Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : C++ Macht Atmega16 Kaputt?
crabtack
16.06.2015, 19:42
Nabend!
Ich habe ein sehr Seltsames Problem.
Da ich demnächst mit dem CAN Bus arbeiten werde, wollte ich mir erstmal eine kleine Testschaltung aufbauen.
Früher habe ich immer Atmegas in reinem C programmiert, dann bin ich auf ATxmegas und C++ umgestiegen.
Da ich für die Testschaltung nicht extra eine Platine fertigen lassen möchte, habe ich einen ATmega16 verwendet, den ich per Fädeltechnik verdrahten kann.
Ich habe das Programm nun in C++ geschrieben, damit ich später die Klassen, die zur Steuerung des CAN-Bus benötigt werden auch auf dem Xmega verwenden kann.
Das Problem ist, wenn ich das Programm auf den Atmega spiele, lässt er sich im Anschluss nicht mehr programmieren.
Bevor ich ein Programm aufspiele kann ich so oft ich will die Signatur auslesen, Fusebits auslesen oder auch Fusebits verändern.
Nachdem ich ein Programm aufgespielt habe ist gar keine Kommunikation mehr möglich.
Um dies zu erkennen mussten 3 Atmegas dran glauben :(
Ich kann mir das nicht erklären, sowas ist mir bisher immer nur passiert, wenn ich fusebits falsch gesetzt habe, aber noch nie nur durch das Programm an sich.
Danach habe ich probiert, ein Programm in C zu schreiben und es aufzuspielen, das funktioniert fehlerfrei.
Warum gibt es also nur Probleme wenn ich das Programm in C++ schreibe?
Auf github ist mein Programm hier zu finden:
https://github.com/crabtack/CAN-Bus
Ich kann mir das einfach nicht erklären?
Hat jemand eine Idee, woran es liegen kann oder ein ähnliches Problem schon einmal gehabt?
Ich verwende Atmel Studio 6.1 und den DIAMEX All AVR Programmer.
mfg
Olaf
schorsch_76
17.06.2015, 08:50
C++ macht den Atmega sicher nicht kaputt ;) Ich selbst nutze auf dem Atmega C++ und er steuert meine Heizung :)
Das Problem liegt eher Richtung Fusebits/Takt/Quarz.
Siehe bsp. https://www.roboternetz.de/community/threads/15955-ATMega32-Fuse-Bit-Reset?highlight=Verfust
Es ist auch möglich das deine IRQs so häufig auftreten, das der µC auf nichts mehr reagiert. Ich hatte so ein ähnliches Problem. Das IRQ Handling bei meinem I2C war nicht richtig und der IRQ hat alles lahm gelegt.
Interessant wäre jetzt, die Unterschiede des C-Progamms und des C++-Programms zu sehen.
Abgesehen davon - es macht nicht viel Sinn Klassen zu benutzen, wenn man keine Objekte erstellt... dann kann man auch bei C bleiben.
Gruß,
askazo
Hast Du noch andere Chips auf den Programmierpins MISO MOSI SCK angeschlossen?
Ich hatte das Problem auch schon mal.
Die Fusebits verstellten sich während des Programmiervorganges, weil der angeschlossene Chip Bits auf die Leitungen gegeben hat.
Das hatte dann zur Folge, das sich immer wieder mal die Takteinstellungen geändert haben und der Controller somit keinen gültigen Takt mehr hatte.
Dadurch war dann auch kein ISP mehr möglich.
Mit externem Takt konnte ich die Fuses dann wieder umstellen.
Nachdem der Reset Pin des angeschlossenen Chips per Pulldown Widerstand aktiviert wurde ( der externe Chip also abgeschaltet war), trat das Problem nie mehr auf.
Absteckbare Jumper könnten auch ne Lösung sein.
Poste doch bitte mal den Schaltplan deiner Entwicklung.
crabtack
21.06.2015, 15:45
Hi!
Danke, für die Antworten!
Ich denke, das wird das Problem sein.
Ein Schaltplan ist nicht nötig (existiert auch nur in meinem Kopf), es ist einfach ein Atmega16 mit MSP2515 über SPI, Textdisplay, UART, Taster und Piezo mit Transistor, also nichts wildes.
Habe einen MCP2515 über SPI dran.
Da werde ich mal den Reset pin über nen Jumper auf Low legen, während des Programmierens.
Kann das aber erst morgen ausprobieren, ich werde dann davon berichten.
mfg
Olaf
crabtack
22.06.2015, 16:27
Mahlzeit!
Ich habe den Reset Pin vom MCP2515 per Jumper auf low gelegt, das brachte keine Besserung, selbst wenn ich das IC komplett entferne habe ich immer noch das gleiche Problem.
Ich denke auch, dass es an den Fusebits liegt.
Aber irgendwie muss man ja verhindern können, dass die gesetzt werden.
Das ergibt einfach keinen Sinn, dass die gesetzt werden.
Im Moment habe ich keine Anwendung für Objekte, da ich nur ein paar Funktionen zum Senden und Empfangen habe.
Erst wenn das Projekt größer wird, brauche ich Objekte.
Daher verwende ich C++.
mfg
Olaf
schorsch_76
23.06.2015, 08:55
Wenn nichts anderes an den Pins hängt, wird es ziemlich sicher eine IRQ Geschichte sein die dir dann den Atmega lahm legt.
mach einfach ein "Hello LED blink" Programm mit c++ und lass das laufen. Dann langsam schritt für Schritt die IRQ geschichte rein. Hier ist mit SPI/I2C wirklich ganz enorm wichtig das die Schritte zur Behandlung des IRQ richtig sind.
Das mit dem IRQ: Auch wenn du keine Hardware am Pin drann hast, schiebt bei SPI das Schieberegister Daten "raus" und löst IRQs aus.
Das mit dem IRQ: Auch wenn du keine Hardware am Pin drann hast, schiebt bei SPI das Schieberegister Daten "raus" und löst IRQs aus.
Das ist im Prinzip schon richtig.
Allerdings wird während des Programmierens mittels ISP der Reset Pin an GND gelegt, der Controller selber also Lahm gelegt.
Nur wenn das nicht sicher klappt könnte da was reinspucken.
Wie wäre es anstatt herum zuraten, wenn der Threadersteller endlich Programmcode + Schaltplan posten würde. Einen Schaltplan kann man ja auch aus der bestehenden Schaltung reverse engineeren und findet dabei oftmals auch selber noch den ein oder anderen Fehler.
PS. Entschudigung. Habe erst jetzt gesehen dass der Programmcode auf github ist. Jedoch wäre Schaltplan und Fuse Konfiguration sowie das funktionierende C Programm doch interessant
crabtack
28.06.2015, 21:32
Nabend!
Danke, für die Antworten :)
Im Moment habe ich leider nicht so viel Zeit für das Projekt, da ich noch an einem anderem, wichtigerem Projekt arbeite (Werde ich vorstellen, wenn es fertig ist.).
Ein Schaltplan ist wirklich nicht nötig, die Hardware ist mit Sicherheit in Ordnung.
Ich bin mal dem Vorschlag nachgegangen, mit einem LED Blinken anzufangen und mich bis zum Interrupt hochzuarbeiten.
Und es liegt wirklich am Interrupt....
Dabei ist der Interrupt Teil nicht mehr als das hier:
void InterruptInit()
{
MCUCR |= (1 << ISC01); //Fallende Flanke an INT0
GICR |= (1 << INT0);
}
ISR(INT0_vect)
{
mcp2515::GetMessage(&receivedMessage);
lcd_clrscr();
lcd_putc(receivedMessage.data[0]);
lcd_putc(receivedMessage.data[1]);
lcd_putc(' ');
lcd_putc(receivedMessage.lenght + 48); //Länge ausgeben
UART::Transmit((uint8_t)(receivedMessage.ID >> 8));
UART::Transmit((uint8_t)(receivedMessage.ID & 0x00FF));
UART::Transmit(receivedMessage.lenght);
UART::Transmit(receivedMessage.data[0]);
UART::Transmit(receivedMessage.data[1]);
}
Abgesehen davon klappt übrigens Alles bestens, wenn ich anstelle vom Interrupt durch Polling abfrage.
Dann kann ich eine Nachricht vom PC per UART senden, die wird dann an den mcp2515 gesendet, der sie (momentan noch im loopbackmode) wieder zurücksendet.
Die Nachricht wird dann auf dem LCD angezeigt.
Jetzt muss nur noch das Interrupt Problem gelöst werden und ich bin glücklich.
EDIT:
Habe den Interrupt Teil einfach nochmal neu geschrieben.
Jetzt funktioniert alles Fehlerfrei, keine Ahnung wo jetzt genau der Fehler war, aber Hauptsache es läuft :D
mfg
Olaf
Kleiner Tipp. Zeit intensive Sachen wie LCD schreiben haben in einem Interrupt eigentlich ncihts zu suchen. Man legt sich damit den Controller nur Ewigkeiten lahm.
crabtack
29.06.2015, 12:48
Danke!
Ja, das wird natürlich noch geändert.
Aber für den ersten Test, ob überhaupt was ankommt wollte ich es mir so einfach, wie möglich machen, damit ich möglichst wenige andere Fehlerquellen habe.
mfg
Olaf
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