Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : konisch zulaufender Ring aus Edelstahl oder lebensmittelechtem Kunststoff gesucht
Greboter
29.10.2013, 02:36
Hallo Bots,
ich suche einen günstigen Hersteller von diversen kleineren Teilen, die ich für mein privates Projekt benötige. Da die Teile mit Lebensmitteln in Berührung kommen, müssten sie aus Edelstahl oder lebensmittelechtem Kunststoff gefertigt werden. Kennt sich jemand aus, wie man an solche "Prototypen" an Einzelteilen herankommt?
Da ich nur 4 solcher Ringe, die ca. 3cm breit und 4cm hoch sind, benötige, tue ich mich schwer zu glauben, dass ich ein Maschinenbauunternehmen beauftragen muss, um an die Einzelteile zu gelangen. Ich füge mal die von mir hoffentlich korrekte technische Zeichnung ein (ist meine erste technische Zeichnung in meinem Leben - DIY;)) 26628.
Frage 01:
An wen wendet Ihr euch, wenn ihr ähnliche Teile herstellen lassen müsst?
Miniauftrag an einen Maschinenbauer (CNC-Dreh-/Fräsmaschine)?
Frage 02:
Wenn ich das Teil 3D-printen lasse, wäre es dann lebensmittelecht? Hat jemand damit Erfahrung, ob es lebensmittelechten 3D-Print gibt?
Frage 03:
Oder sollte ich es anderweitig herstellen lassen?
An wen wendet Ihr euch, wenn ihr ähnliche Teile herstellen lassen müsst?
Im allgemeinen konstruiere ich so lange herum, bis ich eine Lösung habe, die ich selber fertigen kann.
Wenn es ein Drehteil werden soll, könnte man noch überlegen, ob der Außendurchmesser nicht konstant sein darf (anstatt der Wandstärke), das würde die Fertigung erleichtern. Ansonsten vielleicht ein PP-Rohr, das man mit Fön und einem konischen Dorn entsprechend aufweitet?
Greboter
29.10.2013, 23:39
Hallo ranke,
die Überlegung mit dem konstanten Außendurchmesser hat "Charme", denn Gewicht spielt bei meinem Anwendungsfall eine untergeordnete Rolle. Daher würde ein Mehr an Material nicht stören. Ich habe die Zeichnung entsprechend Deinem Vorschlag korrigiert (siehe Link: 26633).
@PP-Rohr
PP-Rohr mit einem Fön zu bearbeiten scheidet leider aus, da zu ungenau. Ich selber habe dieses Teil schon selber "gefertigt", indem ich Autospachtel modelliert und anschließend mit einem Hochfrequenzbohrer (Dremel) gefräßt habe - klappte super. Allerdings dürfen dort keine Lebensmittel mit in Berührung kommen...daher mein Wunsch nach mehr als nur die technische Lösung mit irgendeinem Material.
Hat jemand noch eine Idee, wie der und weitere Miniaufträge sinnvoll und kostenextensiv erledigt werden könnten? siehe auch Fragen 01 bis 03 in Ausgangsfrage :(
Nochmals Danke an ranke
Peter(TOO)
30.10.2013, 09:02
Hallo,
Ich füge mal die von mir hoffentlich korrekte technische Zeichnung ein (ist meine erste technische Zeichnung in meinem Leben - DIY;)) 26628.
1. Schraffiert werden nur Schnittflächen.
Die Ansichten von Unten und Oben sind aber keine Schnitte.
2 Gezeichnet werden alle sichtbaren Kanten.
Beim Schnitt rechts fehlen also drein waagrechte Linien (obere und untere Kante sowie der Knick zwischen Konus und zylindrischer Bohrung).
3. Die Umrisse und sichtbaren Kanten zeichnet man breiter als die Hilfslinien.
4. Unsichtbare Kanten werden gestrichelt
Auch die Anordnung der Risse ist vorgegeben:
http://zeichnen-lernen.markus-agerer.de/zeichnen-lernen/technisches-zeichnen.php
http://ww3.cad.de/foren/ubb/uploads/Krummel/F489_000200_1.JPG
Bei rotationssymmetrischen Teilen gibt man die Achse als Strich-punkt-Linie an.
Bei Schnitten gibt man an, wo der Schnitt durch geht und aus welcher Richtung er betrachtet wird (A-A in der Zeichnung)
https://de.wikipedia.org/wiki/Technisches_Zeichnen#Regeln_und_Normen_im_technisc hen_Zeichnen
MfG Peter(TOO)
Greboter
30.10.2013, 15:25
Vielen Dank Peter, für die Tipps zum korrekten technischen Zeichnen. Ich werde mal die Zeichnung(en) "pimpen", so dass sie nicht mehr total falsch ist, wie sie ja derzeit zu sein scheint - schäm :(. Ich melde mich alsbald.
Ich werde mal die Zeichnung(en) "pimpen", so dass sie nicht mehr total falsch ist
Wenn Du schon dabei bist:
Jedes Maß nur genau einmal in der gesamten Zeichnung eintragen (Sinn: es wird oft mal was geändert, wenn Maße mehrfach vorkommen dann ist die Gefahr groß, dass nur an einer Stelle geändert wird, die Zeichnung wäre damit inkonsistent).
Die beiden Ansichten von oben und unten sind eigentlich überflüssig und können entfallen.
Wenn Durchmesser in einer Ansicht bemaßt werden in der man nicht sieht, dass das Teil rund ist, sollte man dem Maß das Durchmesserzeichen voranstellen.
HeXPloreR
30.10.2013, 18:41
Nur mal so am Rande: Es ist sicher richtig das die Zeichnung nicht 100%ig ist, aber man muss es auch nicht gleich übertreiben... hört sich hier ja fast schon an wie im Nachbarforum (*hüstel*)
Die Frage war eine andere, und wenn der Threadstarter seine Zeichnung/Skizze einem professionellenBetrieb vorlegt, mit verweis auf möglicherweise nicht völlige Korrrektheit, dann werden die ihm das sicherlich neben dem Preis auch gerne mitteilen. Sowie auch jeder andere Hersteller das Teil vielleicht sogar privat herstellen könnte nachfragen würde wenn wichtige Maße fehlen oder sonstige Fragen auftreten.
Peter(TOO)
30.10.2013, 19:05
Hallo,
Bei den Massen gibt's noch andere Probleme.
Wir haben bei "Ring oben" folgendes:
<-----------------44---------------->
<--4--><--------36-------><--4-->
Praktisch sind aber 4mm nie wirklich 4.000mm, das sind eigentlich z.B. 4+/-0.1mm, also irgendetwas zwischen 3.9mm und 4.1mm
Wenn du jetzt zufällig überall 0.1mm mehr hast, dann hast du
4.1mm + 36.1mm + 4.1mm = 44.3mm
Dann stimmt die Rechnung aber nicht!
Du musst dann entscheiden welches Mass unwichtig ist und dieses in Klammern setzen.
Wenn also dein Konus in eine 44mm Bohrung passen muss und der Konus auch stimmen muss, sind die 4mm ein Funktionsmass und werden in Klammern gesetzt "(4)" somit sind die 4mm "variabel", bzw. haben konkrete Werte, sodass die Rechnung stimmt.
Weil das Ding in eine Bohrung passen muss, würde man dann z.B. 44mm+0/-0.1 vermassen, dann passt das Teil immer in ein Loch welches >44.0mm ist.
Wenn du engere Toleranzen wählst, wird das Teil halt teurer.
Dann kommt es noch darauf an, WEM du die Zeichnung gibst.
Ein Mechaniker macht dir das Teil auf +/-0.1mm genau, ein Schlosser eher nur auf +/-0.5mm.
Ist aber alles kein Beinbruch. Nicht jeder Beruf beinhaltet auch technisches Zeichnen und selbst Leute die es gelernt haben, müssen manchmal in den Normen nachschlagen, wie etwas gezeichnet werden sollte!
MfG Peter(TOO)
Nur mal so am Rande: Es ist sicher richtig das die Zeichnung nicht 100%ig ist, aber man muss es auch nicht gleich übertreiben... hört sich hier ja fast schon an wie im Nachbarforum (*hüstel*)
Also so oberlehrermäßig wollte ich nicht rüberkommen. Um es klar zu sagen: schon bei der ersten Zeichnung war klar, wie das Teil aussehen soll. Aber Greboter wollte ja die Zeichnung nochmal überarbeiten, deswegen habe ich Peter(TOO)s Liste noch um die Punkte ergänzt, die mir dazu eingefallen sind. Auf Fragen nach Toleranzen, Oberflächenqualität und Kantenbearbeitung sollte man im Prinzip noch gefasst sein, allerdings, wenn Rapid Prototyping als Alternativverfahren vorgeschlagen wird, wird man beim Drehen kaum Probleme damit bekommen.
Wichtiger wäre wohl, wer ihm das machen kann, es ist ja ein recht einfaches Teil.
Greboter
31.10.2013, 06:28
Ich danke Euch allen für die zahlreichen Tipps zum Erstellen technischer Zeichnungen. Ich werde versuchen, sie alle zu berücksichtigen, da es in meinem Projekt noch weitere weit aus komplexer anzufertigende Teile geben wird und ich von daher hier mit dem ersten "Primitiv"-Teilchen ein gutes erstes Übungsstück zeichnen und fertigen lassen kann.
Aber tatsächlich geht es mir natürlich auch um entsprechende Kontakte, die ich nutzen kann, um günstig entsprechende Teile fertigen zu lassen:
Hierzu habe ich mittlerweile folgende Eigenrecherche-Ergebnisse erzielt:
Unter http://www.rapidobject.com findet sich ein Online-3D-Printer, der die Teile fertigen könnte. Das zu verwendende Material würde aus PA2200 bestehen und damit den Anforderungen lebensmittelecht zu sein, entsprechen. Schön ist, dass man nach dem Hochladen einer ".stl"-Datei direkt einen Angebotspreis ausgespuckt bekommt. Da der Preis sich primär auf die zu verarbeitende Materialmenge bezieht, wäre für Kunststoffteile im 3D-Print die Teilherstellung gemäß der ersten Zeichnung die günstigere Alternative.
Nun taucht bei logischer Weise sofort die Frage auf, welche Toleranzen beim 3D-Print einkalkuliert werden müssen, damit später durch diesen Ring auch ein Kolben gleiten kann, ohne dass er "aneckt", weil die Öffnung zu klein ist.
Allerdings fehlt mir noch der Preisvergleich zu einem FeinMechaniker (+/- 0.1mm), der Kleinstaufträge bearbeitet.
Offen bleibt tatsächlich noch die für mich spannende Frage:
Wen nehmt Ihr in Anspruch, um Bauteile, welche ihr nicht selber fertigen/basteln oder "prutschen" könnt? Oder seid ihr etwa alle stolze Eigentümer einer Dreh-/Fräsbank ;-) ?
Zum Rapid prototyping:
Ich bin da kein Spezialist, dafür gibt es inzwischen auch zu viele unterschiedliche Verfahren. Was ich bisher gesehen habe sind die bekannten 3D-Drucker, die heißen Kunststoff durch eine Düse extrudieren und damit ein Werkstück aufbauen. Soweit ich den Prozess einschätze sind solche Teile eher nicht lebensmittelgeeignet. Prozessbedingt gibt es im werkstükk relativ große eigenspannungen und die Verbindung zwischen den Lagen ist nicht unbedingt perfekt. Man muß also mit Rissen an der Oberfläche rechnen. Die werkstücke sind außerdem meist nicht kompakt, sondern haben im Inneren eine eher poröse Struktur. Zusammen mit potentiellen Oberflächenrissen sicher ungeeignet.
Zum Bauteil:
Wenn da innen ein Kolben gleiten soll, mußt Du Dich noch mit dem Thema "Toleranzen und Passungen" genauer auseinandersetzen und die Bohrung für den Kolben auch entsprechend Deiner Anforderungen bemaßen. Auch eine Oberflächenqualität wäre dann anzugeben. Das selbe gilt dann natürlich auch für den Kolben. Die Wahl des Fertigungsverfahrens und Werkstoffs richtet sich dann auch nach diesen Kriterien, nicht mit jedem Werkstoff und Fertigungsverfahren ist alles möglich.
Da gibt es dann immer mehrere Möglichkeiten. Man kann z.B. zum Maschinenbauer gehen und das von ihm entwerfen lassen. Man kann sich auch bei bestehenden, käuflichen Konstruktionen umsehen und versuchen, diese für den eigenen Zweck anzupassen. Der letztere weg ist oft der (zumindest finanziell) schmerzfreiere.
Bei Lebensmittelkontakt würde ich auf auf Rapid prototyping komplett verzichten!
Begründung: es ist immer möglich das zwischen den Lagen Risse oder Spalten sind, wenn sich dort Lebensmittel niederlassen kannst du das Teil wegwerfen weil es nicht mehr hygienisch ist. Selbst wenn es nur eine raue Oberfläche hat, ist dies zu beachten da diese schwer zu reinigen ist.
Zu dem Material an sich:
Es kommst stark darauf an was da durch soll, allgemein ist aber das reinigungsproblem tatsächlich größer, dein Material sollte deine Reinigungsmittel auch standhalten können. Zweitens ist die frage nach der Formstabilität, wenn ein Kolben darin laufen soll, das Teil höhere Kräfte aushalten sollte, oder die Lebensmittel sogar erwärmt wurden oder abgedichtet werden sollte empfiehlt sich kein (günstiger) Kunststoff stark.
Das einfachste ist wenn du dir n Händler suchst der hohlstäbe aus Edelstahl hat. Ich wurde bei etwas ähnlichem aufm Schrottplatz mit Schlosserei fündig. Es gibt hohlstäbe mit 45mm Durchmesser und innendurchmesser von 28mm. Bei diesem müsstest du nurnoch den Konus einbringen, das ist normaler weise recht einfach auf einer drehmaschine zu machen.
Grüße Podi
Unregistriert
04.11.2013, 11:01
versuch das mal :
http://www.amazon.de/Analspreizer-Analretraktor-Proktoskop-Anal-Dilatator/dp/B008BS4BTE
redround
04.11.2013, 12:37
Ich hab zwar keinen Edelstahl-Rohling hier rumliegen aber dafür ne kleine Drehbank. Wenn Du willst, schmeiß ich das Ding mal an und dreh Dir das flux. Bleibt nur noch die Frage nach dem Material.
HeXPloreR
04.11.2013, 12:48
Wie kommt es eigentlich das man als "unregistrierter" hier immer wieder posten kann??
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