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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Solarmodul



Unregistriert
08.05.2014, 20:34
Hallo zusammen,
ich habe folgendes Vorhaben:
Ich möchte ein Boot bauen, dass nur von einem Solarmodul (ohne Akku) angetrieben werden soll. Als Antrieb dienen 2 Motoren, die beide über einen eigenen Regler gesteuert werden. Diese sollen dann auch zur Steuerung benutzt werden (ähnlich der Steuerung bei einem Panzer)
Die Daten eines Motors sind: 6,5V / max 1,6A. Reglerdaten (Regler von Graupner): 6..12V, Strom max. 15A.
Könnt Ihr mir sagen, wo ich ein von der Leistung her passendes Solarmodul, das nicht allzu groß sein sollte, finden kann? Conrad, ELV etc bieten Module der größe ca. 600mmx350mm.

Grüße
Uwe

Geistesblitz
08.05.2014, 20:56
Hmm, mal rechnen: 6,5V*1,6A*2 ergibt maximal 20,8W, die Regler sowie Controller bzw. Empfänger wollen auch noch ein bisschen Strom haben. Damit hast du schonmal eine Größenordnung, nach der Du suchen musst. Wenns ohne Akku sein soll, müssen wenigstens ein paar Kondensatoren mit viel Kapazität rauf, wobei das aber auch grenzwertig ist. Wenn dann nämlich mal Wolken kommen, bricht dir die Spannung weg und das GErät macht nix mehr. Besonders blöd bei einem Boot, das dann mitten auf dem See stehen bleibt. Ich frag mich sowieso, ob Solarzellen so viel Strom liefern können, aber das überlasse ich mal anderen. Ich befürchte aber, dass du dafür schon ein ganz schön großes Teil brauchen dürftest.

Dark_Merlin
09.05.2014, 07:40
Hallo Uwe,

soweit ich weiß, gibt es in der geforderten Leistungsklasse von 20 Wp keine kleineren Solarmodule. Das "MODUL ET-M53620" von Reichelt z. B. hat 20 Wp bei 662 x 299 mm und 2,7 kg. Schon ein wenig groß und schwer für ein Boot. Ok, das Gewicht geht vielleicht noch - kommt auf das Boot drauf an.

Du könntest versuchen, mehrere kleine Module zu verwenden, damit reduziert sich zwar die Gesamtfläche nicht, da man nur eine begrenzte Leistungsdichte pro m² erzielen kann, aber es läßt sich auf dem Boot verteilen. Das "MODUL ST005S-12" von Reichelt hat 5 WP bei 306 x 216 mm. Hm, auch schon recht groß.

Eventuell kannste ein Hochleistungsmodul wie das folgende verwenden, 10 Wp bei 355 x 300 mm und 1,81 kg:

http://shop.fahrwind.de/solarenergie-solarmodule/solarmodule-fuer-insel-oder-autarke-anlagen/hochleistungs-solarmodul-10wp.html (Stand: 2014-05-09)

Alternativ doch konventionell mit Akkumulatoren betreiben, was auch den Leistungseinbruch bei verminderter Sonneneinstrahlung beseitigt. Ich würde eine Kombination von Solarmodul mit kleinem Hilfsakku verwenden - kommt aber drauf an, ob das erlaubt/gewollt ist.

Und den DC/DC Konverter nicht vergessen ;) .

Gruß
Dark_Merlin

Unregistriert
09.05.2014, 08:06
Danke schon einmal für Eure Antworten.
Die Vorgabe beim Wettbewerb ist tatsächlich ohne Akku. Lediglich ein "Stützkondensator" von 0,1F ist erlaubt. Der ist kein Problem. Für Sender und Empfänger darf ich Batterien nehmen. Dann wird das Modul wohl so groß werden, wie Ihr das hier schon beschrieben habt. Ich hatte gehofft, es gibt ein leistungsstarkes modul in etwas kleinerer Ausführung. Ich hatte auch nur die großen gefunden. Ich muss halt auch sehen, dass der Strom für beide Motoren ausreicht, wenn ich sie parallel schalte. Muss ich noch ein wenig "wirken" lassen.
Ich danke Euch auf jeden Fall nochmal für die Hinweise.
Grüße
Uwe

Zameer
09.05.2014, 08:33
Du solltest die benötigte Power*2 nehmen für die Wp - Zahl, das ist dann eine realistische Größe.
Die Wp - Zahl ist nämlich nur für optimale Bedingungen angegeben die wir hier in .de nicht haben.

Unregistriert
11.05.2014, 16:34
Auch für den Tipp Danke !!!!
Muss also jetzt nach den Modulen suchen. Kennt jemand da eine Adresse, die empfehlenswert wäre?
Oder die Standard Händler Conrad oder ELV?

Grüße
Uwe

Thomas$
11.05.2014, 22:50
http://www.youtube.com/watch?v=0ki9Kta8g14 und fresnelllinse :D
bei solarzellen lohnt es sich auch mal auf ebay vorbei zuschauen

Peter(TOO)
12.05.2014, 04:28
Hallo Gast,

Die Solarkonstante liegt etwas über 1'350W/m2
Mehr kommt von der Sonne nicht runter!

Allerdings ist das bei senkrechtem Sonnenstand und ohne Atmosphäre, also nur was für Satelliten.

Bei angenommenen 20% Wirkungsgrad der Solarzellen kommst du dann auf maximal noch 260W/m2 Ausbeute.

Unter idealen Bedingungen kämen wir dann mit 1/10m2 auf 26W, kleiner geht's nicht!

Den konkreten Wert für den Wirkungsgrad musst du selber einsetzen.

MfG Peter(TOO)

Picojetflyer
12.05.2014, 09:24
Denkt daran das Solarmodule ihre Leistung nur bei einer bestimmten Spannung liefern. Beispiel aus den Fahrtwind Shop, 10Wp bei 17,5V! Der Kurzschlussstrom liegt bei 0,65A. Das heist, der Strom wird auch nicht höher werden. Somit sinkt die Leistung je weiter man mit der Spannung runter geht. Man würgt das Modul sozusagen ab.

PICture
12.05.2014, 09:39
Hallo!

@ Unregistriert


Ich würde eine Kombination von Solarmodul mit kleinem Hilfsakku verwenden - kommt aber drauf an, ob das erlaubt/gewollt ist.

Das eliminiert Leistungsverbratenden Regler und ist unverzichtbar, wenn deine bisher unbekannte Motoren großen Anlaufstrom brauchen. Sonst praktisch sollte die Leerlaufspannung ca. doppelt der Akkuspannung sein, weil optimal RLast = RQuelle ist. ;)

Thomas$
12.05.2014, 10:44
...wenn man gewinnen will sollte man sich mit mppt auseinandersetzen...
Zum Kondensator 0,1F bei welcher Spannung?

Peter(TOO)
12.05.2014, 11:14
Hallo,

Zum Kondensator 0,1F bei welcher Spannung?
Diese Frage ist eher akademisch.

Da kommen nur GoldCap & Co in Frage, aber da gibt's keine hohen Spannungen.
Bei grösseren Spannungen werden die Kondensatoren dann riesig und schwer und diese Masse muss auch beschleunigt werden.

MfG Peter(TOO)

Thomas$
12.05.2014, 11:29
da meines wissens nach die spannung in der gespeicherten energie quadratisch eingeht empfinde ich nicht das diese frage rein akademisch ist ;)
E=0,5*U²*0,1F

PICture
12.05.2014, 11:42
Zum Kondensator 0,1F bei welcher Spannung?

Praktisch Leerlaufspannung der Solarzelle und akademisch variabel. ;)