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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Board sichern gegen zu hohe Eingangsspannung?



Rabenauge
21.03.2016, 11:44
Hallöle.
Ich und die Elektronik.....

Folgendes Problem: ich baue grade ein altes Keyboard auf MIDI um.
Soweit ist das nix- Arduino Mega 2560 rein, Midibuchse raus, alles kein Thema aber: ich würde gern die originale Funktionalität _auch_ behalten.
Heisst: wahlweise (mit nem Umschalter z.B.) entweder Mididaten raus (und, wenn möglich, auch rein schicken später), oder einfach den Zusatzkram ausmachen, und das Teil ganz normal als Tischhupe benutzen.

Um die Tasten auszulesen, hab ich das Flachbandkabel momentan kurzerhand umgesteckt auf den Mega. Das ist ein 17adriges (6x11-Matrix). Nun aber kann natürlich die ursprüngliche Elektronik die Tasten nich mehr auslesen.
Ich hätte es aber gerne so, dass das _auch_ geht.
Das Problem: das Teil läuft mit 9V und ich bin nicht sicher, ob es auch die Tasten so abfragt. Mitm Multimeter kann ich diese kurzen Impulse natürlich nich messen, was anderes hab ich nicht.
Nun bin ich nicht sicher, ob der Mega (auch, wenn er ausgeschalten ist) 9V an seinen Eingängen vertragen würde.

Also Frage an die Experten: wie kann man das _sicher_ realisieren?
Ganz, ganz toll wäre es, wenn es zudem ne Möglichkeit gäbe, über den Mega die Tastatur zu emulieren, also Midisignale rein, und der Mega schickt die an die Bordelektronik, als "Tastatur". Letzteres muss aber nicht sein..

Ich hoffe mal, ich hab das Problem halbwegs klar beschrieben, wenn nicht, fragt einfach nach...

Peter(TOO)
22.03.2016, 23:41
Hallo Sly,

Das Problem: das Teil läuft mit 9V und ich bin nicht sicher, ob es auch die Tasten so abfragt. Mitm Multimeter kann ich diese kurzen Impulse natürlich nich messen, was anderes hab ich nicht.

Aber da muss ein Keyboard-Controller sein.
Miss mal dessen Betriebsspannung.
Wenn der nur mit 5V läuft, können die Impulse auch keine höhere Spannung haben.

Die andere Frage ist, wie man das entkoppeln kann??

Meine Idee wäre es, die alte Elektronik scannen zu lassen und mit dem Arduino alles parallel mithören und auswerten.

Andernfalls musst du mindestens die Scannerausgänge abschalten, sonst hast du zwei Ausgänge am selben Anschluss welche gegeneinander arbeiten und einen Kurzschluss machen.

MfG Peter(TOO)

Pali64
23.03.2016, 06:00
Hallo Hallo Sly,

Ich kann da nur empfehlen auf Peter(TOO) zu hören ;)

....Meine Idee wäre es, die alte Elektronik scannen zu lassen und mit dem Arduino alles parallel mithören und auswerten.....
Aber Vorsicht, je nach dem wie Alt deine "Tischhupe" ist, kann es sein dass sie noch mit ECL Logic aufgebaut ist (Bontempi, Wersi, Dr Böhm, u.v.a.m.),
haben dann Tatsächlich 9V auf dem Scannimpuls oder arbeiten umgekehrt gepolt (ECL ist nicht TTL Logic und arbeitet mit PNP Transistoren also von 0V auf -5V oder gar +/- 4,5V)

du kannst dann mittels Interrupt auf den Scannimpuls reagieren ( Wir stellen Keyboard Ubgrade-Kit's her und machen es da genau so wen wir keine andere Möglichkeit haben ins System einzugreifen)

Ich würde dir demzufolge empfehlen mit deinem CPU Kit erst mal eine Oszilloskop Schaltung als Download zu laden und die Signale anschauen.
Dann weißt du es und musst nicht raten ;)
Du hättest dann sogar die Möglichkeit die "Tasten" virtuell zu drücken in dem du auf den Scannimpuls (Meistens gegen Vss) den entsprechenden Port auf Vss ziehst, solange der Scannimpuls auf Vss ist und die Taste Gedrückt sein soll. Also quasi Bidirektional.

Gruß Pali64

Peter(TOO)
23.03.2016, 09:43
Hallo Pal64,


Aber Vorsicht, je nach dem wie Alt deine "Tischhupe" ist, kann es sein dass sie noch mit ECL Logic aufgebaut ist (Bontempi, Wersi, Dr Böhm, u.v.a.m.),
haben dann Tatsächlich 9V auf dem Scannimpuls oder arbeiten umgekehrt gepolt (ECL ist nicht TTL Logic und arbeitet mit PNP Transistoren also von 0V auf -5V oder gar +/- 4,5V)

Ich denke du verwechselst da etwas.
ECL war in den 70er Jahren die schnellste Logik, so 400-600ps Laufzeit für einfach Gatter.
Und die haben Strom verbraten, schlimmer als Standard-TTL. Zudem gab es kaum komplexere Bausteine.

Ich denke du meinst NMOS.
Mit NMOS hat man auch die Ersten µP gebaut und man benötigte mindestens eine Negative Hilfsspannung.
Um TTL-Pegel zu erzeugen, brauchte man typisch +5V, +12V und -5V.

MfG Peter(TOO)

Rabenauge
23.03.2016, 10:38
Soo alt isses nun auch wieder nicht.
Aber 20 Jährchen können das schon sein, ist ein Casio CT-636 glaub ich.
Ich mess da mal die Tage bissel drin rum, leider ist der Hauptprozessor nur mit "Casio irgendwas" beschriftet, demnach wohl unmöglich, heraus zu bekommen, was das für einer ist.

Pali64
23.03.2016, 12:56
Hallo Rabenauge,

.....ist ein Casio CT-636 glaub ich.....
Wen dem so ist müsste der Prozi eigentlich ein 6505 Derivat sein womit du wahrscheinlich von 5V ausgehen kannst...
Aber was hast du für ein Kontrollerdboard das du anhängen willst? das ist nicht zwingend 5V Tolerant! es gibt da auch bei ATMEGA's 3,3V Versionen dann brauchst du ein "Schild"

@Peter(TOO)
....ist mir bekannt... aber ich habe selber eine Wersi gebaut, und die Tongenerator bzw. Frequenzteiler IC's waren tatsächlich ECL Logic (Ja ich weiss schweine teuer und Stromfresser! aber ich hatte dann später mit Hilfe von GAL6001 von Latice diese Nachgebaut und ersetzt weil sie nicht mehr erhältlich waren (ECL ist ausgestorben).....

Grußs Pali64

Peter(TOO)
23.03.2016, 16:56
Hallo Pali64,

....ist mir bekannt... aber ich habe selber eine Wersi gebaut, und die Tongenerator bzw. Frequenzteiler IC's waren tatsächlich ECL Logic (Ja ich weiss schweine teuer und Stromfresser! aber ich hatte dann später mit Hilfe von GAL6001 von Latice diese Nachgebaut und ersetzt weil sie nicht mehr erhältlich waren (ECL ist ausgestorben).....
Ich habe auch ein paar von den Wersi und Böhm zum laufen bringen müssen. Im Freundeskreis waren ein paar mit dem Bausatz etwas überfordert und ich der einzige Elektroniker im Freundeskreis.

Meine hatten aber nur ECL im Oszillator und den ersten Teilerstufen.
Einer der beiden hatte dann einen Kundenspezifischen Teiler-Baustein um die Töne aus einem Oszillator für die oberste Oktave zu machen. Dahinter waren dann normale Teiler für die Oktaven. Allerdings war ich da nur so bis 1980 dabei.

MfG Peter(TOO)

Rabenauge
23.03.2016, 22:06
Ich hab da nen Arduino Mega 2560 drin. Der läuft auch schon, ich benutz das Teil ja schon als Masterkeyboard, aktuell nur mit zwei Midi-Kanälen, aber schon das ist mehr als je eingebaut war,zumal ich frei splitten kann, usw. :) Nen zweiter Layer wird noch dazu kommen....ebenso wie einige Controller.
Der Mega _kann_ 5V ab, das weiss ich.
Die eigentliche Idee war, das Ding auch als "Synthie" zu nutzen, also nen MidiIn zu implementiern, aber ich glaub, das wird auch softwareseitig _richtig_ aufwendig, und wenn _das_ funtioniert, steigen die Wünsche weiter. Da hat man ja schon wieder noch mehr Möglichkeiten (Audio zurück in den Rechner usw.). Und eigentlich brauch ich das nun nicht unbedingt, wenn ich noch die Möglichkeit habe, das Teil immer noch genauso zu nutzen wie früher bin ich mehr als zufrieden.
Ist ja jetzt schon heftig: ich spiele meine Soft-Synth-Orgel inzwischen auf drei Tastaturen, wo das mal enden soll....:roll:

Peter(TOO)
24.03.2016, 00:18
Hallo,

Ist ja jetzt schon heftig: ich spiele meine Soft-Synth-Orgel inzwischen auf drei Tastaturen, wo das mal enden soll....:roll:
Du musst einen Roboter bauen um auf noch mehr Keyboards gleichzeitig spielen zu können :-P

MfG Peter(TOO)