Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist das so wie ich es mir vorstelle umsetzbar? Erklärung und Fragen ;-)
Hallo,
ich bin gehbehindert und völlig unzufrieden mit meinem Elektroscooter, deshalb habe ich mir folgendes überlegt:
Ich möchte gerne einen Scooter mit 36kw Elektromotor umbauen mit folgenden Komponenten:
- Raspberry
- Arduino
- Sensoren für automatischen Stop
- GPS Modul
- Kamera
- Gyroskop
- USV
- Anschluss für zwei USB Ports
- Erkennung des Ladezustands der Batterien (welche weiß ich noch nicht!)
und Schaltung für Vorwärts, Rückwärts, Hupe, Blinker und Licht ;-)
Den Raspberry brauche ich hauptsächlich um ein "Cockpit" darzustellen und die Befehle dann an den Arduino weiter zu leiten, der dann alles schalten soll.
Soweit meine Theorie, nun die Frage: Ist das mit den gegebenen Teilen so machbar?
Gruß Thomas
Dein Hauptproblem wird sein: Wie steuerst du einen 36kW Elektromotor an ;) 36kW sind z.B. bei 24V ein Peakstrom von 1500 A. Das kann kaum ein Handelsüblicher Motortreiber.
Der Rest, ja ist machbar wenn du einen Plan davon hast was du so tust.
Du wirst je nach Konfiguration Probleme an folgenden Stellen bekommen:
1. Daten vom Arduino schnell genug zum Raspberry Pi zu bekommen bzw. umgekehrt.
2. Erkennung des Ladezustands einer Batterie kann ein ziemlich aufwendiges Unterfangen werden
Allgemein lässt sich noch sagen, dass du je nachdem was du mit Kamera, GPS usw. machen willst ziemlich tief in verschiedenste Gebiete der Signalverarbeitung bzw. Robotik einsteigen musst.
Ansonsten: Deine Frage ist recht allgemein gehalten. Schreib doch einfach dein konkretes Konzept. Das kann man viel besser diskutieren ;)
hallo,
was soll man auf so eine Frage antworten...?
klar, alles ist möglich, solange niemand das Gegenteil bewiesen hat. Nun hast ja auch noch nicht genau definiert, was die Sensoren bewirken sollen, insb. Cam, Gyro, GPS usw. - aber egal, ob nur eine einfache Fernsteuerung mit einem Dashboard oder ob sogar eine autonome Fahrsteuerung damit verbunden sein soll -
selbst wenn es grundsätzlich geht: kannst DU es?
Was bringst du an Erfahrungen im Roboter- oder Maschinenbau und an Programmierkenntnissen mit (für beide Plattformen, AVR/ARM Arduino und ARM SoC, Linux, C(++), Python, evtl. auch Java, Interrupts, Multitasking, Bibliotheken wie openCV, Sensor Fusioning, Kalman-Filter,...) ?
Was hast du schon erfolgreich gebaut?
Es ist wie wenn jemand fragt: ich habe hier alle Bauteile, um ein Auto zusammenzubauen, samt Motor, Getriebe, Fahrgestellteile, Elektrik, Elektronik - geht das so wie ich es mir vorstelle? Ja, klar, es geht, wenn man weiß wie's geht und es auch kann.
Wenn du bei Null anfängst, rechne mit ein paar Jahren, bis du (vielleicht) soweit bist.
Immerhin kann es zumindest ein ambitioniertes Projekt werden. 8-)
P.S.,
Signalübertragung und (quasi-) Echtzeitverhalten geht durchaus, selber schon gemacht, sowohl auf dem Pi als auch zwischen Arduino und Pi per pthread thread priorities, schnellem UART, USB und auch per I2C .
i_make_it
20.12.2016, 19:54
Ich vermute mal wir reden von so etwas:
http://www.sanitaetshaus-24.de/images/stories/virtuemart/product/invacare_orion.jpg
Technisch ist sowas wohl machbar, rechtlich wird das extrem teuer.
Sowas hat eine Straßenzulassung Bzw. eine Betriebserlaubnis, bei der Modifikation erlicht die.
Sprich Du brauchst eine Zulassung/Betriebserlaubniss als Experimentalfahrzeug mit allen Abnahmen.
Vorallem den Sicherheitssystemen.
Mit einem Raspberry dürfte das vermutlich schon daran scheitern.
Üblicherweise nimmt man da möglichst viele Teile die bereits für sich selbst entsprechende Zulassungen und Zertifikate haben.
Dann muß man nicht für so viele verschiedene Fälle die ordnungsgemäße Funktion beweisen.
Solltest Du damit nur auf Deinem eigenen Privatgelände rumdüsen wollen, vergiss wass ich geschrieben habe, das mußt Du dann nur mit Dir und Deiner Versicherung ausmachen wenn was passiert.
Meine Erfahrung ist, das Eigenbauten mit Straßenzulassung um Größenordnungen teurer kommen als was fertig gekauftes.
Wenn man mal von 80kg Fahrzeuggewicht und 80kg Fahrer ausgeht und diese 160Kg dann mal mit z.B. 30km/h in ein Kind rauschen lässt, kann man sich vorstellen was da die Zulassungsstelle und der TÜV fordern wird.
Bevor Du also voll in die Planung einsteigst, macht es Sinn sich um das rechtliche Thema zu kümmern und zu klären ob das Ganze dann finanziell überhaupt noch interessant ist.
Peter(TOO)
20.12.2016, 20:54
Hallo Thomas,
Ich möchte gerne einen Scooter mit 36kw Elektromotor umbauen mit folgenden Komponenten:
Ich denke da fehlt ein Komma, 3.6 kW würde eher passen.
MfG Peter(TOO)
Hallo Thomas,
Ich denke da fehlt ein Komma, 3.6 kW würde eher passen.
MfG Peter(TOO)
Das denke ich auch, der alte VW Käfer, der mit der geteilten Heckscheibe hatte ca. 17kW.
- Sensoren für automatischen Stop
- GPS Modul
- Kamera
- Gyroskop
- USV
- Anschluss für zwei USB Ports
- Erkennung des Ladezustands der Batterien (welche weiß ich noch nicht!)
und Schaltung für Vorwärts, Rückwärts, Hupe, Blinker und Licht
So richtig verstehe ich diese Liste nicht. Ein Handy mit mit Navi-Software (Fahrrad-Version) passt irgendwie zu GPS. Der Sinn von Kamera, Gyroskop und USV erschließt sich mir nicht. Eine Steuerung zum Fahren (rechts, links vorwärts und rückwärts) wird er wohl haben.
MfG Klebwax
i_make_it
21.12.2016, 08:45
Ich denke da fehlt ein Komma, 3.6 kW würde eher passen.
Hm, da die Dinger ja von hause aus schon bis 1,4kW haben (15km/h Variante), hätte ich jetzt doch mit 36kW gerechnet. Bei einer knappen Verdreifachung dürfte der finanzielle Rahmen um das dann tatsächlich auch benutzen zu dürfen, sprich die Bedingungen der FZV zu erfüllen, weit jenseits eines reelen Kosten-Nutzen Verhältnisses liegen.
Neben den üblichen 6km/h und 15km/h Varianten gibt es ja bereits 25km/h Varianten für unter 10.000€.
Bsp.: https://rehashop.de/mobilitaet/elektromobile/aktiv-elektromobil-baron?number=Aktiv-Baron.aufbau&gclid=COLjuPHkhNECFZYK0wodRF8KHw
Peter(TOO)
21.12.2016, 09:05
Neben den üblichen 6km/h und 15km/h Varianten gibt es ja bereits 25km/h Varianten für unter 10.000€.
Bsp.: https://rehashop.de/mobilitaet/elektromobile/aktiv-elektromobil-baron?number=Aktiv-Baron.aufbau&gclid=COLjuPHkhNECFZYK0wodRF8KHw
der hat 1.1kW, bzw. Spitzenlast 1.75kW.
i_make_it
21.12.2016, 12:34
3,6kW geteilt durch 3 sind doch 1,2kW.
Wenn man neben den Materialkosten noch die Kosten bedenkt die man bei so einem Umbau für alle Abnahmen hat.
Angefangen von der Stabilität des Chassis passend zur stärkeren Motorisierung, über alle Sicherheitssysteme (Bremsen, Not-Aus, etc.) bis zur Steuerung.
Kommt man auf mindestens 10.000€ damit man damit auch am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen darf.
Bei einem Umbau auf 36kW sind bis auf die Bautelkosten mit den selben Kosten zu rechnen, Da würde das sich relativieren.
Wobei man trotz dann bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit von über 60km/h nicht unbedingt auf die Autobahn begeben sollte. (aus eigenem Interesse)
Da man ein Einzelstück baut, kann man nciht wie bei der Serienfertigung einfach eine Crashtest Serie durchführen.
Also muß man die gesamte Konstruktion neu berechnen und möglicht an 3D-Modellen FEM Simulationen durchführen.
Sofern man nicht grade selbst die entsprechende Software und Hardware hat, lässt sich das ein Ingenieurbüro gut bezahlen.
Ich habe mal wieder den Eindruck, dass die Diskussion ein wenig sehr ins Spekulativ-Fantastische ausartet, zumindest teilweise, schwerpunktmäßig.
Lassen wir den OP doch erstmal antworten, ob er sich nicht wirklich mit den 36 vs. 3,6kW verschrieben hat, bevor man über Crashtests, 60 km/h und Autobahn redet...
Alternativ geht ja vlt auch sowieso immer noch ein auf 10 oder 15 oder max. 25 km/h gedrosseltes Gerät, über das man wenigstens nachdenken könnte. Für Mofageschwindigkeit (und sogar wie für Pedelecs bis 40 km/h) sind ja durchaus andere Zulassungsvorschriften denkbar.
Was genau er für ein Fahrgerät meint, hat er ja auch noch nicht geschrieben, geschweige denn was er mit den Sensoren und den Arduinos und dem Pi genau vor hat.
Auch wissen wir noch gar nichts über seine Mechanik-, Elektro- und Informations-technischen Möglichkeiten, Kenntnisse und Gegebenheiten.
Vlt lassen wir ihm also doch lieber erstmal selber eine Gelegenheit zu eigenen näheren Ausführungen, Erklärungen, optionalen Änderungen und/oder ggf Richtigstellungen...?
i_make_it
21.12.2016, 15:13
Auch ein zulassungsfreies, motorisiertes Fahrzeug muß die Bedingunen der FZV §4 erfüllen.
Da nach FZV §3 (2) 1.e und 1.g, motorisierte Krankenfahrstühle und Elektronische Mobilitätshilfen zulassungsfrei sind.
In FZV §4 (5) wird auf das Mitführen der Übereinstimmungsbescheinigung (mit der Betriebserlaubnis für das Model) oder der Einzelgenehmigung gefordert.
Sprich erlischt durch Modifikstion die Betriebserlaubnis hat man den ganzen Käse an der Backe.
Das Technische ist sobald man die eigenen vier Wände verlässt, immer das geringste Problem.
Die bürokratischen Hürden sind das Problem an dem dann alles scheitert.
Und wenn man das meistert, kann einem dann noch das PfVG einen Strich durch die Rechnung machen.
Extremfall den ich mitbekommen hatte war ein Mofa in das ein 50er Motor eingebaut wurde. (Fährt natürlich schneller als 25km/h)
Fahrerin wurde vom Trachtenverein gestoppt, Der Hersteller hat für Mofa und 50er den selben Rahmen, Bremsen etc. verwendet.
Fahrerin hatte auch 50er Schein, Also technisch und von der Fahrerlaubnis kein Problem, aber das Mofakennzeichen ist nicht für eine 50er zulässig.
Damit erlischt der Versicherungsschutz und fahren ohne Versicherungsschutz ist nach PfVG eine Straftat.
Zivilrechtlich kam dann noch von der Versicherung was nach, da die sich betrogen sah.
Das waren dann 8 Monate auf Bewährung mit entsprechender Geldstrafe.
Von daher ist meine Empfehlung erst mal das rechtliche abklopfen. Sonst macht es nur bedingt Sinn sich mit dem Projekt zu beschäftigen und ggf. noch Geld für nichts auszugeben.
Oder wie Michael Mittermeier mal sagte: "Die Ägypter brauchten 25 Jahre und 50.000 Menschen um die große Pyramide zu bauen."
"Wenn man heute ein Haus mit schrägen Wänden und ohne Fenster bauen will, braucht das Bauamt auch 25 Jahre und 50.00 Menschen"
Und bei der Aussage:
ich bin gehbehindert
und völlig unzufrieden mit meinem Elektroscooter
Nehme ich mal meine Erfahrung mit mit meiner älteren Verwandschaft und denke das kein zweirädriges Gefährt gemeint ist.
Hallo,
rege Diskussion hier ;-)
Also, es ist natürlich nicht kw sondern Volt (schäm!!!)
Also, die ganzen Teile sind kein Muss, aber nice to have!
Ich habe mir gedacht, das das Teil z.B. mit schreibt, wo ich mich aufgehalten habe. Nächster Step wäre dann (wenn es gelingt) das ich in meinem Auto sitze, einen Knopf drücke und der Scooter kommt von seinem Parkplatz zu mir (Natürlich nur zuhause ;-) ). Deshalb auch die Sensoren, damit z.B. die Hauswand erkannt wird und er automatisch drumherum fährt.
Ich weiß noch nicht ob das überhaupt möglich ist und wenn, ob es jemals auf die Straße soll, aber man sollte zumindest auch an zukünftige Erweiterungen denken, das mache ich ja auch bei meinen Programmierprojekten (C/Pascal)...
Bitte schlagt nicht auf mich ein, ich wollte ja nur wissen, ob es grundsätzlich so möglich ist ;-), ich werde sicher noch die ein oder andere Frage hier stellen und irgendwann hoffentlich auch anderen mal helfen können ;-)
Gruß
i_make_it
22.12.2016, 12:59
Bei Einsatz auf Deinem Privatgrundstück sind alle rechtlichen Belange erst mal außen vor. So modifiziert, darf er allerdings nicht auf die Straße.
Denn damit er leer von der Parkposition zu Dir kommen kann mußt Du einen Sicherheitsmechnismus ausschalten, den Sitzschalter.
Dieser verhindert, daß das Teil ohne Fahrer fährt.
Wenn jemand stürzt und festhängt kann er so nicht mitgeschleift werden.
Wie genau (wie nah/präzise) soll er denn zu Dir?
Die einfachte möglichkeit wäre eine Induktionsschleife als Führungsdraht. So wie bei Automaitschsn Fluhrförderfahrzeugen und bei Robotrasenmähern.
Das ist abgesehen vom Aufwand die Kabel zu verlegen recht simpel und eine erprobte Technik.
er kennt dann nur zwei Stationen mit Pfad dazwichen und eine Eingrenzung die ihn immer wieder zur Park/Ladestation zurückführt.
Du kannst Ihn also immer nur von der Parkstation zum Wartepunkt am PKW holen und wenn du Ihn irgendwo innerhalb der Eingrenzung verlässt und nach Hause schickst kert er dahin zurück.
Alles ander ist technisch machbar aber komplexer.
Peter(TOO)
22.12.2016, 16:05
Hallo,
Bitte schlagt nicht auf mich ein, ich wollte ja nur wissen, ob es grundsätzlich so möglich ist ;-), ich werde sicher noch die ein oder andere Frage hier stellen und irgendwann hoffentlich auch anderen mal helfen können ;-)
Grundsätzlich ist das alles machbar, es gibt mittlerweile auch genug Roboter, welche so etwas können.
Selbst parkierende Autos gibt es schon serienmässig und die Fahrzeuge von Tesla können auch schon selbständig LKWs rammen. :-)
Die praktische Frage liegt im Aufwand und auf der rechtlichen Seite.
Auch im eigenen Garten kann die Nachbarkatze unter die Räder kommen oder ein grosser Zeh. Ohne GS vom TÜV (oder etwas entsprechendes) wird dann die Versicherung eine Zahlung des Schadens verweigern.
MfG Peter(TOO)
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