Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Poti geeignet bzw. geeignetes Poti?
White_Fox
11.10.2015, 14:24
Hallo allerseits
Es geht hier NICHT um das Poti aus meinem anderen Thread. Ich suche Informationen zur praxistauglichkeit und vor allem Erfahrung...also alles das, was im Studium nicht vermittelt wird.
Ich möchte an einem Verbrennungsmotor die Position der Drosselklappe feststellen. (Geplant sind drei Potis um eine Plausibilitätskontrolle durchführen und einen Defekt behandeln zu können.) Der Motor wird ein Einzylinder-Sauger sein, das Poti mit der Drossel wird an einem Kunststoffrohr über dem Zylinderblock angebracht. Die Schaltung mit den Potis verschwindet in einem eigenen selbstgebauten Gehäuse.
Jetzt überleg ich, ob ich jedes Wald- und Wiesenpoti da reinsetzen kann oder ob es da noch mehr zu beachten gibt. Insbesondere Vibration sehe ich hier als mögliches Problem. Sind stinknormale Potis wie z.B. diese (http://www.reichelt.de/PT15-Pihertrimmer-15mm/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=3128) zu gebrauchen oder hatte jemand schonmal Probleme? Hatte jemand eine vergleichbare Problemstellung, könnt ihr ein bestimmtes Modell vielleicht aufgrund eigener Erfahrungen empfehlen?
Das Poti soll nicht ewig halten. Gegeben sind 1000km, die das Teil durchhalten muß. Dazu kommen einige Stunden Prüfstandbetrieb. Danach irgendwann darf es mal kaputtgehen...aber zumindest einen gewissen Zeitraum soll es sehr zuverlässig sein.
Ich bin gespannt was ihr mir mitteilen könnt.
Besten Dank schonmal. :)
Bei der Auswahl eines Bauteils ist es angenehm, wenn der Hersteller des Bauteils den beabsichtigten Verwendungszweck spezifiziert. Falls das nicht der Fall ist, sollte man sich ein Datenblatt besorgen und nachsehen, was das Bauteil so kann.
Hier (https://www.buerklin.com/datenblaetter/75E420_TD.pdf?ch=48969) wird ein entsprechendes Potentiometer angeboten. Der Preis ist etwa um den Faktor 120 höher als beim Pihertrimmer von Reichelt, dafür kann man sich aber wohl die dreifache Redundanz sparen. Außerdem ist ein Datenblatt mit etlichen Informationen verfügbar, das hilft dann vielleicht im Vergleich zu möglichen Alternativen.
Wäre vllt ein magnetischer Absolutdrehencoder eine Alternative? Die die ich da von AMS kenne haben auch einen quasi-analogen Ausgang (PWM), sodass man nicht zwingend einen µC zum Auslesen benötigt.
Gruß
Malte
Peter(TOO)
11.10.2015, 18:02
Hallo,
Trimm-Poti sind schon mal die falsche Wahl.
Laut Datenblatt ist das angegebene Teil mechanisch für 500 Bewegungen ausgelegt!
Abgleichelemente sind grundsätzlich darauf ausgelegt bei der Herstellung mal betätigt zu werden. Bei Messgeräten kommen dann jährlich Betätigungen beim Kalibrieren hinzu, bei anderen Geräten meist nur bei einer Reparatur.
Da reichen dann 100 Betätigungen längstens aus.
MfG Peter(TOO)
White_Fox
11.10.2015, 21:49
Das Piher-Teil habe ich nur als erstes in meinen FF-Links gefunden. Daß das wohl eher nicht tun wird hab ich mir schon gedacht. Ich muß aber zugeben, ich hätte nicht gedacht daß die Unterschiede bei der Lebensdauer so weit auseinandergehen.
Redundanz ist vorgegeben, eine µC-Auswertung nicht zu umgehen.
Ich hab rankes Link mal verfolgt und noch einiges mehr gefunden was passen könnte. Ich danke euch sehr. :)
Peter(TOO)
12.10.2015, 04:31
Hallo,
Das Piher-Teil habe ich nur als erstes in meinen FF-Links gefunden. Daß das wohl eher nicht tun wird hab ich mir schon gedacht. Ich muß aber zugeben, ich hätte nicht gedacht daß die Unterschiede bei der Lebensdauer so weit auseinandergehen.
Reale Entwicklungen sind immer Kompromisse aus widersprechenden Parametern.
Wenn man sich damit genauer befasst, erkennt man erst, dass auch so ein Poti ein recht komplexes Bauteil ist!
z.B. der Schleifer.
Ein hoher Anpressdruck auf die Widerstandsbahn ergibt weniger Empfindlichkeit gegen Vibrationen und einen guten konstanten Übergangswiderstand.
Allerdings erhöht sich der Abrieb bei Bewegung, sowohl am Schleifer wie auch an der Widerstandsschicht, was die Lebensdauer wiederum herabsetzt und auch die Linearität negativ beeinflusst (durch den Abrieb steigt der Widerstand an. Bewegt sich das Poti nur in einem Teilbereich, ändert sich der Widerstand auch nur dort).
MfG Peter(TOO)
Hallo!
Reale Entwicklungen sind immer Kompromisse aus widersprechenden Parametern.
Das muß ich leider bestätigen und meine "verrückte" Idee vorschlagen. Ich würde ein kontaktlosen Widerstandsteiler (quasi Poti) aus Fotowiderstand (LDR) + Festwiderstand und zwei sich gegenseitig drehbaren Polarisationsfolien (wie bei LCD) basteln. Das stabilisierte Licht soll durch die Folien auf LDR fallen. ;)
Peter(TOO)
12.10.2015, 14:07
Hallo PIC,
Das muß ich leider bestätigen und meine "verrückte" Idee vorschlagen. Ich würde ein kontaktlosen Widerstandsteiler (quasi Poti) aus Fotowiderstand (LDR) + Festwiderstand und zwei sich gegenseitig drehbaren Polarisationsfolien (wie bei LCD) basteln. Das stabilisierte Licht soll durch die Folien auf LDR fallen. ;)
Das kannst du vergessen!
1. Der LDR ist zu langsam, es geht hier um einen Rennwagen.
2. Du musst mit Öldämpfen u.ä. rechnen, da ist die Optik schnell verdreckt.
Eine Möglichkeit wäre noch ein Hall-Sensor, der reagiert nicht auf Verschmutzung.
Eisenspäne würden Probleme machen, aber dann ist der Motor im Eimer.
MfG Peter(TOO)
MfG Peter(TOO)
Hallo TOO (much)
1. Der LDR ist zu langsam, es geht hier um einen Rennwagen.
2. Du musst mit Öldämpfen u.ä. rechnen, da ist die Optik schnell verdreckt.
Nein, wenn es hermetisch gebastelt wird. Und sooo langsam sind die LDRs auch nicht: https://www.darc.de/uploads/media/Lichtabhaengige_Widerstaende.pdf . Nur die Temperaturabhängigheit müsste mit gleichem dunklem LDR kompensiert werden, falls sie unannehmbar wäre. Ich schlage nur Ideen vor, die nicht immer gut seien müssen. ;)
White_Fox
12.10.2015, 19:24
@PICture:
Das, was ich suche, muß funktionieren. Das Rennen besteht u.a. aus einem Ausdauertest, bei dem immer wieder ziemich viele Rennwagen aussteigen-teilweise wegen total blöder Defekte an die niemand gedacht hat. Ich will, daß meine Schaltung definitiv NICHT zu einem Ausfallrisiko wird und daher auch nicht basteln. Auch wenn dein Vorschlag zugegebenermaßen interessant klingt. Trotzdem: kein Prototyp im Prototypen.
@Peter:
Hm...ich habe bereits TRMS-Sensoren in Betracht gezogen. Im Gegensatz zu Hallsensoren messen diese nicht die Feldstärke, sondern die Feldrichtung.
Jedoch haben die Potis insgesamt gewonnen, nach ausführlicher Matritzenbewertung. Magnetsensoren waren aber dicht drauf.
Wie auch immer...ich hab ein paar Bauteile bei Farnell gefunden, die meinen Anforderungen entsprechen sollten. Insbesondere Vishay hat da ein paar sehr interessante Artikel im Lieferprogramm, dank dem Datenblatt von ranke hab ich erstmal gesehen was ich in etwa brauche. Das Thema ist soweit erstmal durch.
Danke für eure Ideen und Anregungen. :)
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