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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein Audioausgang, zwei Geräte anschließen



Cysign
01.07.2013, 21:24
Hallo beisammen,

da ich mal wieder in der Klausurphase stecke, versuche ich mit allen Mitteln zu prokrastinieren. Diesmal hab ich in ner Schublade nen alten FM-Transmitter gefunden. Und da hab ich mir doch auch gleich zum Vorsatz gemacht, das gute Teil wiederzubeleben.
Also Akkus rein, Handy anschließen, Radio an: geht.
Da ich aber vom Handy aus inzwischen auf digitale Übertragung umgestiegen bin und meine Anlage mit nem Logitech Bluetooth-Audioreceiver versorge, möchte ich da den FM-Transmitter noch dran klemmen. So kann ich meine Musik vom Handy an meine Anlage streamen, aber durch den zusätzlich angeschlossenen FM-Transmitter auch zum Duschen ins Bad, ohne etwas umstellen zu müssen.

Wenn ich nun mit nem Y-Adapter Anlage + FM-Transmitter parallel an den Ausgang des Logitech-Emüfängers stecke, wird das Signal unschön extrem gedämpft.
Also muss da was aktives her, das genau das verhindert und im Optimalfall noch ne Pegelanpassung für den FM-Transmitter liefert ;)

Wenn ich nach Mischer mit zwei Ausgängen suche, finde ich leider nur total überdimensionierte Gerätchen zu kaufen..also muss ne DIY-Lösung her, die so kompakt wie möglich ist.
Aber da...bin ich mal wieder auf euer Know-How angewiesen.

Genügt es, wenn ich zwei parallelgeschaltete Stereo-OP-Amps anschließe und den Pegel anhebe, das ganze dann zwischen den Bluetooth-Empfänger und Anlage/FM-Transmitter schalte oder brauchts da was mehr?
Ich möchte wenn möglich keine/sehr geringe Qualitätseinbusen haben.

hbquax
01.07.2013, 21:31
Genau, für jeden Kanal einen Op-Amp ist perfekt. Sollte eigentlich überhauipt keine Qualitätseinbußen haben, sofern die OP-Amps nicht übersteuert werden.

Einfacher und vielleicht ausreichend könnte es sein, in jeden Kanal einen Widerstand zu legen, so Richtung 2 - 3 kOhm, das verhindert das gegenseitige Beeinflussen schon erheblich. Evtl. noch 1 Mikro-Farad Kondensatoren zur DC-Entkopplung, wären vermutlich auch bei Op-Amps sinnvoll.

Cysign
01.07.2013, 21:39
Wie meinst du das mit dem Widerstand? Einfach nach dem Y-Adapter in das Signal hängen, ganz ohne OP-Amp?

hbquax
01.07.2013, 21:42
Genau. Ich habe es auf diese Weise schon umgekehrt gemacht, um zwei Signalquellen auf einen Eingang zu legen, ohne daß die Signalausgänge sich gegenseitig stören. Ging wunderbar.

PsiQ
01.07.2013, 23:11
Jupp... wenn du unterschiedliche Lautstärken bei parallelen Abnehmern hast, bedeutet dass,
die haben unterschiedliche Eingangswiderstände.
Nun kannst du bei beiden z.B. 1K vorschalten (bei 2x Stereo = 4x 1k im Signalleiter) und sie identisch erhöhen und so aneinander angleichen, bzw den Unterschied verringern,
oder entsprechend -nur- den niederohmigeren erhöhen bis er zum anderen passt (Stereopoti, oder mit 1K stapeln bis es passt)

Cincheingang ist glaub was im Bereich von 10k. Ein 47nF Folienkondensator zum DC entkoppeln schadet auch nicht.
Wenn du am FM Transmitter etwas lauter drehen kannst ists natürlich besser zum Abgleichen.
Wenn das nichts hilft wirklich das mit den 4 Kanal Verstärker machen (ein kleiner TDA odersowas)
wobei das dann extra Strom braucht usw usf, also nicht einfach und bequem ist.


PS.: Nur die Masse mit 1K zu Ergänzen geht solange gut, bis der Widerstand über die Signalleitungen zueinander zu gering ist und ein Übersprechen stattfindet..
Das kennt man von Kopfhörern wenn die Masse nen Wackelkontakt hat. Dann fehlts da meist am Bass.

Cysign
02.07.2013, 06:30
So, ich hab mal quick'n'dirty nen Adapter mit 4*2K zusammengebastelt. Vom Bluetoothtransmitter zum Teufel-System wars kein Problem, etwas geringerer Pegel. Aber der FM-Transmitter ebsteht auf nen höheren Input, sonst kommt nur Brummen an.
Also hab ich die 2K zu 1K geändert, was aber leider auch nicht den gewünschten Erfolg brachte. Das Brummen war im Gegensatz zum Nutzsignal noch zu stark.
Ich werd wohl nich drum rum kommen, 4 OPAmps zu basteln.
Scheint irgendwie ein Netzbrummen zu sein...

Was ich noch da habe ist der LM1458N. Der war mir mal in nem Kaufrausch in der Bucht übern Weg gelaufen, aber für das damalige Projekt hatte ich mich dann doch für nen OPA entschieden. Hab grade mal das Datenblatt durchwälzt, aber leider ist das nicht so schön wie das vom OPA. Letzterer hatte schöne Diagramme, was er bei welcher Input-Spannung so kann :D
Aber da er scheinbar +/-12V als minimum Input Voltage braucht...würd ich lieber nen anderen nehmen.
Schade, dass die OPA4134 so teuer sind. Ma schaun, was ich leckeres in der Bcuht finde ;)

PICture
02.07.2013, 10:05
Hallo!

Ich würde einen Umschalter (z.B. http://www.pollin.de/shop/dt/ODM5OTc1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Schalter_Taster/Schiebeschalter_AUGAT_ASE62.html ) anstatt Mixer anwenden, falls beide Quellen nicht gleichzeitig hörbar seien müssen.

Cysign
02.07.2013, 10:12
Genau um diesen Komfort geht es mir ja, beide Empfänger gleichzeitig zu versorgen ;)

PICture
02.07.2013, 10:18
Sorry, dann habe ich dein Problem falsch verstanden. Dann würde ich einen stereo Audioverstärker mit geringer Ausgangswiderstand als Impedanzwandler nehmen z.B. TDA2822. ;)


So kann ich meine Musik vom Handy an meine Anlage streamen, aber durch den zusätzlich angeschlossenen FM-Transmitter auch zum Duschen ins Bad, ohne etwas umstellen zu müssen.

Das könnte aber mit "Musik streamen" nicht funktionieren, falls bisher unbekannte nötige Bandbreite zu groß wäre.

Cysign
02.07.2013, 12:00
Wie meinst du das?
Der digitale Weg wird schon perfekt bestritten mit meinem Smartphone ü http://www.amazon.de/Logitech-schnurloser-Musikadapter-Bluetooth-Audioger%C3%A4te/dp/B004ZH0RSY/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1372759149&sr=8-1&keywords=logitech+bluetooth .
Da gibts keine Probleme mit der Bandbreite etc. Lediglich möchte ich zu den lautsprechern an dem Empfänger noch den FM-Transmitter anschließen, damit ich meine Musik beim Duschen und Zähneputzen auch im Bad hören kann, wenn ich da das Radie einschalte ;)

//Edit: Oder meinst du die Bandbreite des TDA2822? Was gäbs denn sonst noch für Alternativen, die günstiger als zwei OPA2134 wären?

PsiQ
02.07.2013, 13:37
Ich glaube Picture hat gedacht/gelesen, dass du selber nen Transmitter gebaut hast/baust.

Soweit ich das gelesen habe wird aber ein Fertigsender wie er "fürs" Autoradio gedacht ist verwendet,
also ein Radiosender erstellt, der dann von jedem Radio in kurzer Entfernung wie ein "großer" empfangen werden kann.

Cysign
02.07.2013, 13:57
Genau, das ist son einfaches Fertig-Ding. Ich brauch nur die Verteilung des Audiosignals auf zwei Verbraucher zu basteln.

PsiQ
02.07.2013, 14:04
Uhmm.. Hast du vor die Teufel Anlage und das Radio im Bad gleichzeitig zu verwenden ??

Wenn nicht kannst du ein 2fach Umschalter Relais nehmen und mit an einen der (Lautsprecher) Ausgänge der Anlage, oder z.B. die KopfhörerBuchse hängen (gleichrichter, kondensator widerstand, Z-Diode..).
Wenn die Anlage Töne spuckt schaltet das Relais auf die Anlage um, wenn nicht fällt es ab auf den FM Transmitter. .. Kein OPAMP nötig.
(EDIT: Hm das könnte ein Henne-Ei Problem geben, wenn kein Ton kommt, schaltet das Relais nicht (Einschaltplopp??),
dann müsste man erst eine andere Tonquelle verwenden)

PICture
02.07.2013, 14:12
Weil ich zum Glück noch nicht so faul bin und mir reicht Musik nur in einem Raum, würde ich es per hand umschalten (siehe meine erste Antwort). ;)

Sonst am einfachsten wäre ein Sender und zwei Empfänger (Radios).

Cysign
05.07.2013, 13:44
Ne, die Quali vom FM-Transmitter ist schon schlechter als die Quali vom Bluetoothreceiver selbst. Da will ich bei der Weiterleitung an mein Hauptsoundsystem keinen Kompromiss eingehen.
Ich hab jetzt ein paar TDA2822M hier vor mir liegen.
Aber beim Stöbern im Datenblatt ist mir aufgefallen, dass der IC gar keinen Anschluss für ein negatives Potential hat? Seh ich das richtig? Einfach n bisschen Spannung drauf legen, Gnd anschließen und er funktioniert?

Und dann frage ich mich noch, was es mit der Testschaltung im Datenblatt auf sich hat (http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/T/D/A/2/TDA2822.shtml , Seite 4, Stereo Circuit).
Leider gibts dazu keine weiteren Angaben.
Warum wird da n Kondensator an den negativen Eingang angeschlossen? Und warum wird anch der Verstärkung und der ...ich nenns mal Pegelabsenkung durch den 100µF-Elko (wie würde man das bezeichnen?)...ein CR-Glied angehangen?

Und die entscheidende Frage ist:
Kann ich einen herkömmlichen nicht-invertierten-Verstärker (http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Noninverting_Amplifier.svg) damit aufbauen oder muss ich etwas besonderes dabei beachten?
Dadurch, dass ich kein negatives Potential benötige, müsste ich den Ausgang des OP-Amps nicht über einen Elko an den FM-Transmitter/mein Soundsystem anschließen, wie es z.B. bei einer Schaltung mit einem OPA der Fall wäre, oder ist der Elko, wie in der Stereo-Testschaltung der 1000µF-Elko, nötig?

PICture
05.07.2013, 14:07
Ich hab jetzt ein paar TDA2822M hier vor mir liegen. Aber beim Stöbern im Datenblatt ist mir aufgefallen, dass der IC gar keinen Anschluss für ein negatives Potential hat? Seh ich das richtig? Einfach n bisschen Spannung drauf legen, Gnd anschließen und er funktioniert?

Ja ! Deshalb für AC Verstärkung ist er einfacher als OpAmp.


Warum wird da n Kondensator an den negativen Eingang angeschlossen?

Der Kondenator schließt für AC den virtuellen GND = VCC / 2 mit echtem GND = 0 V.


Dadurch, dass ich kein negatives Potential benötige, müsste ich den Ausgang des OP-Amps nicht über einen Elko an den FM-Transmitter/mein Soundsystem anschließen, wie es z.B. bei einer Schaltung mit einem OPA der Fall wäre, oder ist der Elko, wie in der Stereo-Testschaltung der 1000µF-Elko, nötig?

Bitte zuerst messen und danach direkt oder per Elko verbinden.

Cysign
05.07.2013, 14:18
Danke für die schnelle Antwort.
Ich bin grade auf http://joey89924.wordpress.com/2013/01/17/tda2822-amplifier-circuit-btl-stereo/comment-page-1/ gestoßen, wo beschrieben wird, dass das CR-Glied am Ausgang gegen Schwingungen wirken soll und die oberen Frequenzen verbessert.

Außerdem wird da erwähnt, dass der 10K-Widerstand am Eingang ein Poti sein kann, um die Verstärkung zu regulieren.
Somit bräuchte man nicht wie bei der herkömmlichen OP-Amp-Schaltung für non-invertierte OP-Amps R1 und R2 zu berechnen etc. sondern einfach ein 10K-Poti rein klemmen.
Ich glaube, der Baustein fängt an mir zu gefallen ;)



Der Kondenator schließt für AC den virtuellen GND = VCC / 2 mit echtem GND = 0 V.


Okay, dann hatte ich das "shematic diagram" halbwegs richtig gedeutet, indem ich angenommen hatte, dass R1 und R2 die virtuelle Masse bilden, bzw. R5 und R6 für den zweiten Verstärker ;)

PICture
05.07.2013, 14:29
Ich bin grade auf http://joey89924.wordpress.com/2013/01/17/tda2822-amplifier-circuit-btl-stereo/comment-page-1/ gestoßen, wo beschrieben wird, dass das CR-Glied am Ausgang gegen Schwingungen wirken soll und die oberen Frequenzen verbessert.

Falls dir höherer Lastwiderstand ausreicht, wegen nachfolgendem Einganswiderstand, kannst du den Stromverbrauch und Ausgangselko entsprechend sinken und höhere Werte für das CR-Glied am Ausgang nehmen. ;)

Übrigens, für mich war fast immer ein Messgerät (meistens Oszi + Generator/Wobbler) der erste Gefragte. :D