SeveQ
12.03.2015, 14:34
Hi Leute,
ich hab gerade ein Semester (unter anderem) "Verhaltensbasierte Robotik" hinter mir (Masterstudiengang Systems Engineering) und Teil der Vorlesung war die sogenannte Subsumption Architektur nach Rodney Brooks. Ein, wie ich finde, sehr interessantes Konzept, um einem Roboter ein komplexes quasi-reaktives Verhalten beizubiegen.
Dabei wird das Gesamtverhalten des Roboters als Netzwerk aus Einzelverhalten ausgedrückt. Die Verhalten sind in Ebenen organisiert. Jede Ebene ist von der anderen unabhängig. Die unterste Ebene ist allein lauffähig und bildet einfache Verhalten ab. Darauf aufbauende Ebenen können diese einfachen Verhalten nutzen, um komplexere Verhalten zu erzielen. Verhalten höherer Ebenen können Verhalten niedrigerer Ebenen beeinflussen, indem sie deren Eingangsdaten unterdrücken (suppression) oder Ausgangsdaten modifizieren (inhibition). So weit, so verstanden...
Aber... ganz durchdrungen habe ich dieses Konzept wohl noch nicht, wie es scheint. Wenn ich mir dazu Beispiele im Web angucke, dann sehe ich dort zum Beispiel (http://en.wikipedia.org/wiki/Subsumption_architecture#/media/File:Subsumption_Architecture_Abstract_Diagram.png ) Verhaltensstrukturen, bei denen in der untersten Ebene Obstacle Avoidance implementiert ist. Dieses Avoid-Verhalten scheint in manchen Beispielen von übergeordneten Verhalten - beispielsweise zufälliges Umherwandern - beeinflusst zu werden. Das ergibt aber nach meinem (unvollständigen) Verständnis keinen großen Sinn. Warum sollte ich das Verhalten Obstacle Avoidance modifizieren oder gar überschreiben wollen? Obstacle Avoidance ist doch ein essentieller Mechanismus, der immer funktionieren muss, unabhängig davon, was andere Verhalten der Aktorik diktieren.
... wo liegt also mein Verständnisproblem? Kann mir da jemand den nötigen Schubs geben?
Danke!
Viele Grüße,
Hendrik
ich hab gerade ein Semester (unter anderem) "Verhaltensbasierte Robotik" hinter mir (Masterstudiengang Systems Engineering) und Teil der Vorlesung war die sogenannte Subsumption Architektur nach Rodney Brooks. Ein, wie ich finde, sehr interessantes Konzept, um einem Roboter ein komplexes quasi-reaktives Verhalten beizubiegen.
Dabei wird das Gesamtverhalten des Roboters als Netzwerk aus Einzelverhalten ausgedrückt. Die Verhalten sind in Ebenen organisiert. Jede Ebene ist von der anderen unabhängig. Die unterste Ebene ist allein lauffähig und bildet einfache Verhalten ab. Darauf aufbauende Ebenen können diese einfachen Verhalten nutzen, um komplexere Verhalten zu erzielen. Verhalten höherer Ebenen können Verhalten niedrigerer Ebenen beeinflussen, indem sie deren Eingangsdaten unterdrücken (suppression) oder Ausgangsdaten modifizieren (inhibition). So weit, so verstanden...
Aber... ganz durchdrungen habe ich dieses Konzept wohl noch nicht, wie es scheint. Wenn ich mir dazu Beispiele im Web angucke, dann sehe ich dort zum Beispiel (http://en.wikipedia.org/wiki/Subsumption_architecture#/media/File:Subsumption_Architecture_Abstract_Diagram.png ) Verhaltensstrukturen, bei denen in der untersten Ebene Obstacle Avoidance implementiert ist. Dieses Avoid-Verhalten scheint in manchen Beispielen von übergeordneten Verhalten - beispielsweise zufälliges Umherwandern - beeinflusst zu werden. Das ergibt aber nach meinem (unvollständigen) Verständnis keinen großen Sinn. Warum sollte ich das Verhalten Obstacle Avoidance modifizieren oder gar überschreiben wollen? Obstacle Avoidance ist doch ein essentieller Mechanismus, der immer funktionieren muss, unabhängig davon, was andere Verhalten der Aktorik diktieren.
... wo liegt also mein Verständnisproblem? Kann mir da jemand den nötigen Schubs geben?
Danke!
Viele Grüße,
Hendrik