Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Netzteildefekt - evtl. Zenerdiode?
Hallo beisammen, ein Freund hat mich gebeten, mal seinen Netzwerkswitch unter die Lupe zu nehmen.
Wie er vermutet hatte, ist das Netzteil hinüber. Es liefert statt 3,33V bei 4A lediglich noch 0,18V.
Betreibe ich den Switch per Labornetzteil, scheint er sich normal zu verhalten.
Beim Netzteil habe ich rausgefunden, dass ich am Ausgang zwischen V+ und Gnd einen sehr, sehr geringen Widerstand habe.
Beim durchklingeln mit dem Diodentester meines Multimeters piepste es sogar.
Also hab ich angefangen, die beiden Elkos, eine Schottkydiode und eine Zenerdiode auszulöten.
Die Elkos sind jedoch in Ordnung. Die Zenerdiode hingegen lässt sich in beide Richtungen 'durchklingeln' (was bei dem Multimeter mit ~2,5V geschieht) und weist lediglich einen Widerstand von ca 0,1-0,2Ohm auf. Glücklicherweise ist die Bezeichnung aufgedruckt: 1N4731A 945.
Da ich mich mit Zenerdioden nicht auskenne, frage ich mich grade, ob ich sie evtl. beim Auslöten/Testen beschötigt haben könnte, oder ob es wahrscheinlicher ist, dass die Diode die Ursache des Problems ist.
Leider hat mein örtlicher Elektrohändler diesen Diodentyp nicht auf Lager - lediglich eine Version für 0,5W.
Da ich aus dem Datenblatt nicht schlau werde, um welche Version es sich genau handelt (die 945 am Ende finde ich nirgends), möchte ich jetzt auch nicht experimentierfreudig werden und auf gut Glück damit was ausprobieren.
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Wie kann ich rausfinden, was die 945 bedeutet? Und welche Leistung die Diode aushalten können muss?
Was wären denn evtl. sonstige typische Verdächtige bei so einem Netzteil?
Die sonstigen Kondensatoren sehen eigentlich ganz gut aus.
Das Datenblatt der Diodenreihe gibts unter: http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/1/N/4/7/1N4731A.shtml
hagbart06
30.01.2014, 11:05
Hallo,
die 945 bei der Diode kannst du ignorieren. Das wird ein Datecode oder eine andere Kennzeichnung vom Hersteller sein. Wichtig ist das die Diode 1 Watt und 4,3V hat. So wie ich das auf deinen Fotos sehe, soll die Z-Diode als Überspannungsschutz für den Ausgang dienen. Einfach mal schauen wo die beiden Leiterbahnen von der Diode hinführen. Wenn sie wirklich als Überspannungsschutz dienen sollte, kann man um festzustellen ob sonst noch was kaputt ist, dass Netzteil wieder ohne Diode zusammenbauen und an den Ausgang einen Widerstand als Last anschließen. Auf die Verlustleistung des Widerstandes achten! Dann mal die Spannung messen.
nikolaus10
30.01.2014, 11:10
Es ist ein wenig ungewoehlich wenn das eine Z-Diode ist.
Schau mal genau nach.
Ich vermute das das die Gleichrichterdiode auf der Secundaerseite ist.
Auch wegen dem grossen Kuehlkoerper.
KR
Danke für die schnellen Antworten. Das mit dem Kühlkörper ist die Schottkydiode - da lässt sich nichts durchklingeln. Die bemängelte Diode ist auf dem einen Bild noch vor der großen Spule mit einem Beinchen festgelötet ;)
Ich habe grade nen anderen Lokalen Händler mit ner passenden 4,3V Zenerdiode gefunden. Ich hol einfach mal 2-3 von den Dingern und werde testen, obs daran lag.
Ich überlege nur grade, ob ich noch bleifreies Lötzinn mitnehmen soll - das würde die Schaltung nicht verbleien... und ich könnte endlich mal versuchen bleifrei zu löten (mehr Spielerei also...).
- - - Aktualisiert - - -
So, ähnliche Diode verträgt 1,3W.Ich denke nicht, dass das ein Problem darstellt. Heißt vermutlich eher, dass sie was robuster ist ;)
Besserwessi
30.01.2014, 13:43
Eine größere Zenerdiode wäre etwas robuster - bringt aber nicht viel, denn gut 4 A sind so oder so zu viel. Der Ausfall der Diode ist also ggf. schon eingeplant, als 2. Stufe des Überspannungschutzes.
Vermutlich wird da noch was anderes kaputt sein, das die Spannung so weit ansteigen lässt. Nur einfach einschalten wird vermutlich wieder nur eine defekte Diode bedeuten. Überprüfen sollte man den Teil um den Optokoppler - etwa die Lötstellen.
Du hast Recht, der Optokoppler scheint ne Schwachstelle zu sein. Jedenfalls ist da die Verfärbung durch Hitze auf der Platine am stärksten.
Der Optokoppler ist mit L0121 817C beschriftet. Ich glaub, wenn ich ausgeschlafen bin überleg ich mir mal, wie ich den Oktokoppler testen kann. Falls der auch hinüber ist, muss ich mal schauen, ob ich nen LTV816 dafür einsetzen kann...davon hab ich noch massig ;)
Bei 3,3V und 4A fällt mir gerade noch etwas ein:
http://www.pollin.de/shop/dt/MzUxOTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Steckernetzgeraete/Schaltnetzteil_CISCO_SYSTEMS_ADP_15VB_341_0008_01_ .html
Okay, also an der Diode alleine liegts nicht. Ich hab jetzt mal ne Ersatzdiode eingelötet und der Switch funktionierte für etwa ne Sekunde - bevor aus der Gegens um den Optokoppler Rauch kam und es nach verbranntem Kunststoff roch ;)
Hab den Wicht jetzt mal ausgelötet und werd den nacher mal inspizieren. Gut, dass es die Diode nur im 5er-Pack gab :D
@Manf: Danke für den Link. Wenn ich das Netzteil nicht wieder hinbekomme, werd ich evtl. so ein Netzteil da einbauen ;)
nikolaus10
02.02.2014, 14:30
Windumgsschluss des Übertragers `?
Okay, also an der Diode alleine liegts nicht. Ich hab jetzt mal ne Ersatzdiode eingelötet und der Switch funktionierte für etwa ne Sekunde - bevor aus der Gegens um den Optokoppler Rauch kam und es nach verbranntem Kunststoff roch ;)
Hab den Wicht jetzt mal ausgelötet und werd den nacher mal inspizieren. Gut, dass es die Diode nur im 5er-Pack gab :D
@Manf: Danke für den Link. Wenn ich das Netzteil nicht wieder hinbekomme, werd ich evtl. so ein Netzteil da einbauen ;)
021aet04
02.02.2014, 14:57
Ich habe bereits einige Netzteile repariert (von einer Kühltasche, von einer Omron SPS,...).
Häufige Ursache ist der Bereich um den Optokoppler, die Kondensatoren und Mosfet. Übertrager habe ich noch kein Problem gehabt.
Bei der Omron SPS war eine Gleichrichterdiode und ein Varistor defekt. Bei der Kühltasche war Mosfet und Optokoppler defekt. Häufig wird das Schaltwandler IC ebenfalls zerstört (durch Defekt des Mosfet).
Also kontrolliere einmal den Bereich um den Optokoppler (Spannungsreferenz, Optokoppler,...).
MfG Hannes
Wie kann ich denn den Veristor prüfen? Spannung anlegen und gleichzeitig Widerstand messen? Oder Spannung anlegen, Ausgangsspannung messen, Spannung variieren, weiter messen?
Hallo!
Wie kann ich denn den Veristor prüfen? Spannung anlegen und gleichzeitig Widerstand messen?
Spannung langsam erhöhen bis permanent gemessener Strom fängt viel schneller zu wachsen. Siehe dazu: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0208032.htm . ;)
So, der Optokoppler ist in Ordnung. Spannung mit Vorwiderstand an der Primärseite liefert nen sich entgegengesetzt ändernden Widerstand an der Transistorseite.
Ein anderes der Bauteile des am stärksten verfärbten Bereichs der Platine ist der Transistor K1402 P4. Allerdings finde ich grade einfach nicht das passende Datenblatt zum Durchprüfen. Mal sehn' wie das morgen ausgeschlafen aussieht ;)
Sobald der 1402 wieder eingebaut ist, widme ich mich dem Veristor. Klemm ich da zum Messen einfach nen Verbraucher hinter (Lastwiderstand, Lüfter oder sowas...)?
Was für ein Bauteil verbirgt sich eigentlich hinter BD? (siehe Bild)
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Ein anderes der Bauteile des am stärksten verfärbten Bereichs der Platine ist der Transistor K1402 P4.
Wenn das japaner ist, dann voller Name ist 2SK1402 und DB: http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/HitachiSemiconductor/mXwuzyv.pdf .
Was für ein Bauteil verbirgt sich eigentlich hinter BD? (siehe Bild)
Was ist BD ? :confused:
Was für ein Bauteil verbirgt sich eigentlich hinter BD? (siehe Bild)
Das mit den 4 Anschlüssen ~ ~ + - wird ein Gleichrichter sein.
Stimmt. BD1 steht neben dem großen Elko in der Mitte an dem IC. Mir ist bisher gar nicht aufgefallen, dass er Zeichen für AC/DC hat, womit Manf natürlich Recht hat!
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