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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann mir jemand M6-Muttern abdrehen?



PoWl
26.02.2014, 14:50
Hi,

um die M6-Gewindespindeln meiner CNC-Fräse an den 8mm-Lagern fest zu kriegen möchte ich auf M6er Muttern einen Absatz als Lagersitz abdrehen (lassen). Mit 2en dieser Muttern klemme ich dann den Innenring des Lagers an der Gewindestange fest.

Gefordert wäre also ein 1-2mm tiefer Absatz mit 8mm Durchmesser (so, dass der Sitz zu einem 608er Kugellager mit 8mm Innendurchmesser spielfrei passt).

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Ist das eine gute Idee oder wird das zu Problemen führen? (evtl wegen nem Winkelfehler der Muttern)
Eine (einfachere) Alternative wäre, anstelle eines Absatzes einfach eine Fase abzudrehen und den Lagerinnenring dann zwischen den beiden Kegelsitzen zu verspannen.

Was meint ihr? Kann das jemand gegen Gegenleistung erledigen?

lg Paul

indeas
26.02.2014, 17:35
Hallo!
Der Winkelfehler ist bei einem Gewinde enorm, vor allem ist auch das Verhältnis von Länge zu Ø hier ungünstig. Ob das zu Problemen führt, weiss ich nicht, da ich Deinen Aufbau nicht kenne.
Wenn Du solche Teile brauchst, dann kannst Du Einpressmuttern (z.B. von KVT) nehmen.

Peter(TOO)
26.02.2014, 18:27
Hallo Paul,

Ein Konus wäre einfacher herzustellen und besser (selbstzentrierend).
Um eine längere Mutter zu erhalten, falls du Platz hast, kann man entsprechende M6 Distanzbolzen verwenden.

MfG Peter(TOO)

frist
27.02.2014, 01:12
Hi,
ich könnte Dir die Muttern machen, insbesondere wenn Messing reicht wäre das schnell gemacht. Wie viele bräuchtest Du denn? Wenn's wenige sind schick ich die Dir einfach. Müsstest Dich halt per PM wegen der Adresse melden.

Grüße
Flo

Ostermann
28.02.2014, 10:28
Wenn du ohnehin schon was drehen lassen musst, warum nimmst du dann nicht direkt eine Spindel mit einem für Bewegung geeigneten Gewinde, also z.B. Trapezgewinde? Die (geringen) Mehrkosten für die Spindel sparst du dank des besseren Wirkungsgrades bei Motor und Elektronik locker wieder ein.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

PoWl
28.02.2014, 10:44
Guter Einwand.. theoretisch wär das sogar möglich aber Trapezgewindespindeln sind schwieriger zu bearbeiten. Hab natürlich nicht daran, gedacht dass der ein oder andere Hobbydreher hier auch ne große Drehe rumstehen hat. Allerdings würd ichs wirklich gerne mal mit M6er Spindeln probieren (jetzt wo ich schon alles darauf ausgelegt hab). Kann ja später noch umrüsten bzw. die nächste CNC wird dann eh bald kommen.

Geistesblitz
28.02.2014, 13:57
Hatte auch mal dieses Video (https://www.youtube.com/watch?v=7V4fXontpXY) gesehen, wo jemand zeigt wie sich gehärtete Spindeln in der Drehmaschine zumindest grob bearbeiten lassen. Nicht gerade die hübscheste Methode, aber scheint zu funktionieren. Wobei, ich glaube nicht, dass Trapezspindeln gehärtet sind, oder? Jedenfalls gabs bei meinen keine Probleme beim Abdrehen, allerdings wurde das vom Freund eines Bekannten gemacht, daher keine Ahnung, unter welchen Vorraussetzungen das geschah. Die Lagerung der Spindeln ist glaub ich eins der am meisten unterschätzten Probleme beim Bau einer CNC, zumindest ging es mir so.

Peter(TOO)
28.02.2014, 14:21
Hallo,

Hatte auch mal dieses Video (https://www.youtube.com/watch?v=7V4fXontpXY) gesehen, wo jemand zeigt wie sich gehärtete Spindeln in der Drehmaschine zumindest grob bearbeiten lassen. Nicht gerade die hübscheste Methode, aber scheint zu funktionieren.

Da muss man halt mit viel Gefühl, bzw. öfters nachmessen arbeiten, weil die Flex-Scheibe immer kleiner wird.

Das andere Problem ist, dass man die Wangen der Drehbank abdecken und am Ende alles sehr gut putzen muss.
Der Abrieb der Flex mach sonst aller kaputt. Ist dann überall "Sand im Getriebe".

MfG Peter(TOO)

Geistesblitz
28.02.2014, 19:21
Da hast du natürlich recht, darauf sollte man achten, wenn man noch lange was von seiner Maschine haben will.
Aber Trapezgewinde abdrehen scheint auf jeden Fall auch so zu gehen. Man sollte nur drauf achten, keine zu dünne Spindel zu nehmen, bei meinen TR10-Spindeln kamen ja Lagersitze, Befestigungsgewinde und Stutzen für die Kupplung (in kleinerwerdender Reihenfolge) rauf und das wurde schon äußerst knapp. Jedenfalls würde ich sowas jeder Bastellösung mit metrischen Gewindestangen aus dem Baumarkt vorziehen, mit den richtigen Muttern (http://mixware.de/index2.html) lässt sich das Spiel auch auf ein Minimum reduzieren und das ist sogar noch recht bezahlbar.

PoWl
15.04.2014, 11:02
So. Die Muttern von frist sind angekommen, sehen auch echt hübsch aus, leider 8,03mm und nicht 7,99 oder 8,00 :S, da hat sich wohl ein Messschieber geirrt. Mit etwas Überzeugungskraft kriegt man sie aber trotzdem ins Lager gespannt. Die allseitig 0,015mm Überstand werden dabei einfach abgespant.

Eigentlich hätte ich erwartet, dass die Gewindestange bei diesen gedrehten Muttern, die ja ein absolut gerade ausgerichtetes Gewinde eingeschnitten bekommen haben, auch perfekt orthogonal zum Lager stehen. Wenn ich aber das Lager mit eingespannter Gewindestange in die Hand nehme und drehe eiert es immer noch um ein paar Grad rum, zwar wesentlich geringer als mit standard-Muttern aber dennoch spürbar. Wenn ich das so einbaue blockiert es wohl nur. Ergo ist diese Lösung wohl unbrauchbar :(

Hat jemand eine Idee was da schief gelaufen ist? Die Gewindeflanken der Mutter müssten sich doch mit voller Auflagefläche gegen die der Gewindestange pressen und somit für eine orthogonale Ausrichtung sorgen?!

Und darüber hinaus: was mach ich nun?

Peter(TOO)
15.04.2014, 13:14
Hallo,

Hat jemand eine Idee was da schief gelaufen ist? Die Gewindeflanken der Mutter müssten sich doch mit voller Auflagefläche gegen die der Gewindestange pressen und somit für eine orthogonale Ausrichtung sorgen?!

Du machst da einen Denkfehler.
Wenn da kein Spiel ist, klemmt das Ganze!

Für ein gute orthogonale Führung muss die Mutter möglichst lang sein, bzw. man benutzt 2 Muttern.

Damit die Flanken irgendwie auf die Gewindestange gepresst werden braucht mal es eine Kraft in axialer Richtung.

MfG Peter(TOO)

PoWl
15.04.2014, 13:38
Huh? Bin mir nicht sicher ob du meine Konstruktion genau verstanden hast bzw. ich das gut genug erläutert hab.

Ich klemme die Gewindestange im Innenring des Wälzlagers fest in dem ich es zwischen den beiden Spezialmuttern mit ihren Lagersitzen einklemme (soll ja ein einzelnes Festlager werden). Dadurch erzeuge ich auch die Axialkraft, die die Gewindeflanken der Mutter gegen die Gewindeflanken der Gewindestange presst. Dennoch bekomme ich einen Winkelfehler der das Lager bei Rotation der Gewindestange zum Eiern bringt.

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Geistesblitz
15.04.2014, 15:14
Ist vielleicht deine Gewindestange krumm? Kommt bei den Teilen aus dem Baumarkt leider zu häufig vor...

PoWl
15.04.2014, 15:26
Die ist realtiv gerade. So wie das Lager eiert würde man es sichtbar optisch sehen wenn die Stange miteiert. Beim drehen bleibt sie aber völlig ruhig.

Geistesblitz
15.04.2014, 16:05
Hmmm, die Muttern sehen aber eigentlich gut gefertigt aus. Du weißt auch, dass normale Kugellager ein wenig Spiel haben? Zumindest lässt der Innenring sich um einen Grad oder so verkippen. Oder du hast das Lager jetzt schief aufgepresst.

PoWl
15.04.2014, 16:27
Ich habs jetzt noch mal in eine andere Gewindestange eingespannt. Tatsächlich liegen die Muttern erst mal total Schräg auf dem Innenring des Wälzlagers auf. Nachdem ich sie mit zwei Schraubenschlüsseln aber richtig gegeneinander verspannt habe liegt der Absatz des 6Kants sauber auf den Stirnseiten des Innenrings auf.

Dieses Festlager eiert jetzt noch viel stärker! :(

Was passiert da? Liegt es daran, dass die Lagersitze auf den Spezialmuttern zu groß sind und das schräge verklemmen dazu führt, dass das Lager hinterher eiert? Oder liegt da ein Fehler im ganzen Konzept?

PoWl
16.04.2014, 14:57
Was haltet ihr von folgendem:

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Das wäre noch einmal ein Messing-6Kant mit SW10, darauf ein Lagersitz mit 8,00mm (darf auch ein hundertstel kleiner sein) der nahezu durch das ganze Lager hindurchragt. Mit dem Mutternkopf, der selber noch mal 7mm lang ist ergibt sich eine Langmutter mit 13,5mm Gewindelänge. Auf der Gegenseite wird mit einer Standardmutter (und ggf. Wellscheibe) einfach nur noch das Lager auf den Lagersitz der Spezialmutter angepresst. Durch die nun viel längere Führung der Gewindestange und den längeren Lagersitz, der dafür sorgt, dass die Mutter auch tatsächlich gerade im Lager sitzt, müsste der Winkelfehler so gut wie verschwinden.

Was meint ihr?

Peter(TOO)
16.04.2014, 18:03
Hallo,

Ideal wäre es die Gewindestange auf 5mm abzudrehen.
Da kommt dann eine 8x5mm, etwas kürzer als das Lager breit ist, Hülse drauf.
Auf das Ende der Gewindestange noch ein M5 Gewinde.

Du kannst dann das Lager mit einer M6 und M5 Mutter befestigen und, je nach dem noch etwas axial verschieben.

Der Rundlauf hängt dann nur von der Hülse und dem 5mm Stück ab.

MfG Peter(TOO)