PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Platinenlayout Fehler in Schaltung mit Arduino



Pilotzi
15.03.2015, 21:17
Guten Abend,

ich habe folgendes Problem: Ich habe mir auf einer Streifenrasterplatine folgende Schaltung gelötet. Allerdings wird der Arduino in der Schaltung heiß, sobald Spannung angelegt wird. Sowohl bei 5v am Arduino USB als auch bei 18Volt über Vin. Auch wenn kein l293d in den Sockel eingesetzt wird. Ich habe auch nach mehrfacher Kontrolle der Verbindungen keine unerwünschte Brücke finden können. Ich hoffe einer von euch findet das Problem auf meinem Board.

Mit freundlichen Grüßen

Marius

Geistesblitz
15.03.2015, 23:41
Wenn ich da so drübergucke fällt mir auf, dass du die Spannungen für Vcc1 und Vcc2 wohl vertauscht hast. Wozu sind eigentlich die Dioden in den Motorleitungen? Irgendwo muss der Strom doch auch zurückkommen können.

Pilotzi
16.03.2015, 20:38
Nabend Geistesbiltz,


der Motor hat für die 3 Leitungen eine gemeinsame Masseleitung. daher funktioniert das so mit den Dioden. Das merkwürdige ist dass selbst wenn kein L293d in den IC Sockel eingesetzt ist, der Arduino schnell heiß wird. Ich dachte dass es möglicherweise an den Transistoren liegt weil mir nichts anderes mehr einfällt. Allerdings habe ich diese 3 Mal überprüft und bin mir soweit sicher dass ich sie richtig eingelötet habe.


Mit freundlichen Grüßen

Geistesblitz
16.03.2015, 20:44
Was wird denn heiß, der Controller selbst oder der Spannungsregler? Wenn der Controller heiß wird ist das kein sehr gutes Zeichen.

HaWe
16.03.2015, 22:20
Anfängerfrage:
es ist ein bisschen klein das Bild, aber sind das nur LEDs im Collektor-Kreis oder was ist das?
ich kenn mich ja nicht so aus mit Transistoren, aber wird dann der C-E-Strom nicht ein bisschen hoch? Wie groß darf der Collektorstrom denn werden bei deinen Transistoren? bei meinen BC547 muss da immer ein 1k5 dazwischen, das verwirrt mich jetzt...

edit: nein, ich glaube, ich verstehe die Schaltung nicht.

Pilotzi
17.03.2015, 09:23
Der Controller selbst wird heiß. Ich kann die Schaltung leider nicht mehr auf einem Steckbrett testen. Ich habe den ersten Arduino abgefackelt und diesen wieder eingelötet da ich keine Sockel in der Größe habe. Dumm von mir. Ich werde die Schaltung wohl mal zu einem Bekannten geben müssen damit dieser nochmal drüber schaut. Es scheint also keine offensichtlichen Fehler zu geben?

MfG Marius

White_Fox
21.03.2015, 09:29
der Motor hat für die 3 Leitungen eine gemeinsame Masseleitung. daher funktioniert das so mit den Dioden.
Und für was sollen die Dioden gut sein? So wie der Motor jetzt beschaltet ist sorgend die Dioden für einen Spannungsabfall und Nutzen genau gar nichts.
Mal davon abgesehen ist dein Schaltplan gelinde gesagt ziemlich unglücklich gezeichnet. Da sind viele Leitungen teilweise völlig überflüssig, fast alle irgendwie kreuz und quer, und eine richtige Struktur erkenne ich nirgendwo. Unübersichtliche Schaltpläne sind die erste Fehlerquelle. Selbst wenn der Schaltplan elektrisch richtig ist-es ist schwierig, ihn dann korrekt umzusetzen.

Vorschlag: Zeichne den Plan neu, und kontrolliere danach mal, ob du exakt so gebaut hast.
Zum Zeichnen ein paar Hinweise:
1.: Du mußt die Leitungen für Bezugspotential (GND) und Versorgungsspannung (Vcc) nicht alle per Linien verbinden. Für sowas gibt es Symbole. In Eagle macht man, soweit ich weiß, am jeweiligen IC-Pin für die Spannungsversorgung einfach einen Pfeil mit der jeweiligen Spannung daneben. Das Bezugspotenzial ist durch ein "umgedrehtes T" gekennzeichnet. Auch dieses kannst du einfach an den Anschluß eines Bauteils hängen-ohne weitere Verkabelung.
2.: Ordne die Bauelemente mal anders an. Setz den L293d in die rechte, obere Ecke deiner Schaltung, mit etwas Platz drumherum. Den Ardu mittig setzen, und die Transistoren links vom Ardu auf etwa gleiche Höhe.

Damit müßte dein Schaltplan wesentlich besser und vor allem einfacher zu lesen sein. Danach prüfst du erstmal deie Schaltung anhand des neuen Schaltplans. Und wenn du keinen Fehler findest, stellst du deinen neuen Plan hier rein und wir sehen weiter.

Peter(TOO)
21.03.2015, 12:09
Hallo,

Damit müßte dein Schaltplan wesentlich besser und vor allem einfacher zu lesen sein. Danach prüfst du erstmal deie Schaltung anhand des neuen Schaltplans. Und wenn du keinen Fehler findest, stellst du deinen neuen Plan hier rein und wir sehen weiter.

Grundsätzlich versucht man den Signalfluss von links nach rechts zu halten. Also Eingänge auf der Linken Seite und Ausgänge rechts.

MfG Peter(TOO)

HaWe
21.03.2015, 22:52
dann bin ich also nicht der einzige, der die Schaltung nicht versteht ? ;)

White_Fox
21.03.2015, 23:07
Hallo,


Grundsätzlich versucht man den Signalfluss von links nach rechts zu halten. Also Eingänge auf der Linken Seite und Ausgänge rechts.

MfG Peter(TOO)

Dem stimme ich zwar zu, aber bei ICs wo Ein- und Ausgänge kreuz und quer über alle Beinchen verteilt sind erlaube ich mir desöfteren eine Ausnahme dieser Regel. Ich behaupte mal frech, daß man Schaltpläne auch unter grober Mißachtung dieser Regel aus bereits genannten Gründen durchaus gut verständlich zeichnen kann. ;)

@HaWe: Es würde mich wundern wenn du da der Einzige wärst.

HaWe
21.03.2015, 23:09
und versteht jetzt jemand den Schaltplan, und wo der Hase im Pfeffer liegt?
Ich jedenfalls (auch) nicht.

White_Fox
22.03.2015, 08:56
Auf die Schnelle habeich keinen Fehler gefunden. Ich vermute mal, daß der Aufbau fehlerhaft und vom Plan abweichend ist. Fehlerpotential hat der Plan ja zumindest genug. Es wäre bestimmt auch nicht das erste Mal, daß jemand seinen eigenen Plan nicht korrekt umgesetzt bekommen hat, weil zu unleserlich gezeichnet. Da kommt es schnell mal vor, daß man eine Leitung verwechselt oder vergißt. Dazu noch irgendwann eine gewisse Betriebsblindheit weil man schon zu lange daran rumgefummelt hat...da findet man keinen Fehler mehr. Und wenn das Steckbrett so aussieht wie der Plan...

Es hat schon seinen guten Grund, warum sich Leute so viele Gedanken über strukturierte Arbeit gemacht haben und daß es Regeln wie die, die Peter(TOO) genannt hat, gibt. Und es ist nicht verkehrt, sich auch bei kleineren Projekten daran zu halten. Bei mir war das auch ein Lernprozeß. Ich wollte meinen ersten LCD-Versuch mit einem ATMega8 auch freihändig (ohne Schaltplan) auf eine Lochrasterkarte zusammenlöten. Seitdem NIE WIEDER OHNE (sauber gezeichneten) SCHALTPLAN. Und Löten auch nicht mehr ohne Lochmaster-Skizze. Egal wieviel Zeit und Arbeit vorher für das Plänezeichnen draufgeht

PICture
22.03.2015, 09:40
Hallo!

Ich stimme meinen Vorredner völlig zu und möchte nur dazu sagen, dass ich immer beim Fädeln meiner Schaltungen jede zuletzt gemachte Verbindung mit meinem vorher erstellten und auf Fehlerfreiheit geprüften detaliertem Schaltplan mit Durchgangsprüfer kontrolliert habe (auch gegen benachbarten Lötpunkten). Deswegen kenne ich keine Fehlersuche wegen Montagefehler in fertigen Schaltungen.


Ich hoffe einer von euch findet das Problem auf meinem Board.
Hier im Forum können wir nur vollständig lesbare Schaltpläne und keine Platinen auf Fehler prüfen. ;)

Geistesblitz
22.03.2015, 11:38
Ich glaub, ich sehe da zumindest einigermaßen durch. Er hat halt einen RGB-LED-Streifen, den er über drei Transistoren ansteuert sowie den L293, über den er den BLDC ansteuern will. Der L293 ist aber irgendwie sinnfrei, find ich, da er die Spulen eh nur in eine Richtung ansteuern kann, wenn er es so macht. Da wäre es sinnvoller, die Spulen jeweils zwischen die drei Halbbrücken zu legen, so wie es auch bei Frequenzumrichtern gemacht wird, so nach diesem Schema:
http://www.luisa.net/wp-content/uploads/2010/12/bushlesmotor.gif
Die Mittelanzapfung würde ich unbeschaltet lassen, das bringt sonst nur Probleme. Der Strom zwischen den Spulen stellt sich dann nach den Spannungsdifferenzen zwischen den Halbbrücken ein.

Peter(TOO)
22.03.2015, 13:25
Hallo WhiteFox,

Dem stimme ich zwar zu, aber bei ICs wo Ein- und Ausgänge kreuz und quer über alle Beinchen verteilt sind erlaube ich mir desöfteren eine Ausnahme dieser Regel. Ich behaupte mal frech, daß man Schaltpläne auch unter grober Mißachtung dieser Regel aus bereits genannten Gründen durchaus gut verständlich zeichnen kann. ;)

Deshalb schrieb ich: "... versucht man ..."
Zudem hat man natürlich auch die Möglichkeit, das Bauteil entsprechend zu zeichnen!
Es ist eine Unsitte die Pins einfach entsprechend den Pinnummern anzuordnen, bzw. das macht nur sinn bei Steckbrettanleitungen.

Vernünftigerweise zeichnet man aber das Bauteil so, dass man Pins als Funktionsgruppen zusammenfasst, da kann man dann die Eingänge links und die Ausgänge rechts zeichnen. Ein Datenbus wird dann auch von 0 ...7 sortiert, egal an welchen Pins diese liegen.

Bei µCs klappt das aber nicht, da kann fast jeder Pin Ein- oder Ausgang sein.
Allerdings kann man mit Tricks auch hier von Rechts nach Links arbeiten; Man geht vom Port zeichnerisch mit einem Bus weg.

Ich kenne 3 Arten von Schemata:
1. Elektrisch stimmt alles.
2. Es stimmen nicht alle Verbindungen mit der Realität überein.
3. Elektrisch stimmt alles und man erkennt auf den ersten Blick die Funktion der Schaltung.


@HaWe: Es würde mich wundern wenn du da der Einzige wärst.
Übersichtlich geht anders!

Beim astabilen Multivibrator mit 2 Transistoren gibt es die bekannte Anordnung mit den gekreuzten Leitungen.
Ich habe aber schon x Varianten gesehen, bei manchen muss man lange nachdenken, bis man die Funktion erkennt :-(

Mein Trick ist, dass ich bei sehr vielen Arbeiten eigentlich rein egoistisch bin!
Ich mache das immer so, wie ICH es gerne erhalten würde.
Also so, dass man auf den ersten Blick erkennt, wie die Schaltung funktioniert.

Die schlimmsten Schemata die ich kennen gelernt habe, waren diejenigen für Wire Wrap (wer diese Technik noch kennt).
Da waren alle ICs einfach auf das Blatt geklatscht und an jedem IC-Pin gab es ein Label. Dazu ein Blatt, mit der Verbindungsliste.
Diese Unterlagen waren geeignet für die Herstellung aber nicht für das Verständnis der Schaltung.

Leider zeichnen heute manche immer noch so ....


MfG Peter(TOO)

White_Fox
22.03.2015, 13:30
Ich wollte wegen "der gemeinsamen Masse" auch schon meckern (so machen die Dioden ja noch weniger Sinn, im Gegenteil), weil ich erst an einen Synchronmotor bzw. BL-Motor gedacht habe. Allerdings haben Schrittmotoren ja auch mehrere Spulen, nur habe ich davon leider zu wenig Ahnung und lieber mal die Klappe gehalten.

Peter(TOO)
22.03.2015, 13:43
Hallo

Es hat schon seinen guten Grund, warum sich Leute so viele Gedanken über strukturierte Arbeit gemacht haben und daß es Regeln wie die, die Peter(TOO) genannt hat, gibt. Und es ist nicht verkehrt, sich auch bei kleineren Projekten daran zu halten. Bei mir war das auch ein Lernprozeß. Ich wollte meinen ersten LCD-Versuch mit einem ATMega8 auch freihändig (ohne Schaltplan) auf eine Lochrasterkarte zusammenlöten. Seitdem NIE WIEDER OHNE (sauber gezeichneten) SCHALTPLAN. Und Löten auch nicht mehr ohne Lochmaster-Skizze. Egal wieviel Zeit und Arbeit vorher für das Plänezeichnen draufgeht

Ich habe da auch schon 40 Jahre Erfahrung.

Am besten bewährt hat es sich, eine Kopie des Schema zu machen und jede Verbindung sofort mit einem Filzstift abzustreichen, wenn sie erstellt wurde. Dann schleichen sich auch keine Fehler ein, wenn man mal unterbrechen muss.

Selbiges Verfahren verwendeten wir auch bei der Herstellung der Layouts (Damals noch geklebt oder gezeichnet). Wobei wir diese am Ende nochmals zu zweit kontrolliert haben. Derjenige welcher das Layout erstellt hatte, setzte sich vors Schema und ein unbeteiligter vors Layout. Dann wurden nochmals alle Verbindungen abgestrichen. Derjenige vor dem Schema gab einen Startpunkt vor und der am Layout suchte wo dieser überall hin führt.

OK, macht heute alles der Computer ;-)

MfG Peter(TOO)

PICture
22.03.2015, 13:45
Aus bestimmter Anzahl von Teilen kann man sicher mehr fehlerhaften und nur eine richtig funktionierende Schaltung aufbauen. :confused:

Pilotzi
22.03.2015, 17:50
Nabend,

die Schaltung funktioniert merkwürdigerweise ja auch nicht wenn kein L293 im Sockel steckt. Ich denke auch dass ich einen Fehler beim Aufbau (Streifenrasterplatine) gemacht habe. Habe hier bloß niemanden der das überprüfen könnte.

MfG

White_Fox
22.03.2015, 19:02
Wie gesagt: Zeichne den Plan nochmal in leserlich, und prüfe deinen Aufbau dann nochmal. Du wirst sehen, daß das hilfreich ist.

Peter(TOO)
22.03.2015, 22:19
Hallo,

die Schaltung funktioniert merkwürdigerweise ja auch nicht wenn kein L293 im Sockel steckt. Ich denke auch dass ich einen Fehler beim Aufbau (Streifenrasterplatine) gemacht habe. Habe hier bloß niemanden der das überprüfen könnte.
Grundsätzlich hilf da nur beiseite legen, bis du alles vergessen hast.

DANN musst du wirklich wieder hin sehen, wohin eine Verbindung geht, und greifst nicht auf dein Gedächtnis zurück, welches dir sagt wohin sie gehen sollte!

MfG Peter(TOO)