Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Scanner-Roboter wie ansteuern?
code2zero
18.03.2005, 17:58
Hallo.
ich habe jetzt ne Weile hier im Forum gesucht, aber bin bisher noch nicht so ganz schlau geworden (eher noch verwirrter).
Hier erstmal mein Projekt:
Ich möchte mit Hilfe eines Schrittmotors einen Filmscanner bauen, der eine Filmspule (8mm, 16mm) über einen Flachbettscanner zieht.
Die Software dafür werde ich in Java schreiben. Über JNI kann ich Kommandos an die Serielle/Parallele Schnittstelle leiten. Soweit so gut.
Aber jetzt kommt es zum technischen Part und davon habe ich leider überhaupt keine Ahnung. Ich brauche einen Schrittmotor, das steht schonmal fest. Und ein Interface für den PC und Motor. Der Motor muss auch nicht selbständig steuern, da er ja ständig am PC hängt und von dort die Signale bekommt.
Der Motor muss schrittweise laufen können, sowie die Drehrichtung sollte steuerbar sein. Mehr nicht. Das ganze sollte möglichst simpel sein.
Welches Interface brauche ich für dieses Vorhaben? Ich habe zwar etwas Löt-Erfahrung, aber eine fertig montierte Lösung wäre mir aus Zeitersparnis lieber.
Bei Conrad habe ich ein Interface (PC-Schrittmotor-Karte) für 74,90 € gesehen. Lohnt sich das, oder ist das zu überdimensioniert? Es sollte möglichst günstig sein. Gibt es Alternativen?
Vielen Dank und schönes Wochenende.
code2zero
wenn du was fertiges willst:
http://www.shop.robotikhardware.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=65&products_id=13
läuft mit rs232
wenn keine großen geschwindigkeiten erreicht werden müssen und es nur auf die genaue schrittzahl, aber nicht auf eine genau eingehaltene drehgeschwindigkeit ankommt, könnte man einen simpelen treiber für einen schrittmotor direkt an den parallelport anschließen: (bausatz)
http://www.shop.robotikhardware.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=65&products_id=17
Ansonsten geht das auch über den ULN2803:
https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=5980
Der Bildstand wird saumäßig zuckeln ich schwör's. denk an die Vergößerung. Du brauchst ein Malteserkreuz oder einen anderen richtigen Filmtransportmechanismus.
Filme werden bei gleichmäßig bewegtem Film zeilenweise gescannt.
Oder eben projiziert, das geht noch am besten, für den Amateur
1. man kann auch ein bild scannen, den film ein bild weiterbewegen und das bild dann scannen.
2. wenn eine ordentliche qualitaet erreicht werden soll sollte man einen film/diascanner (kein flachbettscanner) verwenden
3. entv. muss der film entstaubt werden
4. zum zeitaufwand:
wenn man 5 sekunden pro bild brauch und pro sekunde 25 bilder abgespielt werden, dann braucht man um eine sekunde film einzuscannen
25*5=125 sekunden
bei einer minute dauert das dann
25*5sec*60=125 minuten
und bei einer stunde film dauert das
25*5sec*3600=7500minuten=125 Stunden
fuer meinen geschmack etwas langsam!
Wenn du einen Projektor für den Film hast und eine Kamera zum Aufnehmen, dann probiere doch mal in Echtzeit den Film zu projezieren und aufzunehmen.
Es klingt etwas verrückt und es wird Leute geben die sagen, daß es gar nicht gehen kann.
Ich habe schon Filme in recht guter Qualität gesehen, die mit dem Verfahren überspielt wurden. Du wirst sicher etwas die Blende und die Belichtungszeit bei der Aufnahme optimieren müssen (lange Belichtung) aber Du kannst es in Echtzeit hinter Dich bringen, - oder ein paar Wochen (?) für eine höhere Qualität spendieren.
Wenn Du allgemein einen Motor ansteuern willst bist Du hier auch richtig. siehe:
wenn du was fertiges willst:
http://www.shop.robotikhardware.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=65&products_id=13
läuft mit rs232
Manfred
Problem bei der Projektor Methode ist die ungleichmäßige Ausleuchtung wegen der Leinwand-reflexion (Mitte heller, nach außen dünkler)
Alle anderen Probleme hast du sowieso:
dynamik vom Film ist viel zu groß f. Video/ Farben
Es hat schon einmal jemand etwas ähnliches für Super8 Filme versucht. Statt dem Scanner wurde eine Webcam verwendet. Hier ist der Link zu einer Beschreibung des Projektes:
http://www.heise.de/ct/machflott/projekte/55840
code2zero
19.03.2005, 13:15
Wow! Erstmal danke für die vielen guten Antworten. Ich werde mir die links gleich mal alle anschauen.
Zum Filmscannen an sich:
Also eigentlich möchte ich ja auch nur meine alten 8mm Filme digitalisieren. Natürlich weiss ich auch, dass man es einfach von der Leinwaand abfilmen kann, oder besser mit einem Spiegelprisma, dass das Bild direkt in die Camcorder-Linse leitet. Aber ich habe weder einen funktionierenden 8mm Projekter, noch eine DV-Kamera. Und bevor ich mir das alles ausleihe und ein umlenkspiegel kaufe, wollte ich eben den etwas unkonventionellen (aber technisch besten) Weg über den Scanner gehen.
Die Idee dazu gab mir diese Seite: http://8mm2avi.netfirms.com/
Jedoch ist mir der Zeitaufwand bewußt und ich möchte nicht für eine Minute Film, 45 Minuten am Scanner vebringen. Aber genau das kann man ja mit ein klein wenig tüfteln auch automatisieren. Dann kann der Scanner meinetwegen Tag und Nacht durchlaufen ;)
Alter Knacker
19.03.2005, 13:27
naja, die qualität wird mit projektor und prisma aber besser werden und kostet wesentlich weniger zeit.
ich hab letztens erst einen echten diascanner verkauft (agfascan 2700), der hat wirklich kleinbild mit 2700 dpi gescannt, und jedes bild hatte dann ~70mb und hat extremst gedauert (2-3 minuten/bild).
diese 2700 dpi entsprechen aber nicht dem original, wo man von über 4000 ausgehen muss.
was glaubst du, wieviel bei einem 2400 dpi scanner übrig bleibt bei dem kleinen format?
bestimmt nicht viel mehr als bildrauschen.
abgeshen davon würde ich meine alten filme nicht der mechanischen beanspruchung aussetzen, die bestimmt da sein wird, wenn du rumexperimentierst ;-)
die transportmechanismen der kameras bzw projektoren würde ich auf alle fälle studieren, wenn nicht sogar gleich hernehmen, das ist mechanik vom feinsten.
als microcontroller projekt absolut genial, aber fürs archivieren würde ich mir das zeug bei ebay kaufen, gibts ganz günstig - zB. von hama.
wenns wertvolle erinnerungen sind, frag mal nach, was in deiner nähe das mazen kostet.
mfg knacki
code2zero
19.03.2005, 19:36
Ok, ein Bekannter ätzt mir jetzt bis Ostern mal eine L297/L298 Platine, wenn ich ihm die zwei ICs besorge ;) Dann hätte ich schonmal eine Sorge weniger.
was glaubst du, wieviel bei einem 2400 dpi scanner übrig bleibt bei dem kleinen format?
Habs mal durchgerechnet:
Das Super8 Bildformat ist 5,46x4,01mm. Umgerechnet für das Zielmedium (DVD) entspricht das dann im Verhältnis etwa 720x530 Pixel. Und das heisst man muss mit etwa 3350 DPI (non-interpoliert versteht sich) scannen um die volle Auflösung zu erreichen. Das macht mein SnapScan mit seinen 1200 DPI leider nicht mit. Zumindest kann ich im Moment keine praktischen Tests machen, da ich weder Scanner noch 8mm Material da habe. Aber sobald ich das gemacht habe, kann ich auch beurteilen ob sich der Aufwand lohnen wird.
bestimmt nicht viel mehr als bildrauschen.
Naja es wird schon eingermaßen was zu sehen sein. Rein rechnerisch erreicht man mit 1200 DPI eine Auflösung von 258x190 Pixel.
abgeshen davon würde ich meine alten filme nicht der mechanischen beanspruchung aussetzen, die bestimmt da sein wird, wenn du rumexperimentierst ;-)
Ach, ich habe genug alte Filmstreifenreste da liegen, die erstmal das Testszenario durchlaufen werden, bevor die wahren Schätze drankommen. ;)
die transportmechanismen der kameras bzw projektoren würde ich auf alle fälle studieren, wenn nicht sogar gleich hernehmen, das ist mechanik vom feinsten.
Jupp, zum Glück habe ich da noch nen (leider kaputten) Projektor zum ausschlachten ;)
der thread ist jetzt zwar schon alt, aber ich habe vor ca. einem jahr so ein automatisches super8-scan-gerät bestehend aus scanner, platine, spulvorrichtung und selbstgeschriebener scannsoftware gebastelt. hat alles 1a gefunkt, nur selbst mit 3000 dpi optischer auflösung mit fotoleuchte sind die bilder total unscharf. habe dann leider erfolglos versucht die bilder mit einer optik auf den scanner zu vergrößern.
@Gast: Kannst du uns Näheres erzählen ?
code2zero
02.10.2005, 11:32
Ich habe mittlweile auch einiges getan, bin aber schon mehrere Monate nicht mehr dazu gekommen weiter zu machen.
Bisher habe ich folgendes erreicht:
- Den Schrittmotor und Steuerungseinheit (vom bekannten Elektroniker) mittels JAVA ansteuern.
- Einen Canoscan 8400F zugelegt, der mit effiektiven 3150dpi abtastet. Dank der eingebauten Durchlichteineit und einigen Probescans kann ich sagen, dass die Qualität der Bilder für ein Video ausreichend sind. Absolut scharf sind sie allerdings nicht.
- Die Bildverarbeitungssoftware (Bilderkennung, etc.) ist im Moment noch im Entwicklungsstadium. Sie wird die Bildkorrektur und das Zerlegen der gescannten Bildstreifen vornehmen.
Es gibt also noch ein wenig zu tun ;)
Bewegst du nun den Film frameweise oder kontinuierlich ?
Hallo code2zero!
Habe auch die Aufgebe mittels JNI die serielle Schnittstelle anzusteuern...
Könntest du mir vielleicht Links geben oder Tipps?
Bin Java-Anfängerin und komme kaum weiter!
Wäre dir sehr dankbar...
MfG
Diren
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.