Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ERLEDIGT] Suche Informationen zu Sanyo Schrittmotor
Hallo Roboter-Gemeinde,
ich bin auf der Suche nach Informationen eines Schrittmotor der Marke Sanyo.
Der Genau Typ heißt:
StepSyn
DC 1,7A / 1,8°
Type: 103H7121 - 1741
FH6-1570 01
Mehr weiß ich nicht über den Motor. Kann jemand helfen? Mich würde vor allem die Nennspannung interessieren.
Bin für jeden hinweis dankbar!
MfG
bnitram
PS:
Der Motor müsste ein NEMA23 sein und hat Flanschmaße von 56*56mm
Du hast doch alle Daten, ich lese 1,7A. Da Schrittmotore über den Strom gesteuert werden ist die Spannung unerheblich. Den Treiber betreibt man mit möglichst hoher Spannung, soviel wie man hat oder er (der Treiber) verträgt.
Du kannst aber auch den Widerstand der Wicklung messen und das Ohmsche Gesetz bemühen.
Wenn er Flanschmaß von 56mm hat, ist es ein NEMA23.
MfG Klebwax
Hallo Klebwax,
danke für deine Antwort. Versteh ich das also richtig das es fast nur auf den Strom ankommt, wie viel Leistung der Motor hat?
Wofür gibt es denn dann die Nennspannung? Also könnte man theoretisch auch einen 5V Stepper mit 24V laufen lassen?
Oh ja. Hasst recht. An URI hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber wieder spricht das nicht der Aussage das es nur auf den Strom ankommt?
Auf jedenfall schonmal ein großes Dankeschön an dich!
MfG
bnitram
Geistesblitz
16.02.2014, 01:51
Die Spannungsangabe ist wirklich recht unwichtig, wenn der Motor eh mit Stromregelung betrieben wird. Eigentlich müsste eine kleine Nennspannung günstiger sein, denk ich mal, da der Stromregler dann mehr aus der vorhandenen Spannung rausholen kann. Jedenfalls seht bei den Steppern an meiner Fräse 6.0V/Phase drauf, betreib die aber eben auch mit 36V und Stromregelung.
Was für Werte fehlen dir denn noch? Das Haltemoment wäre eigentlich noch ganz interessant, aber dazu lässt sich nur schwer was finden, find zwar 103H7121, aber die restlichen Zahlen gibts irgendwie nicht...
Steht auf dem Motor vielleicht noch was Wichtiges drauf?
Versteh ich das also richtig das es fast nur auf den Strom ankommt, wie viel Leistung der Motor hat?
Nein, Leistung ist Strom * Spannung.
Wofür gibt es denn dann die Nennspannung?
Liegt am Motor weniger als die Nennspannung an, fließt weniger Strom.
Also könnte man theoretisch auch einen 5V Stepper mit 24V laufen lassen?
Welche Spannung meinst du hier? Die am Motor oder die am Motortreiber?
Am Motor sollte die Spannung abzüglich der durch die Drehung verursachte Gegen-EMK auf Dauer nicht größer als 5V sein. Sonst überhitzt der Motor und brennt irgenwann durch. Wenn der Strom auf den Maximalstrom begrenzt wird, stellt sich am Motor schon die richtige Spannung ein (Ohmsches Gesetz). Der Treiber wird nicht nur theoretisch sondern eigentlich grundsätzlich mit einer wesentlich höheren Spannung betrieben.
MfG Klebwax
Hallo zusammen,
ok. Also erst einmal ein Bild von dem Typenschild des Motors:
27528
Leider kann ich den Motor nicht durchmessen weil er momentan noch bei einem Kollegen liegt.
Aber zurück zu Strom und Spannung.
Ich kann meinen Schrittmotortreiber auf 25-50-75-100% einstellen. Das bedeutet: 0,7A / 1,7A / 2,6A / 3,5A
Demnach würde ich den Treiber dann auch auf 1,7A einstellen, oder?
Nun zur Spannung. Die Karte kann 12-36V Eingangsspannung ab. Was würde jetzt passieren wenn meine Eingangsspannung im Verhältnis zur Nennspannung des Motors zu niedrig ist, bzw anders rum. Funktioniert das ganze dann noch so wie es soll oder brennt mir der Motor irgendwann durch?
Nochmals vielen Dank für eure Unterstützung !
MfG
bnitram
Geistesblitz
16.02.2014, 12:16
Ich vermute mal, du hast auch so eine Karte wie ich mit dem TB6560AHQ als Treiber, oder? Das mit den 4 Stromstufen kommt mir nämlich sehr bekannt vor. Da ist es wirklich am besten, gleich 36V zu nehmen. Natürlich sollte die Spannungsquelle den Strom auch bereitstellen können, ich hab für drei Motoren, die ich auch jeweils mit 1,7A betreibe, ein Netzteil, das 10A liefern kann. Der Strom pro Motor ist ungefähr Phasenstrom*wurzel(2), da jeder Motor 2 Phasen hat, dort aber durch die Pulsung der RMS-Wert beachtet werden sollte. Wären bei 1,7A Phasen strom also überschläglich 2,4A, bei 3 Motoren macht das dann 7,2A. Bleibt also noch ein wenig Sicherheit.
Wenn du die Treiber mit einer niedrigeren Spannung betreibst, erreichen die Motoren halt schon bei niedrigeren Drehzahlen ihre Grenze, an der sie stehen bleiben. Mehr als 36V sollte man aber nicht nehmen, da der TB6560AHQ eigentlich auch nur bis 35V spezifiziert ist (das eine Volt mehr sollte aber noch drin sein).
Hallo Geistesblitz,
Ja genau. Die Karte habe ich!
Momentan habe ich dort kleine 12V Stepper mit 0,33A dran. Da diese aber zu schwach sind wollte ich nun den oben genannten Motor nehmen. Ich dachte schon mal an ein 24V / 12,5A Netzteil, da die "Artverwandten" Motoren die ähnliche Bezeichnungen haben, auch 24V als Nennspannung angeben haben.
Das wären dann ja auch genug Amper....
Du hasst ja geschrieben das du 6V Stepper an 36V gehangen hasst. Gehen die davon nicht kaputt. Also wenn man ja U*I Rechnet kommt da ja wesentlich mehr Watt raus als die Rechnung mit 6V...??
Sorry, das ich hier so blöde Fragen stelle, aber ich blick da gerade echt nicht wirklich durch was für Spannungen wie und wo usw. am besten sind....
Mfg
bnitram
Geistesblitz
16.02.2014, 13:23
Wie gesagt, das Schlagwort heißt Stromregelung.
Beim Treiber kommen immer die 36V an, hinten kommen aber nicht immer 36V raus, sondern genau so viel, dass der eingestellte Phasenstrom fließt. Denn je nachdem, wie schnell der Motor sich dreht, desto mehr oder weniger Spannung wird dazu gebraucht. Die 6V brauchts hier im Stillstand, um die 1,7A fließen zu lassen. Wenn sich der Motor aber nun dreht, macht sich die Induktivität der Motorspulen bemerkbar und der Strom wird weniger. Dafür haben dann die Treiber einen Stromregler integriert, der dann die Spannung so erhöht, dass wieder der eingestellte Strom fließt. Je schneller der Motor sich dreht, desto mehr Spannung wird auch benötigt, um auf den Strom zu kommen. Ab einer bestimmten Drehzahl ist die induzierte Gegenspannung so hoch, dass die Versorgungsspannung nicht mehr reicht und der Strom weniger wird. Der Motor hat dadurch dann weniger Drehmoment und ab einer bestimmten höheren Frequenz bleibt er dann ganz stehen. Du siehst also, dass es am besten ist, so viel Spannung zu verwenden, wie man anlegen kann.
Achja, den TB6560AHQ immer nur mit angeschlossenen Motor betreiben, sonst kann es passieren, dass er zerstört wird (hatte ich schon gehabt).
Alles klar. Ich glaube das ich jetzt alles verstanden habe :) Vielen Dank dafür!
Eine Frage an dich habe ich aber noch. Bezieht sich aber auf die Karte.
Man kann dort ja an dem DIP-Schalter 3 Dinge einstellen. Einmal die Schrittauflösung , den Strom und es gibt noch diesen "Decay-Mode". Dieser kann auch in den 4 Prozenten eingestellt werden.
Weißt du was es damit auf sich hat?
MfG
bnitram
Geistesblitz
16.02.2014, 13:51
Das hat glaub ich ein wenig damit zu tun, wie der Strom zwischen den Schritten abgebaut wird, ganz genau weiß ich es aber auch nicht. Musst mal ein wenig mit herumspielen und gucken, welche Einstellung die wenigsten Probleme macht. Bei mir steht es auf "fast decay", also 0%, läuft am besten. Bei anderen Werten zischen die Motoren nur ganz eklig beim Verfahren und verlieren manchmal Schritte.
Welche Karte hast du denn genau, wenn ich fragen darf?
Hessibaby
16.02.2014, 13:53
Lies Dir diesen Artikel durch
http://www.schrittmotor-blog.de/tag/slow-decay/
@ Hessibaby:
Danke für den Link. Auch das habe ich jetzt verstanden :)
@Geistesblitz:
Ja. Da ich mir da auch immer unsicher war und kein Unterschied gemerkt habe, hatte ich die Karte auch immer auf Fast-Cecay...
Ich habe die "günstige" Karte vom Chinesen. Ich hab mal gerade unter der auf der Platine stehenden Internetseite vom Chinesen nachgeguckt. Müsste diese hier sein:
http://hyu68.com/HY-TB3DV-M.htm
Hab die vor 1 Jahr bei eBay für 45€ gekauft. Hatte auch noch keinerlei Probleme damit.
MfG
bnitram
Geistesblitz
16.02.2014, 14:45
Hab eine, die genauso aussieht, hatte aber ein paar Probleme damit, zB. haben meine Motoren ziemlich gestottert, wenn die Taktfrequenz ein bisschen höher wurde. Erst durch Einsatz von einen Schmidt-Trigger-IC an den Taktleitungen wurde sie nun benutzbar. Wahrscheinlich liegt das an den Optokopplern, die zu langsam schalten.
Ah ok.
Ja wie gesagt. Biss her keinerlei Probleme. Aber wer weiß. Vielleicht kommt das ja mit der höheren Spannung bzw. der größeren Last.
Habe auch immer viel schlechtes drüber gelesen, aber der Preis war unschlagbar. Bin biss her echt zufrieden.
MfG
bnitram
Hallo nochmal,
ich habe die Motoren gerade bekommen. Falls es noch jemand interessiert... die Spulen haben einen Widerstand von ca. 3,6Ohm was laut URI ca. 6V entspricht!
MfG
bnitram
Hessibaby
17.02.2014, 15:53
Dann weiß Du ja jetzt die Spannung welche nach Abzug der Gegen-EMK (die der Motor erzeugt) noch haben muss damit die 1,7A noch fließen können.
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen dass Du die Steuerplatine auf jeden Fall mit 24-30V befeuern solltest da Dir sonst bei höheren Schrittgeschwindigkeiten Schritte verloren gehen. Viel Erfolg
Jap.
Ja ich habe mir jetzt ein 24V 12,5A Netzteil bestellt. Damit sollte es dann gehen.
Vielen Dank!
MfG
bnitram
Ostermann
28.02.2014, 08:16
Hallo zusammen,
Nein, Leistung ist Strom * Spannung.
Das gilt aber nur für einen rein ohmschen Widerstand. Bei der Motorwicklung also nur für den Stillstand und den stationären Zustand (Gleichstrom ohne PWM). In erster Näherung ist P=U*I=I²*R die Verlustleistung in einer Wicklung.
Mehr dazu siehe http://www.schrittmotor-blog.de/betrachtungen-zur-leistung-von-schrittmotoren/ (http://www.schrittmotor-blog.de/betrachtungen-zur-leistung-von-schrittmotoren/)
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann
Ah Ok. Danke für die Antwort.
Klappt aber trotzdem alles bestens. Wenn der Motor nur auf Haltestrom steht, dann liegen dort aber trotzdem ca. 6V an. Also klappt das alles bestens mit der Strombegrenzer.
MfG
bnitram
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