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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Empfehlung Audioanalyse, Audioeffekte



Cysign
14.11.2017, 04:45
Guten Morgen zusammen,
da ich grade krank im Bett liege, hab ich mal angefangen mich in ein Thema einzuarbeiten, das mich schon länger interessiert.

Als Hobbymusiker frage ich mich schon länger 'wie funktioniert das' oder 'wie kann ich das meinen Wünschen entsprechend anpassen'.

Da ich gerne irgendwann ein eigenes Effektpedal für meine E-Gitarre bauen würde, wüsste ich gerne, welche Art von Fachliteratur sich mit dem Frequenzbereich 40-20000Hz befasst.

Außerdem frage ich mich, wie ich am besten meine Experimente durchführen kann.
Für Bandpassfilter wäre vermutlich ein weißes Rauschen hilfreich, um an einem Analyzer die Veränderung zu betrachten.

Um Verzerrung oder Verzögerungseffekte zu betrachten bin ich vermutlich mit meinem Frequenzgenerator und meinem Oszilloskop besser aufgehoben.

In Cubase wüsste ich, wie ich ein Rauschen einspeisen und das Signal per VST-Analyzer auswerten kann.
Aber wie bekomme ich mein Signal sicher aus meinem Interface heraus- und wieder hineingeführt ohne einen Defekt zu riskieren?
Oder sollte ich lieber nach einem gebrauchten Distortion Analyzer Ausschau halten?

Was die Verzögerungseffekte anbelangt (Hall, Phaser, Chorus) habe ich noch keine genaue Vorstellung, wie diese entstehen.
Aber ich hoffe, dass ich mir genug Wissen aneignen kann, um irgendwann einmal z. B. auf FPGA-Basis damit herumzuexperimentieren.

Könnte evtl. ein Rigol DS1054Z im FFT-Modus genügen um mein Audiosignal und meine Basteleien in diesem Bereich zu bewerten?
Hab eben mal Youtube befragt und das scheint in die Richtung zu gehen, die ich mir vorstelle.

Ich freue mich auf eueren Input ;)

engineer
12.12.2017, 22:31
Mit einem Rigol kommst Du nicht weit, was Audio Analyse angeht. Ich habe kürzlich einen solchen LA gebaut, der in einem professionellen Umfeld eingesetzt wird. Entspricht weitgehend dem System auf meiner HP.

Aus dem Rechner raus in FPGA ist momentan auch mein Thema. Ich würde gerne einen VST3 plugin benutzen und direkt auf PCI glas fiber o.ä. Momentan geht es über S/PDIF.

Cysign
13.12.2017, 16:30
Nun, mir geht es nicht um komplexe Audioanalyse, sondern darum ein weißes Rauschen einzuspielen um z.B: die Anhebung bei einem Eq oder parametrischen EQ zu sehen. Da es sich hierbei (im Gegensatz zum eigentlichen Gitarrespielen) um ein konstantes Signal handelt, müsste ich das mit nem Rigol sichtbar machen können.
Wenn das Gerät später funktioniert und ich messen konnte, dass keine Spannungsspitzen auftreten, kann ich eine genauere Analyse zu meinen Zwecken dann über mein Audiointerface machen - nur das möchte ich eben von offenen Schaltungen weitestgehend fernhalten ;)

i_make_it
13.12.2017, 16:58
Bei Audio Effekten, würde ich FPGA durch DSP ersetzen. die sind dafür predestiniert.
Allerdings sind auch da die Preise ganz gut gesalzen.
Texas Instruments Code Compser Studio IDE gibt es ab 600€.
Developer Kit ab 90€.

PICture
13.12.2017, 18:11
Hallo!

Ich wollte nur einfachen und ausprobierten Generator von weißen Rauschen zeigen, den ich vor zig Jahren für in serien produzierten Audiometer entwickelt habe: https://www.roboternetz.de/community/threads/12795-Was-ist-eine-Lawinen-Diode?p=119490&viewfull=1#post119490 . Die Amplitude ist in mV Bereich und der nachvolgender Verstärker muss genügende Verstärkung und Bandbreite haben.

Cysign
13.12.2017, 22:26
Klar, ein DSP hat gewisse Vorteile. Aber bevor ich mich an einen DSP mache, möchte ich gerne Erfahrungen mit einem FPGA sammeln ;)
Durch die Geschwindigkeit hat er für gewisse Aufgaben Vorteile gegenüber dem DSP, welcher wiederum flexibler ist.

Den Ansatz mit Diode oder Transisotr ein weißes Rauschen zu erzeugen finde ich gut und einfach - gut möglich, dass ich das für mein Projekt adaptiere, danke für den Tip!

//Edit: Mir fällt ansonsten noch FreeDSP ein. Hat damit jemand Erfahrugnen? Oder eine Meinung dazu?

Klebwax
14.12.2017, 00:06
Den Ansatz mit Diode oder Transisotr ein weißes Rauschen zu erzeugen finde ich gut und einfach - gut möglich, dass ich das für mein Projekt adaptiere, danke für den Tip!

Für solche Sachen hatte ich mal ne CD. Da waren alle möglichen Signale, Rauschen eingeschlossen, drauf. Heutzutage sollte man das alles runterladen und auf der Soundkarte abspielen können. Hochwertige Soundkarten haben Abtstraten bis zu 192kHz, das ist das rund 10-fache des Hörbereiches und damit das 5-fache der Nyquist-Frequenz. Ein PCs ist auch schnell genug, sowas live zu rechnen oder etwas vorab gerechnetes abzuspielen. Da kann der Lötkolben kalt bleiben.

MfG Klebwax

technick
28.07.2018, 04:46
Er will keine CD abspielen, sondern die Signale erzeugen und bearbeiten. Dafür gibt es inzwischen dedizierte Audio-DSPs mit eigener Entwursumgebung, wo man EQs und Filter, Signalgeneratoren, ähnlich wie bei MATLAB oder LABview einfach per Click instanziiert und verknüpft werden. Dann COMPILE und fertig. Das manuell mit C auf klassischen DSPs nachzubauen, ist schwer und langwierig. Besser ist es einen kleinen AVR zu mobiliiseren und den mit ASM oder C zu bespassen. FPGAs gehen solange, solange es einfach ist. Da ist aber mehr zu machen und man lernt nichts, weil so keiner mehr baut. Auch da wird HLS verwendet und DSP-Algos direkt draufgeknallt.

HaWe
28.07.2018, 10:36
ich würde die Toten ruhen lassen, das Topic ist vom Nov. 2017. Gerade als Neuling in einem Forum muss man nicht unbedingt alle Toten neu auferwecken...

Cysign
31.07.2018, 00:08
Manchmal ist es aber auch gut, alte Threads wiederzubeleben, denn ich bin nach wie vor auf der Suche nach einem neuen Spielzeug. Allerdings habe ich es inzwischen etwas genauer umkreisen können:
https://www.roboternetz.de/community/threads/72180-Einstieg-DSP-Suche-Empfehlung-f%C3%BCr-DSP

Ein 'klassischer' Mikrokontroller ist für die Audiobearbeitung nicht wirklich geeignet. Es mangelt einfach an Speicher und Geschwindigkeit, sowie Floating-Möglichkeiten. Mit nem DSC (Digital Signal Controller - ein Zwischending zwischen Mikrokontroller und DSP) geht da schon einiges mehr, aber mein Gefühl sagt mir, dass das auch nicht für das ausreicht, was ich langfristig lernen möchte.