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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wachswände einlöten



drummstick
17.05.2013, 08:33
Hallo

Ich habe eine Frage. Beim Imkern werden die Wachswände auf einen Draht gelegt, der in einen Holzrahmen gespannt ist. Danach wird der Draht erhitzt, bzw. es wird eine Spannung von 12V bis 24V an den Draht angeschlossen.

Ich möchte mir so ein Spannungswandler selber bauen, hatte jedoch keine Gelegenheit in den Löter zu schauen. Der Kursleiter meinte jedoch man könnte auch eine Autobatterie nehmen, das wäre genau das gleiche.

Meine Frage jetzt, was für Bauteile werden verwendet und wie sieht ein Schema aus?

Ich vermute ein Tafo 230V / 12V danach ein Gleichrichter und einen Glättungskondensator. Vielleicht noch eine Sicherung auf dem sekundärteil. Was mich auch noch beschäftigt, der Draht der erhitzt wird ist 300mm lang und hat einen Durchmesser von 0.34mm. Tritt da kein Kurzschluss auf??

Ist das richtig, ich benötige einen Gleichrichter mit rein ohmscher Last? Oder ist der Draht die ohmsche Last.

Ein Kollege meinte ich müsse ein Stromtrafo einsetzen. Was meinte er damit?

Vielen Dank für Ideen, Tipps und Bemerkungen!

Grüsse

Drummstick

- - - Aktualisiert - - -

Ergänzung:

Hier noch ein Beschreibungstext eines Löteres:

"Leistungsabgabe: 18 - 36 V und 4,73 A = 170 VA = maximale Leistungsabgabe 170 W.
Der Trafolöter hat je eine Schaltstufe zum Einlöten mit verzinntem Stahldraht z. B. 0,38 mm und
eine für Edelstahldraht bis 0,5 mm. Ein Thermoschalter (125 °C) schützt vor Überlastung.
Der Trafolöter ist ein Deutsches Produkt. Er wird speziell für uns gefertigt. Die abgerundeten Polenden ragen nur kurz aus einer stabilen Kunststoffhülle, sie sind gut mit der Hand zu halten und sicher isoliert. Zum Einlöten legt man die Mittelwand auf die Drähte und drückt die Pole mit der Hand je an ein Ende
vom Rähmchendraht."

Danke und Gruss

Drummstick

sast
17.05.2013, 10:27
Wir haben früher die Mittelwände mit einem Rollrad am Lötkolben eingelötet.

Vom Prinzip her musst du einen Stromkreis aufbauen, der aus dem Trafo, einem Vorwiderstand und dem Draht besteht. Der Vorwiderstand dient zur Strombegrenzung, da du sonst (wie selbst schon bemerkt) einen Kurzschluss hast.

Gleichrichten musst du da gar nichts. Zum Erhitzen ist es egal wie der Strom durch den Draht fließt. Die Höhe des Stromes ist entscheidend.
Ich würde da mit den Werten aus deiner Beschreibung arbeiten und einen Widerstand wählen, der zusammen mit deinem Draht einen Wert ergibt, welcher den ca. 4A aus der Beschreibung entspricht. Die Leistung, die über den Vorwiderstand verbraten wird, ist allerdings schon enorm. Der Widerstand muss für diese Leistung ausgelegt sein und wird nicht unwesentlich warm. Nicht zu vergessen ist auch, das der gleiche Strom auch durch die Drähte läuft, die von deinem Trafo zum Draht im Rahmen gehen. Die sollten entsprechend dimensioniert werden. Vermutlich kannst du den Drahtwiderstand bei den Berechnungen erst einmal komplett vernachlässigen. Einfach nur das Ohmsche Gesetz bemühen.

Eventuell musst du mit dem Strom auch weiter runter, nicht das die Mittelwände durchgeschnitten werden. Da musst du etwas experimentieren.
Wenn du mit mehr als einer Drahtsorte in den Rahmen arbeitest, dann musst du den Widerstand getrennt für die verschiedenen Drähte ermitteln. Wenn du ein Messgerät hast, dann kannst du ja die Widerstände der Drähte auf die 30cm ermitteln und gleich komplett rechnen.

Wenn du allerdings umweltbewußt arbeiten willst, müsstest du dir ein Gerät zusammenbauen, welches mit gepulster Spannung arbeitet. Das wird dann um einiges aufwändiger.

sast

drummstick
17.05.2013, 11:33
Hi,

Vielen Dank für Deine Ausführungen.

Verstehe ich das richtig:

Trafo, auf der sekundär Seite parallel eine Leistungswiderstand als Vorwiderstand dazu parallel der Draht. Falls mehrere Drahtsorten, einen Schalter, der den Vorwiderstand wechselt. Ich werde später, wenn ich Zeit habe ein Schema erstellen und die Berechnungen durchführen. Ist meine Annahme richtig, wenn ich die Drähte, bzw. die Spitze meiner Abgangsklemmen berühre für den Menschen ungefährlich ist? Niederspannung?

Vielen Dank und Gruss

drummstick

DanielSan
17.05.2013, 11:50
Hi,

du musst den Vorwiderstand in reihe zum Draht schalten. Nicht parallel.
Reihenschaltung:
- Strom überall gleich
- Spannung variiert

Parallelschaltung:
- Spannung überall gleich
- Strom variiert

Glätten musst du da natürlich nichts. Dem Draht ist es egal ob er mit konstant 4A beheizt wird oder ob das etwas schwingt und im Mittel trotzdem 4A sind.

Wenn du verschiedene Drähte nutzen möchtest kannst du einfach mehrere dieser Reihenschaltungen parallel schalten. Dann hast du für jede Drahtstärke eigene klemmen. Nutzt du z.B. Draht 1 bleiben die klemmen für Draht 2 einfach offen. Mit einem Schalter würde ich nicht arbeiten die gesamte Leistung muss ja dann auch durch den Schalter.

Die Spannungen sind auch noch relativ ungefährlich. Bei Wechselstrom liegen die Grenzen aber tiefer als bei Gleichstrom. Das hängt mit der Durchschlagsspannung zusammen. Das gefährliche ist aber eigentlich der Strom.
Hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Stromunfall) steht das recht gut erklärt.
Auf der Netzspannungsseite würde ich dir empfehlen was fertiges zu kaufen. Ich denke das Geld ist da gut angelegt im Vergleich zu einer Beerdigung. ;-)

sast
17.05.2013, 12:14
Hmm, sorry.
Für mich heißt Vorwiderstand ganz automatisch, dass der Widerstand in Reihe zum Verbraucher liegt. Du kannst den Vorwiderstand und den Rähmchendraht als ein Bauteil ansehen, welches dann an die Sekundärseite des Trafos angeschlossen wird.
Bei 12V brauchst du den 3fachen Strom im Vergleich zu 36V um die gleiche Leistung zu erreichen.

sast

drummstick
17.05.2013, 12:34
Ja, hatte kurz ein kleines (oder grosses;)) Durcheinander. Vorwiderstand ist in serie, danke für die Korrektur!
Aber es muss ein Leistungswiderstand sein? Habe einen Leistungswiderstand von 8.2 Ohm.

Annahme:

U2 = 36V
R = 8.2 Ohm
I = U / R = 4.39A

Zusätzlich kommt noch der Drahtwiderstand, also der Strom wird noch kleiner. So muss ich vielleicht den Widerstand etwas reduzieren.

Danke und Grüsse

drummstick

sast
17.05.2013, 12:58
Das wäre dann in etwa sowas https://www.distrelec.de/drahtwiderstand-10-%CF%89-200-w-5/arcol/hs200-10r-j/720617
Ich würde die 4A nicht als Limit ansetzen. Die Angaben gehen ja bei der Spannung auch von 18 bis 36V aus. Vermutlich reichen 25V und 3A auch aus. Das sind die maximalen Werte bei 36V und 170W Leistungsabgabe. Wie schon gesagt, würde ich da niedriger rangehen und lieber eine Sekunde länger warten, wenn ich dadurch verhindern könnte, dass der Draht komplett durch die Mittelwand schneidet.
Wenn du den Trafo und den Vorwiderstand erst noch kaufen musst, könnte es eventuell sogar sinnvoller sein, das Gerät zu kaufen. Hab allerdings keine Ahnung was sowas kostet.

sast

hab gerade mal kurz im I-Net geschmökert.

http://www.ebay.de/itm/Trafoloter-Wabenloter-verzinnt-VA-Imker-Imkereibedarf-Mittelwande-einloten-NEU-/261203926698?pt=Spezial_Landwirtschaft&clk_rvr_id=480631308692

Das musst du erst einmal toppen.

drummstick
17.05.2013, 13:31
Hey vielen Dank! Tja ich lebe in der Schweiz und kann von solchen Preisen nur träumen! Im Imkershop kostet sowas CHF 138.-, also € 112.-. Es geht ja auch darum selbst etwas zu erstellen, basteln.
Ich such jetzt mal einen Trafo. Widerstände habe ich schon.

Danke und Gruss

drummstick

radbruch
17.05.2013, 16:25
Hallo


Bei 12V brauchst du den 3fachen Strom im Vergleich zu 36V um die gleiche Leistung zu erreichen.Dem kann ich nicht zustimmen. Bei gleichem Strom und Widerstand des Drahtes ist es immer die selbe Leistung, die den Draht erhitzt. Ich würde im Gegenteil die Ausgangsspannung des Trafos so niedrig wie möglich wählen, alles was zuviel ist, muss ja am Vorwiderstand verheizt werden.

Das Ganze wird allerdings nicht so einfach, denn der Widerstand des Stahldrahtes steigt gewaltig, wenn er sich erwärmt: http://did.mat.uni-bayreuth.de/~gmg/unterricht/physik/elehre/widerstand.html

Vielleicht würde hier ein Datenblatt vom Draht weiterhelfen. Eine Konstantstromquelle oder eine Batterie mit passendem Innenwiderstand wäre möglicherweise günstiger als ein Netzteil mit Vorwiderstand.

Gruß

mic

PICture
17.05.2013, 16:39
Hallo!


Bei gleichem Strom und Widerstand des Drahtes ist es immer die selbe Leistung, die den Draht erhitzt.

Das Stimmt, jedoch bei dreifach kleinerer Spannung und gleichem Widerstand des Drahtes wird die erzeugte Wärmemenge 9-fach kleiner, weil P = U² / R ist. Bei dreifach kleinerer Spannung muss der Strom 3-fach grösser sein, weil P = U * I also P = (U / 3) * (3 * I) ist. ;)

radbruch
17.05.2013, 16:43
Hallo

Die 12 oder 36 Volt liegen doch nicht am Heizdraht! Sie liegen an der Reihenschaltung von Heiz- und Vorwiderstand. Und der Vorwiderstand wird dann so bemessen, dass durch den Heizdraht immer der selbe Strom fließt, unabhänig von der an die Reihenschaltung eingespeisten Spannung. Und die Leistung am Heizdraht ist U_Heizdraht*I_Heizdraht.

Gruß

mic

PICture
17.05.2013, 16:50
Das stimmt auch ! :D

Sorry, aber ich den Thread nicht vom Anfang vervolge. :oops:

Geistesblitz
17.05.2013, 18:50
Wozu überhaupt einen Vorwiderstand? Im Grunde ist das doch nur verschwendete Energie. Kann man nicht den Draht dünner bzw. länger wählen, um auf den entsprechenden Widerstand zu kommen? Man kann das ja auch experimentell ermitteln, indem man den Draht mit der Spannung heiß werden lässt (Klemmen ganz außen anbringen) und wenn der Draht dann noch zu "kalt" ist, kann man die Klemmen ja auf dem Draht näher zusammenrücken. Damit berücksichtigt man dann auch den steigenden Widerstand bei höherer Temperatur, da man ja schon im warmen Zustand misst. Wenn man die richtige Drahtlänge gefunden hat, kann man da dann ja abschneiden.

Nochmal, wie sich das verhält: Du hast eine Spannung und den Widerstand vom Draht (und eventuell noch den Vorwiderstand). Die Widerstände sind in Reihe, können also einfach addiert werden. Da R=U/I ist, kann man auch sagen I=U/R und daran sieht man eigentlich schon: je höher U, desto höher ist I bzw. je höher R, desto niedriger ist I. Weiters kann man noch sagen, dass je höher I ist, der Draht auch wärmer wird und damit wiederum R größer wird, womit I wieder kleiner wird. So stabilisiert sich deine Leitung also auch selbst. Man kann natürlich auch den kompletten Draht auf Wunschtemperatur bringen und dann den Widerstand mit einem Messgerät messen.

Hmm, hat die Ausgangsspannung vom Trafo denn 12V Scheitelwert oder Effektivwert? Je nachdem muss man nämlich die Widerstände anders wählen.

PsiQ
17.05.2013, 19:06
Guten Abend!
Bei diesen Hartschaumschneidern oder diesem Wachsschmelzer wird mit ziemlicher Sicherheit ein Konstantandraht verwendet.
Es ist doch sinnlos, die Leistung in einem Vorwiderstand zu verbraten, da ja genau diese Hitze am Draht selbst benötigt wird um diesen zu erhitzen.

Conrad hat im Angebot sogenannten Konstantandraht.
Der wird eigentlich dafür verwendet Widerstände exakt selbst wickeln zu können,
ist aber in diesem Fall genau der Draht der benötigt wird.

Der passende Ohmwert muss mit Länge und verfügbarer Spannung ermittelt werden. Beispiel:
Bei 28 Ohm/m und 25cm ergibt sich bei ca 12V-13,8V (Bleigelakku) Ein Strom von ca 1,85A und somit eine Heizleistung von 22W verteilt über den Draht.
Wenn dies nicht reicht, sollte man den dünneren Draht nehmen, oder 2 parallel. Der dünnere ist aber auch empfindlicher und der Draht kann auch reißen oder durchbrennen wenn überlastet.

http://www.conrad.de/ce/de/product/429031/

- Im Datenblatt finden sich die Widerstandsdaten bei hohen Temperaturen, z.B. 400°C !

Eine Begrenzung wird dann durch einen Vorwiderstand oder regelbares Netzteil erreicht.
Ich würde hier allerdings bei einer Autobatterie ö.ä. ein PWM mit NE555 und Mosfet vorschlagen, da man damit eine feine Leistungsregelung hat.

Conrad bietet auch fertige Styroporschneider mit Heißdraht an.
Mit dem Bügel einer Laubsäge, dem Widerstandsdraht und am Bügel isolierten Enden (alte Zündkerzenkeramik) kann man sich einfach selber so ein "Gerät" bauen.

Viel Erfolg!


edit: Es gibt glaub auch conrad.ch , sonst kann ich dir da auch ne Rolle schicken..

Stone
17.05.2013, 21:25
@Jürgen
Es geh nicht ums Wachs schmelzen sondern Mittelwände in Rahmen zu löten, mein Onkel ist Imker von daher kenne ich das Verfahren und das ist ganz anders als Styropor scheiden. Eine ca. 1 mm dicke Wachsplatte muss dabei "eingelötet" werden. Bei der Google Bildersuche einfach mal "Mittelwand Wachs" eingeben, dann wird das verständlicher. Dabei soll der Draht nur so heiß werden das er sich bis zur Mitte der Mittelwand rein schmilzt und dann nimmt man die Spannung weg und die Mittelwand ist im Rahmen fixiert(braucht etwas Übung ;) ).

@Drummstick
Ich hab so ein teil schon mal aufgeschraubt weil ein Kabel ab war. Das sind ganz einfache kurzschlussfeste Printtrafos. Bei den "besseren" Geräten kann man noch zwischen VA(36V?) und Verzinktem Draht(12V?) wählen. Was einfach durch einen Schalter geschied der zusätzliche sec. Wicklungen zuschaltet. Du kannst dich ja nach einem kurzschlussfesten Printtrafo mit 36V umschauen und wie Jürgen gesagt hat mit einem NE555 und einem Power Fet die Leistung regeln. Das sollte sehr gut gehen.

Wollte so ein Ding schon mal in einer High-Tech-Variante bauen mit µC der eine Konstantstromquelle steuert und automatisch nach der richtige Zeit stoppt, aber die werte Zeit hat mir noch gefehlt ;).


Gruß Matthias

PsiQ
17.05.2013, 22:20
Mit Wachsschmelzer wolte ich eigentlich Wachslöter sagen :confused:...

Also ich habe nun glaube ich so einen Rahmen gefunden:
http://www.graze.eu/epages/62718690.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62718690/Products/500/SubProducts/500
Aber zur Verwendung bin ich immer noch nicht ganz schlau geworden. (Da gibts leider kein Datenblatt mit STrom/Spannung, ts ts ts)

... Das bedeutet wohl, man verwende diesen Rahmen mehrmals,
und kann dann durch erneutes erhitzen wieder die Platte entnehmen und fürs nächste Jahr neu bestücken?

Habe beim Imker bisher nur das Honigwabenplatten rausholen und schleudern gesehen, nicht den Wohnungsbau für den Staat :-) ...Die armen Bienen haben nur Plattenbauten ;-)
- Ich glaube ich habs kapiert.
.. ich schau glaub trotzdem mal noch auf youtube ;-) ...


So ein kurzschlussfester Trafo ist einfach Bauartbedingt (ich glaube das war durch einen spalt z.B. im Eisenkern möglich) so konstruiert,
dass er in Sättigung geht und nicht mehr Strom abgibt, gleichzeitig aber eben nicht intern überlastet/zu heiß wird. Die Frage ist nur wieviel Strom dann fließt?

Beim NE555 mit MOSFet (Achtung maximal 18V am NE555 IC) müsste man daher mal die Stromleistung beim Originalgerät nachmessen
und dann per Shunt "live" mitmessen und den Wert am besten nicht höher drehen.
Dafür kann man dann später auch die Draht-Temperatur recht genau regeln, so dass die Wachsplatte sanft einsinkt.


...Was es nicht alles gibt, ich dachte die bauen das irgendwie selber, so wie bei uns ab und an unterm Dach ;-) ...
Youtube-Imker-TV: http://www.youtube.com/watch?v=YB-RVriJMYo

Da ist auch der Draht: http://www.graze.eu/epages/62718690.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62718690/Products/1514/SubProducts/1514

Stone
18.05.2013, 08:56
... Das bedeutet wohl, man verwende diesen Rahmen mehrmals,
und kann dann durch erneutes erhitzen wieder die Platte entnehmen und fürs nächste Jahr neu bestücken?
Ja, genau. Die geschleuderten Waben kann man auch wieder verwenden und wenn sie nichts mehr taugen schneidet man das Wachs raus (oder nimmt nen Sonnenwachsschmelzer) und Lötet einen neue Mittelwand ein. Kann sogar ein schönes Kreislaufsystem machen d.h. Das Wachs schmelzen, filtern und neue Mittelwände draus gießen und aus dem überschüssigen Wachs noch Kerzen gießen ;).


...Was es nicht alles gibt, ich dachte die bauen das irgendwie selber, so wie bei uns ab und an unterm Dach :wink: ...
Die bauen auch von selbst, aber das will man als Imker ja nicht ;). Durch die Rahmen und Mittelwände gibt man ihnen sozusagen eine Bauempfehlung die sie gerne annehmen.

Zurück zum Thema ;)
So tragisch ist das auch nicht wenn die Trafodaten nicht genau stimmen dauert halt dann etwas länger oder kürzer, aber mit Regelung und starkem Trafo ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Gruß Matthias

Besserwessi
18.05.2013, 10:54
Ob man jetzt einen Edelstahl, Messing oder Konstantandraht nimmt macht keinen so großen Unterschied. Mit einem normalen Stahldraht ändert sich der Widerstand deutlich mehr und die Erwärmung wird eher weniger gleichmäßig. In jedem Fall wird die Spannung bei einem so dick Draht relativ klein sein, also nicht 12 V oder gar 36 V. So grob geschätzt werden es vielleicht 1-3 V am Draht sein, der Rest der Spannung fällt im Trafo oder ggf. am Vorwiderstand ab.

Der Passende Trafo wäre als eher einer mit relativ wenig Spannung, also eher 6 V oder weniger, ggf. auch ein Trafo mit mehreren Abgriffen. Die Trafo-spannung sollte schon so etwa passen, denn die Leistung geht quadratisch mit dem Strom hoch - über die Zeit kann man das nur begrenzt ausgleichen, und der Bereich in dem das Wacht weich, aber nicht zu flüssig ist, ist eher nicht so groß.

Weil man den Strom nur relativ kurz benötigt, darf der Trafo auch mit deutlich mehr als dem Nennstrom belastet werden. Auch wenn da kurzzeitig 4 A benötigt werden, könnte also ein Trafo für 1-2 A ausreichen.

sast
21.05.2013, 08:22
Hallo Radbruch und Picture,


Das Stimmt, jedoch bei dreifach kleinerer Spannung und gleichem Widerstand des Drahtes wird die erzeugte Wärmemenge 9-fach kleiner, weil P = U² / R ist. Bei dreifach kleinerer Spannung muss der Strom 3-fach grösser sein, weil P = U * I also P = (U / 3) * (3 * I) ist.

Das sehe ich auch so, da ich ja nicht erwarten kann, dass mit weniger Leistung die gleiche Heizleistung erreicht wird. Der Widerstand des kalten Drahtes ist ja erst einmal gleich, egal wie hoch die Spannung ist. Wir reden hier auch von verschiedenen Drähten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Bei dem einen reichen vielleicht die 36V gerade aus um genügend Strom zur Verfügung zu haben. Ich hab mir jetzt die Drahteigenschaften nicht im Detail angesehen. Mit


Und die Leistung am Heizdraht ist U_Heizdraht*I_Heizdraht.

gebe ich dir recht, dazu muss U aber so groß sein, dass bei I = U / R der Strom ausreichend groß ist.

sast

Edit: Hab gar nicht gesehen, dass hier schon so viele was dazu geschrieben haben.
@Besserwessi mit der kleinen Spannung hatte ich auch erst gedacht, aber warum sollte ein Hersteller dann Geräte bauen, welche mit 36V arbeiten, wenn er mit 3V und dem gleichen Strom doch wesentlich kleiner und vom Wärmestandpunkt günstigere Geräte bauen könnte. Das erschließt sich mir nicht so recht.

radbruch
21.05.2013, 09:42
Hallo


gebe ich dir recht, dazu muss U aber so groß sein, dass bei I = U / R der Strom ausreichend groß ist.Dir ist aber klar, dass die Spannung diejenige ist, die man zwischen Anfang und Ende des Heizdrahtes messen kann? Die hängt direkt vom maximalen Heizstrom und dem Widerstand des Heizdrahtes ab und ändert sich nicht, wenn man die gesamte Schaltung mit Vorwiderstand an 12V oder 36V betreibt.


warum sollte ein Hersteller dann Geräte bauen, welche mit 36V arbeitenVielleicht steigt der Widerstand beim Erwärmen des Drahtes dramatisch an.


Ich hab mir jetzt die Drahteigenschaften nicht im Detail angesehen.Das solltest du unbedingt mal tun.

Gruß

mic

sast
21.05.2013, 11:12
Das hab ich auch nie bestritten, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass man für die gleiche Leistung mehr Strom braucht. Ich wollte nur drummstick darauf hinweisen, dass seine 12V eventuell nicht reichen.
Vielleicht steigt der Widerstand beim Erwärmen des Drahtes dramatisch an. <- bestärkt mich auch noch in meiner Aussage. Hab jetzt leider auf die schnelle keine Kennlinie zum Verhalten von spezifischem elektrischen Widerstand und der Temperatur gefunden. Du hast mich jetzt aber so neugierig gemacht, dass ich es jetzt doch genau wissen möchte. Wäre also für einen Link dankbar.

sast

PsiQ
21.05.2013, 14:35
http://de.wikipedia.org/wiki/Spezifischer_Widerstand

Da findest du unten ne Tabelle und Formeln.
Ich denke die 24 oder 36V Trafos brechen beim kurzschlussfall hier einfach zusammen in der Ausgangsspannung.
Bei 12V müsste man dann halt eher länger warten bis es heiß ist,
an einer Autobatterie fließen aber bei einem "nahezu kurzen" immernoch genug Ströme (über 100A bei 4mm² z.B. Anlasser), evtl sogar mehr als an einem Trafo mit höherem Innenwiderstand.

Frage: Hast du das einfach mal mit einer Autobatterie versucht ?

sast
21.05.2013, 15:08
Ich hab gar nichts zum probieren da, sondern hab nur versucht drummstick eine Hilfestellung zu geben. Die Diskussion über das Widerstandsverhalten bei Erwärmung hat Radbruch ins Rennen gebracht. Wenn ich mir http://web.archive.org/web/20050121123215/http://www.physik.uni-mainz.de/exakt/aspect/sb_home/SpezWiderstand.html ansehe, dann ist dort der Temp. Koeffizient für Chrom-Nickel Stahl nicht anders als für Kupfer. 0,4*10hoch-3 nur der spez. elektr. Widerstand ist an sich ca 70x so hoch. Vorausgesetzt, so ein chrom-nickel Zeug entspricht in etwa dem was Edelstahldraht ist. Da hatte ich mir ein anderes Verhalten vorgestellt.

Zur Autobatterie kann ich nur sagen, dass ich mich immer schwer tue, solche kurzen Drahtbrücken direkt an deren Kontakte zu legen. Hab das mit einer 12V Batterie mal mit einem Schraubenzieher versucht. Der war danach hinüber. Vermute mal, dass der Draht nur mal kurz heiß wird und dann durchgebrannt ist. Kann gern wer anders testen.

sast

radbruch
21.05.2013, 17:29
verrechnet...

sast
21.05.2013, 17:36
Hallo Radbruch,

es geht beim Einlöten einer Mittelwand nicht darum, den richtigen Draht zu finden. Eine Bienenwabe sitzt in einem Rähmchen und wird dort durch einen Draht gehalten. Damit die Bienen ihre Waben so bauen, wie es der Imker will, werden Mittelwände in die mit Draht bespannten Rähmchen gelötet. Das Wachs wird an den Stellen des Drahtes erhitzt, so dass sich der Wachs um den Draht schließt. Anschließend bauen die Bienen genau nach der Prägung auf der Mittelwand sechseckige Röhren in die meistens zuerst Eier von der Königin gelegt werden und neue Bienen heranwachsen und später werden diese Waben in den Honigraum gegeben damit die Bienen dort den Nektar einlagern und Honig daraus machen. Durch das wiederholte Bebrüten werden die Röhren immer ein Stück dünner. Würde man also immer die alten Waben weiterbebrüten lassen, dann würden die Maden immer weniger Platz übrig haben, um sich zu entwickeln. Das Ergebnis wären kleinere Bienen. Irgendwann sind die Waben zu alt und werden eingeschmolzen. Aus diesem Wachs können neue Mittelwände hergestellt werden. Die lötet man dann in die Rähmchen wieder ein und gibt sie in den Brutraum der Bienenbeute.

Vielleicht solltest du mal auf eine Imkerbedarfseite gehen und dir das ansehen. Der Draht ist vorgegeben und drummstick sucht nach einer Methode diesen Rähmchendraht zu erhitzen. Es gibt zum Mittelwand einlöten verschiedene Methoden. Draht erhitzen ist nur eine.

So sehen Mittelwände aus http://www.holtermann-shop.de/index.php/cPath/56 und so Rähmchen http://www.holtermann-shop.de/index.php/cPath/107/XTCsid/aebf7573d73aee1a62b69b3e2ac662f6

sast

- - - Aktualisiert - - -

Hi,

Hab wiedermal nur die ersten beiden Abschnitte deines Beitrags gelesen. Sorry.
Anscheinend hast du schon verstanden worum es geht. Wichtig ist genau die Temperatur zu finden in der der Wachs zwar zerläuft, aber nicht sofort durchgeschnitten wird.

sast

radbruch
21.05.2013, 17:44
Hallo

Es ist mir echt peinlich, dass ich vom Imkern und Mittelwänden keine Ahnung habe. Allerdings tun sich die Imker mit dem elektrischen Strom auch schwer:

http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=28466
http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=27522

Das scheint ja ein heiß diskutiertes Thema bei den Bienenzüchtern zu sein. Leider fehlt mir grad die Zeit zum Einlesen, aber das hole ich nach.

Gruß

mic

ichbinsisyphos
21.05.2013, 17:47
Kennt jemand vom euch diese Pirani-Vakuummeter? Da wird vom Wärmeverlust auf den Gasdruck geschlossen. Je weniger Druck, desto weniger Wärmeleitfähigkeit, desto weniger elektrische Energie muss investiert werden um den Glühdraht auf einer konstanten Temperatur zu halten, weil weniger Wärme vom Gas abgeführt wird.

Praktisch gesehen stellt der Draht einen der Widerstände in einer wheatstoneschen Messbrücke dar, ein OPAMP erhöht die Versorgungs-Gleichspannung bis durch den temperaturbedingten Widerstandsanstieg am Draht alle Widerstände ein bestimmtes Verhältnis haben.

Wenn die Temperaturabhängigkeit des Drahtes deutlich ist, könnt man mittels Phasenanschnittssteuerung sogar mit Netzspannung eine echte Temperaturregelung realisieren - nicht nur Stromregelung oder Vorwiderstand - und vorallem ohne die leidige Gleichrichtung und Glättung.

PsiQ
21.05.2013, 18:00
Also aus dem Video von Youtube was ich schon relativ zu anfangs gepostet habe schließe ich, dass der Draht da kurz deutlich über die 100°C kommt.

Man sieht nämlich, dass das Holz am Rahmen vorne rechts schwarz wird. Eine wirkliche Regelung auf 60°C ist also vermutlich genauso unnötig um das Wachsblatt so einzulöten,
wie spezieller Konstantandraht (Ob von amazon oder conrad), sondern einfach nur etwas Übung und gute Reflexe ;-)
-Ich- würde das daher einfach mal mit einem 6V Bleigelakku testen, einen Kurzschluss überlebt man da sehr gut.

Eine Autobatterie hat wie gesagt zuviel möglichen Saft (Ri) und braucht wohl einen Vorwiderstand
der auf 10A oder 5 begrenzt.

Mein Vorschlag für einen ersten Test wäre einfach eine Halogenbirne 60W vom Fernlicht in !Reihe! mit den Kontakten die an den Rahmen gedrückt werden. Das gibt nach dem kurz hohen Anlaufstrom eine Begrenzung auf unter 5A (12V x 5A = 60W).
Und das darf dann an der Autobatterie, Standardnetzteil oder sonstwo was 5 A liefern kann angeschlossen werden.