Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Raspi Kaufberatung?
hirnfrei
03.03.2016, 20:28
Mahlzeit!
Wo kauft man denn am Besten den Raspberry Pi 3 B (gibts den echt schon in der B Version?)? Gesehen habe ich den nun schon für um die 45€. Passt der Preis?
Mir geht es aber nicht nur um den Preis. Auch würde mich ein Shop interessieren, der guten Support hat und auch Zubehör. Ich kaufe ungerne wild in der Gegend rum, hab lieber alles beisammen.
my2ct:
jetzt noch keinen 3er kaufen, der macht noch jede Menge Probleme
der 2B quadcore ist ausgereift und läuft top!
http://www.golem.de/news/raspberry-pi-3-im-ersten-test-kein-grund-zur-eile-1603-119469.html
hirnfrei
03.03.2016, 23:47
Das habe ich mir jetzt durch gelesen und ausser von der Software her scheint es keine Probleme zu geben, oder habe ich etwas überlesen?
Da ich weder vor habe mit dem Teil emulierte Spiele zu spielen oder ein MediaCenter zu starten sehe ich da eigentlich kein Grund das Teil dem 2er nicht vor zu ziehen, zumal eben Wlan usw. schon dabei ist. Eigentlich ermutigt mich die Aussage, dass IDEs usw. gut darauf laufen, also eigentlich das worauf es mir ankommt.
Hmmmmmmmmmm. was tun sprach Zeus. Ich nehme auch an das eine Raspian Version mit 64 Bit auch nicht ewig auf sich warten lassen wird und wenn es ja echt nur die Software ist, da sollte es ja auch Updates geben, nehme ich doch mal an.
Aber eins schockiert mich in dem Artikel. Da wird geschrieben die spielen Minecraft. Das habe ich auf meinem Desktop auch versucht unter Gentoo. Ich habe einen Athlon Dualcore Prozessor, eine Geforce 9800 Grafikkarte und 2 GB Speicher. Stocken und rucken tut Minecraft das Spielen keinen Spass macht. Ist mein Desktop echt derart schlecht, dass ein Raspi den überholt?
Rabenauge
04.03.2016, 10:56
Ja- es gibt schon lange ne Minecraft-Version für Raspberry.
So ressourcenhungrig, wie immer behauptet wird, ist das Spiel nicht, man muss nur bissel optimieren (z.B. ist es ein Fehler, dem Spiel so viel Speicher wie möglich zu geben, es läuft mit weniger besser!), vermutlich ist die Raspi-Version schon angepasst.
Auch das System selbst dürfte weit ressourcenschonender sein als nen moderner Ubuntu-Desktop, da laufen nämlich nicht weniger Threads im Hintergrund als bei Windows. Da kann man -auf Kosten des Komforts- ganz massiv optimieren, wenn man denn will.
Auf meinem Notebook mit 2x 2.2GHz, ner Intel X3100 und 2GB Speicher läuft es unter Ubuntu Studio 14.04 ganz problemlos und ruckelfrei, und da hab ich noch nicht mal die Mehrkern-Unterstützung drin.
hirnfrei
04.03.2016, 11:31
Ubuntu geht gar nicht finde ich. Das OS prinzipiell ist ja okay, meine Frau hat auch Mint auf ihrem Rechner. Aber wie ich geschrieben habe, ich nutze Gentoo. Bei Bedarf auch mit Fluxbox.
zur zeit ist es noch besser einen 2b zu nehmen.
es bringt eigentlich auch keine vorteile, weil 64bit wird noch nicht unterstützt, die software/firmware ist in 32 bit.
hirnfrei
04.03.2016, 15:13
Ja das habe ich gelesen. Nur Software wird man ja früher oder später aus dem Netz bekommen, einen Raspi nicht. Also nicht als kostenlosen Download.
Abschrecken würde mich jetzt, wenn das Gerät irgendwelche Hardwareprobleme hätte. So das ein neues Gerät selbst nur Abhilfe schaffen würde.
https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?f=63&t=137932
aber wenn deine Entscheidung fest steht, warum fragst du dann nach einer Kaufberatung?
Von 2 Leuten haben dir 2 abgeraten.
hirnfrei
04.03.2016, 20:40
Den Link werde ich mir auch noch anschauen.
Ich fragte jedoch auch nach Erfahrungen mit Bezugsquellen. Weiss eventuell sogar jemand wo man die Teile für den Wiederverkauf her bekommen kann?
was für einen "Wiederverkauf"?
Kaufen tu ich hier nach
http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/4967815_-3-modell-b-1gb-raspberry-pi-foundation.html
oder bei Ebay.
Gute Erfahrungen habe ich mit CJ Elektronik.
hirnfrei
04.03.2016, 21:21
Na man kauft ein Produkt zu Händlerkonditionen und verkauft diese dann weiter. Die Konditionen würden mich interessieren.
Danke für die Infos.
ach so, du bist Händler? Das wusste ich natürlich nicht. Ich habe es natürlich als Endverbraucher gekauft.
hirnfrei
05.03.2016, 03:48
Ich bin zwar ein Händler, aber derzeit noch nicht für Elektronik wie diese. Jedoch habe ich schon ein paar äusserst verlockende Angebote für Arduinos (Original und Clone) sowie diverse Sensoren gefunden, aber noch bin ich auf diesen Zug nicht aufgesprungen. Dennoch interessieren mich natürlich auch die Konditionen für die Raspberry. Mal sehen was draus wird.
Auf jeden Fall Danke für alle Kommentare bisher.
Ich glaube bei den Raspis ist das mit dem Einkauf etwas speziell. Sie werden von zwei Herstellern gebaut und unterscheiden sich in den Kartons und teilweise auch etwas in den Farben der Stecker. Auf den Kartons steht entweder "RS Components" oder "Element 14" (gehört zu Farnell). Da beides große Versender sind, funktioniert der Händlereinkauf wahrscheinlich direkt dort.
Man kann an den Aufklebern teilweise sehen, dass z-B. auch große Wiederverkäufer wie Conrad die Teile, in diesem Fall, von RS Components kaufen.
Ein paar Geschwindigkeitsvergleiche zwischen Pi 2 und 3 kann ich demnächst mal beisteuern.
jap, auf meinen beiden 2Bs steht "RS" :)
So, was ich schon mal bestätigen kann ist eine gewisse Empfindlichkeit in Sachen USB-Stromkabel. Mit einem, eigentlich ganz gut aussehenden, 1.80m USB-Kabel, mit dem der Raspi 2 problemlos läuft, blinkt beim Raspi 3 die rote LED. Wechsel auf ein 1m Kabel: Problem beseitigt.
Zum Test ein kleines C++ Projekt von mir übersetzt, um mal zu sehen, wie das Verhalten bei real world Anwendungen ist:
Ein time make ergibt auf dem Raspi 2 1m23.546s und auf dem Raspi 3 0m46.468s.
Ein time make -j4 ergibt auf dem Raspi 2 0m52.293s und auf dem Raspi 3 0m27.306s, hier laufen dann vier Compilerinstanzen parallel. Der relative Zeitgewinn ist hier nicht so groß, weil eine Quelldatei recht lang ist.
Beide Rechner mit aktuellem Raspian und ähnlich schnellen Speicherkarten.
oh! du hast einen 3er?
wie läuft dann der Brickbench? ;)
http://www.mindstormsforum.de/viewtopic.php?f=71&t=8095&p=67795#p67795
(da der Test bisher für AVRs und VMs etc. designed war, muss man jetzt glaube ich mal langsam alle Tests verzehnfachen und dann durch 10 teilen (float) 8-)
wie läuft dann der Brickbench? ;)
Bei mir nicht, alle Linuxboards laufen "headless" im Netzwerk und haben keinen grafischen Desktop geladen. Dadurch haben sie auch viel mehr Speicher frei, was Tests auch noch verzerren würde.
Noch ne Erkenntnis zum 3er: Die Reichweite des WLAN ist recht bescheiden, verglichen mit Laptop oder Tablett. Habs wieder ausgeschaltet.
den Grafik-Display Teil kann man ntl auskommentieren, aber die Display-Benchmarks sind schon elementar wichtig für die Ermittlung der Gesamt-Leistung (zugegebenermaßen weniger auf dem Raspi allein betrachtet, insb. bei Verwendung von Multitasking), denn gerade im Vergleich zu den Arduinos einerseits und den Lego-ARMs sieht man, wie einem da hier und dort dadurch die Gesamt-Performance verhagelt wird.
Also mir erscheint schon die Kommandozeile für den Compiler da auf der Seite sehr suspekt. Warum verwendet man bei einem Benchmark keine Optimierungen ?
Mit gcc -O2 -lm -o bench bench.c übersetzt kriege ich
Raspi2
hw brickbench
initializing...
0 1 int_Add
0 3 int_Mult
0 1 float_op
0 1 randomize
0 0 matrx_algb
0 13 arr_sort
Raspi3
hw brickbench
initializing...
0 1 int_Add
0 2 int_Mult
0 2 float_op
0 0 randomize
0 0 matrx_algb
0 13 arr_sort
Lässt man die Optimierungen, also das -O2 weg, kommt
Raspi2
hw brickbench
initializing...
0 1 int_Add
0 3 int_Mult
0 2 float_op
0 1 randomize
0 1 matrx_algb
0 46 arr_sort
Raspi3
hw brickbench
initializing...
0 1 int_Add
0 3 int_Mult
0 2 float_op
0 1 randomize
0 1 matrx_algb
0 42 arr_sort
Insgesamt wohl kein wirklich aussagekräftiger Test.
keine Optimierungen deswegen, weil stur der nackte Code abgearbeitet werden soll.
Optimierungen können z.B. die Zählschleifen mit den Konstanten-Operationen wegoptimieren, deren Werte ja nie benutzt werden, oder auch sonst irgendwie Prozeduren "abkürzen".
Das wäre dann wie Nürburgring-Nordschleife querfeldein abgekürzt per Highspeed-Feldweg oder Hubschrauber.
Es sollen aber alle Oprationen haarklein gemacht werden, damit man sieht, wie lang da wirklich gebraucht wird fürs Laden in und aus Registern, Integer- und fp- Units (soweit vorhanden) und RAM.
hier nochmal zum direkten Vergleich meine B+ und 2B Werte:
bench test ms B+ 2B
cpu clock 800MHz 900MHz
Grafik: openvg
Screen: HDMI 1060x600
int_add 1 1
int_mult 3 4
float_op 13 2
mersenne 2 1
matrix 1 2
arr_sort 88 46
text 2630 2626
graph 13333 13333
gesamt ms: 16072 16015
Benchmark: 3111 3122
bei dir:
Raspi2
0 1 int_Add
0 3 int_Mult
0 2 float_op
0 1 randomize
0 1 matrx_algb
0 46 arr_sort
Raspi3
0 1 int_Add
0 3 int_Mult
0 2 float_op
0 1 randomize
0 1 matrx_algb
0 42 arr_sort
(sch*** code tags nur im "erweitert" Editor :mad:
und doch, ich finde ihn SEHR aussagekräftig, weil er nämlich Funktionen wie in echten Programmen benutzt, sowohl low-level shift/XOR als auch high-level shellsort etc.
Da weiß man nämlich wirklich, was man an Mehr oder Weniger später zu erwarten hat.
(Multitasking wird hier nicht getestet, bei float und array_sort sieht man trotzdem stärkere Unterschiede als sonst zwischen B+ und 2B / 3B.)
wäre die Pi 3 cpu aber wirklich 2x schneller, würde man das auch in jedem Einzeltest im Vergleich zum 2B oder B+ sehen, wie auch sonst? Im Vergleich zu den verschiedenen Arduinos sieht man es ja auch!
Man kann damit aber auf dem selben Rechner sehr unterschiedliche Ergebnisse produzieren. Hier nochmal der selbe Raspi2 nur mit einem anderen Linux und einem anderen Compiler
Ohne Optimierung
hw brickbench
initializing...
0 1 int_Add
0 4 int_Mult
0 1 float_op
0 2 randomize
0 1 matrx_algb
0 49 arr_sort
mit Optimierung
hw brickbench
initializing...
0 0 int_Add
0 0 int_Mult
0 1 float_op
0 0 randomize
0 0 matrx_algb
0 11 arr_sort
i_make_it
05.03.2016, 19:24
@HaWe: Tipp doch die eckigen Klammern den Backslash und das Wort CODE einfach von Hand ein.
Habe ich grade eben in einem anden Post auch gemacht, da ich mitten im Post nicht wechseln wollte
das ist doch nichts neues, dass Linux nicht echtzeitfähig ist und im user space alles mögliche parallel nebenher läuft (ob man will oder nicht), was die Programmperformance insgesamt mehr oder weniger extrem stört - angefangen mit den ganzen Daemons, die Linux schon mitbringt, und all die, die man dann noch von Hand startet (gpio, i2c, UART, SPI, HDMI, Grafik, WiFi stick mit Internet und wirelss mouse/keyboard ...) und jeder Sche*** hat noch seinen eigenen Task und seinen eigenen Ast im device tree, was meinst du warum ich Linux hasse wie die Pest... :mad:
Wenn du das alles rauslöschst, läuft es dann schneller, klar, aber sonst auch nichts anderes mehr.
und wenn der Compiler falsch eingestellt ist und falsch "optimiert", ist klar, dass auch da was anderes rauskommt:
Bare metal wär der Raspi wschl 10-20xx so schnell wie ein Due, was er aber normalerweise nicht ist.
Aber deswegen habe ich ja das OS und die compile / make parameter immer mit angegeben (Raspbian Jessie, was der normale Standard ist)
Rabenauge
06.03.2016, 12:14
Was du nur immer hast: http://logicals.com/de/forum/raspberry-pi/15-echtzeitfaehige-linux-systeme-eine-beispielumsetzung-anhand-des-raspberry-pi-s
Gerade _das_ ist einer der Hauptvorteile von Linux: bei Bedarf kann man sich alles so zurechtoptimieren, wie man es eben braucht.
Der Nachteil: oft muss man es _selber_ machen.
nein, es muss _richtig_ heißen:
"man _muss_ alles selber machen", und das betrifft nicht nur Variationen des Standard-Raspbian-Setups, sondern alles und jedes, was man auf dem Raspi an Hard- und Software braucht, angefangen mit GPIO, UART, I2C, C-IDE, graphic libs,... einfach _alles_ , und man _muss_ es nicht nur, man _muss_ es dann auch noch dafür _selber_ _machen_ _können_ .
Aber ich will hier keine Linux-Diskussion starten, das wäre off-topic, es ging nur um die Standard-RPi3-Performance in einem Standard-Raspbian-Jessie-Environment... und die ist eben nicht so super-doll.
Hinzu kommt, dass, wenn man was ändert, was das (Realtime) Verhalten angeht, dann laufen u.U. - bzw. sehr wahrscheinlich - viele libs nicht mehr, die auf die Standard-Setups angepasst sind, z.B. pigpio, evtl. auch WiringPi, openVG etc.
und ich muss endlich mal den source code vom Benchmark Test anpassen, damit auch Bruchteile von 1ms korrekt gemessen und angezeigt werden.
hirnfrei
07.03.2016, 19:29
Diskussionen über Vor- und Nachteile von Betriebssystemen ist immer in etwa so wie wenn man über Geschmack debattieren will. Am Ende kommt doch nichts bei raus was nicht vorher auch schon da gewesen wäre.
Du hast schon recht. Benutzt man Linux so wie es gedacht war, dann hat man einen Kernel und dann gehts Stück für Stück weiter. Was Ubuntu, Fedora usw. dann draus gemacht haben ist ja im Endeffekt auch wie Windows. Man bekommt etwas vor gesetzt, was ein Team von Leuten für sinnvoll für den User halten. Deshalb finde ich auch die User so lustig, die sich Ubuntu auf den Rechner drauf machen und dann erzählen sie nutzen Linux. Prinzipiell richtig, aber von Linux haben die keine Ahnung.
So war es bei mir zumindest. Ich komme eigentlich vom AmigaOS. Zu Zeiten wo ich noch gut Kleingeld hatte war das auch ne echt dufte Sache und ich denke, ich würde es auch heute noch nutzen. Aber da das Geld knapp wurde und jetzt mit Kindern und Enkelkind kann ich eben nicht mehr die dicke Kohle für Hardware raus werden. Mir hat aber Windows auch noch nie gefallen. So habe ich, wenn überhaupt, gerade mal ein Jahr XP Professional benutzt. Dann ging die Suche nach einer Alternative los. Bei Linux hatte ich das Problem, welches nehmen? Denn GB Weise Zeugs runter laden, das war ja schlimmer wie Windows. So führte mich mein Weg von Suse über Fedora zu Ubuntu. Aber wie oben geschrieben, von Linux hatte ich bis dahin null Ahnung und für jeden Scheiss der nicht funktioniert hat musste ich in irgendwelchen Foren nachfragen. Die haben dann mit irgendwelchen Fachbegriffen um sich geschmissen und gelernt habe ich dabei nichts. Dazu fand ich auch die Geschwindigkeit nicht berauschend und diese gefühlten Millionen Programme, die man einfach so da installiert bekommen hat fand ich scheisse. In einem Chat hat mir dann jemand von Gentoo erzählt. 130 MB Installationscd und los gehs. Wenn das OS vollstaändig lauffähig installiert ist kommt man bis zum Prompt. Egal was man danach haben will muss man installieren, sogar über Pakete compilieren. Da lernt man dann die verschiedenen Configs, wie man einen X-Server konfiguriert usw. Wenn man die erste Installation dann zerschossen hat und Alles neu machen muss merkt man wie man schon deutlich mehr versteht von dem was da vor sich geht.
Und genau das mag ich an Linux im Hinblick auf den Raspi. Wenn ich den Raspi in einen Bot einbaue, dann braucht der kein X-Server laufen zu haben. Also bleibt der aus usw.
Yeah. Wenn das mal nicht Off-Topic ist :). Meine Geschichte wie ich zu Linux kam ^^
ist doch auch mal ganz nett... :)
mich würde mal eine Statistik interessieren, wieviele Raspi-Nutzer NOOBS-Images verwenden und wieviele davon und auch insgesamt das "normale" Raspbian (z.Zt. Jessie). Und dann, wie sich der Rest der User aufteilt.
Anfänger im Roboterbau werden vermutlich auch ein Anfänger-Linux-Setup benutzen, nur sehr versierte User auch speziell konfigurierte. Real-Time-kernels nutzen sicher die wenigsten, vermute ich, aber echte Zahlen habe ich noch nicht gelesen (Findet man aber sicher, wenn man gezielt sucht).
Anwender, die den Pi als Media-Center nutzen, sind aber sicher nicht die richtige Zielgruppe für Roboterprogramm-Benchmarks.
Ich selber kam zum Linux über den Lego EV3, dort habe ich es gehasst, da man überhaupt nicht on-board arbeiten kann mit vernünftigem Screen (ssh und putty kommt mir nicht ins Haus),
und auch beim Raspi B+ machte es keinen Sinn, da unerträglich langsam für den Geany-Editor und Internet.
Der 2B ist jetzt ok, ich habe rausgekriegt, wie man pthread so konfiguriert, dass man schon sehr nahe an Echtzeittasks herankommt, und das reicht mir.
WLAN brauche ich ständig (allein schon wegen apt-get install und update und upgrade und git clone, auch mal schnell zur Inet-Suche von libs),
ohne wirless-Keyboard/Maus läuft auch nichts,
Grafik-Screens brauche ich für Programme (openVG) mit hoher Auflösung (möglichst mindestens HD 600p (mobil) oder möglichst 1080p (stationär) )
einen GUI-Desktop mit hoher Auflösung für Geany ebenfalls...:
Also ist das Standard-Jessie genau das, was ich brauche zum Roboter-programmieren.
Beim Rpi 3 scheint Linux mit seinen daemons und user-space-tasks aber soviel abzugraben dass eben keine 100% Leistungssteigerung für rechenintensive Programme übrig bleiben, wohl auch keine 50%...
mein Tipp ganz zu Anfang war ja mit dem 32bit-OS sogar nur ca. 15%, die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen...
Da ich denke, dass Hobby-Programmierer (keine Profis) am ehesten Standard-Jessie nutzen, habe ich daher auch auf Basis von Standard-Jessie verglichen (bei Arduino teste ich ja auch die Standard-IDE und nicht mbed-Kompilate).
peterfido
07.03.2016, 20:32
Hallo,
genau deswegen nutze ich oft einen AVR UND einen RASPI in einem Projekt. Der AVR macht die Echtzeitsachen und ist 'sofort' nach dem Einschalten mit meinem Programm beschäftigt und der Raspi übernimmt 'komplizierte' Dinge. Während man mit der Hochfahrzeit des Raspis noch leben kann, ist ein AVR einfach zuverlässiger. Wobei sich das seit den jüngeren Raspi-Versionen auch schon gebessert hat, aber wieder schlimmer wird! Ich habe einen Raspi der ersten Generation ohne AVR im Bad als WLAN-Radio und Wettervorhersage. Dieser läuft monatelang problemlos durch. Hält auch die Verbindung per WLAN und steuert einen AX206 Bilderrahmen per lcd4linux an. Sobald ich das Raspbian update, gibt es nach wenigen Stunden bis Tagen Probleme und der Raspi verliert die WLAN-Verbindung. Da half dann nur ein Neustart. Also bleibt das alte Raspbian darauf erhalten.
Da in neueren Projekten nun auch aktuellere Raspis laufen, musste ein aktuelleres Raspbian her, da die neuen Raspis nicht mit dem alten Kernel starten. Nun ist es so, dass der AVR z.B. im Wecker, den Raspi überwacht und im Falle eines Falles das Wecken ganz klassisch per Piezo-Pieper übernimmt. Diesen Fall hatte ich zuletzt, als die Steckverbindung der UARTS ein Kontaktproblem hatte - funktioniert also. Ansonsten wird das Raspbian nicht mehr aktualisiert, wenn alles läuft. Darüber hinaus übernimmt der AVR Grafik-LCD und Matrixtastatur. In anderen Anwendungen sind die vielen Ein- Ausgänge eines AVRs von Vorteil.
Sicherheitsprobleme gibt es da in meinen Anwendungsfällen nicht, da die Raspis nicht aus dem Internet erreichbar sind. Diese betrachte ich wie einen AVR. Viele Probleme sind schon weg, wenn alles (außer Webserver) als root läuft.
Was der AVR nicht so ohne Weiteres schafft, ist Netzwerk. Da kann man beim Seitenaufbau zusehen und umfangreiche Kommunikation mit anderen Geräten im Netzwerk war bei meinen Versuchen Glücksache. Ein WizNet Modul war damals mindestens so teuer wie ein Raspi. Daher einfach mal mit dem Raspi probiert und ZACK - Netzwerk rennt und ist auch noch wesentlich einfacher zu programmieren. PHP ist schon eine feine Sache. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Raspi 'seinen' AVR bequem per Netzwerk programmieren kann. Dann kommt natürlich noch das Radio ins Spiel. Das schafft der AVR auch nicht so einfach. MP3 würde einfacher gehen, aber auch diese Platinchen kosten etwa soviel wie ein Raspi.
Eine defekte SD-Karte hatte ich ganz am Anfang meiner Raspi-Zeit. Daraufhin hatte ich eine Zeit lang die SD-Karten schreibgeschützt im Raspi in Betrieb. Davon bin ich wieder weg. Erkennt das Raspbian beim Hochfahren von einer SD-Karte einen Fehler, will es die SD-Karte prüfen, scheitert aber am ReadOnly und bleibt einfach stehen. Was beim Raspbian bald gar nicht geht, ist dieses ständige 'Rumloggen' auf die SD-Karte. Das ist das erste, was ich abschalte. Dafür muss da an diversen Stellen was angepasst werden. Als programmiersprache nutze ich für den Raspi entweder BASH oder C. (Netzwerk PHP) Python habe ich noch nicht probiert, somit brauch ich es wohl nicht ;)
Als die Nachricht mit dem Raspi 3 kam, dachte ich auch erst, den hole ich mir. Dann jedoch - wofür? WLAN, wo die Antenne auf der Platine ist, macht nicht viel Sinn / traue ich zumindest nix zu. Bluetooth? Hm, wofür, wenn ich auch WLAN am Smartphone habe? Netzwerk ist geblieben, USB Anbindung ist geblieben. 64 Bit brauch ich nicht bei dem bissel RAM. SD-Karte ist geblieben. - Soll jetzt wohl auch von USB booten - brauch ich nicht. Einzig die höhere Rechenleistung könnte beim kompilieren Zeit sparen. Aber soviel kompiliere ich nun auch wieder nicht.
AVRs oder Dues nebenher nutze ich auch am Raspi als IO-Muxer (UART, USB und I2C) -
aber das kriegst du nicht hin, dass du 16 Encoder im 100µs-Takt in Echtzeit auf dem AVR ausliest und berechnest UND die neu berechneten Encoder-Werte auch noch in unter 500µs zum Pi schickst, und dann am Pi moduliertes pwm in Echtzeit wieder zum AVR zurück zur Motorsteuerung.
Das schaffst du mit UART und I2C nicht, und man muss schon ein sehr versierter Programmierer sein, um Encoderwerte und pwm per SPI hin und her zu schaufeln.
Du kannst das teilweise outsourcen, aber trotzdem braucht man (zumindest ich) auch Echtzeit-Tasks auf dem Pi.
Aber IOs sind nicht das Thema, sondern allein die Rechenperformance im Vergleich Pi2 vs. Pi3, und die ist laut Benchmark eben ziemlich mies.
hirnfrei
08.03.2016, 00:10
@HaWe ssh ist bei mir eins der meist genutzten Tools im Haushalt. Sei es das Updaten des Rechners meiner Frau, um Probleme beim Rechner meiner Tochter zu beheben oder was auch immer. Ohne ssh kann ich mir einen Alltag gar nicht vorstellen! Das Krasseste was ich bislang hier zuhause gemacht habe war das zusammenschalten von Allem was an Rechner ich im Haus noch rum stehen hatte. Das war eben mein Rechner, zwei NetBooks, ein Notebook und zwei ausgemusterte Singlecores. Von meinem Desktop aus bin ich dann mittels ssh auf die jeweiligen rechner, habe dort mit nfs die Laufwerke vom Desktop rein gemountet und bin dann mit chroot auf diese Platten, hatte also Zugriff als wäre es die Hardware am Desktop selbst. Den X-Server habe ich auf einem Singlecore laufen lassen, Gnome2 mit maximalen Effekten von Compiz auf dem Laptop. Firefox auf dem anderen Singlecore und Thunderbird auf einem NetBook. Habe ich mir dann die CPU Auslastung und den genutzten Arbeitsspeicher angesehen, so hatte ich fast die gleichen Werte wie wenn ich in ein Terminal ohne X-Server boote. Ich hatte also so gesehen volle grafische Benutzeroberfläche mit Browser und Mailer und mein Desktop hatte fast nichts zu tun.
Spielerei. Ist zwar eine nette Möglichkeit die rumliegende Rechenleistung zu nutzen, aber bedenkt man den Strom den man dabei verbrennt, naja dann macht das irgendwie doch keinen Spass mehr.
Lustig fand ich es jedoch, als ich ein Video mit Blender auf meinem Desktop zusammengebastelt und in Windeseile berechnen liess. Da hatte ich noch meinen Sempron, also eine recht lahme Krücke, aber das Berechnen ging ziemlich schnell. Das Geheimnis war dann auch der Rechner eines Bekannten. Der wohnt zwar 400 Km weit weg, hatte aber einen 6 Kern Rechner auf den ich Zugriff hatte. Also mit ssh -X dort drauf, blender gestartet, wobei die GUI dann auf meinem Rechner lief und berechnen lassen. Wobei die Daten dann auch direkt bei mir gespeichert wurden dank sshfs.
Um aber wieder zum Thema zu kommen, ich denke auch das bei den Robotern es viele Arbeiten gibt, die man einem Arduino überlassen kann, während der Pi nur die Steuerbefehle schickt, bzw. Werte empfängt.
Wenn ich mal einen Pi mein Eigen nenne, ich weiss leider immer noch nicht welchen ich mir hole :(, dann schaue ich mal wie der mit verschiedenen Linux funktioniert. Ich denke zwar, dass zum dran arbeiten Raspian die logischste Wahl ist, wenn es dann aber mal in den Einsatz geht ein Gentoo mit nur den nötigsten Komponenten und meinen Programmen eben geht. Kein X-Server usw. Wenn das Teil in einem Bot drin ist brauch ich da keine grafische Benutzeroberfläche.
Da bliebe aber noch zu prüfen, wie gut Gentoo darauf läuft. Lauffähig soll es sein, so wie ich gehört habe. Da käme dann wohl wieder der Trick mit ssh und nfs zum Einsatz, so dass der Pi dann die Rechenleistung vom Desktop benutzen kann, um seine Pakete zu bauen. Mal sehen. Ist nicht gut abschätzbar finde ich. Das muss man einfach erleben. Falls jetzt Bedenken kommen, da der Raspi und mein Desktop hat verschiedene Prozessorfamilien haben, das stört bei dieser Methode nicht. Ich habe im Desktop ein AMD und update mit dieser Methode mein Netbook welches ein ATOM drin hat. Da gebe ich Bescheid, wenn ich Erfahrungen damit gesammelt habe.
was denkst du, warum ich bei meinem Roboter 3 Arduino Dues dran habe?
Sicher nicht, weil ich zu viele davon übrig habe.
Trotzdem wirst auch du irgendwann so weit kommen, dass du auch auf dem Pi-Teil hier und da verlässliches Timing-Verhalten brauchst, und zwar auf allen, egal ob B+, 2B oder 3, was man auf beiden mit entsprechend getunetem MT erreichen kann - aber worum reden wir hier überhaupt?
Wieso sind plötzlich Arduinos hier ein Thema?
Es geht um Roboterbau-Themen, dafür einenen passenden Pi mit passendem Betriebssystem und dann um den Vergleich bzw. Vorteile Pi2 vs. Pi3.
Klar, dass beide Raspis viel zu wenige Pins haben für Roboter, dass man dazu also Erweiterungsboards braucht, aber das ist doch nichts neues?!
Da sehe ich keine Vorteile vom Pi3, außer, dass er die Preise für den Pi2 drückt, was ein zusätzliches Kaufargument für den Pi2 ist:
denn der Pi3 ist ja nun erwiesenermaßen nicht nennenswert schneller mit seinem Raspbian,
braucht nur mehr Strom,
läuft nicht mit langen USB Kabeln,
sein WiFi ist schmalbrüstig,
BT braucht nur extra-Ressourcen,
für alles gibts ja auch BT-Sticks,
und die ganzen anderen Bugs kann man im Raspi-Forum nachlesen.
Also nicht jetzt kaufen, sondern vielleicht mal in nem halben Jahr oder so.
Eine wichtige Einstiegsseite zu dem Thema ist
http://elinux.org/Main_Page
Wenn man sich da durch die Raspi Seiten durchklickt, kommt man auch zu einer Anleitung für Gentoo.
https://wiki.gentoo.org/wiki/Raspberry_Pi/Quick_Install_Guide
Hab ich noch nicht probiert, mein zweites Linux für Pi und Beaglebone ist Arch. Das ist nach der Installation auch nur ein absolutes Minimalsystem. Was den X-Server angeht, kann man aber auch bei Raspian ganz einfach mit raspi-config einstellen, ob der gestartet wird.
Ob ein 64-Bit System auf dem Pi 3 etwas bringt, wage ich mal zu bezweifeln. Auf Intel-Prozessoren gibt es da keinen großen Unterschied. 64-Bit Programme können naturgemäß besser mit viel Arbeitsspeicher umgehen, aber da ist auf dem 3er nicht so viel, dass das etwas nützen würde. 32-Bit Programme sind meist kompakter und nutzen den Cache besser aus.
Von der Performance beim Raspi 3 bin ich angenehm überrascht, meine Erwartungen sind deutlich übertroffen. Trotzdem stimme ich Hawe zu, dass ihm der Pi3 nicht viel bringen wird. So ein System ist auf maximalen Durchsatz optimiert, nicht auf maximale Echtzeitfähigkeit. Harte Echtzeit mache ich auch nur auf über Ethernet oder USB verbundenen Mikrocontrollern, der Austausch mit dem Pi ist asynchron, eher botschaftsorientiert.
hirnfrei
08.03.2016, 09:14
So wie es derzeit aussieht steht die Entscheidung sowieso nicht vor nächstem Monat auf dem Programm :(. Dann sehen wir mal weiter.
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