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Unregistriert
12.10.2016, 13:51
Hallo Forum,

die Abende werden länger, Bastelzeit beginnt. Ich möchte für meine H0-Anlage mehrere Hebebühnen bauen, ähnlich die von Viessmann, aber realistischer und hoffentlich günstiger. Jetzt brauche ich einen Motor, der die Bühne ca. 20 mm in die Höhe bewegt, jeweils oben und unten abstellt und mit einem Modellbahntrafo betrieben werden kann. Welcher Motor wäre da am besten geeignet?

Was brauche ich sonst noch dazu? Wiederstand, Funkentstörung? Welcher Schalter zum Auslösen?

Der Viessmann hat noch ein Schmankerl, er hat eine Zufallssteuerung, die die Hebebühne in unterschiedlichen Zeitabständen betätigt. Gibt es so ein Modul auch günstig zu kaufen?

Danke für jede Unterstützung. Wenn das Teil fertig ist stelle ich auch Bilder ein.

Hubert.G
12.10.2016, 17:19
Wie schwer ist die Bühne belastet. Wie soll sie halten wenn sie oben ist. Wie stoppt die Bühne.
Das sind die ersten Fragen.
Nachdem es H0 ist, wird nicht viel Kraft notwendig sein. Daher wird jeder Motor der mit der Trafospannung zurechtkommt passen. Wahrscheinlich so klein wie möglich.
Für das selbsttätig die Position halten wäre ein Schnecken/Spindelantrieb gut.
Zum Stoppen der Bühne zwei Mikroschalter oder Lichtschranke.
Zum auf und abfahren einen Schalter mit "ein aus ein".
Zufallsschaltung habe ich gerade keine zur Hand.

Unregistriert
12.10.2016, 17:47
Hallo Hubert,

danke, du hast gemerkt dass ich nicht viel Ahnung habe. Nachher zum zusammenstoppeln reicht's, aber Theorie gleich Null.

Gewicht ist minimal, so ein H0-Auto wird um die 50 g haben, eher weniger. Der Betrieb soll möglichst realistisch wirken. Also sehr langsam hoch oder runter fahren und jeweils einfach stoppen. Oben muss die Plattform einfach stehen bleiben, bis sie wieder runter gefahren wird.

Die Motorgröße ist nicht so wichtig, weil ich ihn unterflur verbaue. Was ich nicht weiß, welche Art Motor bringt mir die realistisch langsame Bewegung? Und wie bekomme ich die Motorkraft in die gewünschte Auf-/Abwärtsbewegung? Bei einer Schnecke wahrscheinlich über eine Zahnstange?

Wegen Mikroschalter oder Lichtschranke, was ist einfacher umzusetzen? Werde ich ja zweimal brauchen, oben und unten?

Auf was muss ich achten, wenn ich die Teile zusammensuche?

Dank und Gruß

Hubert.G
12.10.2016, 18:12
Am Motor bringst du eine Gewindestange an, an der Plattform eine passende Mutter. Die Motordrehzahl passt du mit Vorwiderstände an. Mikroschalter ist einfacher als eine Lichtschranke.
Du musst in erster Linie darauf achten das die Teile mechanisch passen.
Ein bisschen Kleinteile wirst du schon noch brauchen, Dioden , Widerstände usw.

Andree-HB
13.10.2016, 05:42
Modellbauservo unter den Tisch, am Hebelarm dann eine Welle, die dann am Ende die Hebebühne nach exakten Wünschen in Zeit und Weg verfahren kann.

manuell angesteuert durch einen Servotester :
http://www.ebay.de/itm/Multifunktion-Servo-Tester-Checker-Regler-Pruefer-ESC-CCPM-Servotester-/162174006955?_trksid=p2141725.m3641.l6368

oder halt über `nen kleinen programmierbaren Microcontroller/Arduino:
http://www.ebay.de/itm/Digispark-ATTINY85-General-Micro-USB-Development-Board-For-Arduino-New-F5-/301723585940?_trksid=p2141725.m3641.l6368

Unregistriert
13.10.2016, 15:29
Herzlichen Dank, hört sich beides gut an. Werd mich noch etwas einlesen, dann kann es losgehn.

i_make_it
13.10.2016, 17:21
Also eine Hebebühne für ein SCHUKO Auto.

Soll das eine Auowerkstatt sein?
Ein Autotransporter?
Oder eine Scherenhubbühne?

Wenn es eine Autowekstatt sein soll, dann eine Hubbühne mit zentralen Zylinder wie in dne 50ern und 60ern oder mit Seitenständern wie heute?

Für zentralen Zylinder kann man einen Mikroservo nehmen.
Elektronik rausschmeißen und Hacken damit man einen Getriebemotor hat.
An das Servohorn kommt dann ein Draht als Bleulstange und das Loch im Servohorn gibt den Radius und somit den Hub vor.
Den Servo steuert man entsprechend langsam an und man baut zwei Microschalter so an, das diese am oberen und am unteren Totpunkt vom Servohorn betätigt werden.
Etwas Elektronik sorgt dann dafür das der Motor läuft bis er einen Schalter betätigt.
Das startet dann einen Timer/Zeitrelais das den Motor ausschaltet und nach Ablauf der Zeit wieder laufen lässt.
Wird dann der zweite Schalter betätigt, kann man den selben oder einen zweiten Timer/Zeitrelais starten um unterschiedliche Zeiten zu bekommen.
Bei einem Timer kann man noch einen Zufallsfaktor einbauen, damit die Zeiten immer etwas variiren.
Den Motor gibt man entweder entsprechend wenig Spannung oder man holt sich einen PWM Bausatz der die Drehzahl entsprechend senkt.

Klebwax
13.10.2016, 18:52
CD oder DVD Laufwerke haben häufig Schrittmore mit einer Art Schnecke zum Positionieren des Kopfes. Die kann man durch Auschlachten gewinnen oder direkt kaufen

Stepper (https://www.aliexpress.com/item/1PCS-DC-5V-30-Ohm-2-Phase-4-Wire-Mini-Slider-Screw-Stepper-Motor-New-Arrive/32723069714.html?spm=2114.01010208.3.24.XJcN3C&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_2_10065_10 056_10068_10055_10054_10069_10059_10078_10079_1007 3_10017_10080_10070_10082_10081_421_420_10060_1006 1_10052_10062_10053_10050_10051,searchweb201603_7&btsid=015819ef-c741-49e9-a015-fb6f27313359)

Die Ansteuerung ist inzwischen auch recht einfach, es gibt fertige Treiberbausteine, die brauchen nur ein paar Pulse von einem Prozessorausgang zum Drehen

Treiber (https://www.aliexpress.com/item/3D-Printer-StepStick-DRV8825-Stepper-Motor-Driver-Carrier-Reprap-4-layer-PCB-RAMPS-replace-A4988/32618856994.html?spm=2114.01010208.3.8.HMEPrh&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_2_10065_10 056_10068_10055_10054_10069_10059_10078_10079_1007 3_10017_10080_10070_10082_10081_421_420_10060_1006 1_10052_10062_10053_10050_10051,searchweb201603_7&btsid=ff0e98ce-d7fa-47cd-a759-0c6d85e632a9)

Die gibts aber auch von dutzenden anderen Anbietern. Da diese Treiber den Strom steuern, kann man sie mit Spannungen zwischen 10 und 20V DC betreiben. Das sollte sich in einer Eisenbahnanlage leicht realisieren lassen. Dazu dann ein 8-Pin Micro, der kann dann auch ne Warnlampe blinken lassen.

Kleine Schalter lassen sich auch gut aus Laufwerken gewinnen.

MfG Klebwax

Unregistriert
13.10.2016, 19:35
Der erste Versuch soll eine Autowerkstatt werden. Mit einer modernen Bühne, mit zwei Außenständern und Ausklappaufliegern. Werde die beiden Seiten mittels Gestänge in den Profilen bewegen, die kann ich unter dem Modell zusammenführen und habe dann dieselben Voraussetzungen wie bei einem Zylinder.

Dann seid ihr mir aber etwas zu schnell.

Beim Servo Elektronik rausschmeissen hab ich drauf. Wie hacke ich aber das Teil? Kann ich aber googeln. Den mechanischen Teil bekomme ich auch hin.

Dann fangen aber meine Probleme an. Wie steuere ich genau den Servo "langsam" an? Welche Microschalter eignen sich am besten, auf was muss ich achten? Was ist "etwas Elektronik", damit der Servo läuft? Auch beim Timer/Zeitrelais, möglichst einer mit Zufallsfaktor, weiß ich nicht wo und wonach ich suchen muss. Und zum Schluss, wie kann ich die Spannung senken?

Ich weiß, das ist viel verlangt. Aber die Zeit ist gut investiert, versprochen.

i_make_it
13.10.2016, 20:03
Bei den Mikroservos von Conrad (5-7€) ist am letzten Zahnrad eine Nase angespritzt.
Dadurch kann sich das Zahnrad nur 180° drehen.
Die schneidet man ab und geht mit dem Bastelmesser so über das Zahnrad das nichts mehr übersteht.
Wenn man das Getriebe wieder zusammen gebaut hat, vorsichtig einmal um 360° drehen ob es sich überall gleich leicht/schwer dreht.
Da der Motor durch die Platine auch fixiert wird, kann es sein, das man auf der Platine die Leiterbahnen durchtrennen muß um die Elektronik tot zu legen.
Einfach zwei Kabel an den Motor und man hat einen DC-Getriebemotor für bis zu 7,5V.

Zufallstimer für Modellbahn:
http://tams-online.de/epages/642f1858-c39b-4b7d-af86-f6a1feaca0e4.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/642f1858-c39b-4b7d-af86-f6a1feaca0e4/Products/51-0105x

Andree-HB
14.10.2016, 05:35
....warum den Umweg über ein gehacktes Servo - bedeutet einen nicht unerheblichen Mehraufwand bezüglich Umbau, Taster- Relaiskombination.
Und per Schrittmotoren / Treiber / Ansteuerung wird da doch wirklich mit Kanonen auf Spatzen geschossen. :-)

i_make_it
14.10.2016, 06:26
@ Andree-HB: Ein unbehandelter Servo mit Servotester, fährt seinen Stellweg mit der Stellzeit die seinem Internen Regler entspricht.
Auf H0 Masstab wäre das eine Hebebühne die in 1-2 Sekunden 2 Meter schafft.
Sieht dann etwas unglaubwürdig aus,
Oder man würde den Aufwand betreiben wie oberallgeier bei Archie, für die Slowmotion von Servos.
Ich denke das die 20mm Hub so in 8-10 Sekunden erfolgen müssen, damit es glaubwürdig wirkt.
Wobei das noch zu schnell ist bei 2 Meter in 10 Sekunden wären das 20cm pro Sekunde. Hebebühnen sind da langsamer.
Der Betrachter ist aber gewohnt, das dei Zeit auf einer Modellbahn Anlage auch etwas gerafft ist.
Das Miniatur-Wunderland in HH ist voller Beispiele.

Andree-HB
14.10.2016, 07:19
...schiessen wir die Autos halt durch die Decke. :-)

Aber stimmt schon, man will ja nicht Jedesmal manuell aktiv werden. *g*

021aet04
14.10.2016, 07:54
Ich würde einfach einen kleinen DC Motor mit Getriebe ansteuern. Am Getriebeausgang einfach eine Spindel, wie z.b. Von einem CD Laufwerk.
Ist ganz einfach anzusteuern, Geschwindigkeit über PWM, Endeabschaltung über Endschalter, Richtung über H-Brücke. PWM mit NE555/556 erzeugen.

Getriebemotoren findest du z.b. Bei Pollin, als Spindel kannst du auch eine normale Gewindestange nehmen.

MfG Hannes

Klebwax
14.10.2016, 09:39
Ich würde einfach einen kleinen DC Motor mit Getriebe ansteuern. Am Getriebeausgang einfach eine Spindel, wie z.b. Von einem CD Laufwerk.
Mit einem Schrittmotor ist das schon fertig in einem Laufwerk drin.


Ist ganz einfach anzusteuern, Geschwindigkeit über PWM, Endeabschaltung über Endschalter, Richtung über H-Brücke. PWM mit NE555/556 erzeugen.
Ist heutzutage noch einfacher anzusteuern. So ein Treibermodul mit dem DRV8825 (o.ä.) gibts für weniger als 2€ und hat alles drin. Eine Endabschaltung ist nicht wirklich nötig, da es hier um wirklich kleine Kräfte geht. Am Anfang als Referenzfahrt an einen Endanschlag fahren und dann Schritte zählen, ist ja keine CNC. Dazu den Motorstrom nicht zu hoch einstellen, dafür ist ein Poti auf dem Modul.

Und als Steuerung einen kleinen µC. Ist weniger Aufwand als ein 555, braucht nur ein Abblock-C, kann auch nur 8 Pins haben und kost kaum mehr. Der 555 hat sich überlebt, auch für eine PWM und selbst für einen simples LED Blinklicht würd ich immer einen µc nehmen. Zeiten zwischen 10ms und 10s kann der ohne einen Kondensator zu tauschen. Und zur Not könnte das Blinklicht auch SOS morsen, alles mit derselben Schaltung.

Mit DIR und STEP läßt sich da jeder beliebige Bewegungsablauf leicht programmieren. Rauf langsamer als runter, anhalten und weiter laufen lassen, alles kein Ding. Über die Geschwindigkeit muß man sich jetzt noch keine Gedanken machen, ein CD Laufwerk positioniert schneller als es für diese Anwendung nötig ist, und langsamer ist nur eine Frage der Software.

Und wenn man noch Pins übrig hat, kost auch eine Blinklampe während der Fahrt nur einen Widerstand und eine kleine LED. Aber der Grundaufwand sind 4 Drähte zum Stepper und 2 plus GND zum µC.

MfG Klebwax

021aet04
14.10.2016, 12:27
Wie man es macht ist eigentlich egal, ich nehme auch meist einen uC. Aber wenn man "nicht viel Ahnung " hat und "Theorie gleich null " wird es einfacher sein einen Ne555 zu nehmen. Denn programmieren muss man auch wieder lernen, außerdem benötigt man wieder einen Programmer, außer man nimmt einen Arduino, der aber viel hat was man nicht benötigt und auch noch relativ groß ist (im Vergleich zu einem einfachen uC).

Wenn man aber eine zufallssteuerung haben will, ist es leichter mit uC.

MfG Hannes

Unregistriert
14.10.2016, 15:04
Danke für alle Antworten. Zwischendurch dachte ich schon ich wüsste jetzt wo's lang geht, bin mir aber nicht mehr so sicher.

Ich hab nach den ersten Antworten Servos, Arduinos und Tester bestellt, wobei ich ja den Tester nachher ersetzen muss? Fange ich damit was an oder muss ich nochmal umdenken?

Andree-HB
14.10.2016, 16:21
Vielleicht nochmal als Info, wie man mit einem Microcontroller (es gibt da auch viel kleinere) einen Servo ansteuert:

https://www.youtube.com/watch?v=aAxbp507B9I

http://robotsbigdata.com/assets/images/arduino-servo-wiring-diagram.png

Vorteil:
Man hat per Programmierung bei einem Servo die volle Kontrolle über Wartezeiten, Verfahrzeiten und Verfahrweg.
Ausserdem könnte man mit nur einem Microcontroller z.B. 10 Hehbebühnen (je nach Pinanzahl) nach seinen Wünschen unabhängig verfahren lassen.

Für eine Lösung mit einem drangehängten Schrittmotor sieht es ähnlich aus

i_make_it
14.10.2016, 16:42
Wenn Du bei Arduino bist, dann geht das mit den RC-servos.

Trenn den Arduino (5V) von der Servo Stromversorgung (6-7V) und spendier den Servos einen dicken Kondensator als Stütze in der Stomversorgung.

GND ist überall zu verbinden und zwar an einem Punkt (Stern) und nicht hintereinander (Kette).

Beim Arduino mal die Verschiedenen Servo Libraries ansehen und was passendes nehmen.

Da kann man die Zeiten einzeln programmieren und auch per zufallsgenerator variabel machen.

Einzig bei der Geschwindigkeit wird es kniffelig.
Man muß dann den die Spanne des Vorgabewertes die dem Hub von 20mm entspricht aufteilen und dann immer die Zwichenpunkte anfahren, etwas warten, nächsten Punkt anfahren etc.
Nur so entsteht mit einem unmodifizierten Servo eine langsame Bewegung.
Endschalter braucht es dann nicht, das ist dann alles Software.

i_make_it
16.10.2016, 09:13
Hier mal ein paar Arduino Servo Tutorials in Deutsch.

http://funduino.de/nr-12-servo-ansteuern

http://www.mariolukas.de/2011/08/arduino-servo-tutorial/

http://www.arduino-tutorial.de/2010/06/servo/

Für erste Tests mit einem unbelasteten Servo kann man diesen wie in den Tutorials direkt an die 5V vom Board anschließen.
Aber unter Last (Wenns etwas hakt) kann das den Arduino schon zum Reset (Brown out) bringen und man ist ewig am Fehlersuchen, wenn man nicht drauf kommt.
Also Servo mit eigener Stromversorgung und Stützkondensator und nur GND und das Signal mit dem Arduino verbinden.
Das Tutorial zum anfahren verschiedener Postitionen und dann Warten dürfte am besten sein.
Einfahc die Positionen dichter zusammen legen und die Wartezeiten verkürzen, dafür mehr Positionen.
Eine solche Kette wären dann ein Aufwärtshub.
Nimmt man für die Wartezeiten wärend des Hubs eine Variable, kann man alle auf einmal ändern und so die Hubzeit einfach anpassen.
Wenn das klappt, kann man die Positionen auch in Variabelen legen (array) und die ganzen "Schritte" in eine Schleife legen.
Dann hat man die Befehle in einziges mal und das Programm wird übersichtlicher und leichter zu warten/anzupassen.
Zu letzt kann man auch schauen wie man die Delay Befehle (Prozessor wartet und tut sonst nichts) ersetzt.
Dann könnte der Arduino auch andere Aufgaben übernehmen und mehrere Sachen steuern.

Klebwax
16.10.2016, 14:46
Zu letzt kann man auch schauen wie man die Delay Befehle (Prozessor wartet und tut sonst nichts) ersetzt.
Dann könnte der Arduino auch andere Aufgaben übernehmen und mehrere Sachen steuern.

Ich gehe solche Aufgaben eher anders an. Ein Arduino wäre mir wesentlich zu "groß". Um ein Servo (ein Portbit) oder einen Stepper (zwei Portbits) und noch eine LED o.ä. zu steuern, reicht ein nackter 8 Pinner mit interner Clock. Die SW ist überschaubar, das könnten weniger als 100 Zeilen C sein. Und dann gibt es keine sinnvollen Aufgaben, die der µC noch übernehmen könnte. Das macht alles einfacher, überschaubarer und wartungsfreundlicher. Und man muß sich nicht mit irgendwelchen Sideeffects einer Laufzeitumgebung oder irgendwelchen schlecht dokumentierten Sketchen auseinandersetzen. Und so ein entsprechender µC kost auch keinen Euro mehr.

Für ein "proof of concept" mag ein Arduino schon passen.

MfG Klebwax

oberallgeier
16.10.2016, 19:13
.. Ein Arduino wäre mir wesentlich zu "groß" .. reicht ein nackter 8 Pinner mit interner Clock ..Klingt sinnig. Ja. Scheint mir für die Anwendung etwas sehr sparsam zu sein. Mal überlegen:

1 Pin - Anschlag oben, 1 Pin - Anschlag unten, 1 Pin - Servo-Code sendet, 1 Pin - Taster/Auslöser/Signaleingang zum Auf-/Abfahren, 2 Pin - Versorgung, 1 Pin - Reset, 1 Pin - Kontroll-LED. Stimmt, für diese Minimalversion sind acht Pinne ok.

Andererseits - nen Nanoclone bekomme ich soo billig, dass ich mir eigene Mühe zum Zusammenlöten für nen eigenen achtbeinigen Controller nicht mehr machen muss - da ist der Spannungs"regler" schon drauf, der Resetknopf, der Bootloader, ne AnzeigeLED und so, alles für wenig Geld. Alles auf einer schön gelöteten Platine. Und für ein bisschen mehr Perfektion hätte man dann ja noch zwei LEDs für z.B. blau unten, gelb oben und die LED onboard als Ansteuerung/Fahranzeige für den Servo. Gimmick ist dann die Möglichkeit noch ein paar zusätzliche Dinge drauf laufen zu lassen. Denn bekanntlich kommt der Appetit beim Essen und EINE Hebebrücke (" .. Ich möchte für meine H0-Anlage mehrere Hebebühnen bauen ..") zieht andere nach - auch wenn sie HEBEbrücke und nicht Zugbrücke heisst. UND ICH habe auf fast allen Platinen noch ne UART-Funktion, weil ich so ein Frickler bin und immer gern ein bisschen Text auf dem Terminal haben möchte. Gut, ein 2313 hat ja auch schon UART und insgesamt 18 Pinne. Nur gibts den eben genauso wenig arduinomässig wie nen 8Bein-Tiny.

i_make_it
16.10.2016, 21:51
@Klebwax

Ich hab nach den ersten Antworten Servos, Arduinos und Tester bestellt
Wenn er schon Arduinos bestellt hat, warum dann noch was anderes beprechen.
Macht keinen Sinn mehr Tipps für was anderes zu geben wenn die Ware schon unterwegs ist.

Klebwax
16.10.2016, 23:35
@oberallgeier

Ich kann deinen Ansatz gut verstehen. Aber nach meiner langjährigen Erfahrung ist genau das der Anfang einer unendlichen Geschichte. Aus einem im wesentlich mechanischen Projekt mit ein paar Zeilen Code, der an einem Wochenende fertig sein kann, wird ein nie vollendetes System. Daher halte ich eine Beschränkung auf das Notwendige für wichtig und da hilft ein Prozessor, der einfach nicht mehr Pins hat.

Deswegen schrieb ich, daß ich solche Aufgaben anders angehe. Mit dem Preis wollte ich nur sagen, daß es dadurch nicht teurer wird.

Ich habe geschrieben


Für ein "proof of concept" mag ein Arduino schon passen.

aber eigentlich reicht dafür auch der µC, ein Steckbrett und ein paar Drähte, bevor man alles zusammenlötet. Ein Arduinio spart das Steckbrett, die Drähte aber nicht. Einen Nachteil hat mein Ansatz schon: man muß selber programmieren und kann keinen "Sketch" herunterladen. Und man kann, wenn man ein Problem hat, nicht auf den Verfasser des Sketches schimpfen. Aber selber programmieren und nicht nur downloaden übt.

MfG Klebwax

Klebwax
17.10.2016, 18:20
@Klebwax

Wenn er schon Arduinos bestellt hat, warum dann noch was anderes beprechen.
Macht keinen Sinn mehr Tipps für was anderes zu geben wenn die Ware schon unterwegs ist.

Hab ich zu spät gelesen, hast schon recht. War aber eigentlich ein eher allgemeines gegrummel über die Tendenz, Dinge komplizierter zu machen, als sie sind. Anyway ..

MfG Klebwax

i_make_it
17.10.2016, 20:40
Wobei man mittlereile allerdings schon sagen muß, das die "Kanone" Arduino (z.B. Nano Clone) für den Spatz "ein Ausgangspin" vom Preis und Aufwand halt kaum zu schlagen ist.
Wenn es dann um ein "Serienprodukt", um stromsparenden Batteriebetrieb oder um möglichst platzsparend geht, sieht das natürlich anders aus.

Klebwax
19.10.2016, 11:39
Wobei man mittlereile allerdings schon sagen muß, das die "Kanone" Arduino (z.B. Nano Clone) für den Spatz "ein Ausgangspin" vom Preis und Aufwand halt kaum zu schlagen ist.

Wobei es mir weniger um die Platine geht, sondern um das Gesamtpaket "Arduino" aus HW und SW geht. Und das nur, um das Schreiben von ein paar dutzend Zeilen Code und das Entwerfen eines Schaltplans für einen ganzen 8 Pinner zu vermeiden. Wenn ich mir so einige aktive Threads um Arduino Sketche so ansehe, erkenne ich eher Probleme. Viele werden am Ende laufen, ohne das klar ist warum ("Ich hab das jetzt bei Vollmond geflashed, nun gehts"). Daher ist auch der Lerneffekt in der Nähe Null, und beim nächsten Projekt gehts von vorne los.

https://www.roboternetz.de/community/threads/69774-Fehler-im-Sketch-f%C3%BCr-ATtiny

Ist aber, wie gesagt, nur allgemeines gegrummel und soll den TO nicht von seinem Vorhaben abbringen.

MfG Klebwax

Thoralf
24.10.2016, 07:50
Falls der TE wirklich alles aus dem Modellbahntrafo speisen möchte, sollte ein step-up-converter mit min. 1A nicht vergessen werden. Für ein Mikroservo + µC (den ich auch bevorzugen würde) reicht der dicke. Sauber abblocken und das geht dann schon.Eine bessere Stromversorgung wäre natürlich besser (altes Computernetzteil). Die Modellbahnfritzen rüsten gern die Weichen- und Signalantriebe auf Servo um. Das ist wesentlich zuverlässiger als die Magnetantriebe. Da ist dann der Mikrokontroller in seinem Element.Langfristig wäre es das beste. Und an einem einfachen Beispiel lernt man auch die Programmierung. Eimanl angefangen lässt sich dann die ganze Anlage Schrit für Schritt umrüsten.Falls ich meine kleine Anlage jemals wieder aufbaue - Platzfrage - dann fliegen alle Magnetantriebe raus und werden durch Servos ersetzt.