Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MC Zeitsteuerung für 230V Lüfter
Hallo,
ich bin gerade dabei dieses Projekt fertig zu stellen und möchte es euch nicht vor enthalten.
Ein MC steuert die Einschaltzeiten von einem 230 V Lüfter für Sanitärräume. Die Zeiten werden ausgelöst durch Einschalten und Ausschalten der 230 V Spannung an der Beleuchtung. Die Versorgung des MC läuft nicht dauernd, sondern sondern erst bei Bedarf! Die Ausführung erfolgt in Schutzklasse 2: Schutzisolierung.
Das Schaltbild zeigt MC mässig nichts besonderes, aber interfaceseitig war einiges bezüglich Triacs zu recherchieren, da es für mich neu war, bei der 230 V Detektierung konnte ich wieder auf bereits Erarbeitetes zurück greifen:
https://www.roboternetz.de/community/attachment.php?attachmentid=27085&d=1389086857
Um die Funktion nochmals übersichtlich zu zeigen, präsentiere ich hier die Einbindung des Geräts in die Testanlage:
https://www.roboternetz.de/community/attachment.php?attachmentid=27088&d=1389086963
Das Layout musste natürlich sauber zwischen Kleinspannung und Netzspannung trennen. Die Abstände konnten sehr grosszügig dimensioniert werden. Die Trennlinie wurde gerade gehalten.
https://www.roboternetz.de/community/attachment.php?attachmentid=27090&d=1389087940
Auf dem Folgenden Bild sieht man 2 der vielen vorgeschriebenen und notwendigen Massnahmen im Rahmen von Schutzisolierung. Die Isolierung ist doppelt ausgeführt. Dafür ist auf der Unterseite der Platine noch eine Isolierstoffplatte vorgesehen. Die Adern werden knapp an der Klemme von einem Kabelbinder gebündelt.
https://www.roboternetz.de/community/attachment.php?attachmentid=27086&d=1389086900
Die Doppelte Isolierung wird nach oben durch eine Isolierstoffhaube verwirklicht. Auch bei geöffnetem Gehäuse liegen keine Netzspannung führenden Teile berührbar blank.
https://www.roboternetz.de/community/attachment.php?attachmentid=27087&d=1389086933
Bei konkreten Fragen liefere ich gern noch weitere Information und Bilder.
Bei induktiven Lasten würde ich umbedinkt nen snubber einbauen sonst leben die Triacs nicht lange
einbauen sonst leben die Triacs nicht lange
das halte ich für ein Gerücht.
Die Thematik habe ich recherchiert und habe keine seriösen Quellen gefunden, die solche Ängste rechtfertigen würden.
Nur in extrem verseuchten Netzen (Industrie Werkshallen, wo riesige Maschinen laufen) würde ich für DIESE Schaltung und Anwendung Snubber vorsehen, wenn es zu Fehlzündungen kommt. Die Datenblätter und die eigenen umfangreichen Tests zeigten, dass das hier nicht nötig ist.
Im Nulldurchgang schalte ich die Spannung auf die Last und im Nulldurchgang unterbreche ich den Strom. So what?
Bei induktiven Lasten würde ich umbedinkt nen snubber einbauen sonst leben die Triacs nicht lange
Man liest soetwas häufig, aber was bedeutet bei einem Halbleiter "leben nicht lange"? Wird verbraucht wie ein Bremsbelag? Wird braun wie eine Banane? Rostet wie ein Nagel? Trocknet aus wie ein Elyt? Hat einen internen Zähler wie eine Druckerpatrone? Sind Halbleiter Verschleißteile, dann könnte man durch regelmäßigen Triacwechsel was erreichen.
MfG Klebwax
Nein, soetwas liest man in den Datenblättern und Application Notes wohl nie. Ich hab es dort auch bei intensiven Recherchen noch nicht gesehen.
Gerüchte kann man daran erkennen, dass keine zutreffenden seriösen Quellen genannt werden und daran, dass der Bezug zum Thema fehlt.
Das Thema hier bezieht sich auf ein Schalten im Nulldurchgang. Es wird anscheinend nicht einmal verstanden, was es heisst, dass im Nulldurchgang geschaltet wird.
HannoHupmann
08.01.2014, 10:36
Natürlich steht sowas im Datenblatt und zwar unter dem FIT Wert, der angibt nach wie vielen Betriebsstunden mit einem Ausfall zu rechnen ist. Durch falsche Beschaltung oder weglassen von Snubber Kondensatoren, kann es dazu kommen, dass der Triacs leidet und seine angegebene Lebensdauer nicht einhalten kann/wird.
Wird verbraucht wie ein Bremsbelag? Wird braun wie eine Banane? Rostet wie ein Nagel? Trocknet aus wie ein Elyt? Hat einen internen Zähler wie eine Druckerpatrone?
Das wären alles "analoge" Vorgänge die, die Funktion nur verschlechtern, in der Elektronik wird aber mit Ausfällen gerechnet. Bei Halbleitern wirkt sich "leiden" - nach außen hin - also sehr digital aus: "geht", dann "geht nicht mehr"! Im Inneren finden natürlich auf der Dotierungsebene Verschiebungen im Atomgefüge statt, die dazu führen, dass irgendwann entweder ein Kurzschluss oder das Gegenteil entsteht.
Snubber Kondensatoren empfehlen sich insbesondere dann, wenn Motoren geschaltet werden, denn diese sind Induktive-Lasten und können zu unangenehmen Stromspitzen führen. Solange es nur ein "Ein/Aus" Schaltvorgang ist (und eine Privatanwendung wo keine Garantie nötig ist), könnte es auch ohne Snubber funktionieren, soll aber ein PWM Signal generiert oder häufiger geschalten werden, dann sollte man einen Snubber bei der Auslegung berücksichtig.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1
@vohpri Mit dem Nulldurchgang hat es zu tun, eine Induktive last erzeugt eine Phasenverschiebung und der Triac schaltet nicht mehr im Nulldurchgang ab sondern verzögert, um so grösser die Induktivität um so grösser die Phasenverschiebung am Triac, ok er macht jetzt kein ständiges schalten da geht er nicht so schnell kaputt besser ist es trozdem.
Edit: Text von HannoH beachten Stromspitzen beim Abschalten durch die Induktivität ...
Und Abendscheind hast du es nicht verstanden ich würde es nicht schreiben wen es keinen Hintergrund hat.
Peter(TOO)
08.01.2014, 11:38
Hallo,
das halte ich für ein Gerücht.
Die Thematik habe ich recherchiert und habe keine seriösen Quellen gefunden, die solche Ängste rechtfertigen würden.
Nur in extrem verseuchten Netzen (Industrie Werkshallen, wo riesige Maschinen laufen) würde ich für DIESE Schaltung und Anwendung Snubber vorsehen, wenn es zu Fehlzündungen kommt. Die Datenblätter und die eigenen umfangreichen Tests zeigten, dass das hier nicht nötig ist.
Empfindlich reagieren TRIACs besonders auf Spannungsspitzen.
Aus meiner Erfahrung bringt aber ein Varistor über dem TRIAC mehr, als das RC-Glied, welches allgemein empfohlen wird.
Primär verlangsamt das RC-Glied die Flankensteilheit und verhindert so eine Selbszündung des TRIAK durch ein zu hohes dU/dt. Transienten werden durch das RC-Glied auch etwas in der Spitzenspannung beschnitten, deshalb hilft es zumindest auch etwas gegen solche Spannungsspitzen.
Auch in deinem Haus kommt alle paar Monate mal ein 10kV-Transient vorbei, das Argument mit der Industrieumgebung ist nicht ganz stichhaltig.
Ich kannte einer der Entwickler einer der ersten elektronisch gesteuerten Verkehrsampeln, das war so um 1970. Die verwendeten TRIACS und hatten auch alle paar Monate Ausfälle der TRIACS. Da hat dann eine Transientenmessung gezeigt, was da so an Störspitzen so auf dem normalen Netz unterwegs ist.
Wegen der Robustheit verwendete man auch lange antiparallel geschaltet Thyristoren, an Stelle eines TRIACs, weil dir Thyristoren wesentlich robuster sind.
Bei meinen Designs sind immer Varistoren über dem TRIAC und ich hatte damit nie Ausfälle, ausser bei Kurzschlüssen.
Das krasseste was ich erlebt hatte, war ein Projekt Mitte der 80er.
Da wurde eine 1kW Heizung mit einem TRIAC-Modul geschaltet, Vollwellenbetrieb, also Modul mit Nulldurchgangsschaltung.
Die Module brannten immer wieder durch. Der Lieferant war auch ratlos und am Ende wurden 40A Module eingebaut, ohne Verbesserung. Auch zusätzliche RC-Glieder brachten nicht wirklich etwas.
Nach Nachrüsten eines Varistors war dann Ruhe. Waren einige 100 Geräte, weltweit verstreut und Teilweise auch im Labor. OK, bei den im Feld nachgerüsteten Geräten gab es nachträglich noch ein paar Ausfälle (Es wurde nur der Varistor nachgerüstet), da waren die Module schon zu sehr geschädigt.
Auch wenn du bei deinen Recherchen nicht viel gefunden hast, kann ich dir aus der Praxis anderes berichten (Ich war über 30 Jahre in der Entwicklung von Industriegeräten tätig). Immer wenn es Ausfälle eines TRIACs durch Spannungsspitzen gab, hatte dieser keinen Varistor. Mit Varistor gab es diese Probleme nicht. Wir haben jede Menge Varistoren, auch in fremden Geräten, im Feld nachgerüstet, damit dann Ruhe war.
MfG Peter(TOO)
Ja die Trolle wollen halt an jeder, auch unpassender, Stelle ihr Spielchen treiben - wie niedlich:
Der Link auf Motoren in der Phasenanschnittsteuerung und der Verweis auf PWM mit Triac gehen sehr weit am Thema vorbei.
Zum Schalten im Nulldurchgang des Strom ist an zu merken, dass es zuverlässig verhindert, dass bei Scheitelspannung über dem Triac ausgeschaltet wird. Darum ist das Schalten im Nulldurchgang nicht vergleichbar mit dem Schalten ohne Kontrolle der Phasenlage.
Aber der Verweis auf Transienten und die mögliche Massnahme mit Varistoren macht das Thema wieder interessant. Da ist viel dran und das ist praxisrelevant. Sollten sich Probleme dieser Art zeigen, werde ich nachrüsten. Danke für den Hinweis.
Jetzt habe ich noch die Messergebnisse herausgesucht, die zum Weglassen des ursprüngliche geplanten Snubber Netzwerkes geführt haben.
Ich habe ein dV/dt unter 10V/µs in der Nähe von 0V und erlaubt wären 25 bei Vdrm (600V). Wie man sieht, verhält sich eine TEILWEISE induktive Last ganz anders als die ideale Spule aus dem Schulunterricht.
So nebenbei ist es aufschlussreich, in welche Richtung die Missverständnisse besonders häufig führen.
Im Datenblatt hiess es: die Notwendigkeit hängt von der Last und vom verwendeten Leistungstriac ab. Das hatte mich veranlasst, das näher zu betrachten und zu berechnen. Bis jetzt haben auch die Tests das Vorgehen bestätigt.
Hallo!
Im Datenblatt hiess es: die Notwendigkeit hängt von der Last und vom verwendeten Leistungstriac ab.
Lasse Dich nicht in sinnlose Diskussion einziehen. Ich habe immer zuerst gemessen und erst danach über einfachste Lösung nachgedacht. Wenn ich Wissenschaftler endlos gefolgt hätte, wäre ich bei meiner erster Entwicklung erfolglos hängen geblieben. :D
Übrigens, Spannungspitzen wegen Abschalten entstehen bei Triacs nicht, weil sie von selbst erst bei Nullstrom abschalten. ;)
Peter(TOO)
08.01.2014, 14:57
Hallo,
Aber der Verweis auf Transienten und die mögliche Massnahme mit Varistoren macht das Thema wieder interessant. Da ist viel dran und das ist praxisrelevant. Sollten sich Probleme dieser Art zeigen, werde ich nachrüsten. Danke für den Hinweis.
Jetzt habe ich noch die Messergebnisse herausgesucht, die zum Weglassen des ursprüngliche geplanten Snubber Netzwerkes geführt haben.
Ich habe ein dV/dt unter 10V/µs in der Nähe von 0V und erlaubt wären 25 bei Vdrm (600V). Wie man sieht, verhält sich eine TEILWEISE induktive Last ganz anders als die ideale Spule aus dem Schulunterricht.
Schöne Transienten entstehen im Haushalt wenn der LS auslöst und sich ein Motor oder Trafo im abgeschalteten Stromkreis befindet.
Aber auch die Nachbarn und das EVU erzeugen bei Schaltvorgängen welche. Und nicht zuletzt gibt es auch ab und zu Gewitter.
Nur so als Tipp, zu deinen Berechnungen. Nicht nur praktische Induktivitäten verhalten sich nicht wie im Schulbuch, sondern auch die Spannung ist nicht schön sinusförmig :-(
Nach IEC 61000-4-5 ist als minimale Spannungsfestigkeit 1.5kV Stossspannung (Klasse I) gefordert.
MfG Peter(TOO)
Schön das wir jetzt noch als Trolle bezeichnet werden, wenn wir nen Vorschlag machen und dann noch versuchen die aussage zu erklären schön mir ist es ja egal aber so pampig muss man echt nicht werden, dan geh liber ins µC.net da kanste die sau raus lassen.
Schön das wir jetzt noch als Trolle bezeichnet werden, wenn wir nen Vorschlag machen und dann noch versuchen die aussage zu erklären schön mir ist es ja egal aber so pampig muss man echt nicht werden, dan geh liber ins µC.net da kanste die sau raus lassen.
Ich hatte den Eindruck, dass die Bezeichnung Trolle nur auf die Motoren oder Kondensatoren bezogen war, kaum auf Personen.
Der Autor ist wie ich denke erfahren genug, in einer technischen Diskussion persönliche Angriffe zu vermeiden.
Das wären alles "analoge" Vorgänge ...
Das Ist mir alles klar. Aber nach einer so unspezifizierten Prophezeiung wie
sonst leben die Triacs nicht lange konnte ich mir diese Fragen nicht verkneifen.
Ich bin kein Freund von Snubbern im AC Bereich. Man bastelt dabei nette Kondensatornetzteile, die mit heute gängigen Lasten wie Sparlampen oder LEDs lustige Effekte haben. Da hilft dann häufig nur ein beherzter Griff zum Seitenschneider um den Snubber zu entfernen.
Bei einem Triac und AC gibt es kein Problem mit dem Abschalten von Induktivitäten. Es wird immer im Strom-Null geschaltet. Zu diesem Zeitpunkt ist das Magnetfeld auch Null. Und eine nicht vorhandenes Magnetfeld erzeugt auch keine Induktionsspannung. Da die Spannung zu diesem Zeitpunkt nicht Null ist, könnte es ein zu großes du/dt ein Problem sein, ist aber eine ganz andere Baustelle.
Daß Transienten, Überspannungen in einem elektronischen System ein Problem seien können, ist beschrieben. Wie sie vermieden werden, ob man z.B. die AC Versorgung filtert und begrenzt, ist ein anderes Ding und hat mit Snubber nichts zu tun.
MfG Klebwax
Hi,
der Hinweis auf die Transienten hat mich veranlasst in dieser Richtung noch zu recherchieren.
Das andere Thema mit der gemischt induktiven Last, ist kein Problem, da hier nicht der Strom abgeschaltet wird. Phasenverschiebung macht noch keine Induktionsspitzen.
Ein Transientenschutz mit Varistor wurde angesprochen. Alternativ überlege ich mir den Schutz mit TVS Diode. 2Stk PKE440CA antiseriell scheinen mal geeignet und sind bei Reichelt leicht beschaffbar. Ein Vorteil gegenüber dem Varistor scheint zu sein, dass sie bei Überlastung niederohmig werden: Vor dem Ersetzen der Gerätesicherung einfach nachmessen und ev. ebenfalls tauschen. Damit es in der Ansprechzeit von TVS und/oder Sicherung bei einer Fehlzündung nicht zur Überschreitung des di/dt kommt, scheint eine Luftspule vor den Triacs ebenfalls hilfreich zu sein. 33µH könnten reichen. (1500V/33e-6H=45A/µs)
Peter(TOO)
16.01.2014, 18:41
Hallo,
Ein Transientenschutz mit Varistor wurde angesprochen. Alternativ überlege ich mir den Schutz mit TVS Diode. 2Stk PKE440CA antiseriell scheinen mal geeignet und sind bei Reichelt leicht beschaffbar. Ein Vorteil gegenüber dem Varistor scheint zu sein, dass sie bei Überlastung niederohmig werden: Vor dem Ersetzen der Gerätesicherung einfach nachmessen und ev. ebenfalls tauschen. Damit es in der Ansprechzeit von TVS und/oder Sicherung bei einer Fehlzündung nicht zur Überschreitung des di/dt kommt, scheint eine Luftspule vor den Triacs ebenfalls hilfreich zu sein. 33µH könnten reichen. (1500V/33e-6H=45A/µs)
Der "Nachteil" des Varistors liegt nur bei der hohen Kapazität, aber bei 50Hz spielt das keine Rolle.
http://en.wikipedia.org/wiki/Transient_voltage_suppressor#Comparison_of_transie nt_suppressors
Auch Varistoren werden Niederohmig
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Typische_Varistorkennlinien.gif
MfG Peter(TOO)
Hallo,
das ist schon klar, dass beide Bauteile bei Überspannung niederohmig werden. Die Kurve von Wiki zeigt das schön für den Varistor.
Im Datenblatt der ZVS Diode wird aber angegeben, dass die Diode bei Defekt wegen Überlastng niederohmig bleibt. Eine solche Angabe habe ich für den Varistor nicht gefunden. Allerdings habe ich Meinungen gelesen, dass er auch hochohmig seinen Geist aufgeben kann. Begründungen, Quellen und Wahrscheinlichkeiten hab ich dazu aber nicht gesehen.
Vielleicht hast du da mehr Information.
Peter(TOO)
17.01.2014, 05:17
Hallo,
Naja, Varistoren hauen nach einer richtigen Überlastung meist ab ;-)
Das Material ist eine Keramik, kann man sich als verbackene kleine Kügelchen vorstellen.
Der Halbleiterübergang besteht an den Berührungstellen der Kügelchen und die Durchbruchspannung ist recht klein.
Durch die Serienschaltung vieler diese Übergänge kommt man dann auf die entsprechende Ansprechspannung. Das kann man auch am fertigen Bauteil sehen, je höher die Ansprechspannung ist um so dicker ist auch die Keramikscheibe (der Scheibendurchmesse ist proportional zur Leistung).
Bei einer Überlastung verschmelzen einzelne Kügelchen und überbrücken deshalb ihre Strecke.
Mit der Alterung durch Belastung sinkt also sie Ansprechspannung.
Besonders bei Varistoren an niederohmigen Quellen (Netzeingang) kann dann ein Lawineneffekt entstehen, wenn die Ansprechspannung unter die Netzspannung fällt und dadurch die Keramik verdampft, sodass man dann nur noch die Anschlussdrähte vorfinden.
MfG Peter(TOO)
OK danke,
das bestätigt die vorliegende Info. Wenn ich die niedrige Absicherung von 200mA bis vielleicht 400mA in Betracht ziehe und den niedrigen Jahresverbrauch der Schaltung, dann neige ich jetzt mehr zur TVS Diode.
Bei der Induktivität bin ich nicht sicher ob sie besser vor der Diode liegt, oder nach ihr, vor dem Thyristor.
Bei der Induktivität bin ich nicht sicher ob sie besser vor der Diode liegt, oder nach ihr, vor dem Thyristor.
Wenn die Induktivität dI/dt klein halten soll, ist der Platz im Stromkreis egal. Manche schalten auch einfach einen Motor, der ja eine ziemlich große Induktivität darstellt, in den Lastkreis ;)
MfG Klebwax
Ich denke genauso ! :)
Weil die TSV Diode "normal" nicht leitet (ist wie entfernt), ist es eigentlich egal. Im Störungsfall ist der Stromverlauf über die TSV Diode und den Triac hoffentlich unwichtig, falls nicht zerstörerisch, also entsprechend begrenzt ist.
Ja,
diese Überlegungen hab ich auch angestellt, bin mir da aus mehrern Gründen nicht so sicher:
Der Motor hat zwar einige Induktivität, aber das ist keine von hoher Qualität, da gibts beträchtliche parasitäre Kapazitäten parallel dazu und wenn das Eisen während eines Spikes in die Sättigung geht, ists nicht mehr weit her mit der Induktivität. Nicht umsonst werden Luftspulen für das Abblocken von Spikes empfohlen.
Wenn die Induktivität nach der TVS Diode kommt, dann könnte das doch einen Zeitgewinn bringen. Oder übersehe ich da was?
Die TVS hat eine Ansprechzeit, die Gerätesicherung ebenfalls. Diese Ansprchzeit beginnt früher zu laufen, wenn die Diode vor der verzögernd wirkenden Induktivität liegt. Die Spannung an der TVS geht dann früher in die Höhe als an dem armen Triac. Und der Strom über die Sicherung geht auch früher hoch.
Andererseits habe ich Beispiele mit Induktivität vor TVS gesehen. Jetzt bin ich halt am Überlegen ob das gute oder schlechte Beispiele sind und ob meine Überlegungen zum zeitlichen Verlauf bei einem grenzwertigen Transienten Ereignis sinnvoll sind.
Generell bei Serienschaltung von zwei Bauteilen ist die Funktion des "Tandems" unabhängig von Reihenfolge der Komponenten immer gleich. Ohne Schaltplan kann ich nix mehr sagen.
Nun ja,
besonders vornehm ausgedrückt: es geht um die Frage: L Topologie links oder rechts oder vielleicht sogar PI Topologie:
https://www.roboternetz.de/community/attachment.php?attachmentid=27235&d=1389976011
In meiner Neugier habe ich ein wenig simuliert und gesehen:
TVS vor der Spule abzweigen lassen schützt vor Stromanstieg bei gezündetem Triac. Das scheint das wichtigste Kriterium zu sein. Ein Fehlzünden ist nicht so kritisch wie der Stromanstieg, der zum Durchbruch 2. Art führt.
TVS beim Triac abzweigen lassen ist bei hochohmigem Triac besser. Die Spule schützt ohne Stromfluss wenig.
Und weil ich schon dabei war, hab ich gleich die Pi Topologie simuliert. TVS vor und TVS nach der Spule abzweigen lassen. Das ist bei hochohmigem und bei gezündetem Triac optimal.
Das passt mir so ! :)
Auf die Schnelle würde ich noch die gezeichnete Schaltung mit kurzgeschlossener Spule L1 und ohne zwei TVS (z.B. D3 und D4) simulieren, ob so kleine Spule wirklich etwas verbessert.
Na da ist schon ein grosser Unterschied. Auch eine simple Rechnung zeigt: 1500V/33e-6H=45A/µs das heisst, sogar ohne TVS ist der Stromanstieg bei einem 1.5 kV Puls noch innerhalb der Spezifikation des Triac. Die Grössenordnung stimmt auch mit Empfehlungen aus Datenblättern überein.
Besten Dank für die Infos, aber es bleibt noch vieeel zu berücksichtigen, z.B. Stromzählerinduktivität, usw. :confused:
Hallo,
über die Induktivität des Zählers mach ich mir eigentlich wenig Sorgen O:). Böse ist nur, dass uns die Leistung beim Vernichten eines transienten Pulses vom evu verrechnet wird.
Jetzt hab ich mich für die Abzweigung zur tvs vor der Spule entschieden. Die kleine Luftspule hab ich selbst gewickelt, nachdem ich da nichts Fertiges gefunden habe. Morgen oder eher am Montag sollte die tvs hier sein. Morgen wird gedruckt und geätzt. Leider habe ich nur 300 dpi und das sieht mitunter nicht so fein aus. 600 dpi wär schon besser. Zusätzlich werd ich eine kleine, feine Bohrmaschine testen, dann kann ich beim Cu Restring etwas knapper kalkulieren. Den Platinenprozess muss ich noch weiter entwickeln. Kaum funktioniert etwas, kommen schon die Ideen, ob man da nicht noch ein wenig dichter bauen könnte. Aber so ist das Leben.
Bei früheren Messungen habe ich zwar schon gesehen, dass die Triacs keine Spikes auf der Netzspannung machen. Aber weil ich jetzt dafür Zeit hatte, hab ich die Abstrahlung von Störungen auf 500kHz geprüft. Da ist absolut nichts zu hören; auch dann, wenn die Antenne des Testempfängers auf dem Ventilatorkabel (isoliert natürlich) aufliegt. Gegenprobe: Led Leuchtmittel und Kompakt Leuchtstoff Röhren werden bei 1m Abstand sehr laut.
Auf der neuen Platine sind jetzt die TVS Dioden und die delta I Schutz Spule drauf. Die RC Snubber sind aus den besprochenen Gründen in dieser Anwendung unbestückt. Das Ding läuft bereits. Die Haube für die NOTWENDIGE doppelte Isolierung muss neu dimensioniert werden und fehlt jetzt noch.
Auf der neuen Platine habe ich die Restringe neu dimensioniert und die passen nun perfekt. Leiterbahnen zwischen den Pins vom Wannenstecker sind sich auch noch gut aus gegangen. Und mit 300 dpi war das kompromisslos realisierbar. Ein Pixel sind immerhin .085 mm und die unvermeidlichen Rundungsfehler waren in den Griff zu bekommen.
Das ist mein erstes Projekt mit selbst geätzter Platine und der Herstellungsprozess geht nach einigen Versuchen recht flott.
Davor habe ich viele Platinen auf Punktraster gebaut, weil ich die Chemie Panscherei gescheut habe, Jetzt hat sich heraus gestellt, dass die Chemie gut handhabbar ist und die Arbeitsersparnis beim Bestücken und Löten den Mehraufwand überwiegt.
Hallo,
inzwischen hab ich Zeit gefunden, die Isolierhaube neu zu schneidern und ein zu bauen.
Somit steht dem Betrieb ohne Trenntrafo direkt am Netz nichts mehr im Weg. Die E 8001 ist erfüllt.
Also hab ich die Zeitsteuerung eingebaut und direkt ans Netz geschlossen. Vorher war sie immer an der Testanlage in Betrieb, die in dem Posting Nr 1 zu sehen ist. Wie nach den erfolgreichen Tests davor zu erwarten, funktioniert sie zufrieden stellend.
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