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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strommessgerät



Cysign
01.07.2015, 16:11
Hallo beisammen,
ich überleg schon länger, ob ich mir mal so ein Stromzählerchen für die Steckdose zulege, um rauszufinden, was mein Kühlschrank, PC, Mikrowelle etc. an Strom verbrauchen.
Beim PC fürde mich grade der Stand-by-Verbrauch interessieren, der relativ gerinf ein dürfte. Aber auch Akkuladegerät und Laptopnetzteil fänd ich mal interessant.

Könnt ihr was wirklich günstiges empfehlen?
Oder gibts da ein interessantes Arduino-Selbstbauprojekt?
Da es einfach nur interessahalber ist, möchte ich nicht viel Geld ausgeben. Aber auch kein Gerät für 10€ kaufen, das hinterher unter die Rubrik Sondermüll fällt, weil die Messergebnisse einfach sinnfrei sind.

PICture
01.07.2015, 16:23
Hallo!

http://www.pollin.de/shop/dt/MzU5OTQ0OTk-/Haustechnik/Installationsmaterial/Schaltgeraete/Wechselstrom_Zwischenzaehler.html. ;)

Cysign
01.07.2015, 16:32
Das ist ja mal richtig nostalgisch ;)
Wie genau messen denn diese alten Analogzähler, hast du da irgend nen Anhaltspunkt?

PICture
01.07.2015, 16:50
K.A. aber genug genau für Stromlieferanten, weil sie mir für verbrauchten Strom immer prezise abbuchen. :D

RoboHolIC
01.07.2015, 17:09
Die Qualität der Geräte scheint sehr unterschiedlich zu sein und keinesfalls direkt mit dem Preis zu korrelieren. Vor Jahren hatte die c't (Heise) einen vergleichenden Test veröffentlicht. Das Ergebnis in Kurzform: Mikrowelle und Kühlschrank sind für keines der Geräte ein Problem, Schaltnetzteile und Geringstverbraucher aber schon.
Eines der richtig guten UND preiswerten war z.B. das Heitronic, Art.Nr: 46901 (und einige augenscheinlich baugleiche) . Das ähnelt mehr als die meisten anderen Geräte einer Steckdosen-Schaltuhr (nur zur Wiedererkennung, kein sonstiger Aussagewert !) und lag vor ein paar Jahren bei etwa 10 Euro - und es liefert auch bei den 'fiesen' peak-lastigen Verbrauchern genaue Ergebnisse.

Cysign
01.07.2015, 18:06
Danke für die Info. In den Amazonbewertungen steht allerdings, dass sich die Minimal-/Maximalanzeige lediglich auf die letzten Sekunden bezieht. Das wäre ja bei einer einfachen Messung auf die Schnelle nicht sehr zielführend.

RoboHolIC
01.07.2015, 23:12
... dass sich die Minimal-/Maximalanzeige lediglich auf die letzten Sekunden bezieht. ... nicht sehr zielführend.
Ohne klare Spezifikation wäre das in der Tat unbefriedigend.
Allerdings stellt sich auch die Frage, wie interessant der Einschaltstromstoß für die Energieverbrauchsmessung wäre; und erst die Nulldurchgänge des Wechselstroms in der Anschlussleitung! :)
Spaß beiseite: Die vielen pro Wechselspannungsperiode erfassten Daten müssen irgendwie verdichtet und bewertet werden. Die Parametrierung dieser Statistikfunktionen ist in gewisser Weise Ansichtssache; spezifiziert sollten sie halt schon sein. Das Manual zu meinem Gerät kenne ich offen gestanden nicht mal ansatzweise.

Peter(TOO)
02.07.2015, 00:10
Hallo,

Oder gibts da ein interessantes Arduino-Selbstbauprojekt?
Google liefert um die 500'000 Treffer.
Ist aber nicht alles brauchbar.


Da es einfach nur interessahalber ist, möchte ich nicht viel Geld ausgeben. Aber auch kein Gerät für 10€ kaufen, das hinterher unter die Rubrik Sondermüll fällt, weil die Messergebnisse einfach sinnfrei sind.
Die einfachen Geräte gehen von sinusförmigen Spannungen und Strömen aus und liefern nur bei ohmschen Verbrauchern brauchbare Resultate.

Die guten messen auch die Phasenverschiebung (cos phi) und können auch nicht sinusförmige Signale richtig bewerten (Stichwort: True RMS).
Bei Verbrauchern ab ca. 100W ist mittlerweile PFC vorgeschrieben, sodass der Strom einigermassen sinusförmig ist.
Steckerladegeräte fallen leider nicht darunter, weshalb, gerade im Standby, der Strom nicht einmal annähernd etwas mit einem Sinus gemein hat, weshalb dann manche Geräte irrsinnige Leistungen anzeigen! Nicht selten wird dann im Standby ein höherer Verbrauch angezeigt als unter Volllast!

Ein gutes Messgerät darf nicht nur die Spitzenwerte von Strom und Spannung messen, sondern muss auch die geometrische Form des Signals erfassen (z.B. alle 100µs) und daraus das Integral bilden. Diese Integrale aus Strom und Spannung kann man dann miteinander multiplizieren und muss dann das Ganze noch mit dem cos Phi (= Cosinus aus dem Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung) multiplizieren um den richtigen Wert zu bekommen.

Für ein Arduino-Projekt ist das Messen von Strom und Spannung das eine und die mathematische Auswertung dann das Andere.
Möglicherweise kann man aus einem schlechten Projekt ein gutes machen, wenn man die Software entsprechend neu schreibt.

MfG Peter(TOO)

RoboHolIC
02.07.2015, 20:10
@Peter(TOO)
An derart schlechte Geräte im Testfeld des von mir erwähnten c't-Produkttests kann ich mich nicht erinnern. Auch an kein einziges ohne cos(phi)-Berücksichtigung
Mein 10€-Gerät - wohl eines mit gutem Preis-Leistungsverhältnis - zeigt bei 20W-Stecker-Schaltnetzteilen im Leerlauf sehrwohl plausible 0,2 - 0,3W an, was bei 0,1W Anzeigeauflösung eben quasi fast nix ist.

Peter(TOO)
02.07.2015, 20:55
Hallo,


An derart schlechte Geräte im Testfeld des von mir erwähnten c't-Produkttests kann ich mich nicht erinnern. Auch an kein einziges ohne cos(phi)-Berücksichtigung
Mein 10€-Gerät - wohl eines mit gutem Preis-Leistungsverhältnis - zeigt bei 20W-Stecker-Schaltnetzteilen im Leerlauf sehrwohl plausible 0,2 - 0,3W an, was bei 0,1W Anzeigeauflösung eben quasi fast nix ist.

Mittlerweile scheint dies auch bei den Chinesen angekommen zu sein.
Ich hatte vor 2-3 Jahren noch Geräte, welche nur bei Ohmschen Lasten vernünftige Werte geliefert haben und den cos phi nicht anzeigen konnten.

Bei den Arduino-Projekten werden teilweise auch nur Strom und Spannung miteinander multipliziert, ohne die Phasenlage zu berücksichtigen.

MfG Peter(TOO)

- - - Aktualisiert - - -

Hallo,

Danke für die Info. In den Amazonbewertungen steht allerdings, dass sich die Minimal-/Maximalanzeige lediglich auf die letzten Sekunden bezieht. Das wäre ja bei einer einfachen Messung auf die Schnelle nicht sehr zielführend.

In manchen Fällen wäre der Anlaufstrom und Zeit interessant. Nicht für den Energieverbrauch, aber für die Absicherung.

Mit einem eigenen Arduino-Projekt gibt es da keine Grenzen, was man wie auswerten will!

MfG Peter(TOO)

Cysign
03.07.2015, 11:26
Der Anlaufstrom wäre sicherlich eine schöne Sache. Aber nach welchem Kriterium such ich mir nun ein geeignetes Arduino-Projekt raus, was ich aufbohren kann?
Hat sich jemand von euch denn schonmal in die Arduino-geschichten eingelesen?
Und hätte evtl. jemand Lust und Spaß daran, so ein Projekt umzusetzen und aufzubohren?
Ich wäre dann auch gegen Kostenerstattung der Materialien und des Portos auch bereit mein Platinenlayout in mehrfacher Ausführung zu ätzen und zu bestücken ;)

Und für nen geringen Aufpreis könnten wir das Gerätchen auch mit Bluetooth (HC-05 / HC-06) oder WiFi (ESP8266) ausstatten und per PC oder Smartphone/Tablet auswerten.