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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stepper statt Galvos?



amrosik
23.10.2014, 20:14
Guten Tag allerseits!

schaut euch mal das hier an:
https://www.youtube.com/watch?v=TrmQFqIotYM

Ich weiß nicht woran es bei ihm genau gescheitert ist. Anstatt Galvos hat er Stepper verwendet. Warum kann man nicht dabei bleiben, und mit einem Getriebe die Schrittfeinheit erhöhen?

i_make_it
24.10.2014, 05:46
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Geistesblitz
24.10.2014, 09:07
Ich würd mal sagen, dass die erste Schicht zwischen Bauplatte und Untergrund noch zu dick war. Das Material hat sich mehr am Untergrund als an der Bauplatte verfestigt, woturch es dort mehr Halt hatte.

amrosik
24.10.2014, 23:40
Ja das ist die eine Sache. Aber ich hab das video jetzt nur mal so als beispiel genommen. Unabhängig von seinem Erfolg: ist es im allgemeinen möglich galvos durch stepper mit getriebe zu ersetzen? Warum macht das kaum einer oder keiner so?

Besserwessi
24.10.2014, 23:57
Stepper sind vergleichsweise langsam im Vergleich zu den Galvanometer-spiegeln. Im Prinzip würde es aber gehen - nur halt langsamer. Beim Getriebe muss man ggf. auch noch das Umkehrspiel berücksichtigen, bzw. eine Vorgespanntes Getriebe ohne Umkehrspiel nutzen. Im Bereich zwischen 2 Schritten könnte man einen Stepper ggf. auch als Galvanometer nutzen.

Peter(TOO)
25.10.2014, 08:04
Hallo,

Galvos haben wenig Kraft, sind aber sehr schnell und linear und man kann sie präzise steuern.
Da man nur einen Spiegel bewegen muss, reicht die Kraft problemlos.

Die Schrittmotoren haben nur eine bestimmte Auflösung beim Drehwinkel. Diese kann man zwar elektronisch erhöhen (1/2, 1/4 usw. Schritte) dies ist aber nicht so präzise.
Die Auflösung kann man mit einem spielfreien Getriebe steigern, dann wird das Ganze aber langsam. Man kann das Getriebespiel auch hier elektronisch ausgleichen, dann muss man alle Positionen immer aus der selben Richtung anfahren, was alles noch langsamer macht.

Eine andere Möglichkeit wäre mit zwei Polygonspiegeln oder einem Polygonspiegel und einem normalen Spiegel. Man baut dann das Bild wie bei einem analogen Fernseher auf. Der Nachteil dabei ist aber, dass die Belichtungszeit länger wird. Der Vorteil liegt darin, dass man konstante Bewegungen hat und die Spiegel nicht beschleunigen oder abbremsen muss. Die Drehzahlen kann man recht hoch ansetzen, das kritische wird dann die Taktung des Lasers.

Auch hier gilt, dass jede Lösung immer ein Kompromiss ist.

MfG Peter(TOO)

ranke
25.10.2014, 18:03
Ohne den praktischen Beweis führen zu können sehe ich noch einen weiteren möglichen Nachteil von Steppern. Beim Stepper geht das veränderliche Feld durch Weicheisen, das naturgemäß eine Hysterese hat (Remanenz). Demzufolge gibt es auch eine mechanische Hysterese, anders ausgedrückt: es gibt eine Abweichung zwischen dem elektrischen und dem mechanischen Drehwinkel, die von der Drehrichtung abhängt. So etwas ist zwar prinzipiell auszuregeln, dürfte aber die Dynamik des Systems deutlich verschlechtern.