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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : elektronisches Trenn-Relais



Feuerring
07.05.2017, 22:17
Hallo zusammen,

bin gerade dabei ein sogenanntes Trenn-Relais für mein WoMo voll elektronisch auf zubauen,

habe mich als Schaltelement für die BTS555 entschieden, lassen sich gut ansteuern,
haben einen Sense-Ausgang und einen sehr geringen Ron von 1,9 mOhm ...

32616


32614 32615

leider haben drei BTS555 aus China, meine Löt-Aktion auf die 1mm dicken CU-Bleche nicht überlebt, da ich diese nicht vorher getestet habe, kann es auch sein das diese gar nicht funktionierten.

Der originale unten links, den ich auch zum testen bereits in eine andere Schaltung eingelötet hatte, funktioniert nach wie vor.

Wie heißt es so schön, billig kauft man zweimal ...

Auf der Leiterplatte kommt jetzt noch die Steuerung, die werde ich mit einem Arduino_ProMini realisieren ...
um Strom zu sparen wird dieser in den Schlaf schicken, wenn er nicht gebraucht wird, dann liegt der Stromverbrauch der Schaltung weit unter 5mA,

dazu kommt noch:
- eine Anzeige(Terminal) dieses wird über Rs232 angesteuert und nur bei Gebrauch eingeschaltet.
- ein HX711 um mit vier Dehnungsmessstreifen das Gewicht der Gas-Flasche zu ermitteln.

hbquax
09.05.2017, 06:36
Bist du sicher, daß es klug und nötig ist, die Gehäuse festzulöten? Ich kenn das so, daß man bei Halbleitern zügig am langen dünnen Bein lötet, damit das Hauptbauteil nicht zu warm wird. Bei deiner Methode isses vermutlich gar...

i_make_it
09.05.2017, 07:43
Kühlkörper festlöten, ist jetzt nicht grade das schlauste.
Zum einen bei Reparaturen hinderlich, zum anderen kann man damit halt den Die grillen der eigentlich gekühlt werden soll.
Mit Wärmeleitpaste festschrauben wäre der übliche Weg.
Die Kupferfläche kann man vorher noch als Oxidationsschutz verzinnen.
Entweder galvanisch oder mit Reiblot (Lötpaste für Installationen).

Feuerring
09.05.2017, 09:28
Das die BTS555 angelötet werden ist nichts besonders,

siehe hier ... http://plischka.at/BTS555-Schalter.html

der originale hat damit ja auch keine Probleme, nur die Teile aus China ...

Habe aber auch im Nachhinein gelesen das die BTS555 aus China zum Teil Fake Dinger sind ohne jegliche Funktion,
bin nicht der erste der damit Problem hat ...


habe mir aber für die nächsten, Lötpaste mit einem geringen Schmelzpunkt von 179°C gekauft ...

Beim aufhacken von SMDs werden die Teile ja auch entsprechend heiß


Mit Wärmeleitpaste festschrauben wäre der übliche Weg.

Nicht aber wenn man über die Fläche über 150A schicken möchte

Peter(TOO)
09.05.2017, 09:57
Habe aber auch im Nachhinein gelesen das die BTS555 aus China zum Teil Fake Dinger sind ohne jegliche Funktion,
bin nicht der erste der damit Problem hat ...
Teilweise werden die über offenem Feuer aus Elektronikschrott einfach ausgelötet und nachher aufgehübscht.
Manche stempeln einfach passende Gehäuse mit der geforderten Nummer, da ist dann alles mögliche drin.
Und manchmal ist auch gar kein Chip drin.

Ceos
09.05.2017, 10:49
wenn du unbedingt die komponenten anlöten musst, würde ich es mit einer anderen methode probieren, du spannst das wärmeabführende teil feuerfest ein, erhitzt es so lange bis du zinn auftregen kannst, führst dann die komponenten (plural) gemeinsam heran, setzt sie auf und kühlst dann alles ganz schnell runter, so brätst du das teil nciht durch und es muss nur den kontaktmoment erdulden

die meisten vertragen löttemperaturen für 30-90sekunden aber das direkte anbraten überlebt kaum ein teil

PS @Peter es gibt da so einen netten youtuber, der hat diverse blechkapsel transistoren aufgemacht und gezeigt wie innerhalb des Blechtopf statt dem Silizium einfach ein popeliger Kleintransistor drin steckt, funktioniert super, bis man mal feuer drauf gibt, dann rauchts kurz oder knallt XD

i_make_it
09.05.2017, 13:32
Das die BTS555 angelötet werden ist nichts besonders,


Habe ich auch nicht gesagt.
Allerdings werden die dann im Refloofen oder per Schwallöten gelötet.
Per Laser hatte ich auch schon, da ich die Anlage dafür gebaut habe.
Aber von Hand ist immer so ein Ding.
Das Pad erst mal, galvanisch, mit Reiblot oder Lötpaste verzinnen und das Bauteil mit einem Lötpastefilm versehen. Dann Platine erwärmen und wenn das Lot dort schmilzt, Bauteil drauf und sehen ob die Paste die austritt schmilzt. ggf. minimal hin und her bewegen, damit Luft raus kann und sofort mit Luft kühlen. Dabei sollte die Wärmequelle weggenommen werden und die Platine nicht bewegt werden, damit es keine Erschütterungen und somit kalte Lötstellen gibt.
Das Bauteil wird so nur für unter 10 Sekunden auf Löttemperatur erwärmt und die Wärme fließt von der Platine zum Bauteil.

Wenn ich mir auf Bild 2 die Brandspuren auf der weißen Unterlage ansehe und die Anlassfarben am Kupfer, vermute ich mal das die Lötung mit einer offenen Flamme erfolgte.

Feuerring
09.05.2017, 17:35
Wie kann man erkennen ob es original oder ein nachgemachter ist ...

Die Teile aus China :

32623 32624



Die Originale, die nach dem extrem löten noch 1a funktioniert haben :

32625 32626

Bei den originalen ist das M schlanker, auch der Aufdruck ist Prägnanter

Hier das gleiche vor vier Jahren ... von einem anderem Leid-geplagten ... https://www.roboternetz.de/community/threads/60572-BTS-555-verschiedene-Aufdrucke-altes-Modell-funktioniert-neue-nicht-F%C3%A4lschung?p=569001&viewfull=1#post569001

Peter(TOO)
09.05.2017, 18:43
Hallo Ralf.

An der Vertiefung in der Mitte erkennt man, dass die Oberfläche abgeschliffen wurde um neu Beschriften zu können.
Vom Schleifen hat die Fälschung auch waagrechte Kratzer.Das Original hat diese nicht.

MfG Peter(TOO)

Feuerring
23.05.2017, 11:01
Update ...

habe drei neue orginale BTS-555 aus Deutschland gekauft und mit Lötpaste 180°C auf die Kupferbleche aufgelötet,

hat super geklappt und es funktioniert auch alles prima ...

des weiteren habe ich noch mal 5x BTS-555 bei aliexpress von einem anderen Händler bekommen.

Diese ähneln den originalen zu 98% ... kleines eingeprägtes "M" aber zusätzlicher Aufdruck A/E/+/S/A und jedes IC hat eine andere Chargen Nummer ?!
Die originalen aus DE haben alle die gleiche Chargen Nummer ...

Die Funktion ist wie bei den originalen, auch die Werte über der Sense Leitung sind identisch ...

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Die Steuer-Platine ist auch soweit fertig und auf geringen Strom bedarf getrimmt ...

habe erste Messergebnisse, bei dem Arduino ProMini habe ich alle LEDs ausgelötet
und betreibe diesen an einem 2200uF, das ganze ist durch eine Diode von der Versorgung entkoppelt ...

Ruhe Strom 0,6 mA und wenn der MCU jede Sekunde aus dem Standby geholt wird steigt der Strom kurz auf 2 mA an , bevor er wieder in den Schlaf geht ,
das ganze habe ich mit einem Spitzenwert Speicher Labor-Instrument gemessen.

Für mein Projekt (Trenn-Relais) absolut TOP ... wenn man bedenkt das im Backbon 272 Ah an Akku-Kapazität bereit steht, sollte das reichen ...

Feuerring
25.05.2017, 23:42
Update ...

heute die Schaltung im Womo verbaut, Elektronik läuft super ...

Software ist erst mal mit den Grundfunktionen ausgestattet, Parameter und Status-Abfrage kann man über die RS232 machen.

Später soll noch ein Interface (Display mit Touch) an der Rs232 dran ...

Peter(TOO)
26.05.2017, 02:29
habe drei neue orginale BTS-555 aus Deutschland gekauft und mit Lötpaste 180°C auf die Kupferbleche aufgelötet,

hat super geklappt und es funktioniert auch alles prima ...

des weiteren habe ich noch mal 5x BTS-555 bei aliexpress von einem anderen Händler bekommen.

Diese ähneln den originalen zu 98% ... kleines eingeprägtes "M" aber zusätzlicher Aufdruck A/E/+/S/A und jedes IC hat eine andere Chargen Nummer ?!
Die originalen aus DE haben alle die gleiche Chargen Nummer ...
Erst einmal müssen die Unterschiede keine Bedeutung haben.
Die Chip-Herstellung ist das eine, die Montage in ein Gehäuse (Assembling) etwas anderes. Nicht jeder Hersteller montiert selbst oder hat immer genügend eigene Kapazität. Im asiatischen Raum hat es eine Menge Assembler, welche für die Hersteller die Chips ins Gehäuse montieren. Der Aufdruck z.B. "Malaysia" weisst auf den Assembler hin, der Chip kann auch aus den USA oder Deutschland stammen. Entsprechend sind die Maschinen und Formen für die Gehäuse nicht immer ganz identisch.

Die Chargen-Nummer sagt eigentlich nur etwas darüber aus, wie der Verkäufer einkauft.

Kauft er grössere Mengen vom Hersteller oder einer seiner Vertretungen, stammen diese oft aus einer Charge oder Chargen welche direkt nacheinander produziert wurden.

Andere kaufen günstig Restposten, welche irgendwo bei der Fabrikation angefallen sind und haben dann kunterbunt gemischte Chargennummern, besonders wenn die Teile als Schüttgut gelagert werden.
Keine Fabrikation arbeitet fehlerfrei. Da kauft man dann 5-10% mehr ein, um Reserve für Reparaturen oder weggeworfenen Ausschuss zu haben. Zudem bekommt man bessere Preise, wenn man Original-Verpackungen abnimmt. Je nach dem sind dann aber 3'000 bis 5'000 Stück auf einem Gurt (SMD).

MfG Peter(TOO)

Feuerring
26.05.2017, 09:17
Erst einmal müssen die Unterschiede keine Bedeutung haben.

ist aber schon merkwürdig das, ein anderer genau die gleichen Problem mit 100% gleich aussehenden Chips hatte ...

Auch in anderen Foren habe ich von BTS555 aus China gelesen, die 0 Funktion hatten ...

Peter(TOO)
26.05.2017, 16:41
ist aber schon merkwürdig das, ein anderer genau die gleichen Problem mit 100% gleich aussehenden Chips hatte ...

Auch in anderen Foren habe ich von BTS555 aus China gelesen, die 0 Funktion hatten ...
Das ist ja der eigentlich Sinn von Fälschungen, man soll sie als solche nicht gleich erkennen können. Das ist mit Banknoten auch nicht anders.
Wenn du bei einem Hehler kaufst, musst du dich nicht wundern, wenn da geklautes Ware dabei ist! China ist weit weg und die Preise sind billig. Der Aufwand für eine Betrugsklage von Hier aus steht in keinem Verhältnis zu den Kosten deiner paar BTS555, das wissen auch die Verkäufer in China. :-(

In China ist praktisch alles auch als Fälschung zu bekommen. Da sind auch schon namhafte Firmen darauf reingefallen, Meistens wenn sie die Ware dringend benötigten und nicht über ihre normalen Kanäle bestellen konnten. teilweise wusste selbst der Verkäufer nicht, dass er gefälschte Ware anbietet.
Bei Chinaware ist die Wahrscheinlichkeit an Fälschungen zu gelangen halt recht Gross.

Selbst Flugzeugteile wie Bremsklötze werden seit Jahrzehnten gefälscht und dies nicht nur in China! Die Teile kommen auch mit gefälschten Zertifikaten und Bescheinigungen und werden geschickt in die offiziellen Vertriebskanäle eingeschleust. Die Rückverfolgung zum Hersteller auf dem Papier funktioniert auch bestens. Der Hersteller merkt da auch erst etwas, wenn er durch Rückfragen darauf stösst, dass er angeblich das selbe Teil mehrmals mit der selben Seriennummer hergestellt haben soll.

Das Ganze ist ein ähnliches Problem wie mit dem Preis und der Qualität. Eine bestimmte Qualität bedingt einen minimalen Preis, darunter ist es nicht zu machen. Allerdings kann auch billigen Ramsch teuer verscherbeln. Es gibt einen Preis, bei welchem es nur günstiger werden kann, wenn man an der Qualität spart. das können auch die Chinesen nicht anders.

MfG Peter(TOO)

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