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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Panasonic AN8244SB Datenblatt gesucht



Cysign
30.11.2016, 01:00
Hallo zusammen,

ich würde gerne den Polygonspiegel aus einem Laserdrucker zum Rotieren bewegen. Der Motor sitzt auf einer Platine, die mit einem Panasonic AN8244SB bestückt ist. Leider kann ich einfach nicht das Datenblatt zu diesem IC finden.
Hat zufällig genau dieses Datenblatt? Oder eine Bezugsquelle dafür?
Das würde mir wirklich weiter helfen.

Vielen Dank für euere Bemühungen :)

PICture
30.11.2016, 07:48
Hallo!

Ich habe für den IC nur das gefunden: http://www.chinaicmart.com/series-AN8/AN8244SB.html . Weil es angeblich in China hergestellt wurde, hat man leider (fast) keine Chancen dafür nötigen Datenblatt zu finden. :(

Cysign
30.11.2016, 08:01
Vielen Dank für deine Bemühungen, aber auf der Seite war ich auch schon ein paar Mal. Ich finde da weder ein passendes Datenblatt noch ein Pinout.

Ich überlege derzeit, ob ich es schaffe, einen Polygon-Spiegel mit irgend einem anderen Motor zu verheiraten, damit ich endlich meinen Laser-Exposer bauen kann ;)

PICture
30.11.2016, 09:20
Ich habe noch etwas ännliches für "Laser Disk Spindle Motor Controller" gefunden, kann aber nicht sagen, ob das helfen könnte: http://www.datasheet4u.com/share_search.php?sWord=an8244 .

Cysign
30.11.2016, 09:38
Danke für deine Mühe, aber das hilft leider auch nicht weiter. Der AN8244 hat auf beiden Seiten in der Mitte einen riiiiiiiichtig breiten Pin. Ich denke mal, dass hier über GND auch die Wärme abgegeben wird.

Ich hab jetzt mal auf gut Glück nen Händler des ICs bei Aliexpress angeschrieben. Vielleich tkomm ich ja so zu meinem Datenblatt ;)

Klebwax
30.11.2016, 11:01
Ich überlege derzeit, ob ich es schaffe, einen Polygon-Spiegel mit irgend einem anderen Motor zu verheiraten, damit ich endlich meinen Laser-Exposer bauen kann ;)

Das sollte mit einem Schrittmotor und einer Mikroschritt-Ansteuerung hinzukriegen sein.

Ich würde aber nur in der allergrößten Not die Spiegeleinheit demontieren. Erstens läuft der Spiegel ganz schön schnell. Ich poste weiter unten einen Link zu einem anderen Forum, wo wiederum Links zu Videos drin sind. Da kann man hören, wie schnell das Teil rotiert. Irgendeine Unwucht kann man sich da nicht leisten. Ob man die Verbindung von Motor und Spiegel so selbst hinkriegt will ich mal bezweifeln. Und zum Zweiten gehört zu Spiegeleinheit eine F-Theta Linse, die unter anderem dafür sorgt, daß der Laserfokus bei jeder Spiegelstellung auf der Druckebene liegt. Das Ganze bei einem Umbau selbst zu justieren, würde ich mir nicht zutrauen.

http://repairfaq.cis.upenn.edu/samnew/printfaq/pcflppco.htm

Hier ein Zitat aus dem Link

The laser steering engine is combined of the following components:

Infra-red diode laser, 3 to 4 mW in basic units, up to 30 mW or more for high performance printers.

Beam expander to form the required size of the collimated input beam which generates the beam spot size in the focal plan.

Cylindrical lens to reshape the laser elliptical beam to a round one.

Spinning polygonal mirror to deflect the laser over the focal plan.

F-Theta lens to flatten the inherent circular plan of a rotating mirror. This lens is a very special lens which only few in the optical community know how to design and fabricate. The one that you own is particularly special because it is a Sectioned F-Theta lens which are typicaly more expensive (most of them are spherical).

If you need to scan or to print in high resolution 500 dpi or higher, you end up using a glass F-Theta lens.



Und hier werden verschiedene Motorsteuerungen erwähnt:

http://www.mikrocontroller.net/topic/268186#2862182

Wenn man sich hier diesen Beitrag durchliest, scheint es "relativ" einfach zu sein, den Motor in Betrieb zu nehmen (hat viele probiert). Ich erinnere mich auch an eine Anleitung, bei der man die Versorgung und einen externen Takt an die Motorplatine anschließen musste. Das waren so was um 1 MHz, davon wurde die Drehzahl abgeleitet. Ich hab aber keinen Link mehr dazu. Und ob das für jeden Motortreiber gilt, weiß ich nicht mehr. Gebraucht wird der Takt auf jeden Fall, er bildet die Basis für den Pixeltakt.

Ich hoffe das hilft wenigsten etwas weiter

MfG Klebwax

- - - Aktualisiert - - -

Hier noch ein Video, das ich gefunden habe

https://www.youtube.com/watch?v=dvOZhZtOAUQ

MfG Klebwax

PICture
30.11.2016, 22:09
Das ist echt das letzte, was ich noch gefunden habe: https://utabby.com/en_US/video/020/3BHDzsRau_U .

Cysign
01.12.2016, 12:07
Genau das Video (iklusive der Kommentare) gibts auch auf Youtube. Leider ist der Link zum Pinout tot :(

weinuwe
01.12.2016, 14:09
EDIT: ok, ok, der thread ist alt!!


Das Datenblatt von Panasonic, mit Pin Beschreibung, findet man auf http://parts.io
In das Suchfeld einfach AN8244SB eingeben, das PDF wird dann unten angezeigt.

(Direkter Link http://parts.io/search/term-AN8244SB/Class-Signal%20Circuits/Category-Motion%20Control%20Electronics?Manufacturer%20Part %20Number=an824* )

Oh, das ist dann der AN8245SCR, aber vlt hilft der ja auch?

Grüsse
Uwe

Cysign
01.12.2016, 14:42
Leider nicht. Die Bauteile haben gänzlich andere Pins. Aber danke für deine Bemühungen!

Cysign
02.12.2016, 06:26
Hmmm....also es gibt 6 Leitungen am Anschluß der Platine. Wie wäre denn das logischste Vorgehen um selbst das Pinout herauszubekommen?
Einfach erstmal durchklingeln, welche Leitung wohin führt und dann überall mal nen Pegel anlegen?

Ich hab gelesen, dass es Polygon-Spiegel gibt, die eine Spannung zur Drehzahlregelung benötigen, als auch welche, die einen Takt dafür benötigen.

PICture
02.12.2016, 06:53
Am einfachsten ist vorm Abtrennen der o.g Leitungen bei laufendem Motor die 6 Signale mit Oszi fotografieren und Amplitude und Zeitbasis auf den Fotos notieren. Dann ist das IC unnötig und der Motor kann mit selbst gebastelter Schaltung gesteuert werden.

Klebwax
02.12.2016, 07:51
Hmmm....also es gibt 6 Leitungen am Anschluß der Platine. Wie wäre denn das logischste Vorgehen um selbst das Pinout herauszubekommen?
Einfach erstmal durchklingeln, welche Leitung wohin führt und dann überall mal nen Pegel anlegen?

Ich hab gelesen, dass es Polygon-Spiegel gibt, die eine Spannung zur Drehzahlregelung benötigen, als auch welche, die einen Takt dafür benötigen.

Nun, die Versorgung kann man sicher an den dickeren Leitebahnen erkennen. Dann sucht man Elyte, da kann man die Polarität ablesen. Nach den Information, die es über das Board, den Chip gibt, kann die Versorgung bis zu 24V betragen. Sind Elyte drin, die eine geringere Spannung haben (aufgedruckt) werden möglicherweise auch noch 5V gebraucht.

Dann mal vorsichtig die Hauptversorgung ans Labornetzteil anschließen. Nach den Videos soll es bei etwa 5V losgehen. Also mit angezogener Strombremse die Spannung langsam auf 6-7V erhöhen. Gehts dann los, hast du gewonnen. Wenn nicht, die restlichen Pins mit dem Scope ansehen. Manchmal kann man da schon Eingänge und Ausgänge unterscheiden. Ansonsten den Pin mal über so 10k an GND und an die Versorgung legen. Die 6-7V sollten kein Problem sein, sonst extra 5V besorgen. Folgt der Pin, ist es ein Eingang. Spannung nie direkt anlegen, sonst grillt man möglicherweise Ausgänge.

Mögliche Inputs sind, nach den Videos: ENABLE (vermutlich aktive low) und CLK. Sollte man bei diesem Board die Drehzal mit einer Spannung einstellen, wird ein CLK-Ausgang gebraucht, sonst klappt die Synchronisation mit dem Laser nicht. Braucht das Teil eine Clock, muß man die bereitstellen. Da hilft ein Funktionsgenerator oder es ist basteln angesagt. R und C zusammen mit einem HC14 ist leicht zu machen.

Bei nur 6 Anschlüssen hat man gute Chancen, das hinzukriegen.

MfG Klebwax

Cysign
02.12.2016, 12:54
Ich vermute, der Stromkeislauf wird von den beiden deutlich dickeren Leiterbahnen übernommen. Diese belegen die ersten beiden Pins.
Ich hab mal Fotos (so gut wir grade spontan möglich) gemacht (7 Fotos als zip gepackt mit 33MB Größe!):
http://www.digitalinventions.de/pics/polygonlaser.zip

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Ich vermute mal (ohne irgendwas gemessen/ausprobiert zu haben):

6
5
4 Taktgeber/Steuerspannung (da alleine eine direkte Verbindung zum Chip bestelt)
3
2 - (dicke Leitung mit viel Abdeckung auf der Platinenoberfläche, Kontakt zum Elko)
1 + (andere dicke Leitung)

1, 2 und 4 könnten dann Rückkopplungen zum IC und zum Auswerten der Synchronisation sein.

Peter(TOO)
02.12.2016, 17:50
Ich vermute mal (ohne irgendwas gemessen/ausprobiert zu haben):

1
2
3 Taktgeber/Steuerspannung (da alleine eine direkte Verbindung zum Chip bestelt)
4
5 - (dicke Leitung mit viel Abdeckung auf der Platinenoberfläche, Kontakt zum Elko)
6 + (andere dicke Leitung)

1, 2 und 4 könnten dann Rückkopplungen zum IC und zum Auswerten der Synchronisation sien.32239
Du hast da genau falsch rum nummeriert, auf dem PCB steht CN1 und die Pin-Nummern (1 + 6).

Wie sieht die Leiterplatte von Hinten aus?
Direkt unter dem IC befinden sich noch eine Reihe Löcher.

Die Restlichen 4 Signale:
- Freigabe für den Motor (Start/Stopp)
- Signal welches anzeigt, dass die Solldrehzahl erreicht ist
- Tachosignal/Drehzahl
- Sync-Signal. Man muss wissen wann der Spiegel in einer bestimmten Position ist. Entweder 1 Impuls pro Umdrehung oder 8 Impulse, für jede Spiegelkannte.


Also würde man zuerst einmal Spannung anlegen und danach mal jeden der 4 Pins kurz mit Masse verbinden, bis der Motor anläuft. Möglicherweise braucht es auch +5V. Verbinden würde ich mit einem 1K Widerstand, damit man nicht gleich einen Kurzschluss erzeugt, wenn man einen Ausgang erwischt.

1k ergibt 5mA bei 5V, das verkraftet jeder Pin ohne gleich abzubrennen.

MfG Peter(TOO)

Klebwax
02.12.2016, 19:19
- Sync-Signal. Man muss wissen wann der Spiegel in einer bestimmten Position ist. Entweder 1 Impuls pro Umdrehung oder 8 Impulse, für jede Spiegelkannte.


Das Signal kommt nicht vom Motor sondern von Einheit mit der F-Theta Linse. Da gibt es neben dieser Linse einen Photoempfänger, der den Laserstrahl misst. Da ist dann nicht mehr wichtig, wie genau Spiegel und Motoranker gegeneinander verdreht sind.

Hier mal ein Link mit einem Bild:

http://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=56

Wobei die Erklärung zu den Linsen nicht vollständig ist. Die Korrekturlinsen sind nicht nur dazu da, den Laserpunkt rund zu machen. Sie sorgen auch dafür, daß der Fokus des Laserstrahls trotz unterschiedlicher Strahllänge auf einer geraden Linie und nicht auf einem Kreisbogen liegt. Zusätzlich sorgt sie dafür, daß die Auslenkung des Laserpunktes immer proportional zum Spiegelwinkel ist. Normalerweise liegen die Punkte außen weiter auseinander als in der Mitte. Daher kann die Steuerfrequenz des Motors direkt als Pixeltakt genommen werden.

MfG Klebwax

Cysign
04.12.2016, 15:08
So, ich hab mich grade mal ran gewagt und den Motor erst mit 5V, dann 12V und dann 24V getestet.
Zuerst habe ich kurz validiert, ob der erste Pin auch wirklich mit + am Elko verbunden ist.

Bei 5V passierte rein gar nichts.
Bei 12V und 24V konnte ich mit einem Masseschluss auf einen der Pins einen Motorimpuls erzeugen.
Bei 12V und 2200 Ohm und somit 5,4mA von einem der unbekannten Pins zu Masse habe ich dann einen Impuls bekommen.
Auch konnte ich durch mehrmaliges Antippen des Pins den Motor weiter beschleunigen. Nen Unterschied zwischen 12V und 24V konnte ich nicht wahrnehmen.
Auch ein Wechsel zu 1KOhm hat keinen Unterschied gebracht. Ich denke, dass der Pin gefahrlos auch ohne den Widerstand gegen Masse geschaltet werden können müsste.

Ab jetzt ist das aber Aufgabe eines Mikrokontrollers oder eines Frequenzgenerators ;)
Sobald ich da was aufm Steckbrett aufgebaut habe, teste ich weiter.

Was mich allerdings wundert: Der Motor ist recht kräftig, beim Startimpuls jedoch dreht sich der Spiegel häufig jedoch kurz in die falsche Richtung, bevor er dann in die richtige Richtung loslegt.
Liegt das einfach daran, dass der Motor in einem ungünstigen Winkel stehengeblieben ist davor?

Einmal hatte ich auch den Eindruck, dass der Motor sich in die andere Richtung gedreht hat, nachdem ich erstmal einige Minuten zwar den Strom angelassen, aber keinen Anlaufimpuls gegeben hatte.
Reproduzieren konnte ich das jedoch nicht.

https://youtu.be/ILSVdkYnHAE

- - - Aktualisiert - - -

Die Rückseite der Platine ist übrigens nicht sichtbar. Ich vermute, dass das Basismaterial der Platine direkt die Aluplatte mit entsprechender Isolation ist, zur besseren Wärmeabfuhr.32251

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Was mich ein bisschen wundert: Der Pin, mit dem ich die Interaktion hervorrufen kann, der ist gar nicht direkt mit dem Panasonic AN8244AB verbunden - jedenfalls konnte ich da nichts durchklingeln.

Cysign
04.12.2016, 17:19
Sodala, nachdem ich zunächst meinen Frequenzgenerator reparieren musste (abgerissenes Kabel an der Feinsicherung) und zur Sicherheit da auch noch n zusätzliches Erdungskabel angebracht habe, kann ich den Motor nun sauber bei etwa 530Hz triggern.
Unterhalb dieser Schwelle hört man deutlich, dass da was nicht synchron läuft. Bis etwa 860Hz kann ich den Trigger weiter beschleunigen, darüber klingt es wieder so, als würde der Motor sich nicht wohlfühlen ;)
Nach der ganzen verzweifelten Suche nach dem Datenblatt ist es schon ziemlich cool, das Teil endlich richtig beschleunigen zu können!

Danke für euere Hilfe!


//Edit: Jetzt wo der Motor richtig getriggert wird hört man auch nen deutlichen Unterschied zwischen 12V und 24V ;)

Ich hab noch n Video aufgenommen, wo man das Geräusch des Motors schön hört:
https://www.youtube.com/watch?v=ryVIFzcvk9A&feature=youtu.be

Klebwax
04.12.2016, 21:21
Jetzt wäre es für alle, auch zukünftigen, Mitleser hilfreich, wenn du für sie die genaue Pinbelegung bei deinem Experiments aufzeichnen würdest. Ein Photo der Platine gibts ja schon.

MfG Klebwax

Cysign
05.12.2016, 09:18
Das ist ja, was mich ein wenig verwirrt. Der Trigger-Pin ist gar nicht mit dem IC verbunden.
Ich schätze, dass es sich hier z.B: um eine Art Comperator oder ähnliches unterhalb des verdeckten Bereichs handeln könnte. Aber sicher bin ich mir nicht.
Daher habe ich meine Vorgehensweise ja hier und unter dem Youtubevideo beschrieben für Nachahmer ;)

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So sieht mein Aufbau aus:


32254



//Edit: Ich hab das Bild mit der verdrehten Pin-Nummerierung gelöscht, damit potentielle Nachahmer (auch anderstsprachige) da nichts verwechseln ;)

Peter(TOO)
05.12.2016, 12:42
Hallo,

Das ist ja, was mich ein wenig verwirrt. Der Trigger-Pin ist gar nicht mit dem IC verbunden.
Ich schätze, dass es sich hier z.B: um eine Art Comperator oder ähnliches unterhalb des verdeckten Bereichs handeln könnte. Aber sicher bin ich mir nicht.
Da wird ein PullUp vorhanden sein. Zudem noch ein RC- oder LC-Tiefpass um Störsignale auszufiltern. Bei vernünftiger professioneller Elektronik macht man das so.

MfG Peter(TOO)