Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FI in Leitung nachrüsten
Hallo zusammen,
für ein Video-Projekt hab ich mir LED-Lampen gebaut, welche ich nun gerne mit einem Wechselschalter alternativ zur Deckenleuchte anschließen möchte.
Da die Lampen aus Alu und Stahl bestehen, habe ich diese natürlich mit einem PE-Kontakt gebaut. Das Problem ist nun jedoch, dass meine Deckenlampe keine PE-Leitung hat.
Da ich nicht weiß, wie FI-Schalter verdrahtet werden, wüsste ich gerne, ob ich einen FI-Schalter nun zwischen meine Deckenlampe und meine Videoleuchte montieren kann. Oder braucht der FI selbst eine PE-Zuleitung, um den Fehlerstrom zu detektieren?
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So siehts aus:
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Da 4 Leiter aus der Decke kommen, frag ich mich, ob da ein zweipoliger FI verbaut sein könnte (PE+N auf einer Ader).
Wie könnte ich das rausfinden?
Kann ich da einfach nen zweipolien Spannungsprüfer kaufen und die 30mA-Testfunktion über die Leitung auslösen, um zu testen, ob eine der anderen Adern als PE-Leitung genutzt wird?
021aet04
26.11.2017, 22:02
Ein FI löst aus wenn ein gewisser Strom am FI vorbei fließt. Es müssen alle stromführenden Leitungen am FI angeschlossen werden (L1, L2, L3 und N). Bei einem FI für 230V hast du nur L und N. Der einzige Leiter der nicht am FI angeschlossen ist, ist der PE-Leiter (Erdung).
Bei einem Metallgehäuse muss zwingend der PE angeschlossen sein. FI sollte eigentlich Standard sein. Sollte kein PE vorhanden sein musst du einen nachziehen (nicht immer möglich) oder auf ein Kunststoffgehäuse setzten. Wenn du eine Wechselschaltung hast (1 Lampe, 2 Schaltstellen) könnten die 2 zusätzlichen Leitungen die Verbindung zwischen den Schaltern sein. Somit hast du an einem Schalter L und 2 Korrespondierende (Verbindung zum anderen Schalter) und am zweiten Schalter die Korrespondierenden und der geschaltene L der zur Lampe geht (mit dem N). Ich vermute das die beiden schwarzen Adern die Korrespondierenden sind.
MfG Hannes
In der Decke/Wand ist bisher keine Wechselschaltung verbaut.
Ich habe für meinen Sonderfall nun einen kleinen Verteiler und einen Schalter an die Decke montiert, worüber ich das Wecheln schalten möchte (ist zwar ungünstig da an der Decke, aber die einzig sinnvolle Möglichkeit in diesem Fall).
Die 230V-Leitung führe ich zu Schaltnetzteilen an meinen Lampen. Das ist an sich schon eine etwas....abenteuerliche Verschaltung. Aber so habe ich eine Menge fiese Löcher in der Decke vermieden und konnte die Lampen als Einheiten bauen.
Die Lampen selbst kann ich nicht in ein Kunststoffgehäuse verbauen, da sie aus Stahlrohr und Alublechen (auf denen die LEDs montiert sind) bestehen.
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Und da das schon so 'abenteuerlich' ist, will ich eben auf jeden Fall ne PE-Leitung angeschlossen wissen ;)
021aet04
28.11.2017, 20:39
Den PE musst du nachziehen, hast du am Schaltnetzteil nicht auch einen PE Anschluss? Der muss auch angeschlossen werden.
Was willst du mit dem Schalter wie schalten? Willst du die Lampe nur einschalten oder willst du zwischen den Lampen umschalten?
Wie gesagt, FI sollte im Verteiler bereits eingebaut sein (wenn nicht sollte einer nachgerüstet werden), dieser löst aber nur aus wenn ein gewisser Strom vorbeifließt. Sollte sich der Außenleiter (Phase) in der Lampe lösen und am Gehäuse anliegen bekommst du einen Schlag, da nichts abschaltet (wenn kein PE angeschlossen ist).
MfG Hannes
Genau, die Lampe habe ich schon mit PE vom Netzteil verbunden, aber das will ich eben auch mit einem FI geschützt wissen ;)
Ich möchte umschalten zwischen herkömmlicher Deckenlampe und den Video-LED-Leuchten.
021aet04
28.11.2017, 21:18
Hast du einen FI im Verteiler/Sicherungskasten? Wenn ja dann reicht es. Prinzipiell sollte im Verteiler ein FI eingebaut sein bzw nachgerüstet werden (bei neuen Verteilern ist das Vorschrift). FI sollte ein 30mA Typ sein.
Einen FI nach einem FI schalten ist außerdem problematisch. Der vorgeschaltete FI muss ein Selektiver Typ (Kennzeichnung "S") sein. Ansonsten ist nicht sichergestellt welcher FI zuerst auslöst.
Hast du nur das Netzteil mit der Lampe verbunden (PE) oder auch mit dem PE vom Netz? Wenn du nur Lampe und NT verbunden hast ist das sinnlos.
MfG Hannes
White_Fox
28.11.2017, 22:07
Ein FI macht einen Stromvergleich. Der Strom, der in eine Schaltung (Leitung mit ein oder mehreren angeschlossenen Geräten) hineinfließt muß auch wieder hinausfließen (Kirchhoff I.). Andernfalls wird ein Isolationsfehler angenommen, der einen Strom ungewollt über Erde abfließen läßt und der FI wirft den Schalter.
Frage: Bist du dir sicher daß du weißt was du da tust?
Nen FI hab ich selbstverständlich im Sicherungskasten.
Und wenn der PE-Leiter zum Lampenanschluss durchgehen würde, hätte ich da auch keine Probleme. Aber das macht er ja offensichtlich nicht.
Ich versuch mur die Tage mal nen Spannungsprüfer mit RCD-Test auszuleihen, vielleicht ist ja doch eins der Kabel die PE-Leitung, dann weiß ich mehr.
Wenn ich in meinen kleinen Verteiler noch nen zweipoligen FI einbauen könnte, wär mir letztendlich auch egal, ob FI1 oder FI2 fliegt - hauptsache gesichert :D
Ansonsten: Ja, ich weiß, was ich da mache. Und mit ner Schukoleitung hab ich die Lmpen auch per Steckdose getestet - da hab ich ja ne PE-Leitung ;) Nur die Festmontage möchte ich eben nicht ohne machen!
021aet04
30.11.2017, 19:02
Theoretisch geht das, praktisch ist es aber gefährlich und nicht gesetzeskonform.
Wenn du den N wie einen PEN betrachtest könntest du den N vor dem FI aufteilen. Einmal leitest du den N am FI vorbei und verbindest es mit dem Gehäuse der Lampe, gleichzeitig schließt du diesen am N vom FI an. L verbindest du mit L vom FI. Die Ausgänge verbindest du mit der Lampe.
Das Problem ist aber wenn du L und N vertauscht. Dann liegt am Gehäuse der Lampe L und somit 230V an » Tödlich.
Aus diesem Grund darfst du das auf keinen Fall machen.
Wenn man aber weiß was man tut sollte man das wissen.
MfG Hannes
Danke für den Input. Gibts denn keine Möglicheit das Ganze gesetzeskonform zu gestalten?
Ich schraub morgen mal den Lichtschalter ab um zu sehen ob ich da 2, 3 oder 4 Adern hab. Vielleicht macht mich das schlauer.
021aet04
02.12.2017, 13:00
Die Möglichkeiten sind:
PE nachziehen
Schutzisolierung (Kunststoffgehäuse)
Trenntrafo (1er für die Lampe, 1er für das NT)
Schutzkleinspannung
MfG Hannes
Bei einem Metallgehäuse muss zwingend der PE angeschlossen sein.
Das kann so nicht ganz richtig sein. Es gibt viele Geräte, die berührbare Metallteile haben, aber nur 2-polig angeschlossen sind. Rasierer oder Küchengeräte wie Stabmixer. Auch Bohrmaschinen haben oft nur einen Konturenstecker und keinen PE, das metallene Bohrfutter ist aber berührbar.
MfG Klebwax
Das ist richtig, diese Geräte haben dann aber intern Elemente, die verbindern, das Spannung an den Metallteilen geführt wird (nach Schutzklasse 2 - z.B. haben Bohrmaschinen dann ein Kunststoffzahndar, das den direkten Kontakt zwischen Bohrfutter und spannungsführendem Motor verhindert, dickes Kunststoffgehäuse um die spannungsführenden Teile).
Ich wollte mir eben mal den Lichtschalter anschauen, aber als ich die Kunststoffabdeckung entfernt habe, ist mir aufgefallen, dass der gesamte Schalter unter Spannung steht. Ich muss das mal bei Tageslicht machen...
Das ist richtig, diese Geräte haben dann aber intern Elemente, die verbindern, das Spannung an den Metallteilen geführt wird (nach Schutzklasse 2 - z.B. haben Bohrmaschinen dann ein Kunststoffzahndar, das den direkten Kontakt zwischen Bohrfutter und spannungsführendem Motor verhindert, dickes Kunststoffgehäuse um die spannungsführenden Teile).
In meinem Hilti-Bohrhammer mit Konturenstecker kann ich mir ein Plastikzahnrad jetzt nicht wirklich vorstellen. Und "dick" scheint mir auch nicht wirklich nötig zu sein. Coroplast, das übliche Isolierband, hat eine Durchlagfestigkeit von über 40kV pro Millimeter. Ein Gehäuse aus vergleichbarem Kunstoff und 0,1mm Dicke isoliert mit 4kV also besser als die 7mm Kriechabstand, die auf Platinen gefordert werden. Und auch 1mm (>40kV) sind nicht wirklich dick.
Was ich aber eigentlich sagen wollte, es ist wohl zulässig an einem elektrischen Gerät berührbare Metallteile zu haben, die nicht mit PE verbunden sind, Und diese werden auch nicht an einem Trenntrafo betrieben, meine Hilti jedenfalls nicht. Auch der Lader für das iPhone mit Metallgehäuse steckt nicht in einem Trenntrafo. Die Aussage Metallteile an einem Gerät müssen an PE oder das Gerät muß an einem Trenntrafo betrieben werden scheint mir daher nicht schlüssig.
MfG Klebwax
021aet04
03.12.2017, 11:04
Wie das bei einer Hilti gemacht wird weiß ich nicht, aber Kunststoffzahnräder sind übliche Praxis. Das Gehäuse einer Bohrmaschine hat nicht nur die Aufgabe vor einer gefährlichen Spannung zu schützen, sondern sollte auch stabil sein, sprich Kraft übertragen können(wenn man z.b. andrückt).
Bei einem Netzteil, wie z.b. Iphone, Tablet,..., hast du als Trennung zwischen Eingang und Ausgang einen Trafo, um die Abstände einzuhalten und trotzdem klein zu bauen werden die Platinen gefräst (Kriechstrecke), zusätzlich gibt es da auch noch verschiedene, je nach moglicher Verschutzung, da das NT geschlossen ist kann kein Schmutz eindringen und die Abstände können verringert werden.
Sollte das NT aus Metall sein (wie dein Iphone Lader) hast du bestimmt intern eine Trennung zum Gehäuse mit einer nicht leitenden Abdeckung.
Egal wie, aber man muss darauf achten das man niemals einen Schlag bekommt (auch bei einem Fehler nicht).
Bei einem Hochspannungstest bzw einer Angabe einer Durchschlagfestigkeit muss man auch die Zeitdauer beachten.
MfG Hannes
newbee90
01.01.2018, 18:11
Ob du in deiner Anlage einen FI hast oder nicht, auf Grund der Drathlfarben sollte in dem Kabel auch ein grün/gelber Drath sein, wenn nicht dann ist das Sache vom Eigentümer. Da du einen FI hast [B]muß[B] ein Erdung vorhanden sein
i_make_it
01.01.2018, 21:00
In meinem Hilti-Bohrhammer mit Konturenstecker kann ich mir ein Plastikzahnrad jetzt nicht wirklich vorstellen.
Ein Blick auf den Aufkleber dürfte das Symbol für die Schutzklasse II zeigen.
Also beim Hammerwerk ist der Pleul das Isolierteil.
http://www.forstbaer.de/Hilti/Pleuel-Hilti-passend-TE74-75-76-Kunststoff::3563.html
Was mich ein wenig verwundert: Ich hab mir extra einen zweipoligen Spannungsprüfer mit RCD-Tester gekauft (beim Durchmessen hab ich nen Widerstand für die RCD-Testfunktion von cs. 6,5KOhm gemessen). Zum testen ob mein FI auslöst muss ich doch nur die Phase der Steckdose gegen den Schutzkontakt halten und den RCD-Tester auslösen - komischerweise hat meinen FI das aber nicht interessiert.
Hab den FI-Testknopf im Sicherungskasten bisher noch nicht ausprobiert. Werd ich morgen oder so mal testen. Aber warum löst der FI nicht aus? Auch bei 5-10 Sekunden keine Reaktion. Hab das an mehreren Steckdosen getestet.
021aet04
02.01.2018, 22:22
Eigentlich sollte er auslösen. Sollte auch auslösen wenn du zwischen N und PE eine Verbindung machst (nicht nur zwischen L und PE).
Es gibt 2 Situationen warum der FI nicht auslöst. FI ist defekt oder PE ist unterbrochen, beides muss behoben werden.
Ich würde jetzt so vorgehen:
Drucktaste am FI drücken, sollte er nicht auslösen kann der FI oder die Testfunktion defekt sein.
Um das zu Testen kannst du die Abdeckung vom Verteiler entfernen, damit du zu den Anschlüssen des FI kommst. Mit dem RCD Tester verbindest du einen Anschluss vor dem FI mit einem anderen Anschluss nach dem FI. Also z.b. L vor dem FI mit N nach dem FI. Oder du misst gegen PE.
Sollte er auslösen funktioniert der FI und der PE-Leiter ist irgendwo unterbrochen (eventuell in einer Klemmdose nicht angeschlossen)
Du musst auch keine 5-10s warten. Der FI muss sofort bzw etwas verzögert auslösen (wenn ein selektiver FI) auslösen, aber immer unter 1s (genaue Auslösezeit kenne ich nicht, müsste ich nachschauen).
MfG Hannes
i_make_it
02.01.2018, 23:44
Der dritte mögliche Grund warum der FI nicht auslöst, ist das im FI kein L und N sondern L und PeN durchgehen.
Sprich man die Trennung von N und Pe erst nach dem FI vorgenommen hat. In dem Fall fließt über den PeN nämlich immer der selbe Stom wie durch L und der FI hat gar keine Wirkung.
Allerdings sollest Du Da dann mal schlau machen welcher Elektromeister das abgenommen hat. Dem gehört dann nämlich sein Meisterbrief aberkannt.
Am besten holst Du Dir zum Multimeter noch eine große Rolle niederohmiges Boxenkabel, drehst mal die Sicherungen raus und misst mal in Ruhe alles durch (mit dem langen Kabel kann man immer von Verteilerdosen/Steckdosen/Schaltern dirkt zum Vertielerkasten messen).
Also alle Verbraucher auschalten, alles Stecker aus den Steckdosen, Alle Lampen aus, dann Samelschiene N vom PE trennen Prüfen ob spannungsfrei und messen wie hoch der Widerstand dann zwichen N und Pe ist (sollte unendlich sein wenn alle Verbraucher ausgeschaltet und von den Steckdosen abgezogen sind).
Wenn ein kleinerer Widerstand vorhanden ist, gibt es irgendwo eine Verbindung.
Im dümmsten Fall eine Schraube oder ein Nagel der die Isolierung eines Kabels beschädigt hat und jetzt etwas Ruß (Kohlenstoff) der als leitende Verbindung (Widerstand) fungiert.
Wie ich inzwischen weiß, ist mein FI nur fürs Badezimmer aufgelegt.
Wenn ich mit meinem RCD-Tester dort an die Steckdose gehe, funktioniert das auch so wie es soll.
Es gab wohl bis 2007 eine Regelung, dass nur das Badezimmer per FI abgesichert sein musste. Dann gabs ne Übergangsfrist bis 2009 wo man das wohl für alle anderen Räume machen sollte und seit 2009 MUSS man nen FI für alle Steckdosen (aber nicht deckenlampen) nutzen.
Wenn nun eine Veränderung am Stromnetz im Haushalt vorgenommen wird, muss der FI nachgerüstet werden. Aber...wie könnte ich meinen Vermieter dazu bewegen? ;)
newbee90
27.01.2018, 21:32
dir fehlt der grün/gelbe Drath, die Erdungsleitung, das sollte schon mehr als ein Grund sein, da besteht im Fehlerfall der Leuchte Gefahr für dein Leben, und ohne FI noch mehr als mit FI
Manfred55
28.01.2018, 11:41
Hallo, ich werfe mal ungefragt den Begriff klassische Nullung ein.
Wen ich mich richtig erinnere war das bei Deckenauslässen üblich. In wie weit da Bestandschutz besteht kann ich nicht sagen. Mein Bauch sagt der Vermieter muß da nicht tätig werden.
Nachtrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Nullung
... Man unterscheidet die Nullung ohne besonderen Schutzleiter, umgangssprachlich Klassische Nullung, bei der der PEN-Leiter sowohl als Neutralleiter als auch als Schutzleiter dient (TN-C-Netz), und die Nullung mit besonderem Schutzleiter, umgangssprachlich als stromlose oder moderne Nullung bezeichnet, bei der separate PE- und N-Leiter ...
PS
unsachgemäße Installation kann zum Tode führen. Schließe ich mich an!
Was versteht man denn unter "klassische Nullung"?
ARetobor
28.01.2018, 18:09
Hallo
schau hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/PEN-Leiter
Gruß
PS
unsachgemäße Installation kann zum Tode führen.
021aet04
28.01.2018, 22:15
Ich weiß nicht ob sich in der Zwischenzeit wieder etwas geändert hat, aber FI ist bei steckbaren Verbindungen bis 25A vorgeschrieben (darüber empfohlen). Vorgeschrieben ist es auch in Dusch/Baderäumen, Schwimmbädern/Saunabereichen,...
Für fix angeschlossene Geräte (z.B. Lampen,...) ist es nicht vorgeschrieben.
Bei aktuellen Verteilern wird grundsätzlich ein 3phasiger FI eingebaut, dieser schaltet meist die gesamten Stromkreise ab, wie ein Hauptschalter. Ich würde dem Vermieter sagen das dieser aus Sicherheitsgründen (u.A. Brandschutz) einen FI nachrüsten sollte.
Die Vorschrift ist die bei mir (Österreich) gültige Bestimmung zu meiner Schulzeit (vor 10 Jahren). Wenn sich etwas geändert hat weiß ich das nicht, das müsste ich nachlesen, die Vorschrift für Deutschland kann auch davon abweichen.
MfG Hannes
In Deutschland gibts nen Bestandsschutz. Nachrüsten ist zwar empfohlen, aber nicht vorgeschrieben - und mit Kosten von 100-150€8 verbunden.
N wirklich schlßssiges Argument, warum mein Vermieter das unbedingt machen _muss_ fällt mir leider nicht ein.
Ich werde aber nochmal mit ihm drüber sprechen und im zweifel die Umrüstung selbst finanzieren - dafür arbeite ich zu gerne mit und an Strom ;)
021aet04
28.01.2018, 23:35
Das mit dem Bestandsschutz gibt es bei uns auch, man muss nur bei groben Umbauten die Anlage auf den aktuellen Stand bringen. Es gibt jedoch bei uns die Vorschrift das Verteiler,... in Firmen in gewissen Abständen überprüft werden müssen. Sollte z.b. bei einer Steckdose kein FI vorgeschalten sein, muss dieser nachgerüstet werden. Es gibt noch andere Vorschriften die eingehalten werden müssen (z.b. jede Steckdose bzw Schalter muss beschriftet sein mit Verteilerbezeichnung und Sicherung,...). Bei privaten Anlagen (Wohnungen, Häuser,...) gibt es keine Überprüfungen.
MfG Hannes
White_Fox
29.01.2018, 08:20
Zum Thema Bestandsschutz in De soviel:
http://www.elektro.net/praxisprobleme/bestandschutz-anpassung-an-neue-normen/
https://www.elektrofachkraft.de/expertenbeitraege/bestandsschutz-bei-aelteren-anlagen
Kurzform: Den vielzitierten Bestandsschutz gibt es in De NICHT. Es gibt lediglich keine Forderung zur Nachrüstung. -> Verantwortung liegt beim Anlagenbetreiber. Und Haftungsprobleme sind evt. keine Probleme der Versicherung mehr.
Wenn dann noch sowas hinzukommt...
Was versteht man denn unter "klassische Nullung"?
...würde ich nochmal auf meine Frage in #7 zurückkommen.
Dein Interesse an der Elektrotechnik in allen Ehren-aber du solltest dann schon Vorlesungen zu dem Thema nehmen wenn du wirklich was wissen willst. Oder wenigstens Bücher darüber lesen.
Danke für die Infos!
Mir ist schon klar, was PE-Leiter und Nullleiter sind. Aber explizit der Begriff "klassische Nullung" kenne ich so nicht. Daher die Frage.
...ich würde da nochmal auf meine Antwort in #8 verweisen ;)
White_Fox
01.02.2018, 19:10
Dann bist du der erste Sachkundige den ich erlebe, der den Begriff "klassische Nullung" nicht kennt.
Edit: Unter welcher Bezeichnung kanntest du das Verfahren denn dann?
Wenn ich Elektroinstallateur wäre, hätte ich den Sicherungskasten schon längst geöffnet und nen FI für meinen Anwendungsfall nachgerüstet. Bevor ich aber meinem Vermieter sagen kann was ich genau möchte und was der von ihm beauftragte Installateur machen soll, muss ich das aber selber erstmal wissen.
Außerdem will ich selbst erstmal wissen was gemacht werden muss und wie viel Aufwand das ist, weils ja dann auch ans Geld geht.
Ich selbst werde nicht am Sicherungskasten rumfummeln. Dafür hab ich einfach noch zu viel vor in den nächsten Jahren ;)
Manfred55
05.02.2018, 07:57
Die Einstellung gefällt mir,
problemorientiert anpacken.
1. mit Vermieter sprechen und OK für FI Nachrüstung holen.
2. Elektriker des Vertrauens nach Lösung und Kosten fragen.
Dann umsetzen und freuen :)
021aet04
05.02.2018, 16:52
Die PE-Leitungen (Erdungsanschlüsse) müssen dann auch überall vorhanden sein (Steckdosen, Lampenauslässe,...) und immer angeschlosen sein, sofern es einen gibt. Wenn keine Erdung vorhanden ist muss einer nachgezogen werden.
MfG Hannes
newbee90
05.02.2018, 18:37
hast du schon mal in der Abzweigdose nachgesehen ob da ein Schutzleiter ist, wenn da einer ist dann liegt das falsche Kabel an der Decke,
Klassische Nullung bedeutet daß Neutralleiter und Erde zusammen geklemmt und als ein Drath gefürt wird
White_Fox
05.02.2018, 21:19
@Cysign:
Sorry...am Anfang klang es so, als wolltest du das alles selber machen. (OK, das meiste zumindest.)
Wie gesagt, soweit ich weiß gibt es keine Pflicht, einen FI nachzurüsten. Was wie gesagt aber nicht heißt, das es nicht getan werden sollte. Wenn "neuer Stand der Technik" und Sicherheitsbedenken bei deinem Vermieter nicht ziehen, könntest du ihn etwas unterschreiben lassen woraus hervorgeht, daß du ihn auf die veraltete Anlage aufmerksam gemacht hast und er deine Bedenken zurückgewiesen hat. Sollte er die Unterschrift verweigern, so kannst du ihm ein entsprechendes Schreiben schriftlich zustellen. Dann aber so daß du das Schreiben beweisen kannst. Email (Empfangsbestätigung UND Serverstatus anfordern) und ein Brief mit Empfangsbestätigung (Kopie des Briefes aufbewahren).
Damit kannst du ihn zwar noch nicht zwingen, aber immerhin etwas Druck aufbauen, wenn freundlich fragen nicht hilft. Letztendlich ist dein Vermieter, soweit ich weiß, so oder so dafür verantwortlich, solche Anlagen instand zu halten, zumindest nach meiner Laienmeinung. Und was er nicht muß, muß er halt nicht.
Sollte dein Vermieter zusagen und in deiner Wohnung überall zweiadrig verlegt sein, dann mach dich darauf gefaßt für ein paar Wochen auszuziehen. Bzw plane gleich noch eine Renovierung hinterher. Denn dann muß die gesamte Verkabelung neu gemacht werden, irgendwo muß der PE ja untergebracht werden. Und Aufputz in der Wohnung will so richtig eigentlich niemand...
So, ich hab endlich mal meine NAS runtergefahren, alle Sicherungen ausgeschaltet und im spannungsfreien Zustand mal hinter den Lichtschalter geschaut.
So wie es aussieht, wendet sich jetzt alles zum Guten ;)
Also: Ich habe an der Deckenlampe blau, schwarz, schwarz, braun.
Angeschlossen sind blau und schwarz - und wie ich nun weiß, sind der zweite schwarze und der braune einfach ungenutzt und enden hinter dem Lichtschalter. Hab das mit meinem Spannungsprüfer auch mal durchgepiepst.
Mein Plan wäre jetzt: gelb/grüner Schrumpfschlauch um das Ende der einen Leitung (sagen wir mal die braune) und diese dann als PE-Leiter nutzen. Wäre sowas zulässig?
Da die Steckdose unter dem Lichtschalter PE-geschützt ist und parallel zum Deckenlicht montiert ist, wäre die PE-Umüstung der Deckenlampe somit ne Sache von 5 Minuten.
Dann kann ich die zweite schwarze Leitung nutzen, um einen Doppelschalter zu montieren - somit kann ich die Lichtschalterkonstruktion an der Decke wieder entfernen und bequem die Lampen schalten wie ich es grade benötige.
Außerdem habe ich meinen Vermieter aufgeklärt, dass nur das Badezimmer an den FI angeschlossen ist und dass das eine veraltete Regelung ist.
Da er für den gewerblichen Teil des Gebäudes um Mai rum sowieso Elektroinstallateure im Haus hat, soll ich ihn nochmal daran erinnern, dass die sich das mal ansehen ;)
Und um bis dahin nicht völlig ungeschützt an meinem Elektronikarbeitsplatz zu hantieren, hab ich erstmal einen "Brennenstuhl Personenschutz-Adapter BDI-A" zwischen meinen Elektronikarbeitsplatz und die Wandsteckdose geklemmt. Hab mit meinem Spannungsprüfer und der RCD-Testfunktion auch geprüft ob das alles sauber funktioniert und sehe daher vorerst keine Bedenken, wenn ich mit meinem Labornetzteil oder Oszilloskop an irgendwelchen Kleinspannungen rumdoktor.
Wenn dann im Mai hoffentlich als 'kleines Beiwerk' mal eben schnell ein FI nachgerüstet wird, ist alles tiptop!
@ White Fox: Naja, also ne Deckenlampe anschließen trau ich mir zu. Wenn es da ne Einfache Lösung wie den Brennenstuhladapter gegeben hätte, den ich einfach dazwischen klemmen kann, trau ich mir sowas auch zu - kann ja schließlich mit dem RCD-Tester prüfen ob alles sauber auslöst. Aber Sicherungskasten...das ist ja auch ne versicherungstechnische Frage. Wenn ich da ohne Zertifizierung und ohne Absprache mit meinem Vermieter rumdoktore, ist mir das ein bisschen zu heikel. Aber um mit meinem Vermieter das Vorgehen absprechen zu können, muss ich ja wissen was machbar ist, was es etwa kostet und wie der Stand der Dinge ist ;)
021aet04
11.02.2018, 14:26
In Österreich ist soetwas erlaubt, allerdings muss es im gesamten Sichtbereich geschehen. Also nicht wenn z.b. die Ader 5cm frei verläuft nur 1cm markieren. Es muss an beiden Enden gemacht werden.
Bist du auch sicher das die Leitung vom Schalter direkt zur Lampe geht und nicht in einer Dose zwischengeklemmt ist?
Hast du schon versucht an der Leitung zu ziehen? Eventuell kannst du an einer nicht verwendeten Ader eine gn/gb anhängen und durchziehen, das wäre optimal.
MfG Hannes
Durchziehen wird sich da nichts lassen. Es handelt sich um ne olle Stegleitung.
Ich wüsste nicht, was da sonst noch wo drangeklemmt sein könnte, aber ich werd mir das nochmal genauer ansehen, wenn ich den neuen Lichtschalter habe, danke für den Einwand!
Ich hatte vor das sichtbare Stück komplett in grün/gelb zu hüllen. Hab auch schon Schrumpfschlauch geordert.
White_Fox
12.02.2018, 11:51
Mein Plan wäre jetzt: gelb/grüner Schrumpfschlauch um das Ende der einen Leitung (sagen wir mal die braune) und diese dann als PE-Leiter nutzen. Wäre sowas zulässig?
Zunächst einmal entzieht sich das allmählich meiner praktischen Erfahrung. Aus dem Bauch heraus würde ich erst mal sagen, daß es nicht zulässig ist. Der PE muß nach meinem Verständnis dauerhaft als solcher erkennbar sein-mit Schrumpfschlauch scheint mir das nicht gegeben. Vor allem ist es fehlerträchtiger Erklärungsaufwand. Wenn ein anderer Elektriker daran arbeitet (vor allem wenn du ausgezogen bist) wird er Schwierigkeiten haben, die Situation eindeutig zu bewerten. Niemand weiß das du eine braune Leitung als PE markieren wolltest, genauso gut hättest du einen Isolationsschaden flicken oder die Leitung verlängern wollen und hattest dummerweise nur grün-gelben Schrumpfschlauch.
Möglicherweise ist es aber auch erlaubt, möglicherweise hängt es aber auch von der Laune des Prüfers ab. Ich könnte mir durchaus vorstellen daß du eine Firma findest die das so machen würde, es bietet aber sicherlich jede Menge Streitpotential.
021aet04
12.02.2018, 23:13
Wenn du dir unsicher bist ob es erlaubt ist mit Schrumpfschlauch die Ader zu markieren kannst du bei einem Elektriker nachfragen bzw den Elektriker, der vom Vermieter beauftragt wird, fragen.
MfG Hannes
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