Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ERLEDIGT] Notheizung in kleinem Hochbeet mit Blumendraht
oberallgeier
22.04.2016, 18:30
Hallo Alle!
Die Kältewelle kommt und in den beiden Hochbeeten hat sich der Kopfsalat/Pflücksalat gut entwickelt. Wäre schade, wenn die Kälte da einen bösen Streich spielt, zumal manche Salatsorten noch eher klein sind. 2 kleine Hochbeete, jeweils ca. 1m x 0,5 m, Abdeckung mit (grüner) Gitterfolie. Abstand Oberfläche Pflanzerde zu Abdeckfolie ca. 20 cm.
Eingebaut habe ich rund 4 m Blumendraht, Ø 1mm, bei 20 °C: 2,06 Ω. Aktuelle Versorgung über regelbares Netzteil mit 13,5 V bzw. 4,67 A. Ein kontaktierendes Backthermometer zeigt für den Draht ca. 40°C an. Die Überlegung ein altes Toshiba-Notebooknetzteil zu nehmen (15V, 4,5A) musste ich fallen lassen, weil ich nicht weiß, ob die Leistung abgeregelt wird oder einfach nur Netzteil oder Sicherung durchbrennt.
Fragen:
1) Hat irgendjemand ne ungefähre Vorstellung oder sogar Erfahrungen, ob diese dünne Heizleitung überhaupt einen Effekt haben kann?
2) Würde es Sinn machen wärmeabstrahlende Flächen aus Alufolie am Draht anzubringen? Dann gibts aber sicher unkalkulierbare Widerstandsänderungen im Bereich der Alufolie.
3) Gibts auf die Schnelle mit Bastelequipment bessere Lösungen? (Also Glühlampen fände ich problematisch wegen der Nachbarschaft ( ? ? ? :-/ )
Danke im Voraus für Hilfen, Anregungen oder (bessere) Lösungen.
White_Fox
22.04.2016, 18:58
Zu 1)
Wie groß ist denn dein Blumenbeet? Deine Heizung gibt grade mal 88W ab. Für eine Heizung ist das etwas dünn, würde ich ausm Bauch heraus sagen. Zumindest wenn ich ein Beet 1mx2m zu Grunde lege.
Zu 2)
Die elektrische Leistung, die du in den Draht reinsteckst wird auch garantiert als Wärme abgegeben. Zumindest der allergrößte Teil...
Zu 3)
Wie willst du denn heizen? Willst du den Boden heizen, die Luft oder beides? Vielleicht wäre etwas Abluft aus einem Holzkamin abzuzweigen eine Lösung. Hätte den Effekt daß die Pflanzen CO2-angereicherte Luft bekommen. Pflanzen sollen das mögen...ob das aber praktikabel ist weiß ich nicht.
oberallgeier
22.04.2016, 19:07
Hallo White_Fox,
danke für die Antwort. Es sind zwei Hochbeete, je 1m x 0,5 m. Geheizt wird die Luftschicht zwischen Pflanzboden und Abdeckung, etwa 20 cm dick. Durch jedes der beiden Hochbeete verlaufen ("schweben") längs auf etwa 1/4 und 3/4 Breite die beiden Heizdrähte. Ich hatte gehofft, dass die Heizleistung ausreicht. Zuu warm ist vielleicht nicht so klever, nur weiß ich nicht (ich bin sooo rechenfaul) wie hoch der konvektive Verlust durch die Abdeckfolie sein könnte. Muss ich vielleicht mal rechnen. Lieber wäre mir die Heizung der Erde gewesen, aber der Blumendraht ist nicht wirklich isoliert . . . Das mit dem Holzkamin ist ne hübsche Anregung, danke. War in der Kürze der Zeit (morgen kommt die Kältewelle) erstmal nicht mehr drin - drin im Kopf und drin als Realsierung.
Peter(TOO)
22.04.2016, 21:57
Hallo,
Zu 1)
Wie groß ist denn dein Blumenbeet? Deine Heizung gibt grade mal 88W ab. Für eine Heizung ist das etwas dünn, würde ich ausm Bauch heraus sagen. Zumindest wenn ich ein Beet 1mx2m zu Grunde lege.
Ich komme nur auf 44W?
I2R = 4.67A2*2.06Ohm = 44.92W.
Eisen ist ein PTC, also wird es bei 40°C etwas weniger.
MfG Peter(TOO)
oberallgeier
22.04.2016, 22:45
.. Ich komme nur auf 44W? .. Eisen ist ein PTC, also wird es bei 40°C etwas weniger ..Ja, die 88W konnte ich auch nicht nachvollziehen. Dagegen ist die Widerstandskennlinie deutlich, der Widerstand steigt mit der Temperatur schon merklich an (die Angabe "20 °C" war geschätzt und möglicherweise etwas zu niedrig; sorry). Laut Netzteilanzeige habe ich jetzt, bei 14,08 V 4,85 A, also deutlich mehr Heizleistung, rechnerisch etwas an die 2,9 Ω und als Erfolg am Draht nen Hauch über 40°C.
Nur weiß ich nicht annähernd, ob die Heizleistung genug ist als Abwehr des Kälteeinbruchs und ob dann der frische Salat aus dem Garten in Kürze gesichert ist; sicher ist aber wohl eins: schaden wird die Wärme dem Salat nicht. Vielleicht werde ich noch nen Temperaturfühler in die Erde stecken und einen in die Umgebungsluft und das loggen. Das wird allmählich ein nettes Physikexperiment.
021aet04
22.04.2016, 22:55
Ich würde eher zuviel als zu wenig heizen, also mehr Heizleistung (ich würde über 100W nehmen, aus dem Bauch heraus) . Abschalten mit Thermostat.
MfG Hannes
Peter(TOO)
22.04.2016, 23:08
Hallo,
Nur weiß ich nicht annähernd, ob die Heizleistung genug ist als Abwehr des Kälteeinbruchs und ob dann der frische Salat aus dem Garten in Kürze gesichert ist; sicher ist aber wohl eins: schaden wird die Wärme dem Salat nicht. Vielleicht werde ich noch nen Temperaturfühler in die Erde stecken und einen in die Umgebungsluft und das loggen. Das wird allmählich ein nettes Physikexperiment.
Die Frage ist, wie gut die Folie isoliert und wie dicht du einpacken kannst?
Gut und billig für deinen Zweck ist Noppenfolie, welche man zum Verpacken verwendet.
MfG Peter(TOO)
White_Fox
23.04.2016, 14:13
Keine Ahnung wie ich gestern auf die 88W gekommen bin...ich habs irgendwie über den Widerstand gerechnet.
Aber 44W scheint mir auch nicht richtig. 13,5V*4,67A=63W.
Wie auch immer...ich würde mal sagen, alles unter 300W wird etwas dünn. Wenn ich mir überlege was ein Fön so an Leistung verkonsumiert und dabei an warmer Luft abgibt werden 44/63/88W kaum reichen.
Noppenfolie zum Isolieren klingt gut. Einfache Folie mehrlagig wäre vielleicht auch eine Möglichkeit, je nachdem was du so da hast.
oderlachs
23.04.2016, 18:50
Ein interessantes Projekt, an Heizen bin ich gar nicht drauf gekommen bei meinen Gartenprojekten, da wollte ich bislang nur Bewässern, was bis jetzt noch am entsprechendem Ventil oder dem Wasserdruck scheiterte , denn ich wollte nicht aus der Trinkwasserleitung bewässern.
Es soll doch solche "Erdbewärmer" geben, als Heizkabel, habe ich mal irgendwo gelesen, aber kann da nichts genaues drüber sagen. Jedenfalls lese ich mal weiter mit, das interessiert mich sehr was der "Oberall" wieder da projektiert.
Gruss
Gerhard
Hallo Joe,
zwei Dinge, die mir auf anhieb einfallen.
Infrarotlampen,
Dachrinnenheizung.
Beide haben den Nachteil, dass sie mit Netzstrom arbeiten.
Bei der Dachrinnenheizung kommt noch dazu, dass sie (in deinem Fall) eingegraben werden sollte.
Gruß Hans.
Hallo
Vielleicht reicht auch ein Stueck "Begleitheizung", sofern noch etwas von der Dachrinne uebrig ist.
Bloss ist die Besorgung am WE etwas schwierig.
(keine Ahnung ob sowas im Oberallgäu verwendet/notwendig ist, ich kenne das nur aus
Thüringen und eben freiliegenden Rohren)
Gruss Asko
oberallgeier
23.04.2016, 23:25
.. Vielleicht reicht auch ein Stueck "Begleitheizung", sofern noch etwas von der Dachrinne uebrig ist ..Hallo Asko - jaaaaa, das ist DER Vorschlag. Klar haben wir hier Begleitheizungen für Dachrinnen. Nicht nur für Firmengebäude. UND ich habe einen Spengler/Dachdecker im engsten Freundeskreis. Das einzige negative an Deinem Vorschlag : auf diese Idee hätte ich schon längst kommen müssen. Danke - danke Dir sehr für den wirklich toller Treffer !
Hier auch ein herzliches Dankeschön für die vielen nützlichen Beiträge die Ihr gemacht habt.
Peter(TOO)
24.04.2016, 01:54
Hallo Hans,
Dachrinnenheizung.
Beide haben den Nachteil, dass sie mit Netzstrom arbeiten.
Bei der Dachrinnenheizung kommt noch dazu, dass sie (in deinem Fall) eingegraben werden sollte.
Die Heizkabel gibt es auch für 12V (z.B. bei Conrad), aber 24V und 48V sind auch gebräuchlich.
Einbuddeln ist bei den Meisten, für den Aussenbereich zugelassenen, auch kein Problem. Bei Tiefgaragen werden sie auch gerne in der Auffahrt einbetoniert.
MfG Peter(TOO)
i_make_it
24.04.2016, 08:40
Der Draht erwärmt bei der Oberfläche kaum die umgebende Luft.
Der wirkt nicht als Konvektionsheizung sondern als Infrarotstrahler.
Es wird also der Boden. die Pflanzenoberfläche und die Folie erwärmt.
Die Pflanzen und der Boden erwärmen dann die Luft, bei der Folie wird rund 50% der absorbierten Energie auch nach außen abgestrahlt und geht verloren.
Da wäre eine zweite Folie sinnvoll.
Das haben hier die Spargelbauern auch auf den Feldern.
Die haben einfach einen Pflanztunnel und darüber noch einen zweiten Pflanztunnel aufgestellt.
Damit hat die Sonnenwärme und die Stoffwechselabwärme der Pflanzen gereicht.
(Der Gemüsespargel hat aber den Vorteil, das dessen Abwärme den Boden heizt, da der ja gestochen wird bevor er den Boden verlässt)
Aber jeder der schon mal im Schnee zelten war, weis den Vorteil eines Innenzeltes zu schätzen, das bringt unheimlich viel.
Mein erster Gedanke war auch Glühlampen (meine beiden Partylichterketten mit je 20 mal 60W reichen im 3x6m Partyzelt oft schon als Heizung aus) mit rotem und blauem Lampenlack und da dann etwas größere Konservendosen mit ein paar Ventilationslöchern drüber. Die beiden Lackschichten sollten eine Großteil des sichtbaren Lichtes dämpfen und so in IR überführen und die Konservendosen wirken als weitere Sichtblende und Energiespeicher/-umwandler. die in den Dosen erwärmte Luft kann durch die Löcher entweichen und man hat dann auch Konvektionsheizung.
Man könnte sogar Kupferrohrspiralen nutzen um Zuluft per Lüfter gezielt an den Heizelementen vorbeizuführen und vorzuwärmen.
Kommt halt drauf an welchen Aufwand man betreiben möchte.
i_make_it
24.04.2016, 11:30
Mir ist noch eine einfache Variante eingefallen:
Ein Dutzend Grablichter unter gelochten Konservendosen oder umgedrehten Blumentöpfen deren Loch im Boden verkleinert ist.
Damit bekommt man dann auch noch zusätzliches CO² ins Beet.
oberallgeier
24.04.2016, 17:15
Ein interessantes Projekt .. was der "Oberall" wieder da projektiert ..Es sollen einfach nur die beiden kleinen Hochbeete ohne Frostschaden über die bevorstehende Kältewelle Mo-Do, 25. - 28. Apr. gebracht werden (siehe gaaanz oben).
Mir ist noch eine einfache Variante eingefallen .. Ein Dutzend Grablichter unter gelochten Konservendosen ..Danke allen! Danke i_make_it - vor Allem für den wichtigen Hinweis auf Konvektion und Strahlung und die zweite Folie, die wird aufgelegt!
Das Dumme ist, dass diese Kältewelle anrollt und meine Salatbäuerin mir erst vorgestern abends darüber geklagt hatte. Leider etwas spät. Aktuell läuft noch die Blumendrahtspirale mit knappen 100 W (altes Notebooknetzteil, bei 100 % ED wird das Netzteil schon etwas über handwarm aber sicher noch unter 40°C). Das muss für diesen aktuellen Fall einfach reichen - wenn nicht ist das eben das Risiko des Selbstanbaues. Morgen bin ich ab fünf Uhr früh ne Weile unterwegs, da geht eben nichts mehr.
Zukünftig werde ich ne Begleitheizung oder Ähnliches in die Beete eingraben. Das machen auch die Spargelbauern seit einiger Zeit. Aber für diese Pflanzperiode ist es eben leider vorbei. Die Installation dieser Lösung würde sicher die bereits gut entwickelten Salate so stören, dass mit einem Totalverlust zu rechnen ist; abgesehen davon habe ich so schnell keine passende Heizung auftreiben können. Aber dann wird neu gerechnet und ein >bisschen< mehr als die aktuelle Heizleistung installiert.
Die Kerzenvariante hab ich mal anhand von Teelichten mit dem Heizwert von Paraffin (https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwert#Feste_Brennstoffe_.28bei_25.C2.A0.C2.B0C. 29) abgeschätzt :
Heizwert Paraffin 45 000 kJ/kg
12,5 kWh/kg
entspricht 12,5 Wh/g
Teelicht: brutto 20 g
netto ca. 16 g
entsprechend ca. 200 Wh
Brenndauer ca. 5 Std
Brennleistung ca. 40 W
Derzeit sähe es dann so aus, als ob gute zwei Teelichte in den Salatbeeten stehen. Nachbarn/Hobbygärtner hatten mir etwa diese Menge als Notlösung empfohlen *gg*, aber ich füchte, dass der Effekt gering ist. Ich will später noch den Wärmedurchgang durch die Abdeckfolie rechnen.
Für jetzt also : vielen Dank für die Mithilfe ! Wer in zwei Wochen vorbeikommt darf ein Salatblatt mitnehmen.
i_make_it
24.04.2016, 20:24
Derzeit sähe es dann so aus, als ob gute zwei Teelichte in den Salatbeeten stehen. Nachbarn/Hobbygärtner hatten mir etwa diese Menge als Notlösung empfohlen *gg*, aber ich füchte, dass der Effekt gering ist. Ich will später noch den Wärmedurchgang durch die Abdeckfolie rechnen.
Ich habe nicht umsonst Grablichter empfohlen.
Bei Teelichtern rennt man nämlich dauernd um die auszutauschen.
Und ein Dutzend reicht für ein 6m Rundzelt.
Vor allem mit Blumentöpfen als Speicherofen obendrüber.
Da wird nämlich die Warme Luft gestaut und somit der Ton erwärmt. So bekommt man einen kleinen Konvetionsanteil und einen deutlich höheren Strahlungsanteil.
(Bei Youtube gibt es diverse Videos zu den Blumentopf Heizungen)
Im Zelt hat man zwar immernoch nur 8-12°C Lufttemperatur (wenn es draußen friert), aber wenn man zwichen zwei Heizungen mit je 6 Kerzen steht, wird es einem doch recht warm.
Mit Innenzelt waren es dann rund 20°C.
Für jetzt also : vielen Dank für die Mithilfe ! Wer in zwei Wochen vorbeikommt darf ein Salatblatt mitnehmen.
Das finde ich sehr nett, ich fürchte nur dass es für die meisten dann doch etwas weit ist. Deshalb möchte ich anregen, dass Du ein paar Salatblätter aufnimmst um die Bilder hier hochzuladen.
Bei Interesse kann man sich die Bilder ja dann auch ausdrucken.
Die Sache mit der Kerzenleistung wollte ich noch kommentieren.
Es ist ein schöner Weg über den Heizwert und die Brenndauer.
Ich habe einmal die Leistung eines Teelichts zum Erwärmen einer Teekanne gemessen und habe dazu die Endtemperatur der gefüllten Kanne gemessen beim Erwärmen mit einer Kerze und auch die Geschwindigkeit des Abkühlens ohne Kerze bei dieser Temperatur, bei bekannter Wärmekapazität.
Das Ergebnis lag bei 30W und deckt sich damit ganz gut mit den 40W oben.
oberallgeier
26.04.2016, 11:00
.. um die Bilder hier hochzuladen .. Bei Interesse kann man sich die Bilder ja dann auch ausdrucken .. 30W .. deckt sich damit ganz gut mit .. 40W ..Hallo alle. Klar dass ich Manfreds Anregung gerne folge.
Warnung: Wer die ausgedruckten Salate - ähhh - Bilder - isst muss mit gesundheitlichen Störungen rechnen. Fragen sie ihren Arzt, Apotheker oder Gärntner.
Grundlage: Hochbeete ca. 0,7 m hoch, Höhe ü NN 812m, südseitig. Heizdrähte aus "Eisen" ca. 4 m Blumendraht, Ø 1mm, bei 20 °C: 2,06 Ω. Es gehen jeweils zwei Drähte längs, parallel, durch die Beete. Aktuelle Versorgung über altes Notbooknetzteil 15 V, 5 A ist zur Zeit deaktiviert. Abdeckung durch Garten-/Gitterfolie grün entfernt. Aktuelle Umgebungstemperatur ca. 4 °C.
Bild 1: Eichblattsalat rot. Elektrische Zuleitung vom Netzteil ist weiß. Der Heizdraht von Klemme rot geht durch die Dübeldurchführung, bildet eine Puffer-/Spannschleife und kommt wieder ins Beet. Klemmung mit 6 mm Holzdübel. Der Heizdraht zur Klemme schwarz kommt vom zweiten Heizbeet, siehe Bild 2.
......https://dl.dropbox.com/s/v10kems0u1mhhon/IMG_2670-33proz.jpg?dl=0
......Bild 1 © oberallgeier 2016
Bild 2: Rechts oben die zweite Pufferstrecke zwischen zwei Umlenkhaken. Das Thermometer ist mit Teflonfolie an den Heizleiter angedrückt und gegen zu hohe Wärmeabstrahlung (Messfehler) mit dem Teflonband als Isolation eingebunden.
......https://dl.dropbox.com/s/ov7wztsgr7rf2j2/IMG_2668-33proz.jpg?dl=0
......Bild 2 © oberallgeier 2016
also wenn du über einen warmen Draht die Luft heizen willst...
Luft ist ein schlechter Wärmeleiter, da wird schätzungsweise weder die Luft bei 44W warm werden noch erst recht nicht die Erde, denn die führte ja ihre Temperatur per Bodekontakt viel schneller nach unten und außen ab als du über die "dünne" noch nicht mal lauwarme Luft nachkommen wirst...
ganz zu schweigen über die Luftabkühlung durch Konvektion mit der Umgebung...
1kcal (4,1868 kJ) erwärmt 1kg Wasser (~Erde) um 1 Grad,
jetzt rechne mal die kg Erde aus, die du wieviel Grad erwärmen musst - bei 1m² Fläche mit 10cm Tiefe sind das (CMIIW)
100cm*100cm*10cm = 100.000cm³ = 100 l = 100kg
also 100kcal für 100kg Erde pro 1°C =~ 400kJ = ~ 0,1 kWh (direkter Erdkontakt, nicht über Luft!)
i_make_it
27.04.2016, 06:51
Ich denke hier wird durch oberallgeier, ganz klassisch, empirsch ermittelt werden ob es funktioniert oder nicht.
Wobei es ja ab morgen wieder wärmer werden soll.
also wenn du über einen warmen Draht die Luft heizen willst...
Luft ist ein schlechter Wärmeleiter
ganz zu schweigen über die Luftabkühlung durch Konvektion mit der Umgebung...
Irgendwie bekomme ich diese beiden Aussagen nicht so ganz unter einen Hut.
Wenn es eine Abkühlung des Drahtes duch Konvektion gibt, dann wird doch die Luft aufgeheizt.
Oder gilt hier der Energieerhaltungssatz nicht?
Und mit der zweiten Folie die ein Luftposter zwichen beiden Folien einschließt wird ja auch der Umstand das Luft ein schlechter Wärmeleiter ist, als Isolierung genutzt.
Beim Erdreich dürfte es nicht darum gehen, das selbe zu heizen, sondern nur dessen vorhandene Wärme zu erhalten.
Wir reden bei enem Hochbeet nicht davon einen Raum auf 19-24°C zu heizen, sondern es frostfrei zu halten.
Da die Frostgrenze in Mitteleuropa und im Flachland bei etwa 0,8m liegt, heist das, das bei Temperaturen unter dem Gefriepunkt und Schneefall die Bodenauskühlung beschleunigt wird und die vorhandene Erdwärme an der Oberfläche abgeführt wird.
Das soll durch die "Notheizung" ja nur vermieden werden. Also muß man bei der detailierten Rechnung eigentlich erst mal die Temperatur und die Wärmemenge kennen die bereits im Boden ist.
Da diese mit in die Rechnung als Heizleistung der für die Luft mit einfließt.
Da in dem Beet eine Verstoffwechselung von Dünger durch die Pflanzen und von Biomasse durch Mikro- und Makroorganismen stattfindet, geht deren Stoffwechselabwärme ja auch in die Heizleistung ein.
Wer einen Kompsthaufen betreibt, weis wie warm das werden kann (der von meinem Schwiegervater war oft wochenlang noch Schneefrei, wenn drumrum schon alles weiß war).
Sollte das Beet also mit noch nicht ganz kompostierter aktiver Biomasse gedüngt worden sein, könnte das eine nicht unerhebliche Heizleistung sein.
Die faserige Bodenstruktur auf dem Bild spricht zumindest dafür, daß da grade Biomasse vor sich hin kompostiert.
Übrigens wer das Bild Lebensmittelecht ausdrucken will, braucht "Esspapier" oder Zuckerpapier, Tinte auf Basis von Lebensmittelfarbe und einen Flachbettdrucker oder einen Lebensmitteldrucker vom Footstylist/Kondietor seines Vertrauens.
Beim Drucken von Salat und Gemüse gilt aber das selbe wie beim Kochen. Alles was gesund ist geht verloren. ;)
oberallgeier
27.04.2016, 08:58
Ich denke hier wird durch oberallgeier, ganz klassisch, empirsch ermittelt werden ob es funktioniert oder nicht ..Au Mann, klar dass Du das weißt *gg*.
Gestern ne Probemessung mit zwei bei etwa vier bis fünf Grad auf Übereinstimmung getesterer Temperaturfühler "K"; Toleranz ± 0,1° bei 2 mm Abstand der Messpillen. Messung im Beet mit Datenlogger YC-7470 etwa eine halbe Stunde nach Einbringen der Messeinrichtung: Eine Messpille liegt auf die Erde zwischen den beiden Heizdrähten, eine direkt unter den Heizdraht, Abstand je 1-2 mm über der Erde, ca. 20 cm unter der Abdeckfolie. Umgebungstemperatur (freie Luft) ca, 4+1 °C, Temperatur "zwischen" den Drähten 6±0,2 °C, Temperatur unterm Draht 7,5±0,2 °C. Ein Foto der Anordnung war nicht möglich, wenige Sekunden nach dem Abnehmen der Folie zeigt das Auswertegerät bereits gute 5°C, knapp über der Temperatur in der freien Luft. Ein einzelnes Salatblatt wurde nicht gemessen.
Anmerkung: die schnelle Temperaturänderung beim Abdecken erscheint mir so, dass ein minimal aufgeheiztes Luftpolster beim Abdecken (das allein erzeugt eine Luftströmung) einfach durch einfließende Kaltluft ausgeblasen wird. Aber eigentlich wollte ich das erst nach mehreren Messungen behaupten - nur mittlerweile ist das Wetter (5..10cm Schnee) so dämlich, dass ich die Beete in Ruhe lasse . . . primär gehts ja um den Salat, nicht um lupenreine Thermodynamik und Klimatologie.
Konvektion leitet die Luft nach außen ab, über die Fenster/Wände/Lücken/Öffnungen/Luftein-/aussstrom, und hat sicher auch Kontakt mit dem Boden, wo keine Erwärmung benötigt wird und somit unnütz "verloren geht" .
Dieser Effekt ist mit Sicherheit != 0 :cool:
Und wenn wir in diesem Rahmen über den Energieerhaltungssatz reden, dann müssen wir auch anfangen, und über Dunkle Energie Gedanken zu machen, hahaha :D
ps, die Berechnung solte auch nur eine größenordnungsmäßige Vor-Kalkulation ermöglichen, ich bin da kein Freund von blutigem Empirismus :)
oderlachs
27.04.2016, 11:43
Um mal aus alter Erfahrung zu sprechen , wir haben in unserer Gärtnerei früher sogenannte Mistbeete gebaut , für die Frühanzucht/-ernte. Unten kam eine entsprechend dicke Schicht Pferdedung unter die Pflanzerde...
Das ging dann ohne Klimatische und Physikalische Berechnungen und auch ohne jegliche Elektroenergie von Statten.
Die Winterzeit ab so Febr,März war damals noch erheblich kühler...
Hier ein Link zu solchen Aufbau aus heutiger Sicht gebaut...http://www.oekogarten-voelklingen.de/themen-beetformen-warmbeet.php
Gruss
Gerhard
Gerhard
Das ging dann ohne Klimatische und Physikalische Berechnungen und auch ohne jegliche Elektroenergie von Statten.
Die Winterzeit ab so Febr,März war damals noch erheblich kühler...
da hast du vollkommen Recht :cool:
das wär dann aber sicher eher was für Pferde- und Gärtnerforum und weniger ans (naturwissenschaftlich-technische) Roboterforum :D
White_Fox
27.04.2016, 14:29
Die Klimabilanz kann man sich hinterher mit dem in Salat gebundenen CO2 schönrechnen.
Hehe, und ewiggestrige Miesepeter wie ich kommen dann mit einer Neuberechnung der Klimabilanz, in der der Effekt durch gebundes CO2 durch die Erzeugung von Methan bei er Verdauung wieder rückgängig gemacht und ins Gegenteil verkehrt wird. :D
Double-SCNR
Mit was haben unsere Vorfahren, die noch nicht über so ausgefeiltes theoretisches Wissen über ihre Welt verfügten, eigentlich ihre Zeit totgeschlagen?
oderlachs
27.04.2016, 15:54
da hast du vollkommen Recht :cool:
das wär dann aber sicher eher was für Pferde- und Gärtnerforum und weniger ans (naturwissenschaftlich-technische) Roboterforum :D
Nun, ich dachte es ging hierbei um die Rettung seiner Salatpflanzen und nicht, um eine Docktorarbeit zur Wärmephysik, da wollt ich nur mal anzeigen wie man es früher machte.
Warscheinlich habe ich mich aber wirklich im Forum geirrt, ist diesmal nicht so mein Jahr.
Zum Anderen wollte ich endlich die 1000 bei meinen Postings vollbekommen, warscheinlich habe ich darum die Lage der Dinge verpeilt...
Mit besten Grüssen und um Entschuldingung bittend
Gerhard
Nun, ich dachte es ging hierbei um die Rettung seiner Salatpflanzen und nicht, um eine Docktorarbeit zur Wärmephysik, da wollt ich nur mal anzeigen wie man es früher machte.
Warscheinlich habe ich mich aber wirklich im Forum geirrt, ist diesmal nicht so mein Jahr.
Zum Anderen wollte ich endlich die 1000 bei meinen Postings vollbekommen, warscheinlich habe ich darum die Lage der Dinge verpeilt...
Mit besten Grüssen und um Entschuldingung bittend
Gerhard
kA, ich hatte mich nur eng an den TOP des OP gehalten :D
Hallo Alle!
Die Kältewelle kommt und in den beiden Hochbeeten hat sich der Kopfsalat/Pflücksalat gut entwickelt. Wäre schade, wenn die Kälte da einen bösen Streich spielt, zumal manche Salatsorten noch eher klein sind. 2 kleine Hochbeete, jeweils ca. 1m x 0,5 m, Abdeckung mit (grüner) Gitterfolie. Abstand Oberfläche Pflanzerde zu Abdeckfolie ca. 20 cm.
Eingebaut habe ich rund 4 m Blumendraht, Ø 1mm, bei 20 °C: 2,06 Ω. Aktuelle Versorgung über regelbares Netzteil mit 13,5 V bzw. 4,67 A. Ein kontaktierendes Backthermometer zeigt für den Draht ca. 40°C an. Die Überlegung ein altes Toshiba-Notebooknetzteil zu nehmen (15V, 4,5A) musste ich fallen lassen, weil ich nicht weiß, ob die Leistung abgeregelt wird oder einfach nur Netzteil oder Sicherung durchbrennt.
Fragen:
1) Hat irgendjemand ne ungefähre Vorstellung oder sogar Erfahrungen, ob diese dünne Heizleitung überhaupt einen Effekt haben kann?
2) Würde es Sinn machen wärmeabstrahlende Flächen aus Alufolie am Draht anzubringen? Dann gibts aber sicher unkalkulierbare Widerstandsänderungen im Bereich der Alufolie.
3) Gibts auf die Schnelle mit Bastelequipment bessere Lösungen? (Also Glühlampen fände ich problematisch wegen der Nachbarschaft ( ? ? ? :-/ )
Danke im Voraus für Hilfen, Anregungen oder (bessere) Lösungen.
ps,
man darf ja nicht vergessen:
Bodenfrost fängt vlt bei knapp über 0° an, aber geht durchaus auf deutlich unter Null.
Wenn's also heftig kalt wird, müssen ntl ein paar Grad mehr wieder hochgeheizt werden, und auch die Erde kühlt dann u.U unter 0° und friert, also muss man auch die dann wieder entspr. stärker hochheizen.
ps, die Berechnung solte auch nur eine größenordnungsmäßige Vor-Kalkulation ermöglichen, ich bin da kein Freund von blutigem Empirismus
Wie groß wäre dann die Leistung die zur Rettung der Pflanzen eingesetzt werden sollte, als grobe Abschätzung, (damit der Effekt größer wird als null)?
In die Bestimmung einer kontinuierlichen Heizleistung zum Aufrechterhalten der Temperatur geht ja die Wärmekapazität des Bodens nicht ein.
oberallgeier
27.04.2016, 19:10
Wie groß wäre dann die Leistung die zur Rettung der Pflanzen eingesetzt werden sollte, als grobe Abschätzung, (damit der Effekt größer wird als null)? ..Ich weiß, das ist jetzt ne triviale Antwort: kommt drauf an *). Ich habe hier winterfeste Sorten, wobei ich nicht weiß für welche Definition von "Winter" die Sortenbezeichnung hergenommen wurde. Jedenfalls sind wir hier im Oberallgäu mit nem ziemlich harten Klima gesegnet bei dem schon mal maihafte Tagestemperaturen von reichlich frostigen Nachttemperaturen abgelöst werden, insbesondere bei leichtem Schneefall und nachts anschließendem wolkenlosen Himmel. Übrigens entbehrt auch die Definition "Nachtfrost" einer gewissen EU-Standardisierung; Beispiel: bei durchgefrorenem Boden ist der Einfluss von Nachtfrost verständlicherweise größer, als wenn ein mäßig temperierte Boden mit einer gleichkalten Nachtluftschicht bedeckt wird (Anm.: Frosttiefe kann hier bei bis zu einem knappen Meter liegen). Temperaturschocks sind aber so und so pflanzenschädlich und ich hatte ja nur eine Notlösung angestrebt um die härtesten Kälteschocks abzupuffern. Übrigens wurde es nicht so kalt wie vorhergesagt.
Qualitativ, nach der Methode des genauen Hinsehens, ist der Effekt ziemlich sicher gegeben; wir haben schon die ersten Blätter aufgegessen. Analytisch korrekt wäre es gewesen die beiden Hochbeete so zu nutzen, dass eines als Referenz für "unbeheizt" dient. Das finde ich reichlich unsinnig, da ich kein landwirtschaftliches Versuchsgut habe.
*) Beispiel für Winterhärte. Mein Apfelbaum ist ein Ontario. Eine gute Wahl wegen des Blühverzugs bis zu zwei Wochen gegen die "hiesigen". Vorteile bei Kälteeinbrüchen; aber auch ein ausgebrochener Feuerbrand in unserer Gegend war nach einer guten Woche zusammen mit dem frühen Ende der Blüte der Bäume in der Umgebung für meinen Ontario ohne jeglichen Schaden geblieben. Eine Infektion durch die umherschwirrenden Bienen war nicht mehr möglich, weil die Infektion nach zwei Wochen abgeklungen war. Ein großer Teil der Obstbäume war zu erheblichen Schaden gekommen, vielfach Totalverlust, aber die Bienen hatten meinen Ontario nicht mehr infiziert.
Analytisch korrekt wäre es gewesen die beiden Hochbeete so zu nutzen, dass eines als Referenz für "unbeheizt" dient.
Das wäre dann recht originell.
Noch origineller wäre es allenfalls herauszufinden, wie groß die größte Leistung ist, bei dem der Salat noch keinen Schaden durch Überhitzung nimmt.
Höchstwahrscheinlich ist die Abdeckung, die man einsetzt, um die Heizung wirksam werden zu lassen, schon so wirksam wie eine kleine Heizung.
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