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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erneuerbare Energien: Erste Solarstraße in Frankreich freigegeben



Roboternetz-News
22.12.2016, 18:40
http://www.golem.de/1602/118851-113203-i_rc.jpg Die erste Straße, die Strom aus Sonnenlicht gewinnt, ist im Nordwesten Frankreichs eingeweiht worden. Der Straßenbelag besteht aus Photovoltaikmodulen. (Solarenergie (http://www.golem.de/specials/solarenergie/), Technologie (http://www.golem.de/specials/technologie/)) http://cpx.golem.de/cpx.php?class=17&aid=125228&page=1&ts=1482428280

Weiterlesen... (http://www.golem.de/news/erneuerbare-energien-erste-solarstrasse-in-frankreich-freigegeben-1612-125228-rss.html)

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News Quelle: Golem
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White_Fox
23.12.2016, 15:26
Hoffentlich ist da nicht mal Stau zur Mittagszeit, die Fahrbahn nicht staubig und keine Häuser/Bäume südlich der Straße. Daß die Module flach liegen und damit die Effizienz doch deutlich verringern hat Ministerin Royal bestimmt beabsichtigt.

Manf
23.12.2016, 16:58
Sie werden allerdings eine geringeren Wirkungsgrad haben als Solarmodule auf einem Dach. Das liegt weniger am Schatten der Fahrzeuge - ... -, sondern weil sie flach ausgelegt sind. Photovoltaikmodule werden normalerweise angestellt, um die Effizienz zu erhöhen.


Das wäre dann doch gleich die nächste Idee, wenn man sie anstellt, dann können die Autos auch gleichzeitig noch bergab fahren, - zumindest einige, -

tja man muss eben nur drauf kommen und ein paar Fördergelder dafür einsetzen.

i_make_it
24.12.2016, 09:35
Mal, ganz abgesehen von der Unsinnigkeit die Dinger unter Autos zu legen, bin ich mal auf das Bremsverhalten bei Regen gespannt.

Manf
24.12.2016, 13:32
Es gibt noch mehr Meldungen dazu:


Auch schwere Lkw halten die Solarmodule aus. Im Test überstanden sie eine Million Überfahrten ohne einen einzigen Kratzer.


Es existieren einige vergleichbare Konzepte und Projekte, die Fahrbahnen zum Energielieferanten zu erweitern. So wurde in der niederländischen Gemeinde Zaanstad ein 70 Meter langer Fahrradweg mit Solarzellen zur SolarRoad (http://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Solartechnik/Hollaendischer-Solar-Fahrradweg-effektiver-gedacht) umfunktioniert. Und in den USA hat das Start-up Solar Roadways (http://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Solartechnik/Leuchtende-Glaspanels-verwandeln-Strassen-in-interaktives-Solarkraftwerk) 2014 auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo über 2,26 Millionen US-Dollar für ein ähnliches Projekt wie Wattway eingesammelt.

1.000 Kilometer Solarstraßen sollen in den nächsten fünf Jahren in Frankreich gebaut werden und genug Strom erzeugen, um Straßenbeleuchtung für Millionen Franzosen zu garantieren. Das Geld dafür soll durch die Erhöhung der Benzinsteuer kommen.

Bis 2017 will solmove gemeinsam mit renommierten Partnern wie dem Fraunhofer-Institut, der RWTH Aachen, dem Forschungszentrum Jülich und der Bundesanstalt für Straßenwesen ein Pilotprojekt in der Gemeinde Inning am Ammersee umsetzen. cw

In Deutschland will das oberbayrische StartUp Solmove (http://www.solmove.com) 2017 eine 150 Meter lange Teststraße bei Köln eröffnen.


Schneller käme man damit doch voran, wenn man die Straßen dort anlegt, wo es schon Solarzellen gibt, - auf den Hausdächern.

Die müßte man dann nur noch geeignet zu einem Netz verbinden, - oder so.

White_Fox
24.12.2016, 14:05
Wer denkt sich denn eigentlich solche Konzepte aus...

Außerdem: es gibt doch bereits genug der negativen Auwirkungen auf das Stromnetz durch massenhaften Solar-Ausbau:
-Aufwand und Wirtschaftlichkeit für Energiespeicherung (und nein, den Schwachsinn mit Li-Akkus laß ich als Lösungsvorschlag nicht gelten)
-mangelnde Blindleistungsversorgung
-Verteuerung durch im Winter notwendige, im Sommer aber nicht nutzbare Überkapazitäten an konventionellen Kraftwerken

Das Konzept von Energieträgern, die nur im Sommer nutzbar sind, ist purer Wahnsinn.
-Der Energiebedarf ist im Winter höher als im Sommer->auch diese Energie müßte im Sommer zusätzlich gewonnen werden
-Langzeitspeicherung im benötigten Umfang bisher schlichtweg nicht machbar, nicht mal ansatzweise. Da ist Kernfusion als Energiequelle nutzbar zu machen im Moment realistischer.


Betrachtet man die Gedankengänge der Politik mal auf Konzeptebene frag ich mich, wofür ich hier Steuern zahle. Es hapert ja nicht nur daran, daß notwendige Technologien noch nicht existieren. Wobei "noch nicht" ja impliziert, daß es für die technische Machbarkeit zumindest gut begründete Theorien gibt, die Techniken momentan entwickelt werden und in absehbarer Zeit marktreif sind.
Selbst auf Konzeptebene sind die derzeitigen Wege eine Sackgasse.

Aber nun, das Volk bekommt was es wählt...

Michael
27.12.2016, 20:28
Das Konzept von Energieträgern, die nur im Sommer nutzbar sind, ist purer Wahnsinn.naja, die Argumente sind schon lange bekannt.
Aber mal ehrlich: Soll man die Möglichkeit, im Sommer kostengünstig Strom zu erzeugen, einfach aufgeben, weil man stattdessen besser Kohle verbrennt? Wohlgemerkt, im Sommer, da ist es doch warm genug?
Nur mal so als Gegenargument ;)


frag ich mich, wofür ich hier Steuern zahle.
naja, mit dem Argument kannst du auch gegen Kindergärten wettern, wenn du keine Kinder hast.
Es gibt Budgets für sowas und nicht jede Entscheidung ist populär, aber wo wären wir heute, wenn wir alles hätten verhindern können?


Da ist Kernfusion als Energiequelle nutzbar zu machen im Moment realistischer.egal welche Energiequelle die Menschheit bekommt, es wird immer zu wenig sein.

Manf
27.12.2016, 21:00
Ich denke das spezifische an der Meldung ist, dass speziel Fahrbahnen zur Nutzung von Solarenergie genutzt werden sollen.
Ich würde wirklich gerne das Thema noch einmal nach einigen Jahren im Rückblick betrachten, falls sich dann jemand noch daran erinnert.
Immerhin, Anwohner von Straßen mit dem seltsamen Belag werden ihren Kindern noch davon erzählen, ob die Ihnen glauben werden, das wäre dann interessant.
Es gibt sicher ähnliche Entwicklungen, die einige anfangs als Unsinn abgetan haben, später erst haben die anderen es dann auch so gesehen.

White_Fox
27.12.2016, 22:54
Aber mal ehrlich: Soll man die Möglichkeit, im Sommer kostengünstig Strom zu erzeugen, einfach aufgeben, weil man stattdessen besser Kohle verbrennt? Wohlgemerkt, im Sommer, da ist es doch warm genug?
Würde ich sowohl Kohle- als auch Solaranlagen für mich selber betreiben, würde ich dir Recht geben. Aber nicht so, wie unsere Wirtschaft (speziell die Energiebranche) derzeit organisiert sind, da läuft dein Argument leider völlig ins Leere.

Klar sind die Argumente schon lange bekannt. Umso erschreckender daß es immer noch Leute, vor allem Leute mit Regierungsverantwortung gibt, an dene diese Diskussion anscheinend vorbeigegangen ist. Oder denen es scheißegal ist.



Es gibt Budgets für sowas und nicht jede Entscheidung ist populärMir fällt ehrlich gesagt nur wenig ein, was sinnloser ist als dieser Solarstraßenmist. Also das Geld lieber für was Sinnvolleres ausgeben?


aber wo wären wir heute, wenn wir alles hätten verhindern können?
Laß mich mal überlegen:

Energie"wende"

Energie wäre fast sicher besser bezahlbar, zwar bestimmt nicht billig (wie auch, wenn der EVU eine AG ist), aber zumindest nicht durch den Staat künstlich verteuert
Weniger der Nebenwirkungen (Bodenbelastung durch Solarzellen die Chemikalien ausdünsten, höhere Treibhausbelastungen durch Biogas-Anlagen, usw.)


Euro

Kein Bankenkrise (zumindest keine, wo bei jedem Furz den eine Bank läßt die ganze Branche gerettet werden muß dank weniger stark ausgeprägter Vernetzung)
Europa wäre politisch weitaus einiger

Bolognia

Europäische Abschlüsse hätten zumindest noch ihre individuellen Stärken
Jahrelang aufgebauter internationaler Ruf


Die Flüchtlingsschwemme, unsere Einmischungen in den nahen Osten (seit Merkel) und dergleichen packe ich lieber nicht aus. Einerseits wollte das dt. Volk das ja so (Merkel hat sich ja nicht selber zur Kanzlerin ernannt, soweit sind wir noch nicht). Andererseits würde ich die Argumentation dann mit einer Liste von Menschen anfangen, die warscheinlich psychisch noch gesund wären oder gar noch leben würden. Aber ich schweife ab...


egal welche Energiequelle die Menschheit bekommt, es wird immer zu wenig sein.
Womit du allerdings wahrscheinlich leider Recht hast.

Michael
28.12.2016, 15:49
Mir fällt ehrlich gesagt nur wenig ein, was sinnloser ist als dieser Solarstraßenmist. Also das Geld lieber für was Sinnvolleres ausgeben?
ich sag ja nicht, dass es sinnvoll ist, nur vielleicht sehen wir die Tragweite der Entscheidung nicht.
Sinnvoll aus ökonomischer Sicht ist es sicher nicht, als Prototyp wahrscheinlich nie.
Aber das Signal, das gesetzt wird, ist da und führt in die richtige Richtung.




Energie wäre fast sicher besser bezahlbar, zwar bestimmt nicht billig (wie auch, wenn der EVU eine AG ist), aber zumindest nicht durch den Staat künstlich verteuert


Mit Stammtisch-Schläue änderst du nichts am System.
Ich hab kein Problem mit höheren Strompreisen, das fördert die Innovation bei Alternativen.
Und ganz nebenbei haben sie hier ein Kernkraftwerk abgeschaltet, das nach deiner Logik nochmal 40 Jahre laufen dürfte.
Das allein ist mir der höhere Strompreis wert.

Weniger der Nebenwirkungen (Bodenbelastung durch Solarzellen die Chemikalien ausdünsten, höhere Treibhausbelastungen durch Biogas-Anlagen, usw.)
woher käme dann die Energie her, wenn es kein Biogas gäbe? Aus Erdgas, Kohle, Erdöl.
Kannst du bitte eine Quelle für die Bodenbelastung der Solarzellen nennen?

Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie Deutschland die Zukunft gestalten soll?
Mit Nein-Sagern und Blockierern?


Würde ich sowohl Kohle- als auch Solaranlagen für mich selber betreiben
Und weil du selbst davon scheinbar nichts hast, ist es schlecht.
Was soll ich da sagen. Hast du Kinder? Denkst du auch mal 20, 30 Jahre in die Zukunft?
Ich mein, mal ganz ehrlich, woher bitte soll der Strom kommen?

White_Fox
28.12.2016, 17:35
ich sag ja nicht, dass es sinnvoll ist, nur vielleicht sehen wir die Tragweite der Entscheidung nicht.
Sinnvoll aus ökonomischer Sicht ist es sicher nicht, als Prototyp wahrscheinlich nie.
Aber das Signal, das gesetzt wird, ist da und führt in die richtige Richtung.
Wenn es weder aus önomischer noch technischer Sicht sinnvoll ist-warum macht man es dann? Ist es vielleicht Kunst?

Von irgendwelchen diffusen Signalen schwallen vielleicht Politiker. Mir fehlt da vermutlich was im Kopf, um das nachvollziehen zu können.



Mit Stammtisch-Schläue änderst du nichts am System.
Ich hab kein Problem mit höheren Strompreisen, das fördert die Innovation bei Alternativen.
Und ganz nebenbei haben sie hier ein Kernkraftwerk abgeschaltet, das nach deiner Logik nochmal 40 Jahre laufen dürfte.
Das allein ist mir der höhere Strompreis wert.
Was zum Teufel hat das bitte mit Stammtisch-Schläue zu tun? Das System hab ich nicht vor zu ändern. Es stellt aber die Regeln auf nach denen hier gespielt wird. Allerdings habe ich mit (unnötig) hohen Energiepreisen ganz entschieden ein Problem. Daß hohe Preise automatisch Innovation fördern halte ich für, mild ausgedrückt, reichlich naiv.

Ach ja...und wieso sollte ein KKW nach "meiner" Logik noch 40 Jahren weiterlaufen? (Ich wäre ja eher dafür, intensiver an Kernfusion zu forschen und, bis das Verfahren funktioniert, Flüssigsalz-Reaktoren und neue KKWs zu bauen bzw. Verfahren zu erforschen, mit denen der Zerfallprozess nuklearer Abfälle idealerweise unter Energiegewinnung beschleunigt werden kann.)


Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie Deutschland die Zukunft gestalten soll?
Mit Nein-Sagern und Blockierern?
"Zukunft gestalten"....meine Fresse, bist du bei den Grünen? Ein klares 'Nein' wäre in vielen Entwicklungen besser gewesen. Was man fast immer auch vorher wußte (siehe Auflistung oben).
So wie du schreibst äußern sich sonst eigentlich Leute, die irgendeinen Scheiß wie Theaterwissenschaften oder Soziologie mit Schwerpunkt Entwicklung des Feminismus in Eritrea studieren und am Ende von der Funktionsweise eines Kosmos-Solarexperimentierkastens auf die gesamteuropäische Energieversorgung schließen. Und ihre blauäugige Naivität in Gesetze meißeln.


Und weil du selbst davon scheinbar nichts hast, ist es schlecht. [...] Denkst du auch mal 20, 30 Jahre in die Zukunft?
Warum glaubst du eigentlich, daß ich mich an so einer Diskussion beteilige? Ganz bestimmt, weil mir die Zukunft meines Landes egal ist.

Nein, weder Solarenergie noch Kohlekraftwerke sind schlecht, weil ich sowas nicht selber betreibe. Der Kosten und Nutzen verhalten sich aber anders, ich würde nicht beides parallel betreiben. Privat kann ich ohne el. Energie definitiv einen Tag auskommen, die Gesellschaft als solche kriegt das nichtmal für zwei Stunden hin. Siehe hier: https://www.morgenpost.de/berlin/article138647477/Vermummte-nutzen-Stromausfall-fuer-Krawalle-und-Pluendereien.html

Außerdem entstehen mir keine Kosten, wenn ich den von mir erzeugten Strom nicht nutze (außer die verbrannte Kohle bzw. meine eigene Zeit die ich mit dem Einrichten der Anlage verbringen würde, die ich mir aber ja nicht selber in Rechnung stellen kann). Daß das in der Großproduktion anders aussieht muß ich dir hoffentlich nicht erklären. Aber halt, da ist ja wiede die Systemfrage...


Ich mein, mal ganz ehrlich, woher bitte soll der Strom kommen?
Willst du mich eigentlich verarschen?!


Nachtrag: Etwas Seltenes ist passiert. In der Bundesregierung hat man eingesehen daß das EEG Mist war und versucht es nun langsam zurückzuschrauben. Auch wenn das niemand laut zugeben würde. Warum da wohl gerade Zukunftschancen verspielt werden...

i_make_it
28.12.2016, 17:39
Kannst du bitte eine Quelle für die Bodenbelastung der Solarzellen nennen?


Also Dünnschicht Zellen enthalten zum größten Teil Cadmium Verbindungen und um die Bedampfungskammern zu reinigen wird ein starkes Treibhausgas genutzt, von dem rund 15% in die Atmosphäre entweichen.

Michael
28.12.2016, 18:02
Ich wäre ja eher dafür, intensiver an Kernfusion zu forschen und, bis das Verfahren funktioniert, Flüssigsalz-Reaktoren und neue KKWs zu bauen bzw. Verfahren zu erforschen, mit denen der Zerfallprozess nuklearer Abfälle idealerweise unter Energiegewinnung beschleunigt werden kann.ah, ja, gegen Kernkraft-Befürworter komme ich mit meinen Argumenten nicht an.



Ich mein, mal ganz ehrlich, woher bitte soll der Strom kommen?


Willst du mich eigentlich verarschen?!
Meinst du echt, dass du auf das Niveau runter willst?

@i_make_it:
Das hat aber jetzt nichts mit der erwähnten Bodenbelastung zu tun? Bitte gib mir eine Quelle.

Unregistriert
28.12.2016, 18:20
angeblich (einem TV-Bericht zufolge) soll der Strom aus den Solar-Fahrradwegen 13x so teuer sein wie handelsüblicher Strom...
Wobei sicher der superbillige Atomstrom mit einfließt, dessen reguläre Entsorgungskosten schon unkalkulierbar hoch sind, unkalkulierte Katastropen mit gar nicht mehr bezifferbaren gesellschaftlichen Fogekosten wie in Fokushima, Tschernobil, Three Miles Island/Harrisburg oder Sellafield ganz außen vor. Auch Braunkohleverstromung und Erdölgewinnung durch Fracking sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.
Ob es dann Sinn macht, dass Reinigungsfahrzeuge (wodurch und mit welchen Kosten angetrieben?) mit Hochdruckreiniger-Düsen die Fahrbahn im Schritttempo reinigen, ist da auch nur eine vergleichsweise zu vernachlässigende Facette des insgesamt herrschenden Energiepolitik-Wahnsinns, doch Solarstrom produziere ich auch auf meinem Dach, verheize Ga sin meiner Therme und verbrenne Benzin und Diesel in meinen PKWs, was zugegebenermaßen auch sicher nicht der gesundeste aller denkbaren Energiemixe ist.
Was immer man also selber tut, ist zwar nicht belangos aber letztlich gar nicht so entscheidend, nur selbst so sinnlos anmutende Konzepte wie die Solar-Straßen sind hier sicher noch das geringste aller Übel.

i_make_it
28.12.2016, 18:23
https://www.heise.de/tr/artikel/Die-schmutzige-Seite-des-sauberen-Stroms-1279759.html
Cadmiumverbindungen die sich durch die eindringende Feuchtigkeit lösen, belasten schon den Boden. Bei der Herstellung fallen bei der Dickschichttechnik ansonsten die selben Stoffe an wie bei der Waferherstellung (ohne die anschließende Chipherstellung).
Bei Kernspaltung muß ich sagen, da gibt es nichts mehr zu forschen die Zerfallsreihe von Uran hat ja schon Marie Curie erforscht und die natürlichen Zerfallsreihen sind bekannt sowie die Halbwertszeiten.
Die Technik für Spaltreaktoren mit kurzen Halbwertszeiten ist schon seit 50 Jahrne bekannt. Warum niemals ein komerzieller Reaktor so gebaut wurde, kann man sich denken wenn man sich den Sinn von "Komerziell" ansieht.
In die Spalttechnik muß man keine Forschung stecken, weil man die Naturgesetze nicht ändern kann.
In die Fussionsforschung sind wir mit Iter eigentlich schon beim Maximum angelangt.
Iter kann von keiner Nation alleine realisiert werden, da ist schon fast jede Industrienation dran beteiligt.
Eigenlich bleibennur Gezeitenkraftwerke, Wellenkraftwerke und Wasserkraft an Flüssen sowie Pumpspeicherwerke.
Und da sind wir zum Abfangen der Schwankungen von Wind und Sonne schon ziemlich am Limit.
Immerhin gibt es schon Bürgerinitiativen in betroffenen Mittelgebirgen die gegen das Köpfen von Bergen sind.
http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=148970

White_Fox
28.12.2016, 21:25
Solarzellen <> Bodenbelastung
Ich meine, das irgendwo mal in einer Doku aufgenommen zu haben, finde die aber nicht mehr wieder.
www.doku4.me

Da gab es auch mal eine sehr interessante Arte-Doku hauptsächlich über Biogas-Anlagen. Allerdings nicht aus Sicht der Ministeriumbroschüre, sondern mal von der häßlichen Seite betrachtet. Bis dahin habe ich Biogas auch für gut gehalten. In besagter Doku ist BG aber immens schlecht weggekommen, unterm Strich nicht sehr viel besser als fossile Energieträger. Und nur deswegen fanden BG-Anlagen auch Erwähnung in meinem Post.



ah, ja, gegen Kernkraft-Befürworter komme ich mit meinen Argumenten nicht an.
Wie du selber ganz richtig fragtest: Wo soll der Strom herkommen?

Unregistriert
28.12.2016, 22:33
ah, ja, gegen Kernkraft-Befürworter komme ich mit meinen Argumenten nicht an.
Wie du selber ganz richtig fragtest: Wo soll der Strom herkommen?
ganz klar, aus Erneuerbaren CO2-neutralen Energiequellen natürlich, ohne radioaktive Abfälle und Nuklear-Unfälle und ohne Fracking-Gifte. Photovoltaik und Solaranlagen sind da schon der richtige Weg. :-/

- - - Aktualisiert - - -

Windkraftanlagen natürlich auch, aber ohne Neodym-Magnete mit dem derzeit damit verbundenen umweltzerstörenden Raubbau für die Gewinnung Seltener Erden.

- - - Aktualisiert - - -

Wasser- und Gezeitenkraftwerke gingen natürlich ebenso... ;)

White_Fox
30.12.2016, 23:44
Ich hab mir heute mal eine Doku über Thorium-Reaktoren angesehen.
https://www.youtube.com/watch?v=piTU3-cy2Sc

Ich persönlich mag den Stil nicht, diese dämlichen Comics und diese unterschwellige, tendenziöse Aufmachung gefallen mir nicht. Dennoch ein sehr informativer Film, wie ich finde.

Und der Vollständigkeit halber hier auch noch ein Statement irgendeines Anti-Vereins.
http://www.bund-rvso.de/thorium-reaktor-fluessigsalz-klein.html
Das zu Lesen ist meines Erachtens Verschwendung von Zeit und Energie. Das übliche Gesülz eben, und teilweise schlichtweg Unsinn. Macht aber nichts, da die das elegant mit leidenschaftlicher Angst mehr als kompensieren. Ich führe es bloß der Vollständigkeit halber an.

Unregistriert
31.12.2016, 09:18
die Anti-Atom Debatte läuft doch nun wirklich schon lang genug (etwa ein halbes Jahrhundert), die brauchen wir doch wirklich nicht nochmal hier wiederkäuen um Tote auferstehen zulassen - lasst sie ruhen!
Selbst der THTR 300 Thorium Hochtemperaturreaktor in Hamm-Uentrop ist schon über 30 Jahre stillgelegt (warum wohl?), und leider musste nach Tschernobil, Harrisburg und Sellafield, aber auch nach Krümmel, Leipzig, Greifswald, Grundremmingen, Jülich, Brunsbüttel, Hamm (THTR !), Biblis, Grafenrheinfeld, Philippsburg, Neckarwestheim, Unterweser (etliche hiervon mehrfach) und weltweit noch vielen anderen mehr (http://www.atomunfall.de/) auch erst noch Fukushima passieren, bis letzlich - gottseidank - auch die Bundesregierung (nunmehr seit langem bekanntermaßen von einer üblicherweise eher wenig aktionistischen Physikerin geleitet) endlich eingesehen hat, dass die Atomtechnolgie nicht beherrschbar ist - und nunmehr den lange überfälligen endgültigen Ausstieg beschlossen hat.
Und hoffentlich kapieren es endlich auch noch mehr Staaten - doch leider bestimmt allzusehr die Profitgier der Atomlobby (die sich aber nicht auf 100%ige Entsorgungsstrategien schon für den regulären Betrieb verpflichten lässt - ... warum wohl ?) und die mangelnde Lernfähigkeit - oder vielleicht besser: ~willigkeit - der verantwortlichen Politiker das Festhalten an dieser Sackgassenpolitik.

Nein, wir wollen keine "Strahlende" Zukunft.

Dann schon lieber teuren PV Strom aus Fahrradwegen, wenigstens als Machbarkeitsstudie.

White_Fox
31.12.2016, 13:50
die Anti-Atom Debatte läuft doch nun wirklich schon lang genug (etwa ein halbes Jahrhundert), die brauchen wir doch wirklich nicht nochmal hier wiederkäuen um Tote auferstehen zulassen - lasst sie ruhen!
Das ist zwar richtig-und dennoch ist die Frage "Wie dann-ohne Kohle/Öl/Gas?" nicht im Ansatz geklärt.

Der THTR war auch kein Flüssigsalz-Reaktor, sondern ein Kugelhaufenreaktor und wurde mit Helium gekühlt. So wie ich das verstanden habe war der THTR dem Druckwasserreaktor (das heute gängige Konzept) relativ ähnlich-mit allen Nachteilen. Den von Weinberg entwickelten Flüssigsalzreaktor mit dem THTR zu kritisieren ist peinlicher Blödsinn.

Wieso sprichst du eigentlich von "wir"? Wer soll dieses "wir" sein?

Unregistriert
31.12.2016, 15:39
wir = die Anti-Atomkraft-Bewegung, deren Ziele inzwischen nicht nur die Grünen sondern auch die Bundesregierung samt ihrer tragenden Parteien mehrheitlich teilen
wir = die, die nicht von der Atomlobby bezahlt werden, weder per Gehalt noch über Bestechungsgelder
wir = die, die nicht weiterhin in diesen unbeherrschbaren Hochrisikotechnologien in nur immer wieder neuen Varianten ihr Energieversorgungsheil suchen
wir = die, die nicht die Sorge um die radioaktiv strahlenden und mutagenen und kanzerogenen Emissionen und Abfälle den nachfolgenden Generationen aufbürden wollen
wir = die, die weder vor den Endlagerproblemen noch vor den vergangenen und weiterhin drohenden GAUs und Super-GAUs die Augen und Ohren verschließen
wir = die, nicht-ewig-Gestrigen, die spätestens jetzt mittlerweile kapiert haben, dass Atomstromtechnologie hochriskant, nicht beherrschbar und letztlich lebensfeindlich ist
wir = die, die genug Verstand haben, wenigstens aus den vergangenen Katastrophen gelernt zu haben

White_Fox
01.01.2017, 15:32
Also alle die gut, klug, verständig und weise sind. Sehr schön. :)

White_Fox
07.02.2017, 14:59
Da SPON dazu mal wieder was verissen hat, hol ich den Thread nochmal rauf. Soviel dürfte das Thema an Aktualität ja nicht eingebüßt haben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oekostrom-knapp-panikmache-mit-der-dunkelflaute-a-1133450.html

Da der Artikel eher unter der Kategorie "Fake News" läuft will ich mal noch einen Beitrag aus dem dortigen Forum zitieren:

Im Bundeswirtschaftsministerium meint man : " Zusätzliche Zahlungen für die Betreiber der Kohle- und Gaskraftwerke sind unnötig .Wenn weitere Kohle- und Atomkraftwerke vom Netz gegen,dürfte der Strompreis wieder steigen. Der Betrieb der verbleibenden Meiler wird dann automatisch wieder rentabel."
BDEW-Verbandschef Kapferer,der früher selbst Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium war,hält dies für unrealistisch : " Die wenigen und nur sporadisch auftretenden Preisspitzen an der Börse reichen nicht aus, um die Kosten für den Betrieb des Kraftwerksparks zu decken, geschweige denn Neuinvestitionen anzureizen". Die Unternehmen dazu zu zwingen,dass sie ihre unrentablen Meiler weiterbetreiben, ohne angemessen entschädigt zu werden, ist aus rechtlichen und wirtschaftlichen Gründen gar nicht tragbar.
Zur Situation am 24. Januar war in der Welt zu lesen : "Der Einsatz von „Redispatch“, also kostenträchtigen Eingriffen des Netzbetreibers in den Kraftwerksbetrieb, ist sehr hoch gewesen", teilt TransnetBW mit. „Alle verfügbaren Reservekraftwerke in Deutschland und Österreich wurden auf unseren Anlass hin angefahren. Für die schnellstartfähigen Anlagen wurde die Bereitschaft angewiesen. Zusätzlich wurden Reserven aus Italien angefordert.“
Dass aber ausländische Reservekraftwerke Deutschland auch in Zukunft dabei helfen, eine Dunkelflaute zu überstehen, ist nicht garantiert "
.Das Statement des Chefs von Agora : "Das deutsche Stromsystem hatte am 24. Januar noch reichlich Reserven." scheint mir deshalb nicht sehr glaubwürdig.


Man sollte wenigstens eine Blick auf die Preise für Day-Ahead- und Intraday-Handel an der EPEX sehen. Hier lagen die Preise in Januar teils bei 160 ?/MWh im Day-Ahead und im Intraday deutlich darüber. Normal sind um die 40 ?/MWh. Wenn das kein Zeichen eines Mangels ist, bei dem selbst der letzte Wurstkessel auf Schweröl in Betrieb geht...Eine Glanzleistung der Ökozunft! Außerdem sollte die besondere Situation in Frankreich angesprochen werden mit den Problemen an den Kernreaktoren. Für die müssen wir in einem EUROPÄISCHEN VERBUNDNETZ auch zukünftig einspringen können. Trumpismus funktioniert bei Strom nicht. Und eine Frage: Warum sind die Verbände der Konventionellen eigentlich immer Lobbyisten und die Erneuerbaren "Ökostrombefürworter"?

HaWe
07.02.2017, 22:16
ich bezweifle zwar ernsthaft, dass du als AKW-Befürworter einen AKW-Gegner überzeugen kannst oder umgekehrt -
aber so wirtschaftlich AKWs sein mögen, du blendest die GAU-, SuperGAU und alle Betriebs- und Entsorgungs-Risiken und -Kosten bei deinen Statements komplett aus, da fällt mir spontan unweigerlich der offenbar bei dir sehr wirksame Abwehrmechanismus der "selektiven Wahrnehmung" ein:
Und deshalb kannst du reden soviel du willst, überzeugen wirst du niemanden, der AKWs ablehnt wegen aller bekannten (und aller verschwiegenen und klein und schön geredeten) Unfälle, Katastrophen und weiteren Risiken und Unwägbarkeiten, und selbst der unweigerlich "ganz normal" auftretenden regelmäßigen mutagenen Standard-Betriebs-Emissionen.

Ich selber halte die gesamte AKW-Techik ebenfalls für lebensgefährlich und nicht beherrschbar, da mögen augenblickliche Nachfrage-, Liefer- und Preisargumente beim Strom so verlockend klingen wie sie mögen.