Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann ein ungeschalteter Mosfet den Akku leersaugen?
Nach 3 Wochen Pause ist mein LiIon Akku tot, und ich verstehe nicht ganz warum.
Die Balancer Anschlüsse sind über Relais getrennt.
Plus/Minus zum Roboter abgesteckt.
Das Relais ist direkt am Akku an Plus -Relais - NPN Mosfet - Minus. Relais hat Schutzdiode in Gegenrichtung. Mosfet Gate wird mit 10kO auf low gehalten.
Warum wird da der Akku leer?
Leckströme am Mosfet so groß dass in 3 Wochen 9Ah weg sind?
Mosfet defekt? Zuletzt hatte es immer das Relais geschalten.
Der Widerstand zwischen den Anschlüssen ist unendlich lt Multimeter, einzig zwischen Minus/Plus zeigt der Diodentest einen Spannungsabfall an, aber die normale Widerstandsmessung zeigt zwischen 200 O und 20 MO gar nichts.
LG Werner
Könntest du das Bitte als Schaltplan aufmalen ? Dann kann man sich deine Konstruktion sicher besser vorstellen.
Du könntest auch mal den Strom messen der aus dem Akku fließt.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe sollten bei 9Ah die in 3 Wochen entladen werden 9/(3 * 7*24)A = 0,017A fließen.
Hast du evtl. einen depletion Mosfet oder einen P-Channel verbaut? Wenn wirklich 17mA Strom durch den umgeschalteten Mosfet fliessen (evtl. auch viel mehr, da die Akkuzellen evtl. schon nach Stunden leer waren), dann kannst du das ja locker mit einem Multimeter messen. Poste sonst doch mal einen Schaltplan, sonst kann man nur raten.
Gruss DrElko
Ganz simple Relais Schaltung, das Relais soll die Balancer Leitungen direkt am Akku trennen damit über die nachfolgenden Spannungsteiler vor den ADC Eingängen der Akku nicht leergesaugt wird. Die Anschlüsse am Relais habe ich mit Heisskleber vergossen, damit da ein möglicher Kabelbruch ja keinen Kurzschluss verursachen kann.
Einzig immer am Akku hängt die Schaltung wie hier gezeigt.
Relais war offen, dh Leitungen getrennt, Stecker zum Roboter offen.
Mosfet ist ein IRLZ34 der gerade herumlag.
LG Werner
30440
Es kann auch sein dass dein Akku kaputt ist. LiIon Akkus haben z.T. das Phänomen, dass sie schnell Ladung verlieren wenn sie einen mechanischen Schaden haben.
An der Schaltung kann ich erstmal kein Problem sehen. Da könnten vllt ein paar nA fließen wenn sie aus ist, aber mehr nicht.
kurtisblow
10.07.2015, 14:22
Du weisst aber schon, dass der uC bei Betrieb auch einiges an Strom verbaucht?
Gruss Kurt
µC hat seine Stromversorgung nach dem Stecker zum Roboter und der war abgesteckt.
Ausser der Schaltung oben war nichts am Akku angeschlossen.
Der Akku hatte über die 3 Monate Winterpause praktisch Null Entladung. Hatte ihn vor dem Urlaub aufgeladen, wollte die neue Software testen, wegen Softwarefehler kam es nicht mal dazu den Roboter 1m fahren zu lassen.
Gestern wollte ich endlich mit einer verbesserten Software testen ob die Fehler behoben sind, aber hatte der 4S Akku nur mehr 1.7V Gesamtspannung. Das kann ich mir nur durch einen Verbraucher erklären, kann aber nichts finden.
Wenn der Mosfet hinüber wäre, müsste doch ein Durchgang messbar sein, oder?
Ja du würdest etwas messen können.
Ich würde aber wie bereits gesagt auf einen kaputten Akku tippen. Das kann leicht passieren z.B. indem der Akku runterfällt.
Runtergefallen ist er nicht, ist mit 3 Lagen dickem Doppelklebeband befestigt, diese 6mm dicke Schicht sollte die Vibrationen und Stöße im Betrieb etwas dämpfen.
Dann ists nach euren Aussagen wenigstens ein schwacher Trost dass meine Schaltung nicht daran Schuld war, trotzdem sind 150€ im Eimer.
Habe einmal versucht ihn aufzuladen, das Ladegerät dazu auf 1s und 2s geschalten damit es überhaupt anfängt. 1 Zellenblock kam damit auf 2.4V, die anderen bleiben bei 0.1V. Mache keinen weiteren Versuch, die Konion sind angeblich recht sichere Zellen ohne Explosionsgefahr gegenüber LiPo, will es aber nicht testen.
LG Werner
Wenn du Glück hast und die Zellen nur Tiefentladen sind, kann man sie mithilfe einer Konstantstromquelle mit minimalen Strom wieder soweitaufladen bis das normale LiIon Ladegerät sie wieder laden mag.
Funktioniert z.B. bei alten Notebookakkus ziemlich gut.
Hallo!
Praktisches Beispiel dazu: https://www.roboternetz.de/community/threads/61962-Laptopakkus-reparieren .
Nach 3 Wochen Pause ist mein LiIon Akku tot, und ich verstehe nicht ganz warum.
Anstatt Akku gefällt mir besser zu sagen: aufladbare Batterie mit ständig sinkender Kapazität und begrenzter Anzahl von Ladezyklen.
Ein LiIon ist aber ohne Last nicht nach drei Wochen tot, der kann ggü Blei-Säure ein ganzes Jahr oder länger, da sich die #selbstentladung bei der Technologie in Grenzen hält.
Der muss dann wirklich nen Schaden abbekommen haben
Geistesblitz
16.07.2015, 00:21
Ich experimentiere in letzter Zeit häufiger mit alten Laptopzellen herum und muss sagen, dass das mit dem Wiederbeleben nur so teils funktioniert. Man kann die Zellen dann zwar wieder benutzen, allerdings muss man mit einer teilweise stark niedrigeren Kapazität rechnen. Hatte zB. zwei Zellen, die ich erst von 2,5V auf etwas über 3V am Labornetzteil aufgeladen hab und dann mit dem Ladegerät weiter geladen. Die Zellen waren viel zu schnell fast voll, allerdings blieben die dann ewig auf demselben Spannungsniveau, sodass der Ladevorgang abgebrochen werden musste. Jetzt nach zwei Tagen ist die Akkuspannung von 8,1V auf 7,6V abgefallen (ist ein 2S-Akku), ohne dass der Akku benutzt wurde.
Ich hatte versucht diese aufzuladen, das Ladegerät auf Bleiakku(startet mit Konstantstromladung) eingestellt und versucht mit 4V und 6V und 0.1A zu laden. Ein Zellenblock ging von 1.7 auf 2.4V, die anderen blieben bei 0.1V. Laden mit 12V hat das Ladegerät wegen zu niedriger Zellenspannung gleich abgebrochen, deswegen der Versuch schrittweise die Spannung zu erhöhen.
Im LiIon Lademodus hat es ebenso nach 10 Sekunden wegen der Zellenspannungen abgebrochen, egal ob im 1s, 2s, oder 4s Modus.
Labornetzteil habe ich nicht.
Weiteres aufladen ist mir zu riskant, ich hätte dann kein Vertrauen mehr und befürchte dass dieser später mal doch noch in Rauch aufgeht. Neu konnte er 40A Dauerstrom abgeben, ein durchgehen des Akkus wäre ein nettes Feuerwerk!
Den Winter über hat er mit weniger als 5% Kapazitätsverlust überstanden, war bis zu diesem Ausfall wirklich sehr damit zufrieden. Hatte nie die volle Kapazität genutzt damit er länger lebt, hat sich somit erübrigt.
LG Werner
Man muss bei LiIon Akkus natürlich aufpassen, dass diese mechanisch nicht kaputt gegangen sind (muss nicht unbedingt von außen sichtbar sein, es reicht wenn die Trennschicht einen Riss bekommen hat). Dann zeigen diese häufig eine geringe Kapazität bzw. das von euch beschriebene Verhalten.
Zum Thema bei Tiefentladung retten. Man muss die Zellen wirklich einzeln laden. Nicht als gesamtes.
Man muss bei LiIon Akkus natürlich aufpassen, dass diese mechanisch nicht kaputt gegangen sind (muss nicht unbedingt von außen sichtbar sein, es reicht wenn die Trennschicht einen Riss bekommen hat). Dann zeigen diese häufig eine geringe Kapazität bzw. das von euch beschriebene Verhalten.
Wie bekannt in Elektronik ist nicht alles sichtbar, Ich kann mir noch errinern, dass schon vor zig Jahren eine Lithium Batterie, wenn sie nur auf Boden runtergefallen ist, nicht mehr in einen danach implantierten Herzschrittmacher eingebaut werden durfte.
Ich würde empfehlen den Selbstentladestrom für einzelne Zellen zumindest abschätzen. Siehe dazu: https://www.roboternetz.de/community/threads/63375-Selbstentladestrom-messen? .
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