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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mini Transistor-NF-Verstärker für Kopfhörerausgang



HaWe
19.06.2016, 10:44
hallo,
ich wollte mir einen Mini Transistor-NF-Verstärker für den Kopfhörerausgang meines Pis basteln nach diesem Schaltbild aus Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Verst%C3%A4rker_(Elektrotechnik)
(.gif kann nicht geladen werden ?!? ungültiges Format ?!?)
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/99/Breitbandverst%C3%A4rker.GIF/330px-Breitbandverst%C3%A4rker.GIF

Mein Transistor: BC817, an 9V statt an 12V.


Leider hört man gar nichts im Lautsprecher.
Muss evtl. noch ein 2. Transistor als Vorstufe davor?

BMS
19.06.2016, 10:57
Hallo,
hast du die Bauteilwerte übernommen? Falls ja, dann ist es kein Wunder: Der Ausgang ist so hochohmig, dass er unmöglich einen 32 Ohm Kopfhörer treiben kann.
Als integrierte Lösung dafür gibt es z.B. den LM386.
Grüße, Bernhard

HaWe
19.06.2016, 11:10
ahaa, danke!

Nun habe ich ein paar Transistoren hier in der Schublade, aber keinen LM386 IC:
kann man denn die Schaltung oben mit anderen Bauteilen bestücken, damit sie niederohmiger wird und man einen 8 Ohm Lautsprecher anschließen kann?

Thegon
19.06.2016, 11:55
Hallo HaWe,

Du wirst lachen, ich hab vor einiger Zeit auch einmal versucht genau diese Schaltung von Wikipedia an einen Lautsprecher anzuschließen, und genau wie bei dir ist nix, aber auch garnix herausgekommen ;-)

Um vielleicht doch irgendwas zu hören, könnte man die ganze Schaltung entsprechend niederohmiger aufbauen. Das heißt aber natürlich auch mehr Verlustleistung, und bald reichen dann kleine Transistoren wie BC547 und 1/4-Watt-Widerstände nicht mehr, dann wirds zum Basteln wieder unpraktischer. Ich hab das mal mit einem MOSFET ausprobiert, auf einem großen Alu-KK. Ging ganz gut, auch mit einer normalen 4Ohm-Box, aber der Wirkungsgrad ist halt vollkommend unbrauchbar. Sah dann so aus:
3171131712


Wenn du irgendeinen Operationsverstärker hast, damit kann man (in Verbindung mit zwei Transistoren) einen ganz netten und sehr simplen Audioverstärker basteln, der garnicht mal so schlecht klingt. (Außer wenn es ganz leise ist, dann hört es sich ein bisschen verzerrt an)

Grüße,
Thegon

HaWe
19.06.2016, 12:14
danke für den MOSFET-Tipp!
Dummerweise fliegt auch sowas hier nicht bei mir herum, ich hatte die Hoffnung, mit 1 oder 2 BC817 oder BC547 etwas "schnell mal" aufs Breadboard zu klemmen - und wenn es funktioniert, dann auf eine HAT-Prototypeplatine fest aufbauen:
der Wirkungsgrad braucht gar nicht groß sein, Hauptsache man hört mehr als aus einem daneben gelegten Kopfhörer 8)

Wenn es aber wirklich keine Möglichkeit mit 1 oder 2 Transistoren gibt (Gegentaktendstufe ist schon wieder zu aufwändig): dann muss es wohl so was oder ein LM386 werden, fürchte ich...

Thegon
19.06.2016, 14:44
Ich denke, entscheidend ist auch, was für eine Qualität man haben möchte. Wenn es darum geht, ernsthaft Musik zu hören, dann würde ich was fertiges kaufen (also einen integrierten Verstärker). Wenn es nur darum geht, dass es ordentlich piepst, wenn irgendwas passiert ist, kann man vielleicht eher was zusammenschustern. Der LM386 ist allerdings eher für kleine Leistungen bzw. als Kopfhörerverstärker, für einen ordentlichen 8-Ohm-LS würde ich eher was anderes kaufen, wenn man eh schon einkaufen muss.

Mit einem Operationsverstärker kann man eine ganz einfache Gegentaktendstufe aufbauen, ein Schaltplan z.B. hier auf dieser Seite:
http://www.elexs.de/kap7_7.htm
Allerdings wird man besonders bei leiser Musik trotz Gegenkopplung die Übernahmeverzerrungen hören (habs allerdings noch nie selber ausprobiert). Großartige Qualität kann man da nicht erwarten.

Wenn man nur will, dass es piepst, könnte man u.U. auch den Lautsprecher selbst als Kollektorwiderstand benutzen. Dann fließt zwar ein Gleichstrom (Arbeitspunkt) und er ist u.U nicht mehr so linear, aber so lange man es thermisch nicht übertreibt, könnte das auch gehen, um ein wenig Gepiepse zu erzeugen.

Grüße,
Thegon

HaWe
19.06.2016, 15:15
nein, keinerlei HiFi Ambitionen bei mir, es geht nur um Signal-Gepiepse, evtl. ein paar gesprochene Wörter. Fertige LM386-Platinen gibt es ja auch schon für 1-2 EUR bei Ebay.
Ich wollte dazu aber stattdessen nur eben mal 1 oder 2 von meinen Transistoren gewinnbringend einsetzen, die ich hier habe, ohne großen Aufwand und ohne große Ansprüche.

BMS
19.06.2016, 18:04
In dem Fall werf ich noch einen Plan von Ferromel in die Runde:

http://www.ferromel.de/tronic_191.htm

Der Aufwand ist überschaubar ;)

Grüße, Bernhard

HaWe
19.06.2016, 19:11
ja, danke, eine Gegentakt-Endstufe hatte ich auch schon gestreift -
31713
http://www.elexs.de/kap5_8.htm
aber mit 1 Transistor oder max 2 geht dann wohl nichts?

Peter(TOO)
19.06.2016, 19:52
Hallo,

hallo,
ich wollte mir einen Mini Transistor-NF-Verstärker für den Kopfhörerausgang meines Pis basteln nach diesem Schaltbild aus Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Verst%C3%A4rker_(Elektrotechnik)

Mein Transistor: BC817, an 9V statt an 12V.
Schliesse den Kopfhörer oder Lautsprecher zwischen +12V (bei dir +9V) und dem Ausgang an :-)

Den 100 Ohm könntest du noch auf etwa 10 Ohm verkleinern, da geht auch noch ein 8 Ohm Lautsprecher. Evtl. sogar ganz Kurzschliessen, zumindest bei einem 32 Ohm Kopfhörer oder Lautsprecher..
Für etwas mehr Bässe die beiden 10µF auf 100 bis 470µF vergrössern.

MfG Peter(TOO)

HaWe
19.06.2016, 20:27
Leider auch dann kein Ton -

weder mit 100 Ohm durch 40 ersetzt noch kurzgeschlossen (10 Ohm habe ich nicht)
10µF oder 100µ oder 220µ macht auch keinen Unterschied :(

HaWe
20.06.2016, 11:16
kennt wirklich keiner eine funktionierende Schaltung für einen Lautsprecher-Verstärker mit 1- max. 2 BC817 oder BC547 Transitoren?
(Eingang: Kopfhörerausgang von Smartphone oder Pi, Ausgang: 8 Ohm Lautsprecher, ohne Trafo)
:?:

Manf
20.06.2016, 15:47
Wie soll es denn ungefähr aussehen?
Ohne komplementäre Endstufe kommt eben nicht viel aber wenn hier etwas dabei ist:
https://www.google.de/search?q=transistor+amplifier&client=firefox-b&biw=1428&bih=725&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjN5rrU3LbNAhWG7RQKHaXJApcQ_AUIBigB#tbm= isch&q=two+stage+transistor+amplifier+speaker
So etwa?
http://i.stack.imgur.com/DIa0j.png
oder so:
http://www.talkingelectronics.com/projects/TheTransistorAmplifier/images/Fig25.gif (http://i.stack.imgur.com/DIa0j.png)

HaWe
20.06.2016, 16:18
danke, mit 3 Transistoren wäre es zuviel Aufwand, am liebsten wäre halt sogar nur 1 Transistor.
31715
- geht das mit einem Lautsprecher?
- und welche Werte für die Bauteile?

das Schaltbild mit den 2 Transisoren
31714

wäre aber schon mal ein guter Kompromiss - sind die Transistoren kompatibel zu meinen BC817 bzw, BC547?

HaWe
20.06.2016, 19:17
bei dieser Schaltung
31716
kommt jetzt schon - immerhin, erstmalig - ein bisschen ganz dünnes Gekrächze - ob man vlt die Arbeitspunkte ein wenig besser auf meine BC817 einstellen könnte?

(bei mir: C2 = C3 = 100µF)

Manf
20.06.2016, 20:57
Die Transistordaten sind im wesentlichen gleich.
Interessant ist der Mittelwert der Spannung am Kollektor von Q1.
Der sollte in der Mitte des Arbeitsbereichs liegen.
Der Arbeitspunkt wird über Basis von Q1 mit 1V und die Emitterspannung von ca. 0,3V eingestellt.
Der Kollektorstrom von Q1 ist dann 0,3mA und die Kollektorspannung ist 9V-3V=6V.
Mit 6V an der Basis von Q2 hat dieser einen Emitterstrom von 5mA.
Wenn das soweit stimmt sollte ein Signal herauskommen.
Krächtsen wird es wenn der Arbeitspunkt verschoben ist und das Signal begrenzt wird.

Bei einem Arbeitsstrom von 5mA in Q2 kann Q2 (beim Sperren) nicht mehr als die -5mA an den Ausgang liefern.
Für größere Ströme braucht man dann eine kompementäre Endstufe.
Den Emitterwiderstand von Q2 kann man natürlich auch noch ein Bisschen kleiner machen, 500Ohm oder 330 Ohm könnten noch gehen, dann wird er etwas warm.

HaWe
20.06.2016, 21:09
Vc ist bei mir 9,2V,
V an Basis Q2 = 5,2V

R2 ist 30k
und C1 1µF,
das macht aber doch sicher nichts aus, oder?

- - - Aktualisiert - - -

ich sehe gerade - da gibt es ja 2 verschiedene C2.

Der "C2" parallel zur Batterie ist bei mir 100µF
C3 am Speaker ebenfalls 100µF.

"C2" am Q1 Emitter 10µF // edit: 4,7µF gefunden: macht aber auch keinen Unterschied.

Manf
20.06.2016, 21:27
Die 5,2V an der Basis von Q2 sind schon mal gut. Damit sind die anderen Werte auch im Bereich.
Die wesentliche Begrenzung wird die Aussteuerbarkeit bis 5mA sein.
Den Strom kann man ca. 3mal so groß machen, dann kann man die Versorgungsspannung absenken und den Strom weiter erhöhen.
An 8 Ohm sind die 5mA aber eben nur 40mV, das wird nicht sehr laut.

15mA entsprechen 120mV, vielleicht kommt man bei kleinerer Spannung auf 50mA und 400mV Signalspitzenwert, etwas mehr mit unsymmetrischen Verzerrungen, es bleibt aber wohl provisorisch.

Dan ging es mit einzelnen Transistoren so weiter, oder dann eben integriert.
http://www.michaelsharris.com/electronics/week3/transistorAmplification.htm

Peter(TOO)
20.06.2016, 21:47
Hallo,

An 8 Ohm sind die 5mA aber eben nur 40mV, das wird nicht sehr laut.
Die 8 Ohm sind nur geraten, wir wissen bis jetzt immer noch nicht was für ein Lautsprecher verwendet wird.
Praktisch ist von 2 Ohm bis 2k Ohm alles möglich?

MfG Peter(TOO)

HaWe
20.06.2016, 22:27
neenee, sind 8 Ohm, hatte ich oben schon geschrieben.

also was kann ich jetzt ganz praktisch noch ändern für ein wenig mehr Lautstärke und ein wenig weniger Krächzen,
also: welchen Widerstand rauf oder runter?

Peter(TOO)
21.06.2016, 01:02
also was kann ich jetzt ganz praktisch noch ändern für ein wenig mehr Lautstärke und ein wenig weniger Krächzen,
also: welchen Widerstand rauf oder runter?
Q2 ist ein Emitter-Folger, Verstärkung also knapp 1.
Die Spannung am Emitter von Q2 sollte onhe Signal so um die 4V betragen.

R3 bestimmt die Verstärkung von Q1. Macht man diesen grösser wird die Verstärkung auch grösser,
Allerdings ändert dies auch den Basisstrom von Q2 und somit die Spannung am Emitter von Q2.
Dann musst du R4 auch vergrössern.

MfG Peter(TOO)

Manf
21.06.2016, 07:25
also: welchen Widerstand rauf oder runter?
Die kleinste Maßnahme wäre die:

Den Emitterwiderstand von Q2 kann man natürlich auch noch ein Bisschen kleiner machen, 500Ohm oder 330 Ohm könnten noch gehen, dann wird er etwas warm.

HaWe
21.06.2016, 09:21
hallo!
@PeterToo: danke, deine Kommentare sind aber leider in keinster Weise konkret, ich fragte ja nach praktischen Maßnahmen (welchen Widerstand rauf oder runter), d.h. also: welchen exakt wieviel?
@Manf: danke, damit kann ich was anfangen, 500 Ohm werde ich mal ausprobieren und dann weitersehen.

HaWe
21.06.2016, 13:05
mit 500 oder 430 Ohm ist es auch nicht merklich besser.

ich denke, da muss eine ganz andere Schaltung her.

Also: Gehe zurück auf "Los", ziehe nicht 4000 M ein. :-/

Wer hat also eine andere Schaltung mit 1 oder max. 2 Transistoren, die nachweislich funktioniert?

HaWe
22.06.2016, 17:20
ich glaubs nicht - keiner kennt eine vernünftige kleine Schaltung?

Thegon
22.06.2016, 20:17
ich glaubs nicht - keiner kennt eine vernünftige kleine Schaltung?

Also vernünftig würde ich die folgende Schaltung nicht nennen, es hat schließlich auch einen Grund, warum man vernünftige Audioverstärker mit mehr als einem Transistor baut. Aber bitte:
31724

Achtung, die Schaltung betreibt den Transistor an seiner Leistungsgrenze! Wenn er dir zu heiß wird, vermindere den AP-Strom, dazu vergrößere R1. Allerdings wird es dann halt auch leiser.

Ich sehe kaum einen Sinn, so einen Audioverstärker zu bauen, aber so ein Transistor, der sich in der Schublade langweilt, das ist natürlich auch nichts ;-)

Grüße,
Thegon

HaWe
22.06.2016, 20:51
danke!
musste den 3k9 (bei mir nicht vorhanden) gegen 4k7 ersetzen, und den 47 habe ich gegen 100 getauscht, zur Sicherheit.
Der Klang ist jetzt deutlich cleaner als oben bei der 2-Stufen-Schaltung, aber auch noch ein wenig leiser.

Offenbar schafft 1 BC817 wohl alleine einfach nicht mehr.

Könnte man einen Kompromiss zwischen beiden Schaltungen finden, mit 1 weiteren BC817 als "kleinen" Vorverstärker-Transistor?
Oder ist dann die 2. Stufe schon wieder zu stark gefordert?

HaWe
25.06.2016, 11:50
keine Chance für einen LS-Verstärker mit 2 Transistoren,, der nicht so fürchterlich Verzerrt krächtst und man auch bisschen was in Zimmerlaustärke hört?