km ohne laden, das wird halt bei e-auto richtig teuer, da musst du dir wirklich die teuren Tesla anschauen. ABER ich denke die meisten brauchen das nicht, gerade das energiesparende fahren macht beim e-auto Spass. Ich fahre eigentlich nur im Eco Mode, den normal oder Sport Mode habe ich mal ausprobiert aber bislang noch nicht wirklich gebraucht. Auch im ECO Mode kann man zum überholen schnell mal auf 165 km beschleunigen wenn es denn sein muss.
Mit ein wenig Umstellung kann man halt schnell mal einen fünfstelligen Betrag einsparen und jetzt schon E-Auto fahren. Wer weiss schon was übermorgen ist ...
Das ewige warten auf noch was besseres war ich jedenfalls satt. Irgendwann muss man auch mal nehmen was jetzt machbar ist.
Mein Traum wäre ein Ioniq Kombi mit Solarzellen wie bei Sono Motors. Falls der mal in einigen Jahren kommt kann ich ja immer noch umsteigen. Der jetzige ist aber schon nahe dran an meinem Traumauto.

ja klar, wie gesagt: Kleinwagen und Kurzstrecken und Ladestationen da, wo man sie braucht - da ist E-Mobilität momentan sinnvoll und machbar.
Aber nicht für Langstrecken im höher motorisierten Mittelklasse-Bereich (A6, 5er, E-Klasse, X5 oder Touareg), und nicht wenn man nicht überall mal eben schnell aufladen kann, so wie bisher eben mal schnell tanken.
Und nicht nur 500km, sondern bis zu 1000km Reichweite, gerade wegen der schlechten und langsamen Aufladbarkeit.
Geben wir den Ladestationen-Betreibern in ganz Europa und Kfz-Entwicklern - und, ganz vergessen: auch den Akku-Entwicklern - noch 5 Jahre, notfalls den erwähnten aus China (BYD, Geely, GAC) - und solange dann eben, tja, was - neue Euro6 Diesel? Jedenfalls noch kein reines E-Auto ... oder vielleicht (ganz vielleicht) ein Plug-In-Hybrid, denn der kann Elektro in der Stadt und Strecke machen auf der Autobahn.

Frank
03.06.2018, 20:21
1000km Reichweite, das wird dann allerdings erst was im nächsten Leben

hardware.bas
03.06.2018, 20:32
Einbau eines Goldcaps mit 1000000000 TF und Step-Down-Wandlers.
Die Pulsweitenmessung des Step-Downwandlers nach Integration
entspricht dann der heutigen Tankanzeige.
Einfach optimistisch in die Zukunft blicken.
VG Micha

HaWe
03.06.2018, 21:26
1000km Reichweite, das wird dann allerdings erst was im nächsten Leben
deswegen ja, E-Mobilität in diesem Segment, das es mit derzeitigen Diesels aufnehmen kann, gibt es noch nicht. Dabei hat meiner als 3-Jahre-alter Gebrauchter gerade mal 24 TUER gekostet (Neupreis mehr als das doppelte). Und jetzt für ein Vielfaches davon ein noch nichtmal gleichwertiges E-Mobil mit miserabler Lade-Infrastruktur? Nie im Leben!

Frank
03.06.2018, 23:39
Nach meiner Meinung sind E-Autos schon jetzt dem Diesel weit überlegen, aber da haben wir halt unterschiedliche Vorstellungen. Wenn Du den erst gekauft hast und zufrieden bist ist es ja auch völlig ok. Ich habe ja nur gesagt Wer jetzt sowieso an einen Autokauf denkt, der sollte E-Auto unbedingt bei der Auswahl berücksichtigen, ansonsten könnte man sich später ärgern. Mehr Fahrspass, geringere Unterhaltskosten und Umweltvorteil ist ja nun mal unbestritten vorhanden. Das es auch noch einige Fälle gibt wo Benziner oder Diesel berechtigt ist, ist auch klar. Also einfach eigenes Fahrprofil mal prüfen.

Man sollte nicht zu viel Fortschritte in den nächsten 10 Jahren erwarten. Die Autos sind eigentlich ausgereift und die Ladesäulen sind weitgehend genormt. Es wird von Jahr zu ja nur etwas mehr Akkukapazität und mehr Ladesäulen geben. Das Tanken wird durch ein neues Protokoll bald vereinfacht werden, ich glaube Daimler hat da neuen Standard entwickelt wo Fahrzeuge sich selbst bei den Ladesäulen identifizieren können (Ladekommunikation nach der ISO 15118 ), die aktuellen RFID Landkarten werden also Stück für Stück die nächsten Jahre wegfallen. Aktuelle Autos können aber meines Wissens geupdatet werden so das auch diese davon genauso profitieren.
Viel mehr wird sich vermutlich nicht tun. Wechselstationen für Akkus werden garantiert nicht kommen, der Zug ist nach meiner Meinung abgefahren. Das wäre viel zu teuer und würde ewig dauern,das wird keiner machen, zumal es jeden Tag mehr Ladesäulen und unterschiedliche E-Autos gibt.
Und das in den nächsten 5 Jahren irgend ein Wunderakku auftaucht, das kann man auch vergessen.Neue Technologien dauern viel länger, der aktuelle Weg der Elektromobilität ist schon ziemlich klar erkennbar. Und je mehr Leute noch warten und auf Wunder warten desto weniger wird sich tun.


Hier noch mal ein paar Infos zu dem aktuellen Ausbau der Ladesäulen, es geht richtig voran:

Telekom baut tausende Ladesäulen - https://www.golem.de/news/elektromobilitaet-telekom-baut-12-000-ladestationen-aus-verteilerkaesten-1803-133133.html

Ladesäulen Dortmund - https://www.focus.de/regional/dortmund/dortmund-kampf-um-saubere-luft-550-ladesaeulen-fuer-e-autos-im-anmarsch_id_9020570.html

REWE baut Ladesäulen - https://www.allego.eu/de/rewe-setzt-auf-nachhaltige-mobilitaet-und-e-ladesaeulen-von-allego/

Lidl, Aldi, Ikea haben schon oft Ladesäulen, leider noch nicht in meiner Nähe

in Frankreich redet man sogar von 1 Million Ladesäulen die gebaut werden sollen

Also da tut sich jetzt sehr schnell etwas.

Holomino
04.06.2018, 06:43
Ich fahre seit 8 Jahren das Urgestein, einen CityEL, mein Bruder ist seit 4 Jahren mit einem Reva dabei. Mein Fazit:
Ist die tägliche Pendelstrecke auf 50..80% der Akkukapazität ausgelegt, fährt man ökologisch und ökonomisch äußerst effizient, mit ausreichend Reserve und ohne größeres Verheizen nicht benötigter Rohstoffe (Merke: auch ein unbenutzter Akku unterliegt einem natürlichen Verschleiß, er ist mit 10..15 Jahren Lebenszeit ein endlich Ding und er ist teuer).

Ich kann die Einwände (Langstreckenfahrten, fehlende Lademöglichkeiten in der Großstadt,...) verstehen. Jedoch gebe ich mal zu bedenken: Sind es generell die Touristen, die aus 400 km angereist die Feinstaubemissionen in den Städten in die Höhe treiben? Und gibt es nicht ausreichend Randbezirkspendler, die sich just durch das Fahrerprofil "30..60km tägliche Strecke und Eigenheimbesitzer mit Steckdose" auszeichnen? Gerade die können sich meiner Erfahrung nach für die drei jährlichen Langstrecken beim Verleih ihres Vertrauens schon fast eine Stretchlimo nebst Chauffeur vom gesparten Spritgeld leisten.

Ich halte es nicht für realistisch, den Menschen die genannten Bedenken gegen E-Autos komplett auszureden. Was mir allerdings fehlt, ist der Hinweis: Der tägliche Pendler mit 20km einfachem Arbeitsweg ist bei 220 Arbeitstagen mit 440 Kaltstartphasen zumindest diese jährlich zurückgelegten knapp 9000km im innerstädtischen Stop&Go die pure Seuche (geht's überhaupt noch ineffizienter?). Und wer dann am Ende des Jahres auf dem Tacho abliest, dass er mit Urlaub und Langstreckenfahrten 12000km zurückgelegt hat, der sollte sich selber mal ernsthaft fragen, was er sich, seinen Mitmenschen und seinen Nachkommen in Punkto Ökologie und auch Ökonomie da gerade gibt.

Frank
04.06.2018, 08:25
@Holomino: Ergänzen kann man vielleicht noch das die Akku-Lebensdauer bei vielen heutigen E-Autos deutlich besser als bei älteren Autos ist. Hier sollte man man auf das sogenannte Thermomanagement achten, die E-Auto Fahrer kennen die Diskussion (Stichwort rabbitgate). Das heißt ein gutes E-Auto hält das Akku möglichst immer in einem Wohlfühlbereich, sprich es heizt im Winter Akku vor und kühlt es im Sommer wenn es sein muss. Möglichst auch wenn das Auto steht. Die Akku- Haltbarkeit wird dadurch erheblich erhöht, viele Hersteller geben ja 8 Jahre Garantie. Wenn es dann in 10 bis 15 Jahren mal ausgetauscht wird, sollten die Akku Preise nicht mehr so gravierend sein, sie fallen ja derzeit schon recht stark. Gute Autos wie z.B. Ioniq aber auch der günstige innovative Sion haben Thermomanagement , z.B. der Leaf und einige deutsche Autos haben das noch nicht, daher sind diese auch oft nicht Langstrecken tauglich, die Schnelladesäulen erhitzt diese dann so stark, das die Ladeleistung reduziert werden muss. Und ein laden über 1 Stunde macht dann wirklich Langstreckenfahrten nahezu unmöglich.

Aber wie schon gesagt ich will keinen überreden oder Bedenken ausreden, auch wenn ich im Zuge meiner Begeisterung manchmal etwas überschwänglich argumentiere (sorry). Ich möchte nur die vielen Vorurteile etwas reduzieren, die gefühlte Fahrleistung wird oft völlig falsch eingeschätzt scheint mir. Wenn doch zahlreiche Autofahrer bei der KFZ-Versicherung nur 12.000 oder 15.000 km Jahresfahrten angeben und dann denken sie hätten mit einem E-Auto ein Reichweitenproblem, dann kann das in den seltensten Fällen stimmen. Wenn man allerdings wirklich täglich hunderte von Kilometern durch die Lande fährt, dann mag ein E-Auto noch nicht die Lösung sein, aber wie schon mehrfach erwähnt ist das ja eine kleinere Gruppe.

Man Stelle sich mal vor 50% würden E-Auto fahren, was das auch für ein Fortschritt bei der Lärmbelästigung in Städten und in der Nähe von Autobahnen und Landstraßen das wäre.
Übrigens noch eine interessante Erfahrung: Früher haben sich die Leute umgedreht wenn ein lauter Verbrenner vorbeigerauscht ist, heute schauen die Leute oft nur noch wenn ein sehr leises E-Auto vorbeifährt. So ändern sich die Zeiten. Eigentlich zum besseren, ich hab nie verstanden warum man unbedingt ein extrem lautes Auto oder Motorrad haben muss. Laut=Cool, das war gestern.

HaWe
04.06.2018, 11:25
das Reichweitenproblem (400 -1000km) tritt wschl eher seltener auf, aber wenn es dann bedeutet, dass man nicht mehr 1x im Jahr in 1 Rutsch in die Alpen zum Skifahren oder im Sommer nach Italien oder Südfrankreich oder mal eben 4 oder 5x im Jahr übers Wochenende Familienbesuche in entferntere Städte machen kann, dann wäre das IMO bereits ein KO-Argument, selbst wenn man sonst im Jahr nur 5-10.000km Kurzstrecke fährt.
Aber was die Zukunft angeht, bin ich deutlich optimistischer, sowohl was Batteriekapazität und -Gewicht, als auch was ggf ganz neue Akkutechnologien und Wasserstoffspeicher u/o Brennstoffzellen angeht, Ladestationen-Infrastruktur sowieso.

Frank
04.06.2018, 12:21
Brennstoffzellen,Wasserstoff das wird nun seit Jahrzehnten versprochen und kaum was ist passiert. Infrastruktur wäre viel zu teuer, man sieht ja wie lange es für ein paar Steckdosen gedauert hat.
1000 km Langstrecke ist doch kein großes Problem wenn man alle 2 bis 3 Stunden mal 30 Minuten Rast an am Rastplatz macht. Du bist dann bei der Ankunft wenigsten fit und nicht völlig fertig.

HaWe
04.06.2018, 12:42
du hast Recht, wenn das wirklich in 30 min geht, dann wäre es wirklich kein Problem.

Ceos
04.06.2018, 13:08
Das glaube ich leider immer noch nicht!

Stau
Defekt
Inkompatibilität
Besetzung
Blockierung

All das würde mir die Schweißperlen auf die Stirn treiben.
Ich fahre öfters im Jahr mal ne 500km Strecke (mittlerweilen Landstraße, das ist entspannter und der Verbrauch sinkt deutlich)
und mir reicht eine Pause in 6h, aber wenn ich dann noch in der prallen Sonne 30min oder 1h oder länger warten muss weil die einzigen 2 Säulen belegt sind nr um dann selber weitere 30min in praller Sonne zu laden kann ich mir das definitiv nicht entspannt vorstellen. Das Problem wird mit steigener Anzahl an Fahrzeugen ja auch noch erheblich zunehmen.

PS man kann auch pralle Sonne gegen klirrende Kälte austauschen oder strömenden Regen. Denn ich muss gestehen, wenn der Akku lädt würde ich vermutlich mich selbst und alles was mir absolut wichtig ist aus dem Auto nehmen ... habe zwar bisher noch nicht von Autos die beim laden abfackeln gehört aber irgendwie warte ich da förmlich nur drauf, denn laden in 30min (oder weniger) damit ich 3h fahren kann klingt schon nach einer heftigen Belastung für den Akku.

Wenn Kompatibilität geregelt ist und Blockierung unmöglich gemacht wird, würde ich dem ganzen eine Chance geben und mir so ein E-Mobil mal leasen oder so, zum ausprobieren.

außerdem grübel ich hier die ganze Zeit rum, wie groß oder klein so ein Range Extender gebaut werden kann/muss und ob man ihn als Modul aufs Dach oder hinten ans Auto montieren könnte der dann genug Saft hat damit man wenigstens noch mit 110km/h fahren kann ... so hätte man doch die Option Reichweite gegen Effiziens zu tauschen

Oder ein Akkupack fürs Dach/Heck der einem über die 500km Marke pusht (rechnerisch, denn tatsächlich wirds weniger sein als angegeben)

Frank
04.06.2018, 14:39
Also ich kann Euch nur sagen das dies beim Ioniq wunderbar mit 30 Minuten klappt. Auf der Autobahn an den Raststätten sind zum Glück auch sehr viele Schnellladestationen, bei uns sogar viele noch kostenlos. An vielen Stellen sind auch gleich mehrere nebeneinander. Und da man da gewöhnlich auch nur 20- 30 Minuten steht, sind die derzeit seltener besetzt. Zugeparkt ist dort sehr selten, eigentlich sind die an den Raststätten gut markiert.
Die Ladezeit (die Elektroautofahrer nennen es "Ladeweile"), kann man für Toilette oder Kaffee nutzen, zudem kommt garantiert irgend ein Passant vorbei und fragt Euch wie das mit Elektro auto so ist? Wie weit man fahren kann usw. , war bislang bei uns fast immer so. Also man kann in der kleinen Pause auch gleich noch etwas aufklären ;-)

Ich muss aber zugeben das ich selbst noch nicht sehr viele Langstrecken gefahren bin, daher habe ich ja am Anfang des Threads ein Video von jemanden gepostet der nur Langstrecken mit dem Ioniq fährt (45.000 km im Jahr). Auch er sagt es klappt wunderbar. Da Akku klimatisiert ist, macht Temperatur nichts aus, übrigens soll das auch schon beim günstigen Sion so sein.
Inkompatiblitäten hatte ich noch nicht, mit 3 Ladekarten kann man gewöhnlich nahezu alle Ladesäulen nutzen, das sollte man dennoch vorher auf einer Karte/Routenplaner für E-Autos ( https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/ ) prüfen, damit man später nicht ins schwitzen kommt. Man kann dort Ladesäulen ausfiltern und nur die bei der Route berücksichtigen dessen Ladekarte man hat und welche auch CCS Stecker haben. Sicherheitshalber sollte man aber immer Smartphone mitnehmen, es gibt noch einige die nur mit App aktivierbar sind.
Lediglich kommt es wirklich hin und wieder mal vor das eine defekt ist, daher immer eine als Reserve einplanen. Aber wenn man solche langen Reisen nur 2 oder 3 mal im Jahr macht, dann sollten die 10 Minuten Planung auch noch drin sein. Ohne diese Planung würde ich auch ins schwitzen kommen !

Ceos
04.06.2018, 15:13
demnach stünde meinem vorhaben also nicht wirklich etwas im weg

letzte frage, ich fahre i.d.R. 35km täglich, reicht da die Steckdose in der Garage aus zum laden oder müsste ich mir da noch Anschlüssel legen lassen?

Ist eine geteilte Garage aber meine Nachbarin würde schon nix klauen oder so :D

Frank
04.06.2018, 16:01
Da reicht eine normale Steckdose völlig aus. Die normale Steckdose hat lediglich den Nachteil das die Kontakte nach öfterer Nutzung schwarz werden, weil die Schuko Steckdosen nicht unbedingt für die Stromstärken auf Dauer gedacht sind. Das kannst Du verhindern indem Du am Ladegerät die Stromstärke auf 8 oder sogar 6 A verringerst (ein Knopf drücken), das würde in deinem Fall immer noch völlig reichen. Habe ich auch öfters gemacht. Oder man baut sich andere Steckdose mit Adapter (viele nutzen die blauen Campingstecker) an die nächste Abzweigdose. Bedenken musst Du das E-Auto auch nicht mehr Strom zieht als dein Wasserkocher!

Ich habe mir inzwischen zwar in den Hof eine kleine Ladestation gebaut wo ich bis 25A (notfalls auch 32A) laden könnte, aber eigentlich weniger wegen dem Strom (den dreh ich meistens auch auf 10A runter). Ich hätte sowieso Steckdose hin legen müssen, da ich vor dem Haus keine hatte, daher hab ich gleich 5x4mm² Erdkabel gelegt, wobei der Ionic derzeit nur eine Phase nutzt, es gibt auch Autos die 3 Phasen nutzen, ie laden dann Zuhause noch schneller. Vorher habe ich immer mit 50m Kabeltrommel und Steckdose im Garten geladen, auch das ging gut obwohl da noch zwei Wohnräume dran hängen, war halt nur umständlich wegen der Kabeltrommel.

Also Steckdose ist kein Problem. Würde man mit 10A und dem Schukoladegerät laden, wären das ja ca. 2,3KW pro Stunde. Rechnet man mal den durchschnittlichen Verbrauch vom Ionic mit 12 KW pro 100 km zu Grunde, dann würde man ca. 19 km Fahrtstrecke pro Stunde Ladezeit laden. 1 bis 2 Km muss man vielleicht an Leistungsverlusten abziehen. Also selbst wenn du 200km am Tag fährst, kommst Du in der Regel mit einer Steckdose oft noch hin.

Ach so: Die Nachbarin kann auch nix klauen, das Ladekabel wird automatisch verriegelt wenn es lädt. Du musst erst Auto öffen damit Stecker herausgezogen werden kann.

Noch ein paar Infos von anderen Youtubern zu Langstrecken mit Ioniq:


https://www.youtube.com/watch?v=9hAy41I5HAA


https://www.youtube.com/watch?v=pLnHXifySN4