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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnradbefestigung



FoCus
04.02.2004, 00:34
Hi,
kann mir jemand sagen wie man eigentlich die Zahnräder befestigt (siehe unten) an der Welle?
Habe bisher immer nur die vom Modellbauen genommen (die mit den Feststellschrauben)

Gruss
Michael

http://www.maedler.de/katalog_de/katalog/media/87_ab.jpg

Frank
04.02.2004, 01:44
Eigentlic gibt es die Auch mit Madenschrauben bei Conrad. Es gibt auch welche die für Getriebe gedacht sind und gleich noch ein kleineres Zahnrad dran haben. Die werden natürlich garnicht auf der Welle besestigt, da diese wiederum ein anderes Zahnrad antreiben. Aber dieses hier scheint so eins auch nicht zu sein.
Keine Ahnung wie man das üblicherweise fest machen soll! Es gibt im Baumarkt im Regal eine Art Sekundenkleber der nennt sich TURBO 2000, kostet glaub so um die 5 Euro. Wenn Du da drei Tropfen auf die Achse machst ist das in 2 Minuten bombenfest. Garantiere ich Dir!
Aber bekommst es nie mehr ab!!!

Gruß Frank

recycle
04.02.2004, 02:32
kann mir jemand sagen wie man eigentlich die Zahnräder befestigt (siehe unten) an der Welle?


genau dieselbe Frage habe ich mir auch gestellt, als letze Woche mein Päckchen von Conrad ausgepackt habe ;-)

Ich kann auf dem Bild nicht erkennen, wie gross dein Zahnrad ist, bei mir waren es 6 Kettenritzel mit ca. 2 cm Durchmesser.
Ich habe in den Flansch an der Seite kleine Löcher gebohrt und Gewinde für Madenschrauben reingeschnitten.

Wenn du die Dinger damit fest kriegst würde ichs aber lieber mit Sekundenkleber versuchen.
Teurer als die zwei Bohrer und der Gewindeschneider den ich dabei abgebrochen habe ist eine Tube Sekundenkleber vermutlich nicht, und da ich bisher noch keine passenden Madenschrauben auftreiben konnte sitzen meine Zahnräder immer noch locker.

04.02.2004, 07:45
Hallo Frank,

wenn Du deine angeklebten Zahnräder wieder von der Welle bekommen musst, kannst du das machen, indem Du die Welle erwärmst. Ca. 90 °C sollten reichen. Das könnte aber bei Kunststoffzahnrädern kritisch werden - doch wer nimmt schon so etwas :wink:
Funzt bei Sekundenkleber (Cyanacrylat) und bei Epoxidharz.

Hallo Recycle,

könnte sein, dass diese Zahnräder aufgepresst oder aufgeschrumpft werden sollen. Beides ist im Heimgebrauch wegen der vieleicht nötigen Passungen (Werkzeug nötig) vieleicht etwas kompliziert.
Versuch es mit kleben, Welle an der Klebestelle mit Sandpapier anrauen und mit Spiritus entfetten, wird bombenfest.

Gruß Odlanir

Frank
04.02.2004, 09:56
Hi

Aber nicht jeder Sekundenkleber ist gut für Metallverbindungen! Bei diesen Turbon-Klebern gibt es speziell welche für Metall.

https://www.roboternetz.de/tutorialbilder/kleber.jpg

mfg
Frank

kack0r
04.02.2004, 10:18
kann mir jemand sagen wie man eigentlich die Zahnräder befestigt (siehe unten) an der Welle?

werden gepresst

Hessibaby
04.02.2004, 15:25
Hi,
wenn Du es mit dem Pressen etwas einfacher haben willst lege die Welle ein paar Stunden in die Tiefkühltruhe und das Zahnrad auf die Heizung dann gleitet es besser. Ansonsten wenn Du eine Drehbank hast die Welle dort wo das Zahnrad sitzen soll abrändeln.

Gruß Hartmut

recycle
04.02.2004, 16:35
Hallo Recycle,

könnte sein, dass diese Zahnräder aufgepresst oder aufgeschrumpft werden sollen.


Klasse. Dann weiss ich jetzt auch, warum ich die dusseligen Zahnräder nicht auf die Welle bekommen habe die ich dazu bestellt habe ;-)

04.02.2004, 19:02
Mit einer Standbohrmaschine kannste die auch notfalls etwas aufbohren.

Starbearer
04.02.2004, 23:14
An sich werden die Zahnräder mit Nabe immer mit ner kleineren Bohrung geliefert. D.h. man bearbeitet die Bohrung meistens noch nach ( aufbohren und anschliessend für Maß- und Formgenauigkeit die Bohrung reiben).
Aufpressen ist halt ne schwer- bis unlösbare Verbindung, und da ist nix mit schnell mal runter und wieder drauf, da macht ein halbes zehntel Milimeter Übermass schon sehr viel Arbeit...
Eine lösbare und stabile Form ein Ritzel auf einer Welle zu befestigen ist z.B. eine Passfederverbindung. Dazu wird in die Bohrung des Ritzels eine Längsnut geräumt (Räumnadel) und in die Welle eine Passfedernut gefräst in die die Passfeder geklopft wird. Das Ritzel ist nun gegen durchdrehen gesichert, gegen achsiales verrutschen wird meistens ein Gewinde quer in die Nabe gebohrt (am besten senkrecht zur Passfedernut) und das Ganze mit ner Wurm-/Madenschraube (eigentlich "Gewindestift") geklemmt.
http://images.google.de/images?q=tbn:QOgZ30MOzVwJ:141.30.107.150/konstr/chapter02/pictures/ch01/6885a_b.gif

Hab aber bei meinen Bots bisher selbst meist auf die Passfeder verzichtet und nur wie in nem Beitrag oben beschrieben mit Klemmschrauben gearbeitet und selten Probleme gehabt...

von Kleben halt ich halt nimmer soviel, weils beim Auseinandernehmen meist Probleme gibt... und das man mal was umbaut oder abbaut passiert wohl immer wieder :-)

grüsse

recycle
05.02.2004, 03:54
Mit einer Standbohrmaschine kannste die auch notfalls etwas aufbohren

Die fehlende Standbohrmaschine ist leider nur einer von vielen Unterschieden zwischen meiner Werkzeugkiste und einem Schlossereibetrieb ;-)
Was die Zahnräder angeht ist das aber kein Problem mehr. Die Welle habe ich inzwischen komplett abgeschrieben. Da das Ding gehärtet ist, ist das mit dem was ich an Werkzeug habe sowieso nicht so wirklich gut zu bearbeiten.
Aber für 'nen kleinen Robbi der vieleicht mal gerade 2 kg wiegen soll, war 6 mm dicke gehärtete Stahlwelle als Radaufhängung vielleicht eh etwas überdimensioniert ;-)
Ich bin inzwischen auf 6 mm Maschinenschrauben umgestiegen, da passen die Zahnräder prima drauf und das Gewindeschneiden spar ich mir auch gleich.



von Kleben halt ich halt nimmer soviel, weils beim Auseinandernehmen meist Probleme gibt... und das man mal was umbaut oder abbaut passiert wohl immer wieder


Bei mir geht die Achse durch ein U-Profil und das Zahnrad sitzt in der Mitte von dem Profil. Auf die eine Seite von dem Profil soll das Rad, auf die andere dann irgendwann mal eine Scheibe an der ich mit einer Gabellichtschranke die Drehzahl messen kann. Bis ich das alles mal so zusammen habe wie ich mir das vorstelle, muss ich die Achse wahrscheinlich noch 100 mal rein- und rausziehen. Da ist mir kleben auch etwas zu endgültig.
Ausserdem hätte ich dann ja die Löcher und Gewinde für die Madenschrauben völlig umsonst in die Zahnräder gefrickelt.

Ist erst mein erster Versuch ein Fahrgestell zusammenzuzimmern und noch sie die guten Vorsätze es halbwegs ordentlich zu machen nicht ganz verraucht.

Ich bin mir aber jetzt schon 100% sicher, dass beim 2. Versuch viel weniger Metalzeugs und dafür ne grosse Tube Sekundenkleber auf dem Einkaufszettel steht ;-)

Niki
22.02.2004, 10:48
Hi,
wenn Du es mit dem Pressen etwas einfacher haben willst lege die Welle ein paar Stunden in die Tiefkühltruhe und das Zahnrad auf die Heizung dann gleitet es besser. Ansonsten wenn Du eine Drehbank hast die Welle dort wo das Zahnrad sitzen soll abrändeln.

Gruß Hartmut

Hallo!

Die Metoden sing gar nichtmal sooooooooooo schwer. Ich würd`es probiern.

farmerjo
22.02.2004, 17:50
Man kann sich auch aus dem Industriebedarf eine Handreibahle besorgen und damit die Bohrung aufweiten. Hat den Vorteil das man dan in aller Regel eine H7 Passung hat und auch die meisten Wellen auf h7 gefertigt sind und somit eine astreine Spielpassung hat die in aller Regel von Hand fügbar ist.
Als Welle-Nabeverbindung gibt es eigentlich:
1. Stiftverbindung durch Welle und Nabe
2. Passfeder bzw Verzahnung
3. Kleben, Löten und Schweißen
4. Presspassungen
5. Klemmnabe
6. Konische Klemmpassung
wobei 1.-3. Formschlüssige- und 4.-6.Kraftschlüssigeverbindungen sind

Wer das berechnen will kann ich gerne Berechnungsgrundlagen zurverfügung stellen, aber bei den größen hier sind die in aller Regel eh hoffnungslos überdimsioniert.

Gruß Johann

Hab auch Unterlagen zur Wellen und Achsenberechnung