Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ERLEDIGT] Comparator: Eingänge als Analogeingang konfigurieren?
In bestehendem Code für einen dsPIC33 habe ich gesehen, dass die beiden Comparator-Eingänge NICHT im AD1PCFG-Register als analog konfiguriert sind, allerdings im TRISB-Register als (Digital-)Eingang. Der Code funktioniert. Ich hätte vermutet, dass die Konfiguration als Analogeingang nötig wäre. Spielt das AD1PCFG-Register also für Comparator keine Rolle?
RoboHolIC
07.11.2016, 22:20
Ich arbeite bis dato ausschließlich mit PIC16FxxxTypen. Insofern antworte ich unter Vorbehalt.
Als Hintergrund für die Analog/Digital-Konfiguration wird bei "meiner" Familie stets beschrieben, dass ein CMOS-Digitaleingang (??? nur für CMOS gültig ???) erhöhte innere Querströme fließen lässt, wenn er irgendwo zwischen LOW- und High-Pegel rumhängt. Ob das "nur" verschwendete Energie oder gefährliche Aufheizung bedeutet, konnte ich aus den Datenblättern der Controller bisher nicht erkennen.
Analoge Eingänge sind gegen diesen Effekt immun - muss ja auch so sein!
(Digitale) Schmitt-Trigger-Eingänge sollten es ebenfalls sein, weil sie ja für uneindeutige Zwischenpegel gemacht sind.
Ob nun ADC oder Comparator-Eingang, das sollte keine Rolle spielen. Ich würde jeden mit analog beaufschlagten Eingang als Analogeingang konfigurieren und nur dann davon abrücken, sollte es (wider mein Erwarten) nachweislich stören.
Prinzipiell funktioniert die analoge Funktion auch mit digitalem Eingang, richtiger ist es aber, dem mitlaufenden digitalen Eingangspuffer (= digital IN) abzuschalten (= analog IN).
Unregistriert
08.11.2016, 15:39
Danke für die Antwort. Das klingt schlüssig und ich werde den Code entsprechend gestalten.
Peter(TOO)
08.11.2016, 21:20
Als Hintergrund für die Analog/Digital-Konfiguration wird bei "meiner" Familie stets beschrieben, dass ein CMOS-Digitaleingang (??? nur für CMOS gültig ???) erhöhte innere Querströme fließen lässt, wenn er irgendwo zwischen LOW- und High-Pegel rumhängt. Ob das "nur" verschwendete Energie oder gefährliche Aufheizung bedeutet, konnte ich aus den Datenblättern der Controller bisher nicht erkennen.
Analoge Eingänge sind gegen diesen Effekt immun - muss ja auch so sein!
Ist nur bei CMOS, aber heute sind praktisch alle digitalen ICs in CMOS aufgebaut.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/81/CMOS_Inverter.svg/220px-CMOS_Inverter.svg.png
Das Problem sind die Schaltschwellen, wenn A auf Vdd/2 liegt, leiten beide Transistoren gleichzeitig. Man hat dann einen Kurzschluss zwischen Vdd und Vss.
Das Problem hat man also bei Eingängen, welche mit analogen Signalen angesteuert werden und wenn der Eingang offen gelassen wird. Deshalb haben die meisten µP eingebaute Pull Ups, allerdings erhöht ein Pull Up auch den Stromverbrauch.
Bei Gattern aus der 4000er-Familie, können, bei 12V Versorgungsspannung, schon einmal 1A fliessen. Dann wird's richtig heiss.
Grundsätzlich versucht man beim Design von µCs den Effekt möglichst klein zu halten, sodass man nur einen etwas grösseren Stromverbrauch, aber noch keine bedenkliche Erwärmung hat. Saubere Pegel können schnell einmal einige 10µA unterschied ausmachen, entwirft man Schaltungen im Low Power Bereich, ist das dann ein wesentlicher Anteil des Strombedarfs.
MfG Peter(TOO)
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