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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schaltung vor Spannungsspitzen im Kfz-Bordnetz schützen



White_Fox
28.01.2015, 21:19
Mahlzeit.

Das Thema ist mir zumindest von der Theorie her vertraut. Jetzt gehts um die praktische Anwendung.

In der kommerziellen Anwendung spendiert man einer Schaltung im Kfz ja eine Schutzdiode, die die Spannungsspitzen kurzschliesst. Theoretisch würde es auch mit einer Spule und einem Kondensator gehen.

Frage: Ist die Diode einer LC-Kombination nur wirtschaftlich, oder auch technisch überlegen?

Theoretisch hat die Diode ja eine gewisse Reaktionszeit bevor sie durchschaltet, die Spule nicht. Dafür hat die Spule eine Parallelkapazität durch die eine Spitze bei ausreichender Flankensteilheit einfach durchwandern würde. Der nachgeschaltete Kondensator würde, dank serieller Parasitärinduktivität , in diesem Fall nutzlos sein.


Hat jemand mal einen Vergleich gezogen und kann mir vllt sogar ein paar Zahlen geben was die Spannugnsspitzen angeht? Flankensteilheit, Dauer, und sowas?

BMS
29.01.2015, 11:36
Hallo,
also für die zu erwartenden Spannungsspitzen im KFZ und zugehörige Tests gibt es Zahlenwerte z.B. im Datenblatt des VNH2SP30.
Intuitiv würde ich eher zur Suppressordiode greifen. Die LC-Kombination kann dauerhaft (f=0Hz)nicht gegen Überspannung schützen, das dürfte klar sein. Den Bereich der Resonanzfrequenz muss man auch berücksichtigen!
Beweisen, ob LC oder Suppressordiode bei Spannungsspitzen besser ist, würde ich zunächst in einer Simulation testen. Die endgültige Entscheidung wird realer Aufbau, Test und Messung zeigen.
Die Preisunterschiede liegen vermutlich im Cent-Bereich. Auf Kosten der Zuverlässigkeit würde ich lieber nichts kostenmäßig optimieren.
Grüße, Bernhard

ranke
29.01.2015, 13:29
Theoretisch würde es auch mit einer Spule und einem Kondensator gehen.

Nein, weil L und C eine Eigenfrequenz haben, die durch das Bordnetz angeregt werden kann. Die Spannung am C ist dann in keinster Weise konstant.