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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Labornetzgerät mit falscher Firmware



DEADBEEF
07.03.2014, 18:28
Hallo
Ich habe ein defektes Voltcraft LSP-1205 „gefunden“. Nach einiger Zeit hat sich herausgestellt, dass auf dem Gerät wohl die Firmware eines anderen Netzteils aufgespielt wurde. Die Software erlaubt mir das Netzteil auf angebliche 50V hochzustellen. (Durch die Hardware ist es aber eigentlich auf 20V begrenzt). Weiterhin ist das Netzteil auf maximal 5A ausgelegt, wird aber durch die Software auf 1,5A begrenzt. (Das ist für mich das größere Problem) Da ich mit µC nicht so viel Erfahrung habe würde ich mich über jede Hilfe sehr sehr freuen.
MfG

dremler
08.03.2014, 17:23
Mach den entsprechenden shunt über den der Strom gemessen wird um den entsprechenden Faktor kleiner. Die falsche Anzeige bleibt aber.

White_Fox
09.03.2014, 09:01
Wenn es wirklich an der Firmware liegt:
Erstmal aufschrauben und nachsehen, was für ein µC dort verbaut ist.

Dann kann man weitersehen.

Wenn du dir nicht sicher bist welches Bauteil der µC ist, mach ein paar Fotos und stell sie hier ein.

Besserwessi
09.03.2014, 12:46
Wenn die Firmware falsch ist, kann es auch sein das die Wert die man einstellt nicht zu den tatsächlichen passen. Das kann man ja nachmessen. Die Chancen stehen sogar gar nicht so schlecht das trotz in der Sorftware eingestellten 1,5 A da mehr Strom rauskommt (z.B. 4,5 A oder 5 A) - denn die falsche Software geht wahrscheinlich auch von einem anderen Shunt und Spannungsteiler aus.

DEADBEEF
11.03.2014, 15:16
Vielen Dank für die Schnellen antworten!
Also wenn ich es nachmesse sind die werte leider nicht falsch... Das Netzteil geht bis 20V hoch und danach kann ich die Anzeige erhöhen und nichts passiert. Ampere ist nicht so toll zu messen... Wenn ich ein Peltierelement anschließe (bei 12V ca. 10A), bei 1,5A zickt das Ding dann! Kann es denn an was anderes als der Firmware Liegen?
Kann ich einfach die Firmware auslesen und abändern?
µC: PIC18F87K90-1/PT
MfG
(Bilder füge ich auch gleich mit an)


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DEADBEEF
19.03.2014, 10:52
Kann mir da Jemand helfen oder muss ich das anders lösen?
allles gute und einen schöne Woche
Über Hilfe würde mich sehr Freuen!

PICture
19.03.2014, 11:01
Hallo!


Kann ich einfach die Firmware auslesen und abändern?

Nein, ich denke, dass bei deinem µC man nur Flash vollständig löschen und danach mit nötigem ASM Programm beschreiben kann. ;)

robin
19.03.2014, 12:46
Hast du schon mal Voltkraft/Conrad kontaktiert und gefragt, wie man da am besten verfährt?

Die Firmware werden die dir wohl nicht aushändigen, ist idr. ein Firmengeheimnis.
Selbst auslesen, wird denke ich auch nicht gehen, ist idr. gesperrt.
Die Firmware selbst schreiben, dafür fehlt vermutlich der Schaltplan und die Zeit (und auch das Wissen) das ganze ohne Schaden selbst zu entwickeln.

Frag am besten bei denen nach, die sollten wissen, was zu tun ist. Wenn du allerdings Pech hast, stellen die sich quer, weil das nicht sein kann und du es schon geöffnet hattest.

Aber Fragen kostet bekanntlich nichts.

White_Fox
19.03.2014, 19:04
Naja...wenn er gaaanz lieb fragt und vllt eine freundlich gesonnene Service-Fachkraft am Telefon hat könnte er fragen, ob sie ihm einen passend geflashten Controller schicken. Dann brauch er nur noch einen Lötfön und kann den Controller austauschen.

Das wär zumindest eine Möglichkeit, wie Voltcraft sein Firmengeheimnis wahren kann und ihm wäre dennoch geholfen.

Ansonsten: Such dir mal das Datenblatt von diesem Microchip-Vielfüssler (kann die nr auf deinem Bild leider nicht lesen) und schau mal nach was man braucht, um so einen Controller zu beschreiben.

Peter(TOO)
20.03.2014, 01:09
Hallo,

Möglicherweise gibt es nur EINE Firmware.
Es gibt da bei Voltcraft 3 Netzteile, mit praktisch identischen Werten, nur Spannung/Strom sind unterschiedlich.

Möglicherweise erfolgt die Auswahl über Lötbrücken oder einen Spannungsteiler an einem ADC-Eingang.

MfG Peter(TOO)

DEADBEEF
22.03.2014, 11:28
Also ich hab gerade Conrad angeschrieben... Einen Schaltplan kann ich leider nicht finden. Für vorschlage bin ich immer offen (das mit Conrad anschieben währe mir nicht eingefallen).Ich bin so oder so schon langsam am verzweifeln;) Ansonsten werde ich halt wieder auf mein altes PC Netzteil nutzen müssen.
Vielen vielen dank für die Antworten und ein schönes Wochenende!

Manf
23.03.2014, 07:13
Wie kann die Situation zustande gekommen sein?
Drei Netzteilversionen eine Software mit Parametern und die Parameter stimmen nicht.
Es werden eher nicht Lötbrücken herausgefallen sein, eher schon Jumper.
Gibt es etwas was nach einem Jumperstecker, einer Pinleiste aussieht? Kann man die Beschaltung nachvollziehen? Pullups? Spannungsteiler?

DEADBEEF
24.03.2014, 10:06
Conrad hilft leider auch nicht weiter; Die Parameter werden wohl von der Software bestimmt, beim aufschrauben ist mir leider kein Jumper entgegen gekommen. Es sind 5 stiftleisten direct neben dem Chip vorhanden, diese sind aber <glaube ich> für die Programmierung der µC da.(bitte korrigieren wenn ich falsch bin) Die lösung mit Jumper würde doch vorraussetzten, dass das Netzteil erst prüfen müsste welches es ist?

witkatz
24.03.2014, 13:04
Es müssen nicht zwingend Jumper sein, manchmal gibt es in der Hardware winzige EPROMs als elektronisches Typenschild.

Wenn die Steuerungsplatine mit Firmware für mehrere Typen gleich ist, dann würde ich die Typen-Codierung per Jumper, Lötbrücken oder EPROM auf der Leistungsplatine vermuten. Vielleicht ist aber auch die Verbindung der Platinen nicht iO und die Steuerung kann nicht den Typ richtig auslesen?

Manf
24.03.2014, 16:53
Ich habe ein defektes Voltcraft LSP-1205 „gefunden“.

beim aufschrauben ist mir leider kein Jumper entgegen gekommen
Wer weiß wie oft es schon offen war.
Ich vermute eben, dass ein solcher Wechsel zwischen den Typen der Serie durch einen "leichten Eingriff" zustande gekommen ist.

DEADBEEF
29.03.2014, 09:26
Also ich hab nach längerem Kopfzerbrechen noch herausfinden können, dass das ein MANSON NSP 4520-3630-0502 REV:5 Bord ist, welches dann für MANSON wohl für Conrad gebaut wurde. Kann ich denn ohne Schaltplan den richtigen Jumper finden? Es sind zwar keine Steckplätze vorhanden-Gibt aber viele Lötbrücken!

Peter(TOO)
29.03.2014, 10:15
Hallo,

Kann ich denn ohne Schaltplan den richtigen Jumper finden? Es sind zwar keine Steckplätze vorhanden-Gibt aber viele Lötbrücken!
Nicht so ganz wirklich.
Du weisst ja nicht was die Software mit dem Signal am Pin macht!

Die Frage ist, ob da noch etwas im Bestückungsdruck steht?

Verdächtig sind mal alle Lötbrücken, welche nur an einen Prozessorpin gehen und allenfalls noch mit einem Pull Up oder Down Widerstand verbunden sind.
Kann auch sein dass es zwei Brücken sind, eine nach GND und eine nach Vcc, dann darf man nie beide Brücken gleichzeitig schliessen!
Es gibt dann 3 Möglichkeiten, welche per Software einfach erkannt werden können:
1. Beide Brücken offen
2. mit GND verbunden
3. Mit Vcc verbunden.

1. kann man erkennen, indem man den Pin kurz als Ausgang schaltet und dann dessen Pegel abfragt. Auch ein Kurzschluss für ein paar µs schadet dem Pintreiber dann nicht.

Verdächtig wäre auch ein Spannungsteiler zwischen Vcc und GND welcher an einen Analogpin geht und sonst nirgends wo hin.

Wenn du Pech hast, geht das Ganze viel komplizierter :-(
Ich habe auch schon Geräte konstruiert, bei welchen man einen sonst unbenutzten Pin mit Masse verbinden muss.
Dann legt man an den normalen Steuerleitungen das Konfigurationswort an.
Bei einem Reset erkennt dann der Prozessor den auf Masse gelegten Pin.
In diesem Fall werden spezielle Testprogramme durchlaufen und das Konfigurationswort eingelesen.

Wenn der Pin nicht auf Masse liegt wird das normale Programm ausgeführt.

Ist immer dann praktisch, wenn die Prozessorplatine mit einer Steckverbindung mit dem Rest der Schaltung verbunden ist und man genug freien Speicher für das Testprogramm im ROM hat. Bei einer vernünftigen Produktion testet man die Platinen sowie so erst mal einzeln auf Funktion, bevor man das Gerät zusammenbaut.

MfG Peter(TOO)

DEADBEEF
13.04.2014, 11:45
Ich verstehe das alles nicht mehr! Ich habe jetzt schon einige Zeit daran herum gebastelt aber es will nicht. Vielen vielen Dank für die Hilfe und frohe Ostern!

dam234
23.12.2020, 17:11
Hallo an euch
Es gräbt ein bisschen
Hat jemand die Firmware für PIC18F87K90-1 / PT vom LSP-1205 Netzteil?

Möglicherweise mit LSP-1363.

Beim Modell LSP-1363 ist der Mikrocontroller entsperrt

wkrug
23.12.2020, 20:42
Also nen Schaltplan vom Power Teil hätte Ich gefunden:
Schaltplan
(http://frankshospitalworkshop.com/equipment/documents/workshop_equipment/manuals/Manson%20NRP-2050%20Power%20Supply%20-%20Service%20manual.pdf)Auf den ersten Blick hätte Ich da jetzt keinen Jumper finden können.

Bei der 5 polige Stiftleiste auf der Prozessorplatine könnte es sich evtl. um eine ISP Programmierschnittstelle handeln.

Müsste man mit dem Datenblatt abklären.

Hier (https://manualzz.com/doc/24199778/manson-engineering-industrial-limited) wird erklärt, wie man das richtige Modell auswählt.
Anscheinend ist der Prozessorteil für alle Modelle gleich und bei Dir evtl. mal verstellt worden.

dam234
23.12.2020, 21:29
Das Schema ist korrekt.

Auf der Platine befinden sich keine Konfigurationsbrücken. Wahrscheinlich befindet sich alles im EEPROM, das in meinem Fall zusammenbricht.

Das EEPROM ist in PIC18F87K90 integriert und benötigt daher Firmware.


Der im Bild markierte Anschluss ist der Programmieranschluss (VCC, GND, MCLR, PGD, PGC).


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wkrug
23.12.2020, 22:18
Wie gesagt, evtl. hat sich da jemand bei der Konfiguration rumgespielt.
Guck mal auf den 2ten Link meines letzten Post's.

dam234
23.12.2020, 22:49
Ja, ich habe gesehen. Dies ist eine sehr nützliche Datei.

Ich habe ein bestimmtes Modell eingestellt und die Spannung kalibriert.

Ich habe ein Problem mit der Strömung, weil ich im Moment keine künstliche Belastung habe.

Und das Netzteil zeigt immer 0A an, wenn ich während der Arbeit 1A davon bekomme.