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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mobiles Arbeitsgerät - was würdet ihr kaufen?



Cysign
02.04.2014, 23:10
Hallo beisammen,
meine heutige Frage richtet sich eher an die professionelleren Bastler unter euch:
Ohne was geht ihr nicht aus dem Haus?

Mein Equipment zu Hause besteht inzwischen aus einem 60Mhz Philips-Oszilloskop, Labornetzteil, ein ganzh billiges Multimeter, ein Multimeter der 40€-Klasse, Lötstation, Gaslötkolben.
Wenn ich nun allerdings unterwegs bin, möchte ich auf möglichst kleinem Raum (Rucksack z.B.) mit möglichst wenig Gewicht möglichts flexibel sein.

Ein mittel-bis-hochklassiges Multimeter wäre interessant. Aber auch ein Fluke ScopeMeter fände ich ganz gut - wobei ich mir jedoch eingestehen muss, dass es äußerst selten zum Einsatz käme.
Da ich grade etwas Geld für die Neuanschaffung von Equipment übrig habe, überlege ich, wie ich das Geld am sinnvollsten investieren kann.
Ein Fluke-Gerät hat mich schon immer mal gereizt, auch wenn ich es vermutlich in den nächsten Jahren nicht vollkommen ausreizen könnte ;)

Auch eine Strommesszange wollte ich schon immer mal haben ;)

Was würdet ihr euch denn mit einem Budget von 4-800€ zulegen für den mobilen Einsatz?


Was mich ein bisschen wundert ist die Tatsache, dass es im Lowbudget-Bereich Multimeter mit Transistortest, Kapazitätsmessung etc. gibt, aber an einem Fluke habe ich noch keine Anschlüsse dafür gesehen.

RoboHolIC
02.04.2014, 23:46
Was mich ein bisschen wundert ist die Tatsache, dass es im Lowbudget-Bereich Multimeter mit Transistortest, Kapazitätsmessung etc. gibt, aber an einem Fluke habe ich noch keine Anschlüsse dafür gesehen.
Vielleicht hat das ja damit zu tun, dass das möchtegern-identifizieren und ausmessen von entlöteten Bauelementen eher wenig mit professionellem arbeiten gemein hat?!
Leiterplatten werden mit genau festgelegten, eindeutig spezifizierten Bauelementen bestückt und nicht mit vermeintlich idealen Zwei- und Dreipolen. Genau das messen zu können suggerieren diese Low-Budget-Schätzeisen doch nur.
Im Übrigen: Spar dir dein Geld lieber auf bis du genau weisst, was du brauchst und kauf dir dann lieber ein ordentliches Gerät als drei Billigheimer.

Cysign
02.04.2014, 23:49
Hmmm...das kann natürlich sein. Aber der Grundgedanke hinter dem Transistortester, nämlich den hfe-Wert auszuspucken, find ich schon interessant. Gibt es denn professionelle Tools zum Messen von Transistoren? Bzw. um deren Funktion sicherzustellen?

oberallgeier
03.04.2014, 08:19
Hmmm...das kann natürlich sein. Aber der Grundgedanke hinter dem Transistortester, nämlich den hfe-Wert auszuspucken, find ich schon interessant. Gibt es denn professionelle Tools zum Messen von Transistoren? Bzw. um deren Funktion sicherzustellen?Zum Kauf weil grad Moos da ist, pflichte ich meinem Vorredner uneingeschränkt zu. Ebenso zum Anspruch auf Messgenauigkeit bei Profi- und Heimwerkergeräten (neben dem 25-Steine-DMM mit "allem" habe ich noch ein Profigerät mit Autorange).

Nen professionellen Transitortester habe ich nicht, die Transitortester-Funktion an meinem 25-Steine-Multimeter ist nicht schlecht. Mein selbst gebauter TT (hier Schaltung) (https://www.roboternetz.de/community/threads/46266-Ein-Aus-Taster-Standby-10-nA-Batterie-lebt-1000-Jahre) ist mir aber ziemlich ans Herz gewachsen - weil der neben Transistoren (hFE, Uf, NPN/PNP, Pinnlage) auch LEDs und sonstige Dioden misst (und Kapazitäten und..) und spätestens als Gut-Schlecht-Defekt-Analytiker seine Dienste sehr gut macht. Und der Akkublock 9V hält dort wirklich "ewig".

Nachtrag: als sich aber bei mir die Frage nach der Kennlinie von verschiedenfarbigen Leuchtdioden stellte, war dann doch ein Steckbrettaufbau nötig.

PICture
03.04.2014, 10:01
Hallo!


... als sich aber bei mir die Frage nach der Kennlinie von verschiedenfarbigen Leuchtdioden stellte, war dann doch ein Steckbrettaufbau nötig.

Aber sicher, denke ich auch ! :D

@ Cysign

Ich habe alles für Kunden (sowohl Reparaturen als auch Entwicklungen) ausschlesslich in meiner gut technisch ausgestateter Werkstatt erledigt. Ein Rücksack habe ich nur bei Freizeitwanderungen mit Familie getragen.

Ich denke, dass man sogar in größten Rücksack nicht alles packen kann und es immer das nötigste fehlen wird. Deshalb würde ich für Mobile(s) Arbeitsgerät(e) zumindest einen Kleinbus vorschlagen. ;)

White_Fox
03.04.2014, 15:05
Ich würde auch lieber das Geld aufheben bis du weißt, was du willst/brauchst.

Und Werkzeuge für unterwegs..da würde ich kein Geld für ausgeben, mein Werkzeug verlässt mein zu Hause grundsätzlich nicht.
Und ich gehe ziemlich oft ohne Werkzeug aus dem Haus. So oft habe ich unterwegs nichts zu reparieren, und wenn doch kann das entweder warten oder ich nehms mit.

Wenn ich dann doch mal außer Haus was bastel, dann arbeite ich eigt nur an meinem Laptop. Vieles plane ich am Rechner (Schaltpläne, Layouts, Software schreiben, usw...), das kann man mal auf ner längeren Zugfahrt oder in der Uni machen.

Sonst kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Wenn schon mobile Werkstatt dann mindestens ein Kleinbus. Und sowas macht man eigt nur dann, wenn man damit Geld verdient. Und die Kunden ihre Geräte nicht zu einem herbringen.

Cysign
03.04.2014, 23:28
Naja, zu Hause kann ich leider nicht alles erledigen ;)
Und der kleine Bus...steht früher oder später auch auf der Einkaufsliste - aber dann mit Schlafmöglichkeit, dem nötigsten Werkzeug und Platz für n Surfbrett :D

Ich denke, wenn ich ein paar Euro in ein brauchbares Fluke-Multimeter versenke, macht das durchaus Sinn. Prinzipiell bin ich zwar mit meinem 40€ Multimeter zufrieden...aber praofessionelles Werkzeug ist durch nichts zu ersetzen. Welches Fluke würdet ihr denn so allgemein empfehlen?

Meine Erfahrung ist vor allem Momentan, dass ich immer mal wieder kleine Zangen oder Schraubendreher unterwegs brauche, neben eben einem Multimeter. Aber bevor ich jetzt ne Tasche für mein billiges Multimeter suche, schau ich lieber, dass ich mir da einmal ein ordentliches am liebsten direkt inkl. Tasche kaufe ;)
Auch n Widerstandssortiment steht grade auf der Einkaufsliste. N Feinsicherungssortiment war grade dran. Sowas ist einfach ungemein praktisch und hilft immer weiter. Auch hab ich endlich mal Schaltdraht auf Rollen gekauft. Dieses elende Gefummel mit den kleinen eBay-Mengen zusammengewuselt im Kabelkarton hat nun ein Ende :D
Was mit aber momentan noch fehlt, sind rauhe Mengen an Kabelverbindern und Kabelklemmen für Platinen...so dass ich einfach mal schnell was für ein Gehäuse fertigen und danach reinschrauben und anklemmen kann.
Die Firma, für die ich aktuell arbeite, hat bisher immer alles fest verlötet. Und bei manchen Sachen ist das enorm umständlich. Da will ich dann zumindest meine eigenen Projekte modularer aufbauen.
Gibts vielleicht nen günstigen Händler für sowas in größeren Mengen?
Genau so wie Abstandbolzen...sowas hätte ich auch gerne mal als Sortiment für nich all zu viele Taler.

RoboHolIC
04.04.2014, 15:34
. . . praofessionelles Werkzeug ist durch nichts zu ersetzen . . . Meine Erfahrung ist vor allem Momentan, dass ich immer mal wieder kleine Zangen oder Schraubendreher unterwegs brauche, neben eben einem Multimeter . . . ;)
Ja, so empfinde ich das auch. Es gibt bei Werkzeugen wenig, das mehr nervt als ein Kreuzschlitzdreher, der abgenutzt ist, nicht mehr recht greift, aber den wenigen Grip dazu nutzt, die nächste Schraube zu ruinieren. Doch, eines vielleicht noch: Werkzeugsätze, sortiert in Größe 00 bis 100, von denen jedes beim ersten Einsatz kaputt geht. Also immer für das Geld eines zu billigen Satzes genau die eine benötigte Größe in Top-Qualität kaufen. Solche Werkzeuge gehen nie kaputt, höchstens verloren.

Vielleicht schreibst Du uns noch ein, zwei Sätze, für welchen mobilen Einsatz Du Dich rüsten willst. Dann kann man zielgerichteter empfehlen.

Cysign
06.04.2014, 03:51
Hmmm...das ist schwer zu sagen, da ich ja noch am Anfang meiner Selbstständigkeit bin. Momentan ist es eine Mischung aus einfachen Schaltungen und einer handwerklichen Tätigkeit (z.B. Gehäuse für die Schaltungen bearbeiten). Zwar gibts dort n recht brauchbares Multimeter von Extech, jedoch nervts, wenn das von 3-4 Leuten benutzt wird und man es ständig suchen darf :D
Also hab ich mein ganz altes Billigmultimeter mitgenommen. Aber das ist so primitiv, dass es nicht mal nen akustischen Durchgangsprüfer besitzt. Mein 40€-Multimeter hat zu Hause seinen angestammten Platz, weshalb ich halt darauf gekommen bin, mir zunächst ein gutes Multimeter zuzulegen.

Das Extech-Multimeter ist zwar prinzipiell nicht verkehrt, was mich daran jedoch stört, ist die Verzögerung beim Durchgangsprüfer. Bei meinem 40€-Gerät hab ich sofort ein Piepsen, wenn ein Signal da ist. Bei dem Extech jedoch brauchts etliche Millisekunden, bis ich ein Pipsen bekomme. Ist das eine Eigenschaft aller hochwertigen Multimetern?
Was ich auch brauche, wäre ein guter Satz Feinmechanikerschraubendreher. Grade für feine Klemmen auf Platinen wäre sowas praktisch. Hier dachte ich z.B. an ein Wera Kraftform Micro Set/12 SB 1. Dazu ein Wiha slimVario Starter Set 16-tlg und ich bin für das Nötigste an Schraubarbeiten gewappnet ;)

Wenn ich z.B. an Arduinos oder Raspberrys programmiere, wäre es schön zu sehen, ob die Pins auch machen, was sie sollen. Ich überlege grade, ob es hierzu irgend ein Tool gibt, das mir die nötigsten Infos anzeigt, oder ob es eher sinnvoll wäre, eine Platine mit Buchsenleiste selbst zu bauen, die ich plug&play auf Raspberrys/Arduinos aufstecken kann z.B. mit Transistoren und LEDs, damit ich sehe, welche Pins reagieren.

oberallgeier
06.04.2014, 08:24
... eine Platine ... z.B. mit Transistoren und LEDs, damit ich sehe, welche Pins reagieren.Jetzt kann man sich (ich mir) schon besser vorstellen was Du möchtest, aber da ich weniger zu den "Profibastlern" zähle, hatte ich nix geantwortet.

Der Vor-Ort-Verleih ist schrecklich/zweischneidig. Ich kenne das von technischen Sportarten (HG), aber auch beruflich. Ich habe für bestimmte Tätigkeiten ein paar, sehr wenige, sehr gut angepasste Werkzeuge und drei, vier Ersatzteilchen mit. Die hatte ich jahrelang immer wieder verliehen - auch die Ersatzteile. Bis ich schließlich nix mehr verliehschenkte - es kam ja nie etwas zurück. Die meisten Kollegen ärgern sich mittlerweile, wenn sie auf Nachfrage (wissen ja alle, dass ich fast immer helfen könnte) nichts mehr bekommen. Ich hatte nämlich nicht nur ein Mal ein an sich vorhandenes, aber verliehenes Teilchen "gestern" hergeliehen, nicht sofort ersetzt und dann selbst benötigt...

Pinanalyse. Total oversized aber bei mir extrem gut brauchbar: ein babyorangutan/20MHz (der lag halt rum) mit Tongenerator, nur zwei Töne - einer hoch einer tief, bei dem ein Pinn einen Kontakt auf high überwacht und ein anderer auf low. Bei einem Peak von weniger als einer Mikrosekunde macht der babyO einen Ton von hundert Millisekunden und fängt fast jeden Glitch ab.

PICture
06.04.2014, 10:07
Aus eigener Erfahrung als selbstendiger "Profibastler" kann ich nur sagen, das erfolgreich könnte man nur dann sein, wenn man im schmalem Bereich tätig ist und sich anfangs mit Kleinigkeiten wie nötiges Werkzeug nicht beschäftigt. Das müsste sich ziemlich schnell von alleine lösen, wenn man schon aktiv angefangen hat. :D

Ich war mal in Hardwarewerkstatt einer Computerfirma beschäftigt und wegen Bauteile, sowie Mess- und Testbildgeräte habe große probleme mit Reparaturen von Monitoren gehabt. Dabei habe ich aber alle Probleme ziemlich schnell erkannt, mir nötiges Zeug vorbereitet (auch per eigenes "Basteln") und kurz danach nebenbei in eigener Werkstatt (ausschliesslich Monitorenreparaturen) gut dazu verdiennt.

Cysign
06.04.2014, 13:58
Naja, grade bei den Schraubendrehern seh ich Potential. Zu Hause hab ich n einfachen Bitsatz für feine Sachen. Das Teil setzt langsam Flugrost an und an Bits ist etwa das 10-fache von dem was ich täglich brauche vorhanden. Da fühl ich mich einfach wohler, wenn ich genau das habe, was ich brauche ;)

Und beim Multimeter hab ich eh schon lange vor, mir ein zweites zuzulegen. Zu Hause nervt mich oftmals auch das Auto-Power-off... Evtl. könnte ich mir auch vorstellen, mein 40€-Multimeter mit rumzuschleppen und mir für zu Hause ein Tischmultimeter zuzulegen ;)

Was das Pintesten für Arduino/Raspberry anbelangt weiß ich nicht, wie mir der Vorschlag von Oberallgeier weiterhelfen soll. Viele verschiedene Töne nerven da eher die Anderen im Betrieb, bei sowas bin ich eher sehr rücksichtsvoll. Ich denke, da werde ich mir selber ein Platinchen bauen, das meine Bedürfnisse erfüllt. Ne Hand voll LEDs, n paar Taster, Pfostenleiste zum Anschluß an den Pi, Buchsenleiste für nen Arduino Nano, Ausgang für i2c, das Ganze schön für Dip-Schalter einstellbar und ab dafür.

Was die Spezialisierung auf einen kleinen Bereich anbelangt, wäre mir das eher ein Nachteil. Durch mein breites Dienstleistungsspektrum fällt es mir leichter verschiedene Aufträge zu finden und Erfahrungen zu sammeln. Das langfristige Ziel ist eh ein anderes - und auch da profitiere ich dann durch gutes Werkzeug, das ich mir jetzt zulege ;)

Manf
06.04.2014, 18:18
Der Wiha slimVario Starter Set 16-tlg sieht wirklich überzeugend aus. Ich benutze meistens einfachere Werkzeuge, aber ich habe auch keine Einsätze vor Ort, manchmal kann man das slim wirklich gebrauchen.
Eine andere Sache sind natürlich die Sicherheitseinsätze, die man oft schon mit einem Billigprodukt abdecken kann. Das nennt sich dann Sicherheits_Bitsatz 33 teilig für z.B. 3,50€ als Bits für einen Universalhalter ohne die man lange fummeln kann.

Auch beim Multimeter bin ich wenig anspruchsvoll weil man die Messwerte eigentlich kaum genauer als auf 1% benötigt, das geht fast schon in der 15€ Klasse. Oft reichen schon die Messwerte vom Oszilloskop.

Das wäre dagegen recht nützlich. Wenn man ein System betrachtet das sich merkwürdig verhält und man soll mit einem Multimeter auskommen, dann hat man ja oft den Eindruck etwas blind davor zu stehen. Wäre das ein Überlegung wert? Einen anspruchsvollen Schraubendrehersatz weniger und dafür ein einfaches Oszilloskop? Zugegeben, da müsste man schon etwa 5 Schraubendrehersätze einsparen.

Cysign
06.04.2014, 19:03
Das hab ich auch schon überlegt. Aber letztendlich sind mobile Oszilloskope schon recht teuer. Da nehm ich mir lieber das betroffene Teil mit nach Hause und schaus mir auf meinem Röhrenoszilloskop an. Ich sehe einfach noch keinen Einsatz kommen, der 500-2000€ für n mobiles Oszilloskop rechtfertigt ;)

Was würdet ihr denn als gutes Multimeter vorschlagen? Ich wäre bereit 40-300€ auszugeben, lieber n Fuffi mehr als sich hinterher ärgern ;)
Außerdem machts auch nen anständigen Eindruck, wenn ich irgendwo mit gutem Gerät aufschlage, statt mit Baumarkt'qualität' ;)
Die beiden Schraubendrehersätze werden so bestellt. Ich hab lange gesucht, bis ich was gefunden hatte, das einerseits qualitativ wirkt, andererseits in ner Tasche fürn Rucksack geliefert wird ;)

Manf
06.04.2014, 22:34
Wenn es bis 300€ geht dann würde ich mir schon so ein Rigol DS1052 ansehen und überlegen wie mobil das ist. Beim Multimeter habe ich meistens einen Vorgänger ähnlich dem VC130 in Betrieb. Wenn es funktioniert ist es gut und die Qualität wird oft nur durch den mechanischen Umschalter bestimmt.
Ich weiß damit mache ich mich auch unbeliebt, aber es ist wie mit den teuren Uhren früher, für den Zweck die richtigen Daten abzulesen reicht mit der heutigen Technik auch ein sehr einfaches Modell, oder eher zwei davon.
Es kommt natürlich ein anderer Aspekt dazu, wenn man mit den Geräten einen guten Eindruck machen will.

Furtlge
06.04.2014, 22:59
Habe immer ein Stromkostenmessgerät mit zur groben Fehlerdiagnose denn man sieht sofort die aufgenommene Leistung.
Lg.

Cysign
06.04.2014, 23:42
@Manf: Das mit den 300€ war aufs Multimeter bezogen ;)
Neben dem guten Eindruck kommt halt auch dazu, dass man sich ja mal was besonderes gönnen möchte, wenn man damit evtl. täglich arbeiten wird.
Aber so ein Rigol-Oszi für unterwegs ist schon recht kompakt. Vor allem finde ich interessant, dass man die 50Mhz-Version per Software für 100Mhz bei Bedarf freischalten kann. Geht das auch offiziell? Dann wäre das evtl. mal irgendwann ein Kandidat, um den 'mobilen Fuhrpark' zu erweitern :D

Cysign
12.04.2014, 00:12
So, ich hab mal nachgeschaut, was das für ein Multimeter ist, mit dem ich da momentan täglich rumhantiere. Ein Extech EX530. Aber wie bereits gesagt, erfüllt es nicht so 100%ig meine Erwartungen.
Prinzipiell ein gutes Gerät, jedoch nicht, wenn man 'mal eben schnell' was durchklingeln will oder wenn man bei einem Versuchsaufbau das ständige Gepiepse vom Ein- und Ausschalten leid ist.

Hat denn jemand von euch ein hochwertiges Multimeter, bei dem man die Zwangsabschaltung deaktivieren kann?

Und als Komponententester hats mir grade die Idee angetan, feststellen zu können, ob ein Elko ausgetrocknet ist...


//Edit: Hier sieht man, wie langsam der Pieper bei so nem Extech ist: https://www.youtube.com/watch?v=Tv3NipO_lBs

RoboHolIC
12.04.2014, 14:44
Hat denn jemand von euch ein hochwertiges Multimeter, bei dem man die Zwangsabschaltung deaktivieren kann?
Wenn Fluke 110 und Fluke 179 in diese Kategorie passen, dann zweimal JA. Gelbe Taste beim Einschalten gedrückt halten, und die Ausschaltfunktion ist unterdrückt.

Cysign
12.04.2014, 15:18
Danke für die Info :)

021aet04
12.04.2014, 16:33
Ich besitze ein Fluke 87V. Bei diesem kann man die Selbstabschaltung deaktivieren (wie RoboHolIC geschrieben hat). Hat einige sehr nützliche Funktionen (http://www.fluke.com/fluke/atde/digitale-handmultimeter/fluke-80-series-v-87v-83v-87v-e2-kit.htm?PID=56135)

Wenn du ein mobiles Oszi suchst kann ich das RedHandscope von Meilhaus Electronic empfehlen (http://www.meilhaus.org/downloadserver/redhandscope/RedHand%20Scope%2060%20MHz_de.pdf) ich habe die 60MHz Version. Ich würde aber noch warten und nur kaufen wenn du es unbedingt benötigst. Bzw wenn wieder genügend Budget übrich ist dafür.

MfG Hannes

Cysign
12.04.2014, 22:22
Das RedHandscope scheint n interessantes Gerät zu sein. Aber als reines Multimeter (was ich meißtens unterwegs benötigen werde) ist es ein bisschen groß und teuer.
Ich schwanke grade zwischen Fluke 117 und 179, mir fällts schwer mich da festzulegen, da ich beide noch nie in der Hand hatte.

//Edit: Okay, ich glaube, die Entscheidung ist fürs 179 gefallen. Den Mehrwert des Thermometers weiß ich zu schätzen :)
Ich frage mich jedoch grade, ob der Fluke i400 Zangenadapter für das 179 eine sinnvolle Ergänzung ist, oder ob ich mir lieber eine zusätzliches AMperemeter zulege. Dafür möchte ich allerdings maximal 100€ ausgeben, da ich es (zumindest momentan) nicht so häufig gebrauchen werde. Vorschläge? Taugen die ab 70€ von Voltkraft was?

An Komponententestern hab ich auf Anhieb die beiden gefunden:
PEAK Atlas DCA 55 (70€)
Komponententester KT 100 (100€)

021aet04
13.04.2014, 15:09
Ich besitze als Stromzange für den niedrigen Bereich ein Testboy TV218. Das reicht für meine Zwecke. Wenn ich irgendwo Strom und andere Größen messen muss nehme ich das Fluke 337 (ist jedoch nicht so genau, ist aber meist egal (nur 1/10 Anzeige bei Strom, das TV218 hat 1/100). Das Fluke ist aber außerhalb deines Budgets, das TV218 kostet unter 100€. Das 337 kann Anlaufströme und Frequenz messen. Habe noch eine Stromzange, die verwende ich eigentlich nicht (ist eine reine Stromzange ohne DMM Funktionen und hat als kleineren Bereich glaube ich 200A)
Das Fluke 337 ist abgekündigt, hier trotzdem der Link http://www.fluke.com/fluke/sgen/electrical-testers/Clamp-Meters/Fluke-337.htm?PID=70328
Das Testboy ist ein deutsches Produkt. Was mir an diesem Messgerät nicht gefällt ist die relativ kleine Messöffnung (kann aber auch vorteilhaft sein). http://www.testboy.de/produkte/stromzangen/testboy-tv-218/

Bedenke beim I400 das das eine reine AC Stromzange ist. Habe aber keine Erfahrung damit.

Mit anderen Stromzangen habe ich leider keine Erfahrung. Für genaue Messungen messe ich mit dem normalen DMM. Da muss man nur darauf achten das man die Sicherung nicht eliminiert (ist mir beim Fluke schon passiert, die sind relativ teuer)

Komponententester kenne ich leider bis jetzt gar nicht, das DCA55 sieht relativ interessant aus. Eventuell besorge ich mir eines.

MfG Hannes

Cysign
13.04.2014, 18:39
Anlaufströme und Frequenzen klingt gar nicht mal so verkehrt. Hast du die Funktion denn schon öfters benutzt? Funktioneirt das gut?

Die Extech Ex710AC sieht eigentlich ganz gut aus, it aber leider nur für Wechselstrom. Mal sehen, was die sonst noch in dem Bereich haben ;)

021aet04
13.04.2014, 18:52
Anlaufströme habe ich bereits in der Firma genutzt (haben auch das 337er), Frequenzen noch nicht. In der Firma benutze ich das 337er öfter. Dort nutzen wir den Messbereich auch besser aus (haben bis zu 700-800A bei bis zu 30V).

MfG Hannes

Cysign
13.04.2014, 23:10
So, von ExTech hab ich noch das Ex730 AC/DC gefunden. Macht nen soliden Eindruck aufn ersten Blick. Wenn das nicht so lahm it wie der Pieper beim Multimeter, werd ich das mal im Auge behalten und in die engere Auswahl nehmen. Mit ca. 170€ schlägts dann aber doch wieder mit mehr zu Buche als ich eigentlich dafür ausgeben wollte ;)

Cysign
15.04.2014, 00:38
Sodala, ich bin grade mal wieder beim abendlichen Stöbern. Da bin ich doch über das Bundle aus
PEAK Sparpaket Atlas DCA55 und Atlas LCR40 für 150 Steine gestolpert. Ich frag mich jetzt grade, ob die 100€Aufpreis fürs LCR40 des Ausgebens wert sind oder ob es in der Klasse andere interessante Geräte gibt. Wirklich brauchen tu ichs grade nicht. Aber wenn man die beiden Geräte im Bundle kauft, gibts den AUfbewahrungskoffer dazu :D
Oder lieber das DCA55 kaufen und bei Bedarf später ein LCR-Meter hinterher?

021aet04
15.04.2014, 09:39
Ob der Aufpreis gerechtfertigt ist weiß ich nicht. Das Bundle habe ich auch schon gesehen.
Ich würde nur das DCA benötigen da ich für Widerstände das DMM bzw Präzisions DMM habe, für Kapazitäten habe ich das DMM und ein Messgerät von ELV (weiß den Typ gerade nicht) und für Induktivitäten (kann auch Kapazitäten bis 1µ) das ASCEL AE20204 (http://www.ascel-electronic.de/bausaetze/2/ae20204-hochpraezises-lc-meter). Ich habe die "Luxusversion" (Gehäuse, Netzteil, Pinzette, USB). Was ich an dem Messgerät noch gemacht habe ist eine Verschraubung und einen Schalter hineingegeben, ansonsten unverändert.

MfG Hannes

Cysign
19.04.2014, 00:27
Danke für den Tip. Bist du mit dem Ascel zufrieden? Beim LCR-Meter gehts mir hauptsächlich um die Spulen ;) Ich hab zwar bisher selbst noch keine verbaut...aber sobald ich einen Anwendungsfall dafür habe, kanns nicht schaden, son Messgerät zu haben ;)

Mein Fluke 179 ist übrigens inzwischen angekommen. Bisher macht es echt einen klasse Eindruck. Lediglich der Kundensupport ist mehr als unzureichend.
Ich hatte eine Featureanfrage gesendet, als Antwort kam ein Verweis auf irgend einen Paragraphen, weshalb die erst meine vollständigen Kontaktdaten bekommen müssten, um mir ne einfache Frage zu beantworten - was natürlich völliger Schwachsinn ist und ich dann auch nicht getan habe :D

021aet04
19.04.2014, 19:23
Das Ascel reicht für meine Anwendungen. Wie genau es tatsächlich ist habe ich aber noch nicht getestet. Einfacher kann die Bedienung auch nicht sein (je eine Taste für Relativmessung/Nullabgleich bzw Umschaltung L/C Messung).

Ich habe mich bei den Peak Messgeräten umgeschaut. Dort würde mich das DCA 75 Pro und das SCR 100 reizen. Das DCA ist eine bessere Version vom DCA55 und das SCR100 ist für Thyristoren und Triacs ausgelegt (höhere Ströme als beim DCA). Das einzige ist der Preis, der ist schon recht hoch.

MfG Hannes

Cysign
22.04.2014, 01:10
Über das CA 75 Pro hatte ich auch nchgedacht, aber nur wegen des besseren Displays ist mir der Aufpreis das nicht wert. Ich denke, ich schau mir mal das Kleine an und wenn ich davob total überzeugt bin und ein Bedürfnis verspüre, den großen Bruder in die Hand zu bekommen, kommt er auf die Einkaufsliste ;)

Cysign
10.07.2014, 02:34
Sodala, gestern hab ich mein Peak Atlas DCA75 Pro bekommen. Nachdem ich mich noch was damit befasst hatte, fand ich es gut, dass das 75Pro ne normale AA-Batterie benutzt und via Micro-USB geupdated werden kann, sowie erweiterte Informationen zu Bauteilen anzeigt.

Zuerst soll man die Treiber und die Software installieren (eine ziemlich kleine exe-Datei des Herstellers. Hierbei wähle ich immer die neuste Version von der Webseite, da diese aktueller als der beiliegende USB-Stick ist).

Nach dem ersten Anschließen wollte die Software auch gleich die Firmware des Geräts aktualisieren:
http://cysign.net/pics/peakatlasdca75pro/DCAPro1.jpg

Und den ersten Test hab ich dann auch gleich mit einer Schottky-Diode durchgeführt:
http://cysign.net/pics/peakatlasdca75pro/DCAPro2.jpg

Besonders interessiert hat mich jedoch die Möglichkeit, erweiterte Infos (Graphen) zu Bauteilen anzuzeigen. Hierbei gibts 5 Tabs in der Software, die man aufrufen und in jedem den entsprechenden Testdurchlauf starten muss. Das dauert dann jeweils einige Sekunden, bis der Graph erstellt wird. In diesem Fall hab ich mal einfach nen BC338 NPN (CTBC 338-40) Transistor angeklemmt:
http://cysign.net/pics/peakatlasdca75pro/DCAPro3NPNTab1.jpg



http://cysign.net/pics/peakatlasdca75pro/DCAPro3NPNTab2.jpg


http://cysign.net/pics/peakatlasdca75pro/DCAPro3NPNTab3.jpg


http://cysign.net/pics/peakatlasdca75pro/DCAPro3NPNTab4.jpg


http://cysign.net/pics/peakatlasdca75pro/DCAPro3NPNTab5.jpg

Falls Interesse besteht, kann ich auch gerne weitere Bauteile anklemmen und von den Testergebnissen berichten, evtl. fällt es so dem einen oder anderen leichter, eine Kaufentscheidung zu fällen oder das Gerät mit seinem Komponententester zu vergleichen.