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Toran
05.03.2018, 10:24
Hallo Zusammen,
ich mache derzeit ein Praktikum und soll Roboter entwickeln, welche gegeneinander in kleinen Spielen antreten. Ich dachte, ich lass sie mal Fussball spielen.
Habe mich zwar schon mit Embedded Systems und Robotik durch meinen Studiengang beschäftigt, bin aber trotzdem noch recht grün hinter den Ohren, was das angeht.
Meine Frage wäre, welchen Controller ihr mir für den Anfang empfehlen würdet. Ich habe den Arduino mega oder einen Rasberry Pi (ja, ich weiß, dass das kein Microcontroller ist) in Betracht gezogen. Was sagt ihr?
Vielen Dank im voraus.
Gruß,
Thomas

Ceos
05.03.2018, 10:38
Fussball ist vielleicht schon etwas extrem ambitioniert

Reichen nicht erstmal kleinere Spiele wie Fangen oder irgendwleche Labyrinth Geschichten, bei denen die Navigation und Zielsuche nicht vielleicht einfacher sind!?

Ich habe damals als Gruppenarbeit einem Asuro das Funken und Folgen einer Linie mittels differeentieller Messung beigebracht damit wir ein Klebeband Labyrinth aufbauen konnten in dem sich ein Asuro versteckt und dann von anderen gesucht werden soll. Die Sucher starten an 2 unterschiedlichen Punkten und teilen ihre Routeninformationen untereinander damit Segemente nicht doppelt abgefahren werden.

Toran
05.03.2018, 10:47
Ja, sowas müsste auch gehen. Ich habe mir auch noch autonomes Fahren, einem Objekt folgen und vor einem gewissen Objekt flüchten aufgeschrieben. Außerdem noch das Transportieren eines Objekt mittels Greifarm.
Beim Fussball dachte ich an gesteuerte Roboter, keine autonome. Wäre das dann dennoch zu schwer? Und was denkst du, sollte ich am besten benutzen?

Ceos
05.03.2018, 11:10
Ferngesteuerte Roboter sind ja nichtmal halbwegs so interessant wie autonom handelnde oder?!
Vielleicht war meine Prämisse auch zu hoch angesetzt, wa für einen Typ Roboter planst du denn? Welche die autonom eine Aufgabe erledigen (selbst einfachste Aufgaben sind schon Aufwand genug, vor allem mit Grünen Ohren) oder roboter die Teilautonom arbeiten (automatisierte Aktionen wie etwas mit einem Arm aufzuladen auf externen Befehl von der Fernbedienung)?

Bei letzterem könntest du ja die Funktion separat aufbauen und Entwickeln und suchst dir dann eine fertige RC Platform für die Fortbewegung.

Toran
05.03.2018, 11:57
Ja du hast schon recht, dass autonome Roboter deutlich interessanter sind, aber ich dachte mir erst mal mit einem gesteuerten anzufangen und ihn evtl im Nachhinein zu automatisieren.
Die Idee mit der RC-Plattform ist wirklich gut. So in der Art habe ich mir das auch vorgestellt: Eine Karosserie, wo man das nötige Zubehör anmontieren kann.

In meiner Aufgabenstellung bin ich recht frei. Es sollen Roboterspiele für Demonstrations- und Lehrzwecke sein. Die Gestaltung und die Wahl der Spiele bleibt mir überlassen.
Ich will es mir Anfangs erst mal einfach halten und auf dem Grundgerüst dann aufbauen. Hast du hinsichtlich dessen noch ein Paar Ratschläge?

Ceos
05.03.2018, 12:37
Schwierig, ich bin eher der Typ "Zielgerichtetes Arbeiten" ... ich brauch ne Karotte an einer Schnur an einem Stock um zu basteln.

Mit Randbedingungen bin ich nützlicher, sorry :P Ich lös lieber Probleme vor mir als mir welche auszudenken XD

Was sagt der Zeitrahmen? dann kann man schonmal stark Einschränken.

Toran
05.03.2018, 13:30
Ich habe 6 Monate Zeit. Also bin zum 31.8.18 :D.

Ceos
05.03.2018, 13:42
Dann würde ich mich eher auf etwas fertiges stürzen, sonst verhedderst du dich in Details.

Mach einfach mal eine Matrix:
X steht als Liste deiner Projektideen
Y steht als Liste der verfügbaren Robotermodelle
Alle Kreuzungspunkte bewertest du mit Schulnoten (oder so ähnlich) wie gut der Robo für das Projekt geeignet ist.
Wenn du jetzt den Projekten und den Robos jeweils noch eine Schulnote für den Aufwand gibst kannst du dir ganz schnell das beste Projekt herauspicken XD

6 Monate ist nicht viel Zeit, lass dich nicht täuschen und hetz am Ende nicht :) besser n Monat früher fertig und ausgiebig testen/optimieren als 1 Tag vor Abgabe zu versuchen den Code gerade noch so ans laufen zu bringen.

Wir hatten auch das ganze Semseter Zeit und ich habe mit meinen 3 Aufgaben für optimierte Linenverfolgung + Odometrielogik und das Designen des Labyrinthes und das Anbauen einer stabilen Funkkommunikation bis 1 Monat vor Abgabe gebraucht und musste dann noch bei den anderen Studenten ein wenig aushelfen und zusehen wie ich das Projekt in den winzigen Speicher eines Atmega8 von unseren Asuros hineinbekomme.

Bei unserem Gruppenprojekt hören sich die einzelnen Punkte zwar nicht nach viel an aber selbst mit verteilten Aufgaben war es schon ein gewisser Aufwand für den einzelnen, das sollte man bloß nicht unterschätzen.

i_make_it
05.03.2018, 17:17
ich mache derzeit ein Praktikum und soll Roboter entwickeln, welche gegeneinander in kleinen Spielen antreten.




Habe mich zwar schon mit Embedded Systems und Robotik durch meinen Studiengang beschäftigt, bin aber trotzdem noch recht grün hinter den Ohren, was das angeht.




Ich habe 6 Monate Zeit. Also bin zum 31.8.18



Also eine Person, 6 Monate (wieviele Wochenstunden?), mindestens 2 Roboter und "noch" Anfänger.

Fußball, empfehle ich auch dringend., auszuschließen. Übliche Uniteams haben da mehrere Leute und teilweise 2-3 Semester wenn sie von null anfangen.
Ein fertiger Roboter (Bausatz) kann helfen schon mal in die Programmierung einzusteigen wärend man den nächsten erst noch von der Hardware Seite her aufbaut.

Hier mal einige Links als Denkanstoß:
https://www.amazon.de/keyestudio-Bluetooth-Ultraschall-Roboter-atmega-328p/dp/B01J9W4X4I/ref=sr_1_1_sspa?ie=UTF8&qid=1520267855&sr=8-1-spons&keywords=arduino+roboter&psc=1

https://www.amazon.de/Automotive-Gehaeuse-Set-Fahrgestelle-Drehzahlgeber/dp/B01EIYJARW/ref=sr_1_78?ie=UTF8&qid=1520268012&sr=8-78&keywords=arduino+roboter

https://www.amazon.de/Ziyun-Gravity-Kodieren-Drehung-Ber%C3%BChrungslose/dp/B01JSIKDTC/ref=sr_1_12?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1520268221&sr=1-12&keywords=rad+encoder

https://www.amazon.de/ILS-HC-020K-Double-Measuring-Encoder/dp/B076F99Q6X/ref=sr_1_10?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1520268839&sr=1-10&keywords=arduino+encoder

https://www.amazon.de/OUNONA-Infrarot-Hindernisvermeidung-Sensor-Arduino-Wie-gezeigt/dp/B077XC8BY7/ref=sr_1_1?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1520268529&sr=1-1&keywords=arduino+ir+sensor

https://www.amazon.de/Elegoo-HC-SR04-Ultraschallmodul-Distanzsensor-MEGA2560/dp/B01M9CMJ9O/ref=pd_cp_107_2?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=829X9P6W9KT0AHB2CCP7

Von den möglichen Aufgaben wäre als erstes mal ein Liniefolger recht flott zu realisieren. Da kann man dann Wettrennen ausführen wo verschiedene Regelalgorithmen gegeneinander antreten.
Micro Mouse Labyrinthe sind auch nicht schlecht bedingen mit dem Labirinth aber mehr Hardware Aufwand für die Wettbewerbsstrecke.

Dann gibt es noch die Aufgaben der WRO.
https://www.worldrobotolympiad.de/saison-2018/aufgaben

Da sind die Aufgaben der Regular Category nicht schlecht. Mann kann auch nach den Aufgaben der letzten Jahre suchen um sich da was gutes rauszusuchen.

HaWe
05.03.2018, 18:17
Willst du unbedingt Arduino- und "Industrie"-Standardbauteile verwenden oder kommt als mechanische Konstruktionsbasis auch Lego Technic mit seinen Mindstorms Encoder-Motoren in Frage, und zur Steuerung ein Raspberry Pi mit entsprechend kompatiblen HATs/Shields, programmierbar in Python oder in C++ ?
http://www.mindstormsforum.de/viewtopic.php?f=78&t=9054

bei diesem Beispiel finde ich perfekt, dass man die Shields stapeln und damit die IOs beliebig "skalieren" kann, und die High-Level-Apis machen es dabei total simpel, z.B. Encoder-Motoren zu steuern und zu regeln.
Man hat dafür die von mir bevorzugte C++ Programmierumgebung samt pre-emptivem Multithreading (pthread), und man kann dennoch zusätzlich zu Lego auch alles an Sensoren anschließen, was der Markt her gibt (I2C, UART, USB, SPI, WiFi, BT), zusätzlich zu allem was Linux bietet incl. Multimedia mit HDMI-Bildschirmen (3,5"-100", bis zu 1920x1080), Video und Audio.

Man kann damit durchaus auch größere Modelle bauen, nicht nur Lego-Konstruktionen:
http://www.mindstormsforum.de/viewtopic.php?f=70&t=8851&p=71283#p71283

https://www.youtube.com/watch?time_continue=2&v=IBvyu2-AAKM

Toran
06.03.2018, 08:40
Das sind echt tolle inspirierende Vorschläge. Danke Leute!

- - - Aktualisiert - - -

Ich brauch für den BrickPi3 sowohl den BrickPi als auch nen RasberryPi, oder?

i_make_it
06.03.2018, 10:53
Ich brauch für den BrickPi3 sowohl den BrickPi als auch nen RasberryPi, oder?

Beim Basisset ist Mechanik der Raspi und der Shield dabei.
Der Nachteil ist halt, das man da für den Preis von einem, 3 komplette Arduino basierte Roboterbausätze bekommt.
Sprich Die Lego Motoren und Sensoren sind entsprechend teuer und ein Raspi ist halt auch teuerer als ein Arduino.
Dafür hat her halt mehr Rechenleistung.

Die Frage ist, was gibt Dein Budget her und was glaubst Du in der Zeit zu schaffen?
Wenn Du ein Parktikum machst sind das 40 Wochenstunden und in 6 Monaten 26 Wochen.
Damit kommst Du auf maximal 1040 Stunden.
Wenn Du für die Spiele eine einfache WRO Aufgabe nimmst, kannst Du Spielfläche und Spielsteine in 3 Tagen und für unter 50€ Materialkosten herstellen.

Dann kommt es darauf an in welchen Programmiersprachen Du bereits erfahrung hast.
C++ ist beim Arduino gut, Java und Python beim Raspi (wobei man denn auch in C++ programieren kann).

Lego ist halt ein fertiges System, zusammenstecken, programmieren, fertig.
Bei vielen Arduino Sensoren und Aktoren kann es sein, das man sich noch Anpassungen bauen muß (was bei einem Arduino Roboter Komplettbausatz wiederum entfällt).

Hier ist also auch entscheidend, ob mit der Aufgabenstellung "Roboter entwickeln", nur die Software oder auch individuelle Hardware gemeint ist.
Für schnell verschiedenste Hardwareaufbauten zu realisieren ist Lego halt praktisch (zum schnellen Spielen wurde es ja entwickelt).
Wenn es allerdings auch auf die Kosten ankommt ist Lego eine eher schlechte Wahl (ca. Faktor 3 bis 4 teuerer als vergleichbare no Name Roboterteile).

Also hier mal mit deinem Auftraggeber reden und mehr und detailiertere Anforderungen erfragen.

HaWe
06.03.2018, 11:35
Ich brauch für den BrickPi3 sowohl den BrickPi als auch nen RasberryPi, oder?
das ist korrekt, ich selber verwende einen Pi 2 (alte Ausführung, mit ARM7), und so ein Quadcore sollte es schon sein (also Pi 2 oder 3). Ein Pi B+ oder Zero taugen dafür nichts.

Das BrickPi3 Shield geht extra, der Händler, von dem ich es habe (Generation Robots) hat neuerdings auch eine deutsche Niederlassung in Berlin. Da kriegst du es sicher am einfachsten und schnellsten.
https://www.generationrobots.com/de/402624-brickpi-3-base-kit.html?search_query=BrickPi3&results=3

Für Lego-Sensoren und Motoren ist alles in der API enthalten, für Industrie-Standard -IOs sowie Grove/Seeed gibt es hunderte weitere Libs, die ebenfalls mit bzw. parallel zu BP3 laufen sowohl für Python als auch für C/C++; am einfachsten funktioniert für mich die GPIO-Steuerung per WiringPi.

Ich selber verwende ja gcc/g++, hier sind ein paar Anleitungen zum Einstieg (alles Standard-Linux-C/C++, und alles verträglich auch mit dem BP3 Shield):
http://www.mindstormsforum.de/viewtopic.php?f=78&t=8689

und wie gesagt, das BP3 Shield ist nur ein Pi-Aufsteck-Shield wie jedes andere auch, deinen Roboter selber kannst du trotzdem bauen womit du Lust hast, das muss kein Original Lego sein - kann aber ntl...

Da pro BP3 Shield 2 Doppel-H-Brücken für insg. je 4 Motoren integriert sind, lassen sich gerade die Lego-Motoren mit ihren eingebauten Rotationsencodern und dem Lego-Kabelsystem (asymm. RJ6) ntl ruckzuck sauber und sicher anschließen und steuern.

Toran
06.03.2018, 12:25
Ich hatte vorhin nochmal ein kleines Gespräch mit meinem Chef. Wir haben das jetzt etwas eingegrenzt, weil anfangs war das eher:"Ich will einen Roboter, mach mal !"
Die Aufgabenstellung ist nun den Roboter autonom fahren zu lassen, ihn z.B eine Linie folgen lassen, oder mittels Ultraschall-Sensor Hindernissen auszuweichen.
Das ganze Projekt soll ich möglichst preiswert und für die Zukunft erweiterbar aufbauen. Sprich, wenn in naher Zukunft Absolventen mit gleichem oder ähnlichem Schwerpunkt kommen, sollen die sich in mein Projekt einarbeiten und das dann erweitern.

Ein Kollege, der im selben Betrieb und ähnlichem Gebiet momentan seine Bachelor-Arbeit schreibt empfiehlt mir den Arduino Mega 2560 R3. Ich vergleiche gerade die Preise auf Amazon. Mir ist aufgefallen, dass das Gerät von Elegoo nur halb so teuer ist, sollte man dennoch zum Original greifen?

Elegoo:
https://www.amazon.de/Elegoo-Mikrocontroller-ATmega2560-ATMEGA16U2-Kompatibel/dp/B01MA5BLQI/ref=sr_1_2_sspa?ie=UTF8&qid=1520337701&sr=8-2-spons&keywords=arduino++mega&psc=1#HLCXComparisonWidget_feature_div

Arduino:
https://www.amazon.de/Arduino-Mega-2560-R3-Microcontroller/dp/B0046AMGW0/ref=sr_1_5?s=computers&ie=UTF8&qid=1520338861&sr=1-5&keywords=arduino+mega+2560

Verzeiht mir bitte die ganzen blöden Fragen. Ich brauche noch etwas Einarbeitungszeit in dieses Thema. In der Hochschule programmieren wir die Roboter nur, sie aber von Grund auf aufzubauen und zwar so, dass sie möglichst günstig und effizient sind ist eine andere Sache :-k:-k:-k

HaWe
06.03.2018, 12:37
die Mega-Klone für um die 10 EUR sind genauso gut. :)

Toran
06.03.2018, 12:51
Aber gibt es etwas was ich da beachten muss? Andere Software oder so?

i_make_it
06.03.2018, 13:45
Bis auf einen Uno sind alle meine Arduinos preiswertere Clone (Nano, Due, Mega) bisher gab es bei mir keine Probleme.
Die ganz normale IDE und diese Boards sind schon mit dabei.
Beim Programmieren halt das passende Board auswählen, damit der Code für die richtige Hardware compiliert wird und fertig.

Bei den Bibliotheken am besten nur die installieren, die man auch braucht (wenn man denn welche braucht/nutzen will).

Wenn der Roboter erweitert werden soll, dann gleich mal fragen ob das Fahrgestell, die Motoren, die Motortreiber und der Akku, gleich entsprechend groß sein soll, oder man klein und billig anfangen will und später jemand die Hardware erweitert wenn man schon erste Erfahrungen gesammelt hat?
Es geht ja um Platz und Gewicht, den Erweiterungen benötigen und die dann ggf. das vorhanden Chassis und die Antriebe, wenn sie zu klein dimensioniert sind, in die Knie zwingen.
Auch kann man erst einmal einen kleinen Roboter aufbauen und mit den Erfahrungen später einen zweiten größerne Bauen. Damit hat man dan auch die Option der Interaktion zwichen mehreren Robotern.

Bei einem Linienfolger ist auch noch interessant ob der einfach nur hell/dunkel erkennen soll, oder gleich GRB um auch verschieden farbige Linien identifizieren zu können (ist teilweise bei den WRO Aufgaben gefordert).

Toran
06.03.2018, 14:48
Sie sollen gleich entsprechend groß sein.
Also kann ich mir das Gerät von Elegoo ohne Probleme kaufen?
Bin schon die ganze Zeit am Überlegen ob ich mir das Fahrgestell selber bauen, oder einfach kaufen soll. Ich wollte einen ovalen Aufbau für mein Fahrgestell, welches zwei Motor betriebene Räder und ein gelenkiges Rad hat. Vorne soll dann der Ultraschallsensor sein und nach unten gerichtet ein Farbsensor für die Linienerkennung. Letzterer sollte am besten unter der Karosserie hängen, damit er bei Kollisionen nicht kaputt geht.




Ich muss echt sagen, dass ich von der Hilfsbereitschaft und der Rücksicht Neulingen gegenüber in diesem Forum beeindruckt bin. Danke dafür !

i_make_it
06.03.2018, 15:41
Selbstbau des Fahrgestells geht natürlich auch.
https://www.roboternetz.de/community/threads/68437-Vorstellung-eines-aktuellen-kleinen-Weihnachtsurlaub-Projekts-(ab-22-12-)/page2?p=622218&viewfull=1#post622218
Das ist auf Basis einer GFK Platine (Euroformat).
Bei Rund muß man das notwendige Werkzeug haben, wobei Elipse deutlich schwerer ist als ein Kreis.
Bei ienem Kreis kann man auch sehr leicht eine "Schürze für Kollisionssensoren implementieren.
Mein erster mobiler autonomer Roboter war der Rugwarrior vom MIT.
Als der mit zu klein wurde für die selbst hinzugefügten Erweiterungen, habe ich eine Pertinax Platte geholt und eine durchsichtige Plastikschüssel.
Boden und Rand der Schüssel wurde so abgeschnitten, das eine gewisse Steifigkeit blieb und die Grundplatte mit einem Kreisschneider passend an einer Ständerbohrmaschine ausgeschnitten.
Dann wurden die Löcher für die Orginalräder und Motoren von der Orginalplatte abgebohrt (Platte an der neuen ausgerichtet so das die Spurweite entsprechend breiter wurde) und eine Möbelrolle mit Gewindestangen und Muttern hinten befestigt. Zwei 7,2V 6 Zellen Racing Akkus waren Stromversorgung und Gewicht damit bei Vollbremsung der Roboter nicht nach vorne umkippt. die Schürze wurde mit Hosengummis am Roboter aufgehängt und mit 3 Mikroschaltern abgefragt.
Kollisionen konnten so für 6 verschiedene Sektoren erkannt werden.

Der Roboter im verlinkten Post arbeitet mit Bumpern, die aus alten Maustasten gebaut sind.
Da ist auch ein fertiges Linienfolgermodul dran und die Antriebe sind gehackte RC-Servos.
Die Bandbreite des möglichen ist halt groß.

Wenn die Roboter gleich entsprechend groß sein sollen, könnte man entsprechend leistungsstarke Getriebemotoren nehmen, für die es auch Adapter für RC-Buggy Räder gibt.
Da hat man dann Luft für 2-3 kg. Ist preislich allerdings schon wieder in anderen Dimensionen.
Was die Lego Motoren so an Drehmoment und Achslast abkönnen, weis ich nicht.

Toran
08.03.2018, 11:02
Bei mir geht es jetzt langsam ans Bestellen.
Der Roboter soll:
-Hindernissen ausweichen
-Farben erkennen
-BT oder WLAN signal empfangen können.

Ich dachte für diese Aufgaben an ein Elegoo mega2560 R3 Starter Kit:
https://www.amazon.de/dp/B01II76PDM?aaxitk=fAFBi0SVAhqOTh9MZn37sg&pd_rd_i=B01II76PDM&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_p=1668198527&pd_rd_wg=Qq6jh&pf_rd_r=EKSTFWRR386EKNP1WQQM&pf_rd_s=desktop-sx-top-slot&pf_rd_t=301&pd_rd_w=XDgrG&pf_rd_i=dc+motor+und+r%C3%A4der+arduino&pd_rd_r=df52d360-7b4d-4bf9-8265-8d04b4005d91&hsa_cr_id=4969586100102

Und bei den Rädern und den Motoren ziehe ich diese hier in Betracht:
https://www.amazon.de/Zahnrad-Motor-Reifen-Rad-intelligente-Auto-Roboter-TE696/dp/B06XPCZ78W/ref=sr_1_3?s=industrial&ie=UTF8&qid=1520506868&sr=8-3&keywords=dc+motor+arduino

was meint ihr?

i_make_it
08.03.2018, 13:54
Die Motoren mit Rädern sind OK. Das sind die selben die auch bei dem Fahrgestell, für 12€ das ich weiter oben verlinkt hatte, dabei sind.
Wenn Du bei Deinem Link mit den Motoren mal runter scrollst, kommt "wird oft zusamman gekauft" da gibt es einen Motorregler (doppel H-Brücke). Das ist was sinnvolles um die Motoren auch betreiben zu können.
Denn mit den 20mA (40mA) die so ein Arduino Pin kann kommt bei einem Motor nicht weit.

Bei dem Set, frage dich erst mal brauchst Du ein Tastenfeld, brauchst Du 2 Displays, etc.
Wenn man einfach mal in alle Richtungen loslegen will und alles einfach mal ausprobieren will, macht das Set eventuell Sinn.

Du hast ein Zielgerichtetes Projekt.
Du brauchst mindestens 2 Räder mit 2 Motoren, Motortreiber (H-Brücken) für beide Motoren.
Damit kannst Du erst mal fahren.
Bei den Sensoren kommt es darauf an was Du machen willst. Erst dann weist Du was Du brauchst.
Ein "Gehirn"/Controller. Da ist ein Mega nicht verkehrt, denn er hat etwas Reserven.
Da Motoren beim anlauf auch mal kräftig Strom ziehen, baraucht es auch eine Stromversorgung die den Controller nicht in den Reset (brown out) zieht, wenn man mal aus dem Stand vollgas gibt.
Bsp.:
https://www.roboternetz.de/community/threads/71617-Alles-PWM-oder-wie/page5?p=642998&viewfull=1#post642998
Hier wurde das Demo Sketch von mir, das PWM von 0 auf 255 rampt, ersetzt durch direkt 255 (100%) aus dem Stand.
Ergebniss war, das der Controller nur mit Akku ohne USB Kabel, bei jedem Losfahren einen Reset wegen Unterspannung ausführte.
Wurde behoben in dem der Controller nicht mehr mit dem internen VIN sondern an einen Step-up Wandler betrieben wurde.

Teil doch mal das System Roboter in seine Funktionen und die dafür notwendigen Dinge auf, da bekommst Du recht schnell einen Überblick was Du dir sinnvollerweise holst und was nur Staubfänger ist.
Ein Display ist schön für Statusmeldungen, aber dann muß es auch so groß sein, das man, wärend man gebückt dem Roboter hinterherläuft, auch lesen kann. Sonst lass es weg. Eins zwei Satus Leds sind dann besser.

Wenn man was mit dem Roboter schieben will, wird mann einen Bumper vorne anders aufbauen (oder weglassen) wie wenn man einen "Tastsinn" für Kollisionen haben will.

Toran
08.03.2018, 15:18
Also:
Der Robi soll Hindernissen ausweichen und Linien folgen können. Das ganze soll man möglichst so aufbauen, dass es erweiterbar ist für die Zukunft. Die Königsdisziplin wäre dann die Roboter (2 Stück) in einem Spiel gegeneinander antreten zu lassen, komplett autonom. Will aber erstmal hinbekommen, dass er die oben genannten Dinge macht.

Ausgehend von dieser Aufgabenstellung habe ich mir aufgeschrieben:
-Farbsensor
-Ultraschallsensor
-DC Motoren und Räder
-Fahrgestell
-Arduino Mega Klon

Das Kit hatte ich mir aufgeschrieben, weil da viele Kabel, Dioden und der gleichen dabei sind, damit ich anfangs etwas üben kann. Mir wurde aber eben gesagt, dass ich von Amazon nicht bestellen darf und mir wurde die Seite Conrad nahegelegt (nicht ganz billig). Während meiner Recherche bin ich auf einen chinesischen Anbieter gestoßen: Banggood.com. Der ist zwar unglaublich billig, bin mir jedoch über die Qualität der Ware unsicher.

- - - Aktualisiert - - -

Ok Banggood.com ist auch aus dem Rennen. Man muss auf Rechnung bestellen können.

i_make_it
08.03.2018, 17:23
Oh, Conrad als prefered Supplier. Da hat jemand viel Geld was er loswerden will.
Na egal, damit weißt Du zumindest wo Du bestellen darfst und was Du infolgedessen überhaupt holen kannst.
Schränkt die Auswahl natürlich deutlich ein.

In Deine Liste würde ich noch optische Abstandssensoren wie z.B. die SHARP rein nehmen.
https://www.conrad.de/de/distanz-sensor-1-st-gp2y0a41sk0f-sharp-5-vdc-reichweite-max-im-freifeld-30-cm-504596.html?sc.ref=Product%20Details

Mit zu glatten Flächen (Glas) können US Sensoren wie der HC-SR04
https://www.conrad.de/de/linker-kit-erweiterungs-platine-sen-us01-ultraschall-sensor-1274216.html
Probleme bekommen. Wärend IR Licht von einigen Oberflächen und Materialien geschluckt wird

Deshalb sind auch Kollisionssensoren (Bumper) nicht ganz verkehrt. Wenn alles andere versagt (passiert auch Menschen das sie gegen Hindernisse laufen die sie nicht sehen) "spürt" der Roboter zumindest was und kann anhalten und ggf zurücksetzen.

Die Motoren bekommst Du dort wenigstens auch:
https://www.conrad.de/de/getriebemotor-com-motor01-gelb-schwarz-1573543.html

Und auch passende Motortreiber:
https://www.conrad.de/de/entwickler-platine-sbc-motodriver2-arduino-banana-pi-cubieboard-pcduino-raspberry-pi-raspberry-pi-2-b-raspberry-1573541.html?sc.ref=Product%20Details

Für Linienfolger sieht es etwas mau aus, zumindest sind die Preise richtig heftig wenn man Chinaimporte von Amazon gewohnt ist:
https://www.conrad.de/de/linien-erkennungs-sensor-st1140-iduino-33-5-vdc-1-st-1485324.html
https://www.conrad.de/de/lichtsensor-iduino-st1081-1-st-33-5-vdc-l-x-b-x-h-45-x-16-x-10-mm-1485307.html

#

Toran
09.03.2018, 08:11
Vielen Dank, habe die Teile in meine Liste genommen.
Bevor ich wusste, dass ich bei Amazon nicht bestellen darf, habe ich dort ne Liste gemacht und da war der Gesamtbetrag einfach mal halb so teuer und es war mehr drin :D

Das ist bisher in meiner Liste. Kann ich noch was ergänzen? Ruhig auch so Kleinteile nennen, die man so braucht für einen Robi:

Lernpaket Arduino Mega 56,99 € https://www.conrad.de/de/lernpaket-joy-it-ard-set01-arduino-mega2560-elektronikset-1543960.html

Farbsensor 10,99 € https://www.conrad.de/de/arduino-erweiterungs-platine-colorimeter-tcs3200-schwarz-1503748.html

Ultraschallsensor 10,99 € https://www.conrad.de/de/linker-kit-erweiterungs-platine-sen-us01-ultraschall-sensor-1274216.html

Motortreiber 4,95 € https://www.conrad.de/de/entwickler-platine-sbc-motodriver2-arduino-banana-pi-cubieboard-pcduino-raspberry-pi-raspberry-pi-2-b-raspberry-1573541.html

Rad + DC Motor x2 10,78 € https://www.conrad.de/de/getriebemotor-com-motor01-gelb-schwarz-1573543.html

Rolle Isolierband 1,49 € https://www.conrad.de/de/isolierband-schwarz-l-x-b-10-m-x-19-mm-conrad-components-541124-1-rollen-541124.html

Lichtsensor Iduino 7,49 € https://www.conrad.de/de/lichtsensor-iduino-st1081-1-st-33-5-vdc-l-x-b-x-h-45-x-16-x-10-mm-1485307.html?WT.mc_id=affiliate_affilinet_produktd aten&hk=WW1&insert=WD&utm_campaign=affiliate&utm_content=article&utm_medium=deeplink&utm_source=affilinet

Linien Erkennungs- Sensor 5,39 € https://www.conrad.de/de/linien-erkennungs-sensor-st1140-iduino-33-5-vdc-1-st-1485324.html?WT.mc_id=affiliate_affilinet_produktd aten&hk=WW1&insert=WD&utm_campaign=affiliate&utm_content=article&utm_medium=deeplink&utm_source=affilinet

werde vermutlich noch Steckbretter und Platinen und sowas brauchen, oder?

Mein Vorgänger hier meinte ich bräuchte noch n paar IC's und muss auf jeden Fall eine Platine selber entwerfen, aber bei dem Kerl ist auch mehr Schein als sein, deswegen bin ich mir nicht sicher :D

i_make_it
09.03.2018, 11:52
Wenn Strom durch die Luft fließt nennt man es einen Blitz oder Funk.
Also brauchst Du noch Kabel mit denen Du alles verbinden kannst.

Alles was Pfostenverbinder hat, kann man mit Jumper wires verbinden.
https://www.conrad.de/de/prototypingkit-mikroelektronika-mikroe-512-1221397.html?WT.mc_id=google_pla&WT.srch=1&ef_id=Whg@PwAAACGO-8EQ:20180309101946:s&gclid=EAIaIQobChMIpMv-h4Lf2QIVRLUYCh0j0Q3rEAQYASABEgIrxPD_BwE&hk=SEM&insert_kz=VQ&s_kwcid=AL!222!3!254339639483!!!g!!

Da gibt es 3 Arten von:
männlich-männlich
männlich-weiblich
weiblich-weiblich

Für einen dauerhaften Aufbau ist eine Platine nicht verkehrt.
Für einen ersten Prototypen und schnelles umbauen sind Experimentierboards (Steckbretter) ganz gut.

Bei eventuell notwendiger Signalkonditionierung und Entstörung sind dann noch ggf. Blockkondensatoren und Stützkondensatoren notwendig.
Das im Vorfeld alles einzuplanen, bedarf gewisser Elektronik Vorkenntnisse.

Eine Stromversorgung für den Controller fehlt noch. Wenn die Motoren anlaufen kann das die Akkuspannung kurzzeitig einbrechen lassen (habe ich weiter oben bereits nagesprochen).
Lies am beste nnoch mal den ganzen Thread durch und schreib dir alle Tips raus die du bekommen hast.
Prüfe dann ob du das jeweils brauchst und wenn ja ob es auf deiner Bedarfsliste steht.
Dann prüfe ob Du es bei Conrad bekommst.

Zum Verbinden innerhalb von Steckbrettern, kannst Du dir eine Rolle Klingeldraht holen und bei den Kabelstücken dann einfach immer ein paar mm abisolieren. Kommt billiger wie eine Set mit Brücken.