Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Induktivität - Frage zum Aufbau
Crazy Harry
19.06.2014, 21:02
Hi @ all,
es geht im Folgenden um eine prinzipielle Frage !
Angenommen ich habe einen Schaltregler und im Datenblatt steht ich soll für die Induktivität 10 Windungen CuL 1mm2 um einen Ring-Kern xyz wickeln. Was würde passieren, wenn ich nun anstatt dieser Anweisung 4 parallele Drähte mit 0.25mm2 verwenden würde ? Oder ist das egal ? Oder hätte das sogar Vorteile ?
Wie gesagt eine Prinzipfrage ..... ich kann also weder einen bestimmten Regler nennen noch eine Kernbezeichnung oder sonst was.
Gruss
Harry
Hallo ! :)
Prinzipiell könnte mit mehreren dünneren Drähten besser sein, weil theoretisch je höher die Frequenz des Stromes ist, um so mehr auf der Oberfläche und weniger in der Mitte des Leiters fließt. ;)
Dazu kommt noch, dass sich vier dünne Drähte leichter wickeln lassen.
Peter(TOO)
20.06.2014, 00:44
Hallo,
Elektrisch ist es kein Problem.
Allerdings kann es sein, das die Wicklung nicht in den Kern passt.
Die Drähte sind normalerweise nicht recht- oder sechseckig im Querschnitt, sondern Rund. Dadurch bleibt zwischen den Drähten immer etwas Luft.
Das Stichwort hier wäre "Füllfaktor".
Das Probkem kennt man z.B. von Trafos mit genormten EI-Kernen.
Die Kerngrösse bestimmt die maximale Leistung. Die Geometrie ist so berechnet, dass auf den Kern eine Primär- und zwei Sekundärwicklungen bequem passen. Brauch man aber 3 oder 4 Sekundärwicklungen, muss man oft einen grösserenKern wählen, nur damit die Wicklung da drauf passt, nicht aber wegen der Leistung.
MfG Peter(TOO)
nikolaus10
20.06.2014, 09:18
Wichtig: Die Induktivitaet wird kleiner.
Bei dir um den Faktor 4
KR
Wichtig: Die Induktivitaet wird kleiner.
Bei dir um den Faktor 4
Wieso sollte die Induktivität kleiner werden? Da die Anzahl Windungen n nicht verändert wird, muss nach L=µ0*µr*n^2*A / l auch L konstant bleiben.
@ nikolaus10
Warum ? :confused:
Meine Prüfung widerlegt deine Theorie. :(
Ich habe gerade praktisch geprüft: zuerst 15 Windungen mit HF Litze 3 x 0,07 mm und danach mit emaliertem Kupferdraht 0,3 mm immer als einzige Spule auf dem gleichem Ferritstab (genauso weit vom Ende des Kerns) gewickelt und gemessen. Mit Berücksichtigung eines Verschiebungfehlers auf die Schnelle, waren die Induktivitäten beiden Spulen gleich ca. 25 µH.
Crazy Harry
20.06.2014, 10:35
Ok danke. Zusammengefasst also: Ich kann das machen, wenn ich den Platz dazu habe und es hat evtl. sogar Vorteile (leichter zu wickeln und wegen Skineffekt). Falls euch dazu noch was einfällt bitte posten :)
nikolaus10
20.06.2014, 15:16
Wenn das Kupferlackdraht ist hast du eine Parallelschaltung von 4 Induktivitaeten!
Crazy Harry
20.06.2014, 15:31
Wenn das Kupferlackdraht ist hast du eine Parallelschaltung von 4 Induktivitaeten!
Laut meinen weiteren Nachforschungen aber nur, wenn die 4 Wicklungen nicht magnetisch gekoppelt sind ;)
Wenn das Kupferlackdraht ist hast du eine Parallelschaltung von 4 Induktivitaeten!
Das stimmt bei getrennten Kernen, beim selben Kern hat man in jeder der Wicklungen auch noch die induzierten Felder der anderen drei Spulen mit drin.
(Man kann es aber auch einfacher betrachten.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenzlitze . ;)
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