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schorsch_76
13.08.2014, 14:56
Hallo,
ich wollt mal fragen, geht ihr bei euren Projekten gleich Richtung AtXMega oder setzt ihr Atmega ("Classic") ein?

Ich überlege gerade, ob ich nicht Richtung AtXMega gehen sollte, da ich absehen kann dass vermutlich mehr als 32K Flash verbraucht werden. Das ist aber nicht sicher ... ist ja klar. Daher möchte ich gern wissen was ihr bei der Auswahl des AVR's macht?

Crazy Harry
13.08.2014, 15:00
Es gibt auch Megas mit >32k Flash. XMega kommt drauf an ob ich die Rechenpower (ich takte den mit bis 64MHz) oder Menge an Anschlüssen brauche. Ich verwende von den XMegas aber nur den 256A3U

oberallgeier
13.08.2014, 15:39
... XMega ... Rechenpower (ich takte den mit bis 64MHz) oder Menge an Anschlüssen ... verwende ... den 256A3UBisher dachte ich, dass die xmegas 16bittig oder mehr seien. Und 64MHz ?? Hält der das aus? Das Datenblatt nennt nur 32 MHz.

Crazy Harry
13.08.2014, 16:01
Es gibt 2 Appnotes von Atmel die einen Betrieb bis 54MHz zeigen. Möglich sind meines Wissens 80MHz .... läuft aber bei mir nur bis 64MHz stabil. Bei den "alten" XMegas kannst du das Übertakten aber vergessen .... aber die Dinger haben ja eh mehr Fehler als Anschlusspins :D
Und nein das sind auch 8-bitter. Atmel sagt zwar 8/16Bit, aber die Register sind doch nur 8Bit breit ..... ich geh mal Datenblatt schaun, wieso die 8/16 sagen .......

oberallgeier
13.08.2014, 16:15
... 2 Appnotes von Atmel die einen Betrieb bis 54MHz ... Bei den "alten" XMegas kannst du das Übertakten aber vergessen ...Schade, mein erster Gedanke war ja - ich häng mal nen 30 MHz-Quarz an meine 1284er. Wär ja mal einen Versuch wert . . .

Ich hab mal auf die Schnelle im Manual vom (ATxmega256)A3U nachgesehen unter Instruction Set. Es gibt ja ein paar Word-Operationen, z.B. Subtract Immediate from Word. Braucht dann aber auch zwei Cycles.

Crazy Harry
13.08.2014, 16:23
Also der Taktgeber kann wohl bis 128MHz. Kleb doch mal ein Peltier-Element drauf und teste ..... ;)

schorsch_76
13.08.2014, 17:06
Ich hab mir vor einiger Zeit ein Atxmegaboard (Rev 4) gekauft, bischen gespielt ... und ins Eck gestellt. Es ist ein 128A1. Ich hab die Benennung bei den Atxmegas noch nicht kapiert .... Ist das 128/192/256 A/B/C 1/2/3/4? Ich weis es nicht was hier die Zahlen etc bedeuten. :(
Jetzt werd ich mal das Steckboard raus holen und bischen "spielen" ;)

Crazy Harry
13.08.2014, 17:26
Also per Definition liest und verarbeitet ein 16bitter 16Bit in einem Taktzyklus und das kann ein XMega nicht. Man könnte jetzt behaupten der Adressraum ist 16Bit breit und deshalb ist es ein 16bitter .... in meinen Augen Quatsch. Aus dem gleichen Grund ist auch Win7/8 64Bit kein 64Bit-OS, da nur die Adressbreite 64Bit ist, die Register der CPU aber nur 32Bit haben. So hab ich das mal gelernt und bleibe auch dabei ..... allen Marketing-Aussagen zum Trotz :P

oberallgeier
13.08.2014, 18:18
Also per Definition liest und verarbeitet ein 16bitter 16Bit in einem Taktzyklus ... auch Win7/8 64Bit kein 64Bit-OS ...So sehe ich das auch. Und für meine bescheidenen Aufgaben hats bisher noch immer gereicht ...

seite5
13.08.2014, 18:45
Hallo,
ich arbeite seit Jahren mit dem XMEGA und möcht nicht wirklich zum MEGA zurück, ist nicht eine Frage von 8 oder mehr bit, sind eher die
erweiterten Möglichkeiten und die an C angepasste Struktur.
1. Die sehr variable Takterzeugung (Fuse bit verstellen - AVR geht nicht mehr - gibt's nicht mehr, XMEGA läuft immer an)
2. Das Event-System (z.B. 3..4 Zeilen Initialisierung und man liest einen Rotary encoder aus, indem man einen Zähler ausliest)
3. EBI, 8 MByte dyn. RAM am AVR - kein Problem
4. Bei Layouten muss man nicht 'drauf achten, dass man gerade die Pin's freihält die benötigte Hardware-Einheiten 'rausführen -
es gibt mehr als genug USARTs, TC's ...
5. 12Bit ADC/DAC reicht für viele Übergänge zur analogen Welt
6. Fast alle HW-Einheiten sind mit Erweiterungen gegenüber ATMEGA versehen (z.B. I2C DMA-fähig)
7. Struktur: Nie wieder direkte Port-, Timer- usw. und Pin-Namen im Quelltext -> Sehr schnelle Anpassung an veränderte HW
und ...
Hab sicher einiges vergessen zu erwähnen.
mfg
Achim

schorsch_76
13.08.2014, 19:13
Nach Querlesen verschiedener AVR manuals hab ich jetzt einen groben Überblick und habe verstanden was das A1 etc bedeutet. Das die Atxmegas mehr Flash haben hat mich verwirrt. bsp hat der Atxmega128A1 128k+8k flash. Bei Reichelt steht eben 136k das hab ich nicht verstanden gehabt. A1/A3 sind quasi die Ausstatungsvarianten. A1 = "Vollausbau". Wobei die A3 wohl auch einiges hat. Scheint nicht linear zu sein. Auf der atmel Seite hab ich auch gesehen, dass es B und C Varianten gibt. Sind wohl auch Abspeckvarianten der A Serie. Da bin ich noch nicht sicher. Was lustig zu sein scheint ist das AwEx zu sein. Advanced Waveform Generation. Soll sich gut für Motorsteuerungen eignen :)

@seite5: Danke für deine Erfahrungsbericht :)

Che Guevara
13.08.2014, 19:42
Hi,

ich verwende auch seit langer Zeit die ATXMega und bin begeistert!
Alles wurde ggü. den normalen Megas ordentlich aufgeräumt, so gibt es für jeden Port die gleichen Registernamen (bis eben auf die Port Bezeichnung).
Sie besitzen viele Module (TWI, USART, SPI, etc..) und auch einige Neuerungen, wie z.b. DMA, AES, EventSystem ...
Zur Namensbezeichnung:
Die erste Zahl gibt die Flash-Speicher Größe an, dann kommt ein Buchstabe (A,B,C,D,E), er gibt die "Branche" an, für die er vorwiegend eingesetzt werden soll / kann. Die darauffolgende Zahl ist ein Indikator für die Pinzahl (4=44, 3=64, 1=100). Die neueren XMegas haben hinten noch ein "U", das steht für die neueren Chips mit USB, welche auch sogut wie keine Fehler mehr haben. Anfangs war das Errata ja noch relativ vollgepackt.
Ich hoffe, das ist alles korrekt, ich habs zumindest so in Erinnerung ;)

Gruß
Chris

Besserwessi
13.08.2014, 20:02
Das Namenssystem bei den Xmegas ist neu: Erst kommt die Flash Größe (Hauptteil), dann die Peripherie, dann die Gehäusegröße. Die Varianten A,B,..E haben unterschiedliche Peripherie. Da sind dann auch zum Teile neue Teile bei, die man so nicht kennt. Oft hat man relativ viel Peripherie (mehrere UARTs, 16 bit timer, schneller 12 Bit ADC) im Vergleich zu den klassischen Megas.

Ein paar Nachteile gegenüber den alten klassischen Megas hat man schon, die aber nicht immer relevant sind:
- maximal 3,6 V
- nur SMD Bauformen, kein DIP
- neuer Programmer nötig

schorsch_76
13.08.2014, 20:27
Wo finde ich bsp für den 128A1 das Errata? (Der sitzt auf meinem Atxmega Board). Google hat mich nicht drauf gestossen :-(

@Che: Was meinst du mit Branche?

@Besserwessi: Danke!
Ja da trifft bei mir eigentlich nur ein "Nachteil". Die 3.3V. Der Rest ist kein Thema. :-)

Conrad scheint eine Apotheke zu sein! Halbwegs "normal" scheint Reichet zu sein. Farnell bzw. HBE Shop scheint ganz passable Preise für die XMegas zu haben.
Atxmega128A1:
Reichelt 6,35€
Conrad: 10,97€
Farnell/HBE: 4.71€

Wo bezieht ihr die Burschen her? Mich interessiert bsp. für mein aktuelles Board ein XMega 128A1. Da der auf dem Testboard ist und damit alles vorher getestet werden kann. Er ist aber für mein aktuelles Projekt zu groß (Pinzahl). Da würde der 44 pol (also wohl der A4) reichen. oder vielleicht der A3 (64 pol) reichen. Aber der 64A3 bei HBE ist teurer (6,74€) als der 128A1(4.71€). Kapier das wer will ...

Crazy Harry
13.08.2014, 21:44
Die Erratas stehen im jeweils akutellsten Datenblatt ganz hinten.
Tja wo kaufen ? Ich hab meine von einem sehr netten Bekannten, der die wohl rollenweise kauft. Da sind dann wohl für den 256A3U <3€ fällig.
.... achja mein erster war ein 192A3 und dessen Fehler haben mich fast zum Wahnsinn getrieben. Den hatte ich von Reichelt. Auf eine Anfrage zum 256A3U habe ich die Antwort erhalten, daß dieser nicht erhältlich sei und sowieso unbekannt. :D Naja zuerst will man seinen Lagerbestand los werden .......

schorsch_76
14.08.2014, 07:01
Jetzt hab ichs gefunden. Danke! :) Wow beim 128A1 ist die ja echt lang im Vergleich zum 128A1U :eek:

D.h.du setzt auf die A3 Reihe. Ok. Dann werd ich mir auch den A3 nehmen. Wenn sich jemand auskennt, ist das immer besser zum fragen :)

Besserwessi
15.08.2014, 17:07
Zwischen dem 128 A1 und 128 A3 ist nur eine minimaler Unterschied. Das ist vermutlich sogar das gleiche Silizium, nur unterschiedlich viele Pins raus geführt.