Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elektret
Hallo zusammen,
ich habe grade eine Elektretmikrofonkapsel verbaut und frage mich, wie ich nun testen kann, ob sie noch in Ordnung ist oder evtl. beim Löten durch Hitze beschädigt wurde.
Die Kapsel selbst bekommt 2V Versorgungsspannung. Diese habe ich ziemlich genau mit einem LM317 eingestellt.
Der Output wird mit einem 0,1µF-Kondensator an einen TDA2822 weitergereicht. Am Kondensator konnte ich per Oszi jedoch keinen Ausschlag nach der Mikros feststellen.
021aet04
28.07.2015, 07:53
Hast du die Kapsel direkt an die 2V geschlossen oder über Pullup Widerstand?
MfG Hannes
Hier (http://www.loetstelle.net/praxis/elektretmikrofon/elektretmikrofon.php) hat jemand etwas ähnliches beschrieben.
MfG Klebwax
Hallo!
@ Cysign
Du hast bisher nicht gesagt, ob es eine Mikrofonkapsel mit 2 (nur Kondensatormikrofon wie o.g.) bzw. 3 (mit MOSFET Impedanzwandler) Anschlußpins ist. Bis das geklärt ist, kannst du leider keine konkrete Hilfe erwarten .-.
Oh, ich wusste nicht, dass es hierbei auch dreipolige gibt.
Es ist eine zweipolige Kapsel. Die Versorgungsspannung beträgt 2V und ist über einen 2,2K Pullup angeschlossen (so wie es laut den technischen Daten der Kapsel vorgesehen ist).
Der Kondensator außgangsseitig ist ein Elko mit 1µF (Wert ebenfalls laut Vorgabe), da ich keinen Folienkondensator mit 1µF zur Hand hatte, ich habe aber vorher mit einem kleineren Folienkondensator getestet, was auch keinen Ausschlag brachte.
Der Kondensatormikrofon in Kapsel hat kleine Kapazität (im pF Bereich) und wird durch Oszitastkopf (vor allem in 1:1 Stellung) praktisch für AC kurzgeschloßen ._.
Ich bin kein Lehrer und deshalb siehe bitte: https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=kondensatormikrofon
Also muss es sich um keinen Defekt handeln, sondern könnte auch ein Messfehler sein? Sowas höre ich gerne. Dann geb ichs noch nicht auf.
Ich hab nach dem Kondensator einen TDA2822 OPAmp geklemmt, der beim ersten Test auch keinen Ausschlag hatte. Allerdings hatte ich da noch nicht mit dem Poti am Eingang rumgespielt, weil ich dachte, dass ich direkt nach der Kapsel auf jeden Fall einen Ausschlag bekommen müsste ;)
Sorry, aber ich befürchte, dass es ohne Impedanzwandler mit riesieger Eingangsimpedanz (um 1 GΩ) nix wird ._.
Wie kann es denn dann in den ganzen Anleitungen zu VU-Metern mit nem Arduino funktionieren?
Okay, dort sind keine expliziten Mikrokapselmodelle angegeben, aber es werden auch Elektretkapseln verwendet. Und als OPAmp kommt häufig ein LM386 zum Einsatz, ich nutze den TDA2822.
Wie kann es denn dann in den ganzen Anleitungen zu VU-Metern mit nem Arduino funktionieren?
Ich denke, dass mit LinMOS OPVs, wie z.B. TLC27x. :?:
Verwende etwa 5V an dem Rv=2,2k
Über den internen FET müsste dann etwa die Spannung von 2 V an den beiden MIC -Anschlüssen anliegen .
Mit einem OSZI müssten etwa 20mV Uss zu sehen sein, wenn am Mic gesprochen wird.
Die Impedanzwandlung übernimmt der interne FET.
Steffen
Leider keine Änderung. Bwei 2mV sehe ich eine gleichmäßige Zackenlinie...ich denke mal eine Art Grundrauschen des LM317?
Eine Veränderung kann ich am Oszi nicht sehen. Weder beim Sprechen noch Klatschen. Weder zwischen Mikrofon und Kondensator, noch nach dem Kondensator.
Wenn ich zum Testen den Kondensator vom OPAmp trenne, sollte ich ihn dann an Masse/Vcc schließen?
Momentan liegt der negative Pol des Elkos am Mikro. Aber ich besorg mir gleich nen Folienkondensator mit 1µF, damit ich das als Fehelrquelle ausschließen kann.
100nF oder so geht auch!
Welche Spannung liegt über dem MIC an?
Steffen
Ich habs jeztt mit 2-5V versucht. Brachte - bis auf den Spannungsanstieg - keine Änderung.
Ich hab jetzt grade mal nen LM386 besorgt und bau das exakt wie in nem Tutorial auf, mal sehen, was dann ankommt.
Könnte es ansonsten sein, dass die Polarität an der Mikrofonkapsel nicht stimmt?
In den technischen Daten, die ich mir damals abfotografiert hatte, steht leider nichts über die Polarität drin. Im Netz hab ich die Info gfunden, dass das Gehäuse auf Masse liegen soll, wie ich es deshalb auch so angeschlossen habe.
Könnte es ansonsten sein, dass die Polarität an der Mikrofonkapsel nicht stimmt?
Ja, das kann man aber blitzschnel prüfen. ;)
Übrigens, man lernt nie aus. Ab jetzt weiß ich, dass auch zweipolige Mikrofonkapsel schon mit integriertem FET gibt. :D
RoboHolIC
28.07.2015, 17:12
die Info gfunden, dass das Gehäuse auf Masse liegen soll, wie ich es deshalb auch so angeschlossen habe.
Ich kenne mindestens einen Typ, bei dem das Gehäuse mit dem positiveren Pol der Versorgungsspannung verbunden ist.
Wenn ich die Mikrokapsel umdrehe, hab ich nen Spannungsabfall zwischen Pullup und Mikrokapsel. Vorher war zwischen Spannungsregler und Pullup, als auch zwischen Pullup und Mikro die selbe Spannung zu messen. Jetzt komm ich hier auf ca. 1,2V - auch wenn ich die Quellspannung vor dem Pullup auf 7V erhöhe.
Wäre es denn richtiger, dass ich einen so starken Spannungsabfall habe oder dass die Spannung gleich bleibt? :D
Ich habe gerade Spannung auf solcher Kapsel mit beiseitig 4,7 kΩ Pullup R1 an VCC = +4,5 V und Pulldown R2 an GND gemessen. Bei richtiger Polung war es 0,48V und bei umgedrehter 3 V.
VCC
+
|
.-.
R1 | |
4k7| | C1 µ1
'-'
| ||
+---||--->
| ||
| / \
|(Mic) zum Verstärker
| \_/
| ||
+---||--->
| ||
.-.
R2 | | C2 µ1
4k7| |
'-'
|
===
GND
(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)
Bekommst du denn bei deiner Kapsel nen Ausschlag am Oszi?
Ich habe die Kapsel in funktionierendem Gerät. ;)
Puh, ich hab grade mal diesen Aufbau (bis auf den 100nF-Kondensator am Ausgang) nachgebaut und immer noch keinen Ausschlag der Kapsel:
http://www.learningaboutelectronics.com/Articles/Arduino-microphone-circuit.php
Ich denke so langsam, ich sollte mir andere Kapseln bestellen. Auf was sollte ich denn da achten?
Es könnte also sein, dass die Kapseln doch keinen internen FET haben bzw. defekt sind. Wenn ich Widerstand meiner sicher guter (weil funktionierender) Kapsel mit DMM mit per Hand umschaltbaren Messbereichen und 9V Batterie messe, dann hat sie in einer Richtung ca. 1 kΩ und in Gegenrichtung ca. 1,5 kΩ. Bei anderem DMM mit automatisch umschltbaren Messbereichen ("auto ranging") und 4,5 V Batterie hat sie auch ca. 1 kΩ , aber in Gegenrichtung "oszilliert" die Anzeige zwischen ca. 130 Ω und ∞. Beim Messen von "normalen" Widerständen zeigen die beide DMMs das gleiche. Warum ??? :confused:
Ich würde mir vorm Kauf das Datenblatt "studieren", weil es auch solche Mikrofonkapseln gibt: http://www.reichelt.de/SA-18/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=35464&artnr=SA+18&SEARCH=mikofonkapsel .
Ich messe bei meinen Kapseln 1,35KOhm bzw. 1,23KOhm. Die Werte liegen also wesentlich enger beieinander.
Laut meinem Foto des Datenblatts soll es sich dabei um OFG-13L handeln.
Ich bin übrigens darauf gestoßen, dass z.B. die MCD400 von Monacor Vcc am Gehäuse hat.
Ich hab mir heute mal in der Bucht andere Kapseln geschossen, die ausdrücklich mit FET verkauft werden. Damit sollte ich dann auf jeden Fall eine funktionierende Schaltung hinbekommen ;)
Am sichersten wäre, wenn Beschreibung und Datenblatt (DB) "integrierter FET" steht, wie dort: http://www.reichelt.de/MCE-100/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=11357&artnr=MCE+100&SEARCH=mikrofonkapsel . Dann wünsche ich dir vieeel Erfolg und erwarte von dir nur noch positive Meldungen. :D
Oh, super Preis. Hätte ich das mal vorher gesehen. Wobei meine von eBay für ne Einzelbestellung auch in Ordnung sind.
Bei den von dir verlinkten mag ich die Anschlusspins. So braucht man nicht an der Kapsel selbst rumzulöten (ich kann leider ohne Erfahrungswerte mit meinen Kapseln nicht ausschließen, dass ich sie verbraten habe...auch wenn ich mich bemüht habe, sehr schnell zu löten).
Wenn ich das nächste Mal bei Reichelt bestelle, ordere ich glaub ich davon ein paar mit für meinen Fundus ;)
MCE100 heißt die. Die MCE400 / MCE4000 sind von Monacor. Weißt du zufällig, ob die auch einen integrierten FET haben? Die 4000er-Reihe soll ja scheinbar etwas hochwertiger sein...evtl. machts sonst Sinn, davon ein paar zu bestellen. Man weiß ja nie, auf was für Ideen man beim Einsatzzweck kommt ;)
Edit: Laut der Shopauflistung unter http://www.ges.cz/de/electronic-components/piezo-transducers-electro-acoustics-elements-speakers-and-accessories/microphone-cartridges/microphone-electret-cartridges-with-internal-fet-amplifier/SAP9E.html müssten die nen FET haben...aber kann man sich darauf verlassen? Im Datenblatt steht nichts dazu...
Ich würde auch gerne verstehen, wie ich eine Kapsel ohne FET nutzen kann. Wenn also jemand zufällig einen beschreibenden Link zur Hand hat, wäre das sehr nett :)
Weißt du zufällig, ob die auch einen integrierten FET haben?
Leider weiß ich sicher nicht, weil ich bisher damit noch nix zu tun hatte ._.
Man weiß ja nie, auf was für Ideen man beim Einsatzzweck kommt ;)
Das weiß ich ganz sicher, habe aber dafür in meiner Signatur kein Platz mehr ._.
Das muss dir ausreichen, weil ich nix mahr weiß: https://www.google.de/search?q=kondensatormikrofon&biw=1010&bih=633&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0CDwQsARqFQoTCJe92r3pgscCFQfeLAodWjAAcQ&dpr=1 . :cheesy:
So, ich hab grade mal eine von den neuen Elektretkapseln angeklemmt und hab nen wunderschönen Ausschlag am Oszilloskop :)
Lag also wirklich an den bisher verwendeten Kapseln...schön, wenn man an sowas einfachem scheitert und man hier schnell auf mögliche Fehlerquellen hingewiesen wird. Danke nochmal an alle - ihr seid klasse!
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