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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Transistor wird zerstört! Schutz?



AmadeusPICC
12.03.2005, 07:06
Hallo zusammen.
Da ich das erste mal hier einen Beitrag verfasse, bitte ich Euch, mir etwaige Unzulänglichkeiten nachzusehen O:)

Kurz meine Projektbeschreibung:
Ich benutze einen 16F874 auf einem eigenen Board, um einen Motor zu steuern. Die Geschwindigkeit des Motors soll gleich bleiben, da sich aber die Last ändert, lese ich am PIC das Drehzahlsignal aus und vergleiche es mit einem vorgegebenen. Die Differenz nutze ich, um den Motorstrom zu senken oder zu steigern.
Das mache ich indem ich über einen Transistor die Motorrelais pulse, also ein- und ausschalte.
Funktionierte super, bis ich das erste mal den Motor blockiert habe. Dann entsteht bei steigender Flanke am Transistor über Source und Drain ein Peak von über 150V (der Motor kann bis 20A ziehen), welcher mir den Transistor zerstört.
Danach habe ich den Transistor mit einer Z-Diode geschützt, alles war o.k., bis mir die Z-Diode aufgrund der darüber abgeführten Leistung zerstört wurde, danach starb dann der Transistor.
Nun habe ich zusätzlich in der Versorgungsleitung zum Motor ein RC-Glied drin, welches verhindert, dass die Spannung derart hoch ansteigt.
Dafür musste ich allerdings recht gross dimnesionierte Bauteile nehmen.

Hier meine Frage: Kennt jemand von Euch eine Möglichkeit, den Transistor auf anderem Wege zu schützen? Ich habe nämlich eigentlich keinen Platz für den grossen Kondensator!

Im Voraus schon mal vielen Dank für Eure Antwort.

tobimc
12.03.2005, 09:33
HI

Mach doch einfach eine Notabschaltung rein.
Also wenn die Achse stillsteht, wird nicht nachgeregelt(= Transistor aufdrehen -> Kaputt), sondern ein Schutzmechanismus ausgelöst.
Du könntest ja den Motor alle 0,5 sec mit Volllast anfahren, oder so.
Bis er sich losgeeist hat.

Ich habe sowas ähnliches, mein L298 wird wärmeüberwacht.
Wird's zu warm, wird gefragt (den Hauptprozessor), ob man nicht abschalten könnte. Und dann wird abgeschaltet, und abgewartet, bis die aktive Kühlung ihre Arbeit getan hat.

Ganz leibe Grüße,
Tobi

coldfirev3
12.03.2005, 11:38
Wenn ich deine Beschreibung richtig gelesen habe, steuert der Transistor ein Relais und nicht den Motor selbst ?
Also die RC-Lösung ist zwar die sanfteste aber bei Induktivitäten sollte eine Diode in Sperrichtung am effizientesten sein, schnelle Schaltdiode bevorzugt.

Manf
12.03.2005, 11:58
Die Diode an der richtigen Stelle ist entscheidend.
Die Zusammenhänge sind hier sehr ausführlich beschrieben.
http://heller.no-ip.org/~heller/Spule.htmld/
http://heller.no-ip.org/~heller/Spule.htmld/p2.jpeg

AmadeusPICC
12.03.2005, 18:07
Vielen Dank für Eure schnelle Antwort. Es gibt also doch noch funktionierende Foren, in denen man auch Antworten erhält. Finde ich super.
Ich werde mal in Ruhe Eure Vorschläge durcharbeiten.

Das nach dem Transistor geschaltete Relais (eigentlch sind es zwei) ist zur Reversierung des Motors. Ich pole damit den Motor um. Zusätzlich messe ich den Strom zum Motor und schalte nach 3s Motorblockierung ab. Danach wird noch 3x versucht, ob der Motor wieder anläuft. Tut er das nicht, so stoppt das Programm in einer Schleife.
Leider ist es dann schon zu spät.
Ich werde einen Versuch mit einer Diode in Flussrichtung machen. Muss nur erst einen Typ finden, der ca. 25A aushält und schnell genug ist.

Halte euch auf dem laufenden.