Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schaltnetzgerät Manson NSP-2050 defekt. Was nun?
oberallgeier
07.06.2015, 13:12
Bitte um Empfehlung.
Eins meiner beiden Labornetzteile, Schaltnetzgerät Manson NSP-2050, 1-20V, 0-5A von ELV (http://www.elv.de/labornetzgeraet-nrp-2050-1-20-v-0-5-a.html) ist defekt. Die primäre Frage ist: Einsenden an ELV, Reparaturselbstversuch, wegwerfen?
Was ist geschehen?
Für Testfahrten mit meinem Archie benutze ich statt der beiden Akkus für Fahrantrieb und Controller+Servo zwei Labornetzteile. Strombegrenzung eingestellt auf 2A (Controller+Servos) und 1,5A (Fahrantrieb), die Spannungen jeweils auf Akku-Nennwert 9,9V bzw. 13,2 V. Hintergrund ist primär die Messung des Strombedarfs, Erkennen von Stromspitzen etc. Die beiden Netzgeräte sind bei den Hauptschaltern-Robotereingang GND-an-GND geschaltet.
Panne: Bei ==> eingeschalteten Versorgungen <== wurde die Stromzufuhr an der Hauptplatine (+)-seitig abgeklemmt und dabei ein Kurzschluss verursacht. Ein sehr lauter Knack, leichter Funkenflug, Netzteil "Controller" ist aus.
Die Überprüfung brachte eine defekte Netzeingangssicherung T2AL250V (Was zum Teufel bedeutet dieses "L" - dazu find ich einfach nix). Ausgangsleitungen entfernt, Tausch der defekten Sicherung gegen eine mit identischer Bezeichnung brachte sofort beim Einschalten des Netzschalters einen neuen Sicherungsdefekt - mit Knack. Also Gerätegehäuse entfernt und optische Prüfung. Ergab keine für mich sichtbaren, erkennbaren Schäden. Sicherung nochmal erneuert - sofort beim Einschalten des Netzschalters einen weiteren Sicherungsdefekt.
Frage:
a) Einfach Einsenden an ELV (oder bessere Empfehlung?) zur Reparatur?
b) Wegwerfen? Spart evtl. vergebliche Eingangsuntersuchung der Reparaturwerkstatt. Neupreis ca. 114 Steine.
c) Eigener Reparaturversuch?
Ein Schaltplan ist nicht vorhanden (weder bei ELV noch bei Reichelt, auch kein Fund im Internet). Meine Kenntnisse für diese Arbeiten sind eher null und ohne Schaltplan . . .
Danke im Voraus für Ratschläge oder Hilfe
Hey,
ich habe ehrlich gesagt nicht genau verstanden was da passiert ist. Aber wenn die Sicherung auf der Primärseite kaputt geht, liegt ein schwerwiegender Defekt vor, würde ich vermuten. Die Frage ist doch, wie alt das NT ist. Ich denke mal dass Du bei ELV die typischen zwei Jahre Gewährleistung hast, insofern würde ich - falls der Zeitrahmen passt - auf jeden Fall diesen Weg gehen. Du musst ja nicht groß kommentieren, wie es zu dem Ableben gekommen ist - war einfach ein "spontaner Netzteiltod". Zumal ich auch ohnehin die Position vertreten würde, dass man ein Labor-NT eigentlich nicht so einfach elektrisch zerstören können sollte. Soll heißen: darüber ob ein "unsachgemäßer Gebrauch" im engeren Sinne überhaupt vorliegt, ließe sich mMn streiten.
Gruß
Malte
Hallo, das "L" sagt eigentlich nur , dass es eine Glassicherung ist.
Siehe hier: http://www.westfalia.de/static/lexika/ratgeber/technik/kennzeichnung_von_feinsicherungen.html
oberallgeier
07.06.2015, 16:26
... wenn die Sicherung auf der Primärseite kaputt geht, liegt ein schwerwiegender Defekt vor ...Ja, das denke ich auch.
... dass Du bei ELV die typischen zwei Jahre Gewährleistung hast ...Danke für den Hinweis. Hab gerade nachgesehen - Rechnungsdatum 4. Mai 2013 - also gerade einen Monat drüber :-/ :-/ :-/ Mal sehen.
Danke joar50. Hab grad nachgesehen - das H und das L gilt ja speziell für das Abschaltavermögen. Basic german: high und low.
oberallgeier
20.06.2015, 17:46
... Mal sehen ...Maximale Pleite.
Da hatte ich von ELV eine Garantieleistung gewünscht - aber die Garantiefrist läuft leider nur für mein anderes Gerät (von Reichelt) - das hatte ich beim Anschreiben an ELV übersehen und erst später gemerkt. Egal, sie war auch erst einen Monat abgelaufen. Das Gerät wurde an mich zurückgesandt (kostenlos für mich) - ohne Bemerkung, ohne Begleitbrief, ohne Reparatur. Nu hab ich also ein Gerät von ELV, einen Monat über Garantiefrist - und diese Kundenabspeisung ist schon etwas . . . na ja. Und das Gerät ist defekt und offensichtlich nicht wirklich reparierbar.
Mein Anruf bei Reichelt - ob sie solche Geräte reparieren. Antwort (kurz gefasst): es gibt keinen Schaltplan dafür, da wirds schwierig, ausserdem ist unsere Reparaturabteilung ziemlich klein . . . Na wenigstens ein offenes Wort.
Suche im www nach dem Schaltplan zum Manson-Schaltnetzgerät, erstmal natürlich beim Hersteller. Unter Service und Download gibts technische Daten aber keinen Schaltplan, Lieferanten haben in ihren Produktbeschreibungen auch nirgendwo einen Schaltplan erwähnt. Unter "sonstige Treffer" - also andere Quellen, gibts eigentlich nur Liefermöglichkeiten. Kein Schaltplan.
Und nun? Offensichtlich wird hier ein Elektrogerät geliefert, MIT CE-Zeichen und es gibt dafür keinen Schaltplan. Offensichtlich kaufen sich etliche Leute so ein Gerät, bietet ja auch jeder zweite Lieferant an - und es gibt im www keine Beschwerden über Störungen, Defekte etc die einen weiterhelfen könnten. Na ja, bei mikrocontroller-net gibts einen Thread in dem positives ("... funktioniert es gut und klaglos hier seit 6 Wochen ..." - hmmm - sechs Wochen hatte meins auch funktioniernt sogar mehr, ist nicht wirklich der zeitliche Horizont für ein Labornetzteil) und negatives berichtet wird. Eher mit Tendenz zum negativen.
Fazit: nu muss ich mir ein neues kaufen, vermutlich aber nicht wieder ein solches Chinateil. Dabei war das mit 5A/20V genau meine Vorstellung und die kompakte Bauform ist ja sooo praktisch.
Hi Oberallgeier!
ELV hat Ersatz abgelehnt, weil Du einen Monat über der Garantierfrist bist? Kann man machen ... muss sich dann aber auch nicht wundern wenn die Leute in Zukunft wo anders kaufen. Wenn die Alteingesessenen im Endeffekt auch nicht kundenfreundlicher sind als irgendwelche Garagenfirmen, dann kauft man eben lieber bei der - deutlich billigeren - Garage.
Ich habe privat zwei Netzteile dieser Serie, NSP-3630 und NRP-2050, beide deutlich älter als zwei Jahre, und zusätzlich eins in der Uni, ca. 1 Jahr alt, laufen allesamt tadellos (bisher). Meine privaten sind übrigens auch jeweils von Reichelt und ELV :-).
Ich weiß nicht recht ob es funktionieren würde, aber vielleicht kannst Du ja ein paar Bilder vom Board hier posten, bestimmt hat der ein oder andere ein paar konkrete Tipps, wie man den Fehler zumindest eingrenzen kann. Sind ja erfahrungsgemäß eine ganze Reihe kompetenter Leute hier unterwegs. Ist ja immer noch besser als direkt wegschmeißen - das kann man dann ja immernoch.
Gruß
Malte
Peter(TOO)
21.06.2015, 02:04
Hallo Geier,
Ich sehe nur 2 Varianten:
1. Griff dran und wegwerfen.
2. Schaltplan selber herauszeichnen.
Bei Schaltnetzteilen kann natürlich immer eine Menge geschehen und wenn da eine Sicherung fliegt, liegt meistens ein Kurzschluss in der Endstufe vor.
Aber scheinbar ist das Netzteil nicht unter allen Umständen Kurzschlussfest.
MfG Peter(TOO)
Moin,
Griff ist schon dan an dem Modell, was spricht also gegen Punkt 1 von Peter :wink:
Spass beiseite. Nach meiner Erfahrung gehen die Mosfet hoch. Obwohl ich vor kurzem auch Gleichrichter tauschen muste.
Das ist mit Sicherheit reparabel und kost dann vermutlich keine 5 Euro.
Aufschrauben, mal reinschauen kann ja nicht schaden. Wenn das nicht komplett abgebrannt ist, findest Du sicher einen oder mehrere Kühlkörper.
Da sind meistens die Übeltäter drauf und haben 3 Beine. Wenn Du dann die Muße hast, anhand der Nummer das Datenblatt suchen und das Teil testen.
Tote Mosfets haben meist die Eigenschaften eines Kurzschlusses was man mit einem Ohmmeter testen kann. Leider geht dies oft nicht solange er noch eingelötet ist.
Also müsste man den auslöten. Dann kannst Du anhand des Datenblatts bei Mosfets eine Diode erkennen, die zwischen (D) Drain und Source (S) liegt.
Die lässt sich mit einem Diodentester (Multimeter) auch gut prüfen. Der Wert liegt oft bei ca. 0,4 Volt. in die entgegengesetzte Richtung sollte das Messgerät OL
für Overload oder so anzeigen, weil diese Diode dann sperrt. Sind nur Anregungen, das kann natürlich auch ganz andere Ursachen haben.
Siro
Aber scheinbar ist das Netzteil nicht unter allen Umständen Kurzschlussfest.
Es ist auch etwas anderes denkbar:
Für Testfahrten mit meinem Archie benutze ich statt der beiden Akkus für Fahrantrieb und Controller+Servo zwei Labornetzteile.
....
Panne: Bei ==> eingeschalteten Versorgungen <== wurde die Stromzufuhr an der Hauptplatine (+)-seitig abgeklemmt und dabei ein Kurzschluss verursacht. Ein sehr lauter Knack, leichter Funkenflug, Netzteil "Controller" ist aus.
Es könnte auch das eine Netzteil in das andere rückgespeist haben. Dieser Fall ist durch "Kurzschlußfest" nicht immer abgedeckt.
MfG Klebwax
Hubert.G
21.06.2015, 09:36
Wenn die Sicherung fliegt ist sehr oft nur eine der Gleichrichterdioden primär defekt. Es kann natürlich auch der FET sein.
Ich hatte allerdings auch schon Netzteile bei denen der Schaltregler-IC selbst defekt war und den FET dauerhaft durchgeschaltet hat. In dem Fall ist dann eine Fehlersuche einigermaßen beschienen.
oberallgeier
21.06.2015, 12:15
Hallo alle,
vielen Dank für eure Ratschläge und eure Hilfe. Und danke für die systematischen, wenigen Punkte die ihr ansprecht und die ich nachvollziehen kann.
Danke malthy für den Erfahrungsbericht, die Aufmunterung - und das Garagengleichnis. Erste Bilder im Anhang.
Peter danke für die Anregung. Mein Problem: den Schaltplan selber zeichnen hatte ich schon angedacht, scheitert sicher spätestens an der "sekundären" Frontplatine, aber auch an Bauteilen, die ich nicht/kaum/nurannähernd identifizieren kann. Aber ich versuche mal alle Vorschläge nacheinander abzuarbeiten.
Danke Siro für Deine Ratschläge zu ersten Aktivitäten - sehr schön und für mich verständlich erklärt.
Hmmm, Klebwax - diese mögliche Rückeinspeisung trifft ziemlich genau auf den Zeitpunkt der Panne zu - dann wäre ja zu vermuten, dass die Endstufe (?Frontplatine?) beschädigt ist.
Hubert.G - ja, das fürchte ich eben, dass die Fehlersuche (für mich Nichtelektroniker) einigermassen (sehr) bescheiden werden könnte.
Vorneweg ein paar erste Prüfungen und Beschreibungen:
1) Ich habe zwei Geräte, eins ist noch heil, mit derselben Modellbezeichnung NSP 2050 aber unterschiedlichen Seriennummern, klar!?. Die Geräte sind nach meiner unbewiesenen Annahme baugleich, sehen beim Öffnen auch gleich aus; Erwerb vor rund zwei Rahren im Abstand von knapp zwei Monaten bei ELV resp. Reichelt. Es gibt eine großflächige primäre Platine mit Eingangsstufe und so und eine frontseitige zweite Platine auf der LCD, Drehsteller und so sitzen. Wo die eigentliche Regelstufe sitzt, weiß ich (noch) nicht.
2) Eine erste, mittlerweile wiederholte, optische Prüfung brachte KEINE Auffälligkeiten. Kein Draht ist angeschmort, kein Bauteil zeigte auch nur geringste Verfärbungen oder Veränderungen. Die Platinenrückseite (primäre P) sieht bis auf zwei, drei leicht verschwommene Stellen im ?Decklack? einwandfrei aus, die Lötstellen sind offensichtlich alle einwandfrei, kein Anzeichen einer Überhitzung.
3) Vergleich der Ausgangsstufen beider Geräte mit dem DMM Metrahit 12S. Die Messungen wurden zweimal wiederholt mit Prüflingwechsel zwischendurch.
3a) Netzteilzuführung von beiden Geräten abgeklemmt.
3b) NTheil:
Aktionen: Netzschalter "ein", Kurzschlusskabel kurz in die Anschlussbuchsen, Ohmmeter (DMM) an die Anschlussbuchsen NT und DMM (+)/(-) gleichsinnig. Nach Messung 1 (gleichsinnig) Kurzschlusskabel wie vor und Anschlussbuchsen NT und DMM (+)/(-) gegensinnig und Messung 2.
Messung1: Widerstand steigt von ca. 3k rasch, ca. 10 sec, bis ca 2,8 MΩ und bleibt da (5 min beobachtet).
Messung2: Widerstand steigt von ca. 7k rasch, ca. 3 sec, bis ca 230 kΩ und sinkt rasch auf 47k; bleibt da (5 min beob).
3c) NTdef:
Aktionen wie vor.
Messung1: Widerstand steigt von ca. 29k rasch, ca. 10 sec, bis ca 47 kΩ und bleibt da (5 min beob).
Messung2: Widerstand steigt von ca. 3k rasch, ca. 10 sec, bis ca 3,3 MΩ und weiter mit etwa 10k/sec, bei 8M abgebrochen.
4) Vergleich der Eingangsstufen beider Geräte mit dem DMM. Die Messungen wurden zweimal wiederholt mit Prüflingwechsel zwischendurch. Vor Messung jeweils Kurzschlusskabel gesetzt.
4a) Netzteilzuführung von beiden Geräten abgeklemmt.
4b) NTheil, Powerschalter (I): 2,1(+?)M, sinkt in ca. einer Sekunde auf 900 k und bleibt.
Powerschalter (0): 2,6M, sinkt in ca. einer Sekunde auf 933 k und bleibt.
Widerstand zwischen Schutzleiter und Leitern jeweils OL.
4c) NTdefl, Powerschalter (I): 1,9M, sinkt in ca. einer Sekunde auf 870 k und bleibt.
Powerschalter (0): 1,1M, sinkt in ca. einer Sekunde auf 930 k und bleibt.
Widerstand zwischen Schutzleiter und Leitern jeweils OL.
5) Messgerät DMM PeakTech 2010 DMM, Kapazitätsmessung zwischen den Ausgangsbuchsen.
4a) NTheil: 98 µF - unabhängig von Polarisierung
4b) NTdef: 46 µF - unabhängig von Polarisierung
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Können aus diesen Messwerten sinnvolle Schlüsse gezogen werden?
Danke im Voraus für eure Mühe
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Bilder:
Ue-sicht-innen-von-li-hi_2559.jpg
https://www.roboternetz.de/community/album.php?albumid=132&attachmentid=30343
Kuehlblech-Ue-sicht-II_2561.jpg
https://www.roboternetz.de/community/album.php?albumid=132&attachmentid=30344
Front-demont-innen_2562.jpg
https://www.roboternetz.de/community/album.php?albumid=132&attachmentid=30345
Mike hat mal ein baugleiches Gerät auseinandergenommen, das mag ein wenig bei der Orientierung helfen:
http://youtu.be/6LEN_HNFK40
Peter(TOO)
21.06.2015, 23:49
Hallo Geier,
Peter danke für die Anregung. Mein Problem: den Schaltplan selber zeichnen hatte ich schon angedacht, scheitert sicher spätestens an der "sekundären" Frontplatine, aber auch an Bauteilen, die ich nicht/kaum/nurannähernd identifizieren kann. Aber ich versuche mal alle Vorschläge nacheinander abzuarbeiten.
Nun, einen guten Einstieg bietet meistens das Datenblatt, bzw. AppNote.
Also wenn du das Schaltregler-IC identifiziert hast, besorgst du dir Datenblatt und AppNotes.
Die darin enthaltenen Schaltungen, entsprechen meistens schon einigermassen dem Gerät.
Grundsätzlich muss jeder Entwickler auf diesen Informationen aufbauen und die fertige Schaltung weicht oft gar nicht so sehr von den Vorschlägen des Herstellers ab ;.-)
MfG Peter(TOO)
oberallgeier
06.02.2019, 17:39
.. einen guten Einstieg bietet meistens das Datenblatt .. Also wenn du das Schaltregler-IC identifiziert hast, besorgst du dir Datenblatt und AppNotes ..Hallo Fachleute.
Nachdem das (blöde) defekte Labornetzteil jahrelang in ner Ecke verstaubte weil ich es nicht verschrotten wollte, habe ich es heute rausgezogen und nochmal untersucht. Aua - da war was, da is was - ein Schatten neben zwei mit grauem Kunststoff verhüllten Dingern.
......https://dl.dropbox.com/s/c2pl1hycpfh0dt5/IMG_2961_Totale_20%25.JPG?dl=0 (https://dl.dropbox.com/s/3t54qszxw5n3yxg/IMG_2961.JPG?dl=0)
......© oberallgeier. Ein genauerer Blick in das Netzteil
......Anmerkung: wie fast immer ist eine höher aufgelöste Bildvariante im Bild verlinkt
......https://dl.dropbox.com/s/y4pmggup4ojquft/IMG_2962_Detail-eingebaut_20%25.jpg?dl=0 (https://dl.dropbox.com/s/8auygmo39dgsgjo/IMG_2962.JPG?dl=0)
......© oberallgeier. Näher hinsehen
......Anmerkung: wie fast immer ist eine höher aufgelöste Bildvariante im Bild verlinkt
......https://dl.dropbox.com/s/m3ufrcwh2silh34/IMG_2965_ausgeloetet_20%25.jpg?dl=0 (https://dl.dropbox.com/s/daqc73x768ksxqk/IMG_2965.JPG?dl=0)
......© oberallgeier. Die Teile ausgelötet, die Schutzhülle (grauer Silikonschlauch?) liegt links
......Anmerkung: wie fast immer ist eine höher aufgelöste Bildvariante im Bild verlinkt
Beide Teile haben eine durchgeschossene Wandung, ebenso die Elastikhüllen der Teile . . . das ist offensichtlich.
Leider habe ich jetzt keine Ahnung ob der eigentliche Fehler davor oder dahinter ist . . . IRGENDWO im Netzteil oder ob die beiden "nur so" den elektrischen Tod gestorben sind. Allerdings sind das die einzigen Stellen, an denen der graue Rauch-Niederschlag sichtbar ist.
Jedenfalls ist die Bauteilbezeichnung klar - IRF840 - ein Datenblatt von Vishay ist hier zu haben (https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=3&q=irf840) und für unter einen Euro auch nicht zu teuer. Nur - soll ich einfach nur zwei Teile neu einbauen? Nehme ich dann die Variante Artikel-Nr.: IRF 840 VIS oder die Variante Artikel-Nr.: IRF 840LC VIS ? ? ? - bitte dazu bei Reichelt (https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=3&q=irf%20840) suchen nach "IRF840", dann kommt ne Liste mit vier Treffern, drei davon TO220.
Die beiden Teile/Power MOSFET´s sind im Netzteil mit/in einer Elastikschlauch-Hülle am Kühlkörper befestigt. Das mag elektrisch Sinn machen, aber thermisch - die meisten Gummis sind lausige Wärmeleiter. Was soll das? MUss das dann so bleiben? (Anmerkung: ich habe ein baugleiches seit Jahren das mehr oder weniger oft benutzt wird - ohne Probleme; meist läuft bei mir das KORAD KA3005D). Auch in dem von malthy verlinkten Video (https://youtu.be/6LEN_HNFK40) sind die gleichen grauen Hüllen zu sehen (etwa 17:33 ff).
Frage:
1.1 Hat jemand eine Vermutung was der Auslöser für diese "Explosion" ist/war?
1.2 Macht es Sinn NUR die beiden Teile zu ersetzen und dann nochmal einzuschalten?
1.3 Meiner Meinung nach sind die beiden Elastikschläuche thermischer Unfug. Hab ich Recht? Darf/dürfte ich die mit Aussicht auf Erfolg weglassen?
Danke für eure Aufmerksamkeit und im Voraus Dank für Rat und Mühe
ARetobor
06.02.2019, 19:11
Es macht keinen Sinn die defekten Transistoren nur zu Tauschen.
Es ist die Folge des Fehlers.
Ich muss mich erste orientieren!
melde mich dann noch mal.
Gruß
PS
es gibt verschiedene Gründe für das hoch laufen der Schaltstufe.
die gummierten Isolierungen sind übliches Konstruktionsmaterial und nicht der Fehler, wenn sie nicht durchgeschlagen sind.
später vielleicht mehr.
Searcher
06.02.2019, 19:16
Hallo Fachleute.
Nur ein Sucher :-(
1.1 Hat jemand eine Vermutung was der Auslöser für diese "Explosion" ist/war?
1.2 Macht es Sinn NUR die beiden Teile zu ersetzen und dann nochmal einzuschalten?
1.3 Meiner Meinung nach sind die beiden Elastikschläuche thermischer Unfug. Hab ich Recht? Darf/dürfte ich die mit Aussicht auf Erfolg weglassen?
Die Netzgleichrichtungsdioden könnten auch was abbekommen haben:
http://www.eevblog.com/forum/repair/smps-bench-supply-keeps-on-popping-output-rectifiers/
Im thread ist auch ein Schaltplan vom NRP-2050 verlinkt. Scheint aber auch in großen Teilen für NSP-2050 zu gebrauchen zu sein.
Gruß
Searcher
ARetobor
06.02.2019, 19:31
Hallo
ich noch mal
Ursachen sind oft:
kalte Lötstellen
taube Widerstände meist primär.
taube Elkos in der Reglung
Es ist sinnvoll alle Bauteile primär passive und aktive zu prüfen. (hoch löten und mit Oma prüfen reicht meist)
ESR Messgerät ist hilfreich bei Kondensatoren.
Gruß
021aet04
06.02.2019, 20:18
Ich hatte schon häufig das das Schaltwandler IC defekt war und ständig die Transistoren durchgeschalten hat.
Beim Testen kannst du eine Glühlampe anschließen (in Serie zum NT). Bei einem Fehler (z.B. Kurzschluss) leuchtet die Lampe auf und ist gleichzeitig ein Vorwiderstand. Es müssen aber Glühlampen bzw Halogenlampen sein.
Was ich auch empfehlen würde einen Regeltrenntrafo bzw Trenntrafo, wobei der Regeltrafo natürlich besser ist. Ich verwende bei meinem Trafo auch einen Schalter, mit dem ich die Last schalten kann, ist sehr komfortabel und bei einem Fehler kann ich schnell wieder abschalten.
Was auch sinnvoll ist, wenn du einschaltest solltest du die Schaltung abdecken. Wenn es einen gravierenden Fehler gibt und es explodiert etwas fliegt nichts durch die Gegend. Hatte selbst schon Widerstände und bei einem Kollegen ist eine Sicherung explodiert (waren nur mehr die Metallkappen vorhanden, Glas nicht mehr vorhanden).
MfG Hannes
White_Fox
06.02.2019, 20:25
Die FETs und Dioden sind in der Regel die Teile, die durchaus am meisten belastet werden in einem Schaltnetzteil. Dicht gefolgt von den Siebelkos (die gehen auch am häufigsten kaputt), die würde ich pro forma mittauschen auch wenn sie ok sind. Achte darauf, Low-ESR-Typen einzusetzen.
Daß die FETs von sich aus kaputtgegangen sind und nicht von einem anderen Defekt zerissen wurden kann ich mir durchaus vorstellen, es ist aber merkwürdig daß beide FETs gleichzeitig denselben Defekt aufweisen. Vielleicht hat die Freilaufdiode versagt und die FETs wurden von der Induktivität zerissen? Prüfe mal alle Dioden in der Nähe.
Meines Wissens nach gehören Widerstände nicht zu den typischen Bruchstellen, allerdings repariere ich so etwas nicht jeden Tag. Und mir fällt auch kein Fehlermechanismus ein, der erklärt, wie eine kalte Lötstelle zwei FETs nach mehreren Jahren Betrieb zerlegen soll.
021aet04
06.02.2019, 21:52
Widerstände gehen normalerweise nicht kaputt, was damals war weiß ich nicht. Wollte das NT aber nicht reparieren (war in der Firma ein normales ATX-NT).
Elkos sollte man immer mittauschen, kosten ja nicht besonders viel. Lötstellen (speziell bei den Trafos) sollte man kontrollieren ober besser gleich nachlöten.
MfG Hannes
oberallgeier
07.02.2019, 09:05
Widerstände .. Elkos .. Lötstellen ..Liebe Leute (und Sucher*gg*)
danke für die ausführlichen Hinweise. Ich werde die mal durchgehen. Danke für den Link zum eevblog mit dem Schaltplan des NRP-2050; ich nehme auch an, dass der Schaltplan zumindest im Power-Strang weitgehend auf mein NSP zutifft. Dann muss ich wohl ein Körbchen Hühnerfutter beschaffen und - löten. Wird ne Weile dauern, aber mehr als das defekte Netzgerät ganz ruinieren ist ja fast nicht drin. Dass sich das finanziell rechnet - glaub ich allerdings fast nicht - aber es sollte mir einen Hauch mehr Ahnung von Elektronik bringen. Das sind die Gelegenheiten bei denen ich nen Hackerspace vor Ort vermisse . . .
Danke - und wenn weitere Fragen auftauchen komme ich wieder.
021aet04
08.02.2019, 09:02
Widerstände brauchst du nicht besorgen, das sieht man auf den ersten Blick wenn die kaputt sind. Auf jeden Fall Kondensatoren (im Leistungsteil) tauschen, Leistungshalbleiter kontrollieren und bei Bedarf tauschen.
Wenn du es so in Betrieb nimmst wie ich oben geschrieben habe kann eigentlich nicht viel passieren.
MfG Hannes
oberallgeier
12.02.2019, 11:21
.. Elkos sollte man immer mittauschen, kosten ja nicht besonders viel .. Auf jeden Fall Kondensatoren (im Leistungsteil) tauschen, Leistungshalbleiter kontrollieren und bei Bedarf tauschen ..Vielen Dank Hannes. Ich hatte ja die durchgeschossenen Dreibeiner ausgelötet. Heute eine sorgfältige Sichtprüfung der Bauteile (https://dl.dropbox.com/s/c2pl1hycpfh0dt5/IMG_2961_Totale_20%25.JPG?dl=0) auf der hellgelben Platine. Dann mal den Eingangsstecker (ausgangsseitig, nach der Feinsicherung) auf Durchgang geprüft bei ein- ebenso ausgeschaltetem Netzschalter. Da gibts aber keinerlei Durchgang ? ? ?
Die Elkos sehen alle völlig heil aus, keinerlei Aufbauchung. Alle Bauteile im Gerät ohne erkennbare Verfärbung; Ausnahme Platinenoberfläche in der Gegend der defekten Mosfets.
Nun würde ich gerne die zwei Dreibeiner (https://dl.dropbox.com/s/m3ufrcwh2silh34/IMG_2965_ausgeloetet_20%25.jpg?dl=0) erneuern und danach das ganze Gerät nochmal testen/durchmessen wie eben beschrieben bzw mit der eingeschleiften Glühlampe.
Meine Fragen:
1) Macht es Sinn, dass nach dem Auslöten der Mosfets kein Durchgang messbar ist?
2) Soll ich vor Ersatz der Mosfets wirklich alle Elkos und sonstigen Kondensatoren tauschen? (nur wegen des anstehenden Beschaffung von Teilen)?
3) Wenn ich die Mosfets kaufe, nehme ich dann IRF 840LC VIS oder IRF 840 VIS ?
4) Ein bisschen Sicherheit muss sein - bestelle ich gleich zwei, drei oder viele Sätze Ersatzmosfets? Nur wenn die wieder hops gehen sollten? Oder sollte das der ganze Schaden gewesen sein? Ohne Folgeschäden?
Danke im Voraus für die Ratschläge.
021aet04
12.02.2019, 11:52
Elkos im Sekundärkreis tauschen, primär muss nicht unbedingt sein. Wenn die Kondensatoren schon an Kapazität verloren haben, fließt mehr Strom (weil die Kondensatoren das nicht mehr stützen können).
Beim IRF muss man schauen was der Unterschied ist bzw ob es einen gibt. Wie viel ich bestelle ist meist vom Preis abhängig. Kostet es nur ein paar Cent kaufe ich z.b. 10 Stück bzw mehr wenn ich es auch anders verwenden kann. Kostet es mehrere Euro nehme ich weniger, aber trotzdem mit Reserve (hier z.b. 4-5 Stk).
Wenn du auf Durchgang prüfst ist es nur wichtig das du keinen Kurzschluss hast. Sollte der Schaltregler den Mosfet dauerhaft schalten wirst du das so nicht prüfen können (deswegen die Lampe). Bei einem Schaltnetzteil ist es normal das du einen sehr hohen bis nicht mehr messbaren Widerstand hast (zumindest wenn die Kondensatoren geladen sind).
Dioden im Eingangskreis (Netzgleichrichter) solltest du einzeln auf Durchgang prüfen (falls eine Diode dauerhaft leitet).
MfG Hannes
oberallgeier
01.03.2019, 19:56
.. Auf jeden Fall Kondensatoren (im Leistungsteil) tauschen, Leistungshalbleiter kontrollieren und bei Bedarf tauschen ..Die beiden IRF 840 wurden getauscht - Reichelt Artikel-Nr.: IRF 840 VIS (https://www.reichelt.de/mosfet-n-ch-500v-8a-125w-to-220-irf-840-vis-p216825.html?) siehe Schaltplan (https://dl.dropbox.com/s/at75gv1mjq9z85w/sch_Q7%2BQ8-neu.jpg?dl=0) und Bestückungsplan (https://dl.dropbox.com/s/vm3z7ccsy4s3e0z/brd_Q7%2BQ8-neu.jpg?dl=0). Die Lötstellen wurden alle kontrolliert, sie sehen einwandfrei aus und sind weitgehend auf Durchgang positiv getestet.
Und nun bin ich von euren Empfehlungen abgewichen - ich hatte die umliegenden Bauteile, insbes. Kondensatoren und Dioden, nicht getauscht (Ungeduld ist schlecht für sorgfältiges Arbeiten, ich weiß). Also mal eben alle internen Verbindungen wieder gesteckt, eine 250V-6,3A-F in den Steckerkasten eingeschoben, die beiden Drehknöpfe reichlich runtergedreht und eine 12V-20W-Halogenglühbirne an die Ausgänge gesteckt. Einschalten Netz. Die Anzeige leuchtet und zeigt leicht zitternde letzte Digits bei 00,00 V und 0,000 A. Ausgangtaster auf "ON" (bestromen der Ausgangsbuchsen) - nix, aber das Display funktioniert noch immer - auch ON-Zustand wird angezeigt. Stromdrehknopf rauf und Spannungsdrehknopf raufdrehen - die Anzeige ändert sich nicht, das Glühbirnchen bleibt dunkel. Eine externe Spannungsmessung zeigt bei "ON" ca 43 mV, bei "OFF" dann Absinken bis ca. 1..0 mV.
Na ja, jetzt dann doch die beiden Dioden ZD2 und ZD3 auf Durchgang geprüft (im eingebauten! Zustand) - Anzeige 10,8Ω bzw. 10,3Ω bzw 10 mV auf "Halbleitertest", egal wie gepolt die Tastspitzen anliegen. Auch die danebenliegenden Kondensatoren C25 und C25 zeigen haben Durchgang (klar, 2,2nF parallel zu den Zenerdioden die vollen Durchgang haben !?). Also muss ich doch etliche Bauteile wechseln.
.. Auf jeden Fall Kondensatoren (im Leistungsteil) tauschen, Leistungshalbleiter kontrollieren und bei Bedarf tauschen ..Na ja, ich Noob weiß ja nichtmal wo der Leistungsteil anfängt und wo er aufhört :-/
Elkos im Sekundärkreis tauschen, primär muss nicht unbedingt sein ..
.. Dioden im Eingangskreis (Netzgleichrichter) solltest du einzeln auf Durchgang prüfen (falls eine Diode dauerhaft leitet) ..Auch hier habe ich Orientierungsprobleme - und bitte um nachsichtige Hilfe.
Frage/Bitte: Soll ich alles zwischen TR3 und TR4 wechseln? Dazu Bauteile "danach" und/oder "davor"? Soll ich/man einzelne/alle Bauteile zum Prüfen nicht doch ausbauen?
Noch ne Frage - soll ich vielleicht doch lieber das angeschlagene Teil wegwerfen?
ARetobor
01.03.2019, 21:34
Hallo,
wenn du wenig Übung hast, und nur etwas Geld sparen willst, dann entsorgen!
Wenn dich der Ehrgeiz packt, wirst du etwas Zeit benötigen.
Leider kann ich auf der Schaltung im Moment nicht alles richtig erkennen.
1 - ist das die orginale Schaltung?
2 - wenn ein FET durchgeschlagen ist, sollte man die Bauelemente im Umfeld prüfen.
3 - Aktive Bauelemente sollte man auslöten und dann prüfen.
4 - wenn die Ursache nicht bekannt ist müssen auch Widerstände geprüft werden. Diskrete Bauelemente sind schnell ein Bein hoch und OMA rann.
5 - wenn die Funktion der Schaltung nicht bekannt, sollte man Elkos in der Umgebung Prüfen. wichtig - ESR und Kapazität.
6. kalte Lötstellen und abgerissene Lötaugen sind manchmal schwer zu erkennen. Trafos generell einfach gut und sorgfältig nach löten!
es kommt bei Trafos auch vor das die Wicklung am Bein abgerissen ist (das können ganz böse Aussetzer sein)
und und und.
Gruß
ARetobor
PS ich schaue ab und an vorbei
White_Fox
02.03.2019, 00:09
Kannst du prüfen, ob die FETs überhaupt angesteuert werden? Nicht daß du am Leistungsteil rumfummelst, dieser aber gar nicht angesteuert wird weil die Steuerung noch einen sitzen hat. Vorsicht mit der Spannnug.
oberallgeier
02.03.2019, 10:55
Danke für die schrittweise Hilfe!
Kannst du prüfen, ob die FETs überhaupt angesteuert werden? Nicht daß du am Leistungsteil rumfummelst .. Vorsicht mit der Spannnug.Ohhh, vor ein paar Tagen hatte ich grad das "große" Gould DSO 1602 weggegeben und jetzt habe ich nur noch das Analog Discovery 2 Pro mit nem BNC-Adapterboard. Damit kann ich allenfalls 200 V messen (wenn ich das richtig aus den Beschreibungen herauslese).
Links:
Paket Analog Discovery 2 Pro mit BNC Adapterboard (https://www.digikey.de/de/product-highlight/d/digilent/analog-discovery-2-pro-bundle?utm_adgroup=General&mkwid=sUtCVlJEC&pcrid=267228484473&pkw=&pmt=b&pdv=c&productid=&slid=&gclid=EAIaIQobChMIj8q_k4vj4AIVh7HtCh2hzgQEEAAYASAA EgKo5fD_BwE)
Analog Discovery 2 (https://reference.digilentinc.com/reference/instrumentation/analog-discovery-2/reference-manual)
BNC-Adapter (https://reference.digilentinc.com/reference/instrumentation/bnc-adapter-board/start)
Discovery BNC™ Reference Manual (https://www.robotshop.com/media/files/pdf/analog-discovery-bnc-adapter-board-datasheet.pdf)
Also habe ich das DMM (Metrahit 12S, 1000V AC bzw 1000V Dc) genommen und an den beiden IRF840 gemessen.
Spannung AC zwischen G und D < 0,3 V, DC beim Einschalten ca. 150V, absinkend.
Spannung AC zwischen D und S < 0,007 V, DC < 0,08 V.
Stromaufnahme AC-Netzzuleitung ca. 80 mA.
Spannungsangaben jeweils "Output" auf On oder Off. Nach meinen bescheidenen Ahnungen sieht das bei (G-D) nicht nach einer Ansteuerung aus - weil AC < 0,3V . . . ???
Nach wenigen Minuten leichter Duft nach Elektronik. Keine Ahnung was da stinkt, aber normal ist das nicht. UND - ich habe keine Thermokamera.
Frage: Wenn ich jetzt das Discovery2 mit BNC-Adapterboard und Tastköpfen (Stellung 10x) nehme, kann ich doch hoffen, dass das schicke USB-DSO keinen Schaden nimmt. Oder?
Nachtrag: Testanschluss G-S (https://dl.dropbox.com/s/wgb2rbqmmjqvimp/G-S_DSC04195.JPG?dl=0); der Bein-Rest steht etwa 5 mm über Board-Unterseite.
White_Fox
02.03.2019, 13:26
Frage: Wenn ich jetzt das Discovery2 mit BNC-Adapterboard und Tastköpfen (Stellung 10x) nehme, kann ich doch hoffen, dass das schicke USB-DSO keinen Schaden nimmt. Oder?
Hoffen kannst du alles, ich persönlich würde mich aber gerne auf das ein oder andere verlassen können. ;)
Ich würde wenigstens einen Hochspannungstastkopf nehmen oder, wenn nicht verfügbar, mir etwas aus zwei Widerständen basteln. 1:10 sollte reichen, es kann halt gut sein daß da irgendwo nominal 400V oder so anliegen sollte. Gibt es da irgendwo Elkos mit solcher oder höherer Spannung?
Was mir noch Bauchschmerzen macht ist, daß da nirgendwo was von einer galvanischen Trennung steht. Jedenfalls habe ich auf die Schnelle nichts dazu gefunden. Hast du den Patienten an einem Trenntrafo dran? Wenn nicht, unbedingt machen. Falls du keinen Trenntrafo hast: Nimm zwei 12V-Trafos mit ausreichend Leistung, und knöter die an der 12V-Seite zusammen. Erde den Schirm von deinem BNC-Anschluß anständig, mit genug Querschnitt irgendwo an PE anklemmen. Die Erdung sollte noch da sein, wenn alles andere abgefackelt ist.
Damit würde ich es mal wagen.
Hast du den Steuer-IC schon identifiziert? Am besten, bevor du misst, schau mal ob du ein Datenblatt davon findest damit du weißt, was du für Signale zu erwarten hättest. Das gleiche Wissen über den FET-Treiber wäre auch nicht schlecht. Ich würde mit der Verbindung zwischen Treiber und Steuer-IC anfangen (ich gehe einfach mal davon aus daß die FETs über einen Treiber angesteuert werden). Dann weißt du ob der Fehler im Treiber-IC liegt oder mindestens noch ein Fehler weiter vorne liegt.
021aet04
02.03.2019, 20:48
Eine Glühbirne am Ausgang zum Testen ist nicht vorteilhaft, besser ist ein Leistungswiderstand o.Ä. . Bei einem Labornetzteil wird es vermutlich egal sein, aber bei anderen Netzteilen kann es zum Problem, wegen des niedrigen Widerstandes (= hoher Einschaltstrom), werden.
Der Leistungsteil ist alles wo der Laststrom darüber "fließen" muss.
Der Netzgleichrichter ist "BR1", die Kondensatoren Primär sind C6, C7, im Sekundärkreis sind sie C33 und C40. Wobei an C33 immer Spannung anliegt und an C40 hängt die Spannung von der Strombegrenzung ab (wenn der Strom begrenzt wird, sperrt Q10).
Der TL494 (U2) ist das SMPS IC, dieser steuert über Q1-Q4 (2 PushPull-Stufen) die Fets an (galvanisch getrennt über TR3).
Der Bereich um U1 ist die Steuerspannungsversorgung. Dort wird die Spannung für den TL494 und den ganzen analogen Teil (Operationsverstärker) erzeugt. Dort muss immer eine Spannung anliegen. Welche Spannungen dort vorhanden sein müssen kann ich leider nicht lesen, könnte aber 5V und 9V heißen. Für den TL494 kannst du das Datenblatt herunterladen, damit du die nötigen Spannungen messen kannst.
Ob du es wegwirfst hängt davon ab ob du etwas lernen willst. Ich würde versuchen es zu reparieren. Wenn man es geschafft hat ist es immer ein gutes Gefühl.
MfG Hannes
oberallgeier
01.04.2019, 11:00
Hallo White_Fox, hallo Hannes, hallo Helfer.
Hoffen kannst du alles, ich persönlich würde mich aber gerne auf das ein oder andere verlassen können .. oder mindestens noch ein Fehler weiter vorne liegt ..Eine halbe Handvoll IRF840 von nem inländischen Lieferanten war schnell beschafft, ein ganzer Beutel davon aus dem Land des Lächelns ist auch da. Ne Liste für die Ersatzteilbestellung der sonstigen Teile hatte ich erstellt, ob die langt oder zu kurz ist - keine Ahnung. Immerhin scheint das Ganze ein finanzielles Abenteuer zu werden - mein Reparaturversuch kostet entweder viel, weil viele (später vermutlich unnötige) Vorräte oder satt Versandkostenpauschalen oder - ewig viel Zeit selbst für schnelle China-Air-Mail.
Fazit:
Ich gebe den Reparaturversuch auf wegen zu geringem eigenen Wissens und daher zu viel unabsehbarem Risiko. Nebenbei bemerkt: ein Bedarf für ein drittes Labornetzteil (1x baugleiches Manson, 1x KORAD 3005D) besteht nicht.
Fazit2:
Wenn jemand das immer noch defekte Manson NSP 2050 haben möchte, bekommt er es (innerhalb BRD) für umsonst zugesandt, kpl mit ner halben Handvoll IRF840. Ansonsten landet es auf dem Elektronikschrott - damit es mir aus den Augen kommt. Bilder des Gerätes (Stand 2015) siehe hier - etwas runterscrollen (https://www.roboternetz.de/community/threads/67458-Schaltnetzger%C3%A4t-Manson-NSP-2050-defekt-Was-nun?p=616503&viewfull=1#post616503).
Ansonsten danke ich für die ausführlichen Hilfen, für die freundliche Unterstützung - und nix für ungut, wenn ich nun trotzdem die Segel streiche. Danke!
White_Fox
01.04.2019, 21:21
Schade. :(
Zugegeben, ich hab mich schon gewundert warum du da so viel Energie, Material und Zeit reinbuttern wolltest. Bei jedem anderen hätte ich auch nachgefragt, nur bei dir nicht...und jetzt das. :D
oberallgeier
22.04.2019, 14:57
Hallo, White_Fox, Dein Beitrag hat mich ermuntert weiterzumachen mit dem kranken Netzteil. Einschränkungen existieren. Ich werde das Angebot nicht widerrufen, dass ich das kranke Netzteil an einen Interessenten weggebe - wenn sich jemand meldet. UND es wird nicht erste Priorität haben . . .
PS: Sorry für die späte Nachricht, es gab bei mir Stolperstellen.
stromrichter
10.01.2024, 21:58
Hallo oberallgeier,
hast Du dich von Deinem Netzgerät schon verabschiedet (entsorgt ), oder fristet es in einer stillen Ecke immer noch sein Dasein? Ich hab das gleiche Gerät, meins ist leider abgestürzt und hat jetzt ein defektes Display. Auf der Suche
nach einem Ersatzteil bin ich hier im Forum auf diesen Beitrag gestossen. Vielleicht können wir Beide einen Deal machen.
Gruß stromrichter
oberallgeier
10.01.2024, 23:01
.. fristet .. in einer stillen Ecke immer noch sein Dasein? Ich hab das gleiche Gerät, meins ist leider abgestürzt und hat jetzt ein defektes Display. Auf der Suche
nach einem Ersatzteil bin ich hier im Forum auf diesen Beitrag gestossen. Vielleicht können wir Beide einen Deal machen.
Gruß stromrichterBingo. Wär ja schön, wenns zu was nütze wäre - was wär Dir das denn wert? Das Teil wiegt aber grad 2 Kilo (Mit etwas Paket drumrum deutlich drüber) - kostet schon das Porto satt :-( - hab grad geguckt, mit Sendungsverfolgung bei 2kg..5kg 7 Steine - NUR Porto :-/
stromrichter
11.01.2024, 11:20
Danke für die schnelle Antwort. Eigentlich bräuchte ich nur die Displayplatine ( REV:1.2 4545-3630-0212), das würde das Porto erheblich reduzieren. ;)
Ich will ja das Ding nicht vergolden, aber nen 20er wär es mir schon wert.
oberallgeier
11.01.2024, 13:16
.. nur die Displayplatine ( REV:1.2 4545-3630-0212) .. das Porto erheblich reduzieren .. 20er wär es mir schon wert.Ohhhh - das ist ein starkes Wort. Dann schlage ich vor: ich demontiere das Dings, WENN das ordentlich aussieht bekommst Du ein Bild, dann entscheidest Du - bei "ja" sende ich das Teil und Du das Geld. Geht heute leider noch nicht (Frau ganztägig weg, div Hausarbeit stand an und saugen, kehren etc, und läuft noch) , morgen sehr sicher. Ich melde mich morgen um die Mittagszeit. Wo wohnst Du denn - wenigstens nur ungefähr? DE oder irgendwo in der EU ??
oberallgeier
11.01.2024, 18:15
Mal je ein Bildchen von Vorder- und Rückseite - teils schon mit Staubschutz auf/für Display (=Frischhaltefolie *gg*) :
Vorderseite (Display)
......35963
und Rückseite (Elektronik)
......35964
Wäre das so recht ?
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