Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Platinenlayout Ätzbecken DIY oder kaufen?
Hallo beisammen,
so langsam denke ich, dass es an der Zeit ist, dass ich mich intensiver mit dem Ätzen von Platinen für mein Hobby befassen sollte.
Aus diesem Grund frage ich mich grade, ob es einen Geheimtip gibt, um günstig an ein Entwickler- und Ätzbecken ranzukommen, oder ob ich um einen Selbstbau nicht herum komme.
Falls es ein Selbstbau werden sollte, würde ich den gerne aus Glas statt Acrylpaltten herstellen.
Allerdings bin ich mir nicht so sicher, was die Verklebung anbelangt. Ich habe gelesen, dass Aquariensilikon, das auch für Salzwasser geeignet ist, dafür am besten geeignet wäre. Gibts da nen Gehimtipp? Oder besser noch: Gibts da auch n Mittwl von Sika?
Ich nutze gerne Industrietaugliche Materialien für Sachen, die lange halten sollen.
Ich weiß noch nicht, ob ich mit Eisen-III-Chlorid oder Natriumhydroxid arbeiten möchte (Eisen-III-Chlorid hab ich schon hier...aber auf Dauer wirds das vermutlich nicht werden).
Am liebsten wäre mir ne möglichst platzsparende Möglichkeit, da das so ziemlich das ist, woran mir am meißten mangelt :wink:
Willst du ein Ätzgerät bauen oder nur mal ausprobiere?
Zum Ausprobieren tut es jede Plastikbox, ob Tupperschale oder Käseverpackung, wobei die den Vorteil hat: kost nix und kann, wenn sie dreckig ist, weggeworfen werden. Früher hat man gerne Photoschalen genommen, nur wer entwickelt noch Photos, und damals wurde Käse in Papier gewickelt. Ich hab mal ein paar flache Käseboxen vor der gelben Tonne gerettet, die nehm ich für solche Experimente.
MfG Klebwax
P.S. Vorsicht: Eisen-III-Chlorid hinterläßt eklige Dreckränder, das kommt in Auflaufformen, Schüsseln und Bowlen gar nicht gut (obwohl die machmal gut passen würden)
Ich nöchte schon was dauerhaftes, komfortables. Das geht in die Richtung, dass ich das ganze gerne so platzsparend und komfortabel wire möglich hätte. Also mit Ablassventilen an den Becken und ner kleinen Eieruhr, die mich die Platinen nicht vergessen lässt ;)
schorsch_76
03.10.2014, 09:37
Ich hab auch überlegt, was selber zu machen, dann hab ich allerdings gesehen, das es beim R... ein schönes Atzgerät [1] für bischen über 100€ gibt das 235x170mm kann. Mehr als Euroformat hab ich eh nie ....
[1] http://www.reichelt.de/Aetzgeraete-Belichter/-TZGER-T-1/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=23418&GROUPID=3376&artnr=%C3%84TZGER%C3%84T+1
avr_racer
03.10.2014, 13:21
Hallo,
wenn du den Selbstbau machen möchtest funktioniert es auch mit Plastikdosen für Kornflakes richtig gut. Die Flüssigkeiten kann man auch getrost über einen längeren Zeitraum im Behältniss lassen ohne das diese sich auflösen. Kostenpunkt für die Behälter, Belichter, Fotoplatte für Belichtung, Heizstab und Aquariumpumpe ca. 60€
Habe selbst aber schon mit dem Gedanken gespielt diese zu holen dezent teurer (leider):
http://www.reichelt.de/Aetzgeraete-Belichter/-TZGER-T-S1/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=50260&GROUPID=3376&artnr=%C3%84TZGER%C3%84T+S1
Hmmm...ne, Kornflakesdosen sind mir zu unhandlich. Ich hab wirklich wenig Platz hier und muss den Aufbau daher so gestalten, dass ich ihn einfach packen und wegräumen kann. Da ist mir eine feste Konstruktion lieber als n paar wackelige Dosen, von denen jede umkippen und en Sauerei machen kann ;)
Außerdem will man ja uch dauerhaft was sehen beim arbeiten. Falls ich irgendwann mal günstigere Platinen finde, muss ich ja wieder Zeiten und Zustand rausfinden. Ich denke, da beweist sich Glas als vorteilhafter, weil man die Scheiben wieder sauberschaben kann ;)
Oder sind Glasscheiben nicht so dafür geeignet aus irgendeinem Grund?
@Schorsch: Das sieht an sich ganz gut aus. Ist das dann nur ein reines Ätzbecken oder auch ein Bereich für ein Entwicklerbad dabei?
Und gibt es Ventile zum Ablassen der Suppe? Dazu dann den ganzen Aufbau kippen und ne Sauerei machen möchte ich nämlich nicht. Alternativ könnte ich ja auch überlegen, mir da nachträglich mit nem Glasbohrer ein Ablassventil einzubauen...
Bei einem Selbstbau könnte ich natürlich dann auch noch versuchen, neben dem Entwicklerbad und dem Ätzbad noch eine vertikale Belichtungseinheit dahinter zu bauen. Die Eierlegendewollmilchsau quasi ;)
- - - Aktualisiert - - -
Auf diesem Foto hier sieht man auch sehr schön so Ablassventile. Wie nennt man die? Ich hab die bisher nicht auf eBay gefunden...
http://www.reichelt.de/Aetzgeraete-Belichter/THERMOMETER-S1/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=50266&GROUPID=3376&artnr=THERMOMETER+S1
oberallgeier
03.10.2014, 17:31
... Auf diesem Foto hier sieht man auch sehr schön so Ablassventile. Wie nennt man die ...Solche Ventile sind meist Hähne, etwa in der Art:
Übersicht (https://de.vwr.com/store/search/searchResultList.jsp?_dyncharset=UTF-8&_dynSessConf=-8135118775427506080&keyword=hahn+pp&search.x=foo&%2Fvwr%2Fsearch%2FSearchFormHandler.searchRequest. searchOperator=and&_D%3A%2Fvwr%2Fsearch%2FSearchFormHandler.searchReq uest.searchOperator=+&%2Fvwr%2Fsearch%2FSearchFormHandler.keywordSearch. x=0&%2Fvwr%2Fsearch%2FSearchFormHandler.keywordSearch. y=0&_D%3A%2Fvwr%2Fsearch%2FSearchFormHandler.keywordSe arch=+&_DARGS=%2Fstore%2Fcms%2Fde.vwr.com%2Fde_DE%2Fheade r_20149245650185.jsp.searchForm)
Mal ein Hahn (https://de.vwr.com/store/catalog/product.jsp?catalog_number=331582B)
Nochn Hahn (https://de.vwr.com/store/catalog/product.jsp?catalog_number=216-0942)
Die heissen (https://de.vwr.com/store/catalog/product.jsp?catalog_number=227-4008)Durchgangsventil (https://de.vwr.com/store/catalog/product.jsp?catalog_number=227-4008)e
Dieser Hahn (~cock) ist eigentlich ein Nadelventil (https://de.vwr.com/store/catalog/product.jsp?catalog_number=NALG6421-0010)
Sonst mal unter Laborbedarf schauen.
White_Fox
03.10.2014, 18:05
Wenn du wenig Platz hast würde ich bei Lochraster bleiben.
Neben der Ätze brauchst du noch einen Belichter, und zumindest mir ist mehr Platz als nur die Grundfläche meiner Geräte auch sehr lieb zum arbeiten.
Und vor einem Selbstbau wäre eine gekaufte Ätze auch nicht schlecht, einfach der Erfahrung die erst mit der Arbeit einer solchen einhergeht wegen.
schorsch_76
03.10.2014, 18:44
Das ist das reine Ätzbecken mit Luftblasen und Temeratur. Man kann die "Suppe" über ein Plastikröhrchen relativ gut rauskippen. Ich hab dasfür 2 PVC Flaschen in denen ich die "Suppe" aufbewahre wenn ich sie nicht brauche. Wichtig ist, dass es nicht zu lange an der Luft bleibt, sonst wird die Flüssigkeit schlecht. (hab ich mal gelesen). Als Belichter hab ich mir den UV-Belichter I [1] besorgt (ebay Kleinanzeigen 130€). Das klappt echt gut und ist auch nicht so groß. Zum Entwickeln hab ich einfach 2 Plastikschalen. Ganz wichtig: Ätztemperatur/Entwicklertemperatur/Entwicklerkonzentration/Belichtungszeit. Ich bewahre das in der Werkstatt in einem ca. 50x50x50 Regal auf (Da ist auch noch anderes "Giftzeug" drin, Lacke, Verdünner...)
Auch mit dieser Ausrüstung muss man erst seine Erfahrungen sammeln ... Ich weis aber von Anfang an, das diese Ausrüstung funktioniert ;)
Mit NaPS hab ich keine Probleme mit den Scheiben. Einfach abwischen und gut ist.
Gruß
Georg
[1] http://www.reichelt.de/UV-BELICHTER-1/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=22190&artnr=UV-BELICHTER+1&SEARCH=Belichter
Crazy Harry
05.10.2014, 01:04
Ich hab auch das kleine Ätzbad von Reichelt, würde mir mein nächstes aber selber aus Acrylglas/Plexi bauen. Das Reicheltbad ist ok hat aber deutliches Verbesserungspotential (z.B. eine 2. Heizung). Als ersten habe ich mir einen passenden Deckel ausgeschnitten, so daß bei nicht Benutzung der Platinenhalter nicht im Bad bleiben muß. Das nächste war eine Trennwand zwischen der Öffnung und der Heizung (das spritzt auf den Heizstab). Dann hab ich mit eine eigene Halterung für den Luftverteiler gebaut: 2 Plexiplatten, wasserdicht verklebt und dazwischen 4x2 Magnete (5x1mm). Aussen am Bad ebenfalls Magnete. So bleibt das Teil wo es hin hin gehört. Senkrecht auf der Platte sind 4 kleine Plättchen mit entsprechenden Bohrungen, durch die der Luftverteiler geführt wird. Und zu guter letzt gabs noch ein digitales Thermometer: ein am Ende zu geschmolzenes Glassrohr mit einem mini-KTY-Fühler drin - Elektronik mit Mega8 und 4-stelliger 7-Segment-Anzeige selber gebaut.
Gruss
Harry
Hallo Harry,
........... 2 Plexiplatten, wasserdicht verklebt und .........
Ich suche auch noch einen geeigneten Kleber den Natriumpersulfat nicht zerstört.
Was hast du benutzt?
Wie lange ist der Kleber schon in der Ätzflüssigkeit?
Ich habe eine Glasküvette die von Anfang an unten ein kleines Loch hatte.
Das habe ich später aufgebohrt und als Ablauf "misbraucht".
Bisher sind nach einiger Zeit (~ 1 Jahr) alle Klebungen undicht geworden.
Der letzte Versuch war Polymer-Klebstoff.
Crazy Harry
05.10.2014, 10:13
Hi Willi,
das Zeug nennt sich Acrifix 106, ist recht dickflüssig und härtet quasi zu Acrylglas aus. Ist seit 1.5 Jahren im Ätzbad.
Gruss
Harry
... nennt sich Acrifix 106, ist recht dickflüssig und härtet quasi zu Acrylglas aus.
Ich hatte gehofft, das du NICHT Acrifix benutzt hast.
Das passt nicht gut zu Glas. Aber (fast) perfekt zu Acrylglas.
Ich brauche vermutlich etwas was ein wenig flexibel bleibt.
oberallgeier
05.10.2014, 15:06
Ich hatte gehofft, das du NICHT Acrifix benutzt ... brauche vermutlich etwas was ein wenig flexibel bleibt.Brauchen oder wollen? Sanitär-Silikon ! ?
Ich habe nun....
- Silikon (in verschiedenen Qualitäten)
- Bindulin Flüssigzwirn
- 2 Komponenten Kleber (verschiedene)
- Cyanacrylat Kleber (da bekommt man auch flexible)
- und zuletzt besagte Polymerklebstoffe
ausprobiert.
Nichts davon hat auf Dauer gehalten. Nun steht ein kleiner Behälter unter der Problemzone und fängt die paar Tropfen auf (aktives Recycling).
Ich habe mich (fast) damit abgefunden. :(
Das Problem wird der Schlauch (PE) sein. Aber auch dafür ist ein Kraut gewachsen. Ich werde mich schlau machen.....
Crazy Harry
05.10.2014, 20:53
Hi Willi,
also Cyanacrylat und 2-Komponenten hätte ich dir vorher sagen können. Ich glaub die Lösung heißt "Glas aufrauhen". Könnte mit Sandstahlen funktionieren, sicher mit anschleifen oder anätzen (sehr gefährlich !).
Wieso hast du ein Schlauchproblem ?
Gruss
Harry
#11
Ich habe eine Glasküvette die von Anfang an unten ein kleines Loch hatte.
Das habe ich später aufgebohrt und als Ablauf "misbraucht".
Dieser Ablauf ist einfach ein 4mm PE-Schlauch der unten in der Küvette eingeklebt ist und im Normalfall nach oben gelegt (über Flüssigkeitsspiegel).
Wenn ich die Brühe ablassen will lege ich den Schlauch nur nach unten in einen Kanister.
Durch das "Bohren" mit einem Diamantstiftfräser ist die Oberfläche schon rau.
Crazy Harry
06.10.2014, 11:00
Kleb einen Schlauchnippel (Edelstahl, PVC) ein und schieb auf den den Schlauch drauf. PE kann man glaub ich nicht besonders gut kleben. Du könntest auch einen verschraubbaren Schlauchnippel mit Dichtung nehmen.
Kleb einen Schlauchnippel (Edelstahl, PVC) ein und schieb auf den den Schlauch drauf. PE kann man glaub ich nicht besonders gut kleben. Du könntest auch einen verschraubbaren Schlauchnippel mit Dichtung nehmen.
Genau so werde ich es machen. Ich muß von dem PE wegkommen. Dann einen Silikonschlauch verwenden.:)
Danke !
Mit NaPS hab ich keine Probleme mit den Scheiben. Einfach abwischen und gut ist.
Also NaPS und Kunststoffscheiben?
Hmmm...also wären Acrylscheiben und diesr Acrylkleber ganz gut als Material?
Ich denke, um nen Selbstbau werd ich wohl nicht rumkommen. Einfach aus platzgründen.
Danke für die Links zu den Ventilen, aber die sind dann doch was groß/teuer... ;)
Ich bin jetzt bei eBay auf diese heir gestoßen: http://www.ebay.de/itm/131230333695?_trksid=p2055119.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT
Allerdings ist das immer noch nicht das, was ich genau suche. Ich hätte am liebsten welche mit Einschraubflansch zur Beckenseite hin und abgewinkelt nach unten den Auslass.
Kann ich denn prinzipiell davon ausgehen, dass Kunststoffe nicht angegriffen werden, ich aber keine Metalle verwenden sollte? (Schlauch, Platinenhalter...)
Crazy Harry
07.10.2014, 18:41
Kann ich denn prinzipiell davon ausgehen, dass Kunststoffe nicht angegriffen werden, ich aber keine Metalle verwenden sollte? (Schlauch, Platinenhalter...)
richtig erkannt
Crazy Harry
17.10.2014, 08:35
Nachdem ich vorgestern mal wieder geätzt hab, möchte ich meine Liste der Dinge, die ein Ätzgerät haben sollte noch erweitern: eine Beleuchtung von hinten um zu sehen, wie weit der Ätzvorgang ist.
.............. alle Klebungen undicht geworden.
Der letzte Versuch war Polymer-Klebstoff.
Leider muss ich feststellen, das sich auch der Polymer-Kleber zersetzt.:(
noch erweitern: eine Beleuchtung von hinten um zu sehen, wie weit der Ätzvorgang ist.
Genau, das ist sehr praktisch. Vor allem bei feineren Strukturen.
@Cysign
Jetzt hast du 2 Baustellen, Ätzen und Belichten. Drei weitere stehen noch aus: Filme erzeugen und Platinen entwickeln und Bohren.
Du sagst, einen Laserdrucker hast du. Die Threads die sich damit beschäftigen welcher Laserdrucker geignet ist, und ob es überhaupt ein Laserdrucker oder doch ein Tintenstrahler sein soll, sind ellenlang. Ebenso die zum Entwickeln.
Du sagst außerdem, du willst doppelseitig Arbeiten. Solange du nicht wirklich durchkontaktieren kannst, ist das heutzutage eher eine Kathastrophe. Als alle Bauteile noch THT waren, konnte man sie auf beiden Seiten verlöten. Da heute das Meisste SMD ist, ist die Anzahl der reinen Durchkontaktierungen stark gestiegen. Und sie so groß zu machen, daß sie sich leicht mit einem Draht durchlöten lassen verbietet sich bei den heutigen Gehäusegeometrien eigentlich auch.
Ich will dich nicht entmutigen sondern dich nur zum Rechnen anregen: Wieviel Platinen (wirklich doppelseitige) kannst du bei einem Poolfertiger und wieviel (wenns nicht ganz so schnell sein muß) in Asien machen lassen, bevor dein Einsatz an Geräten und Verbrauchsmaterial (die Zeit mal nicht gerechnet) heraus kommt. Die sind dann alle fehlerfrei (und können Lötstoplack und Druck haben), sonst muß Ersatz geliefert werden.
Trotzdem, gutes Gelingen
MfG Klebwax
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