Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : (Anfänger) Will was einfaches, blickt aber wahrscheinlich nicht durch^^
MusicMatthes
09.04.2013, 21:46
Hallo ihr alle,
ich bin neu hier und lese mich hier schon die ganzen letzten Tage in verschiedene Themen ein. Ich bin gerade dabei mein sehr dürftiges Wissen über Elektrotechnik aufzufrischen, da mir so viele Dinge im Kopf rum schwirren die ich bauen möchte^^
Jetzt aber ohne weiteres geplänkel zu meinem Problem, ich will hier keinen langweilen ;)
mein Ziel ist es im Moment zum Anfang ein paar Lampen zum leuchten zu bringen. Und so wünsche ich mir das:
ich habe 3 Taster und 3 Lampen. Die Lampen werden über 12V betrieben. Und sagen wir mal ich möchte sicherstellen, dass auch höhere Ströme die Elektronik nicht kaputt machen. ich möchte als Spannungsquelle eine kleine Autobatterie nutzen können.
Beim drück auf Taster 1 geht die erste Lampe an und bleibt so lange an, bis man den Taster ein zweites mal betätigt.
Die Lampe 2 soll immer dann leuchten, solange Taste 2 gedrückt bleibt.
und bei einem druck aus Taster 3 soll die dritte lampe blinken, bis man ein zweites Mal den Taster 3 betätigt.
Ich habe jetzt intensiv gegoogelt um herauszufinden wie ich das realisieren kann, aber davon qualmt mir nur der Kopf. Vielleicht sehe ich auch vor lauter Kopfqualm die blinkende Lösung nicht. Aber in dem einen Forum wird geschrieben, dass man dafür einen Mikrokontroller braucht und dort alles über Software regelt. An der anderen Stelle reicht ein kleiner Transistor. Und ich habe an ein paar Stellen etwas über MOSFET gelesen. Wenn möglich wäre es toll, wenn ich zwar eine Energiequelle (Batterie) nutze, aber für die Schaltung an sich ein getrennter Stromkreis genutzt wird. Also z.B. bei Taster 2, dass nicht der Strom für die Lampe durch den Taster fließt. außerdem möchte ich das ganze sehr kompakt halten.
Ich möchte mir gerne eine kleine Ausrüstung zum basteln zulegen, damit ich mich mehr damit beschäftigen kann und würde gerne alle nötigen Komponenten für die Schaltung mit bestellen, damit ich alles zum probieren da habe. Ich wäre euch also seeeehhhrrr dankbar, wenn ihr mir einen Schubbs geben könntet was ich mir da besorgen muss, wäre ich euch ohne Ende dankbar.
Wenn euch die Frage aber unendlich "dämlich" erscheint und ich irgendwie Tomaten auf den Augen und im Kopf habe sagt das ruhig. Dann weiß ich zumindest, dass ich mich dumm anstelle und kann versuchen die Tomaten aus dem Hirn zu vertreiben ;)
Viele Grüße und Danke für eure Hilfe,
MusicMatthes
Heyho und willkommen,
das was du vorhast ist zusammengefasst folgendes:
Taste 1 -> Lampe 1 schalten
Taste 2 -> Lampe 2 schalten
Taste 3 -> Lampe 3 blinken
Für die Fälle 1 und 2 brauchst du kein µC :) das geht mit Logik auch...der Fall 3 auch, ist allerdings bisschen mehr Arbeit (by the Way :) ).
Für Mikrocontrollerprogrammierung ist das ein schöner Anfang. Alles was leuchtet funktioniert und das gibt einem den Anreiz weiter zu machen.
Um die Sache nicht groß zu verkomplizieren (vor allem da du kompletter Neuling bist) würde ich die Sache erstmal auf 5V beschränken. Dadurch fallen die Transistoren und eventuelle Fehlerquellen weg.
Damit wären wir bei den ersten Sachen die du brauchst:
- LEDs (am besten verschiedene Farben....kosten ja nichts)
- Widerstände (150Ohm, 330Ohm, 470Ohm, 1k, 1,5k, 3,3k, 4,7k, 10k....die reichen für die ersten Experimente und auch die kosten nichts)
- Am besten ein fertiges µC Board. Wenn du bastelfaul bist nimm eins mit viel Hardware. Wenn du viel basteln willst, nur eins mit Grundbeschaltung.
- Programmer (ich empfehle Diamex All AVR, viele andere empfehlen AVR Dragon oder AVR ISP mkII)
- Labornetzteil (würde ich empfehlen wegen Kurzschlussschutz....hab mal eine Autobatterie kurzgeschlossen....der Draht war nach 3 Sekunden weg. Mein erstes Netzteil hat 25€ gekostet und konnte regelbar 0-15V bei 1A. Das reicht zum basteln dicke aus....außer für Motoren :) )
- Taster, Transistoren, Kondensatoren, Steckbrett, Steckbrücken....halt der ganze Kleinkram
- USB/Seriell Wandler / UART-RS232 Wandler -> hat dein PC RS232 reicht die zweite Variante ansonsten einen für USB.....UART kannst du super zum debuggen nutzen und das Terminal ist mittlerweile mein bester Freund :)
Unendlich dämlich gibt es nicht...so gesehen darfst du unendlich nicht mal als Zahl geschweige den Faktor nutzen (um mal meinen Matheprof zu zitieren *hust*).
Jeder fängt klein an und echt JEDER hat genau die selbe Frage gestellt wie du: "Hey, ich möchte neu anfangen, was brauche ich dafür."
Wäre jeder Allwissend, wäre dieses Forum sinnlos, das Internet auch und lernen braucht man dann auch nicht mehr.
Von daher immer schön fragen :)
MusicMatthes
10.04.2013, 11:14
Hey Kampi,
danke für deine schnelle und ausführliche Antwort. Also ich habe mir bei Reichelt eine kleine Einkaufsliste zusammen gestellt mit Sachen, die ich mir zulegen möchte. Da steht bisher drauf:
Einmalige Anschaffungen
- Lötstation (STATION ZD-981) (http://www.reichelt.de/Diverse-Loetstationen/STATION-ZD-981/3/index.html?;ACTION=3;LA=5;ARTICLE=90909;GROUPID=55 5;artnr=STATION+ZD-981)
- Multimeter (UT 61D) (http://www.reichelt.de/Multimeter-digital/UT-61D/3/index.html?;ACTION=3;LA=5;ARTICLE=97150;GROUPID=40 58;artnr=UT+61D)
- Steckboard (STECKBOARD 4K7V) (http://www.reichelt.de/Laborkarten/STECKBOARD-4K7V/3/index.html?;ACTION=3;LA=5;ARTICLE=67683;GROUPID=33 74;artnr=STECKBOARD+4K7V)
- Labornetzgerät (NEP 6303) (http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/NEP-6303/3/index.html?;ACTION=3;LA=5;ARTICLE=108190;GROUPID=4 952;artnr=NEP+6303)
Anderer Kram^^
- Verschiedene Platinen
- 300 Widerstände (Kohle)
- 10 Potis
- 50 Keramik-Kondensatoren
- 50 ELKOs
- 100 Dioden (1N 4007 & 4148)
- 20 Dioden (1N 5408)
- 10 Schottky Dioden (SB 560)
- 50 LEDs (3+5mm, rot/Geld/grün/blau/weiß)
- 60 Transistoren (BC 547)
- 2 Leistungs-MOSFET
- 10 Spannungsregler 1,5A
- 5 Timer (DIP-8)
- 10 IC-Sockel (8-polig)
- 10 IC-Sockel (14-polig)
- und evtl- weitere IC-Sockel > 14-polig
- 10 Taster
Wenn ich mir deine Liste anschaue fehlt mir z.B. das µC Board. Was benötigt man da für eins? bzw. wo findet man sowas überhaupt?^^
ich habe zwar so ein Steckboard schon gefunden gehabt, aber da brauche ich doch mit Sicherheit noch Zubehör zu, oder? oder kann man da die Komponenten einfach drauf drücken?
Ich kannte bisher hauptsächlich Reichelt, habe aber z.B. jetzt auf Pollin so Sortimente gefunden. weißt du, ob die etwas taugen?
Was die Kommunikation mit einem PC angeht googel ich mich noch durch die gegend, ob ich das mit meinem Mac realisieren könnte. Ansonsten werde ich ein kleines Notebook dafür abstellen müssen.
Viele Grüße,
Matthes
Heyho,
welches Board du nehmen willst, musst du selber wissen. Schau dir einfach mal ein paar an. Ich persönlich nutze das RN-Control und ein XMega XPlained.
Schau dich mal ein bischen mit Netz um. Boards gibt es zu genüge :)
Die Komponenten kannst du direkt auf das Steckbrett drauf drücken. Ein paar Steckbrücken wären fein (2-3 Sätze).
Pollin selber nutze ich nicht (schlechte Erfahrung was Qualität angeht).
Einkaufen kannst du bei Reichelt, Farnell, RS, Conrad, Watterott usw.
muell-er
10.04.2013, 16:52
... mein Ziel ist es im Moment zum Anfang ein paar Lampen zum leuchten zu bringen ...So ein Lampenschaltung für Anfang is nicht einfach weil doch viel Strom fliessen muss. Deine Aufgabe ist ja auch Elektrotechnik und nich elektrnonik oder Controllertechnik. Mit Mikrocontroller ginge das nicht so schwer, ist für den Anfang aber sicehr einfacher mit LED statt Lampen.
Anfängertutorial
http://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner
Controllereinführung
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial
Elektronik tut
http://www.elektronik-kurs.de/online/index.html
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/index.htm
mehrfür Roboter aber auch hir gut
https://www.roboternetz.de/robotertutorial.html
Für Einstieg geht auch ohne board
http://www.rn-wissen.de/index.php/AVR-Einstieg_leicht_gemacht
MusicMatthes
10.04.2013, 17:24
So ein Lampenschaltung für Anfang is nicht einfach weil doch viel Strom fliessen muss.
Mein Ziel wird es sein, aber ich werde dann vorerst das Ganze mal mit LEDs versuchen. Da werde ich jetzt einiges mal durchlesen und versuchen schlauer zu werden =).
Aber eine Frage habe ich noch:
Wenn ich einen Mikrocontroller nutzen möchte um zu steuern wann eine Lampe brennen soll und wann nicht, brauche ich dann direkt so ein µC-Board? Ich habe mir mal einen Schaltplan angeschaut womit man für z.B. Modellhubschrauber die Beleuchtung machen kann und am Computer einstellen kann, wie die Blink-Zyklen sind. Daher dachte ich bis dato immer, dass man so einen Mikrocontroller "einfach" mit auf eine Platine bringen kann, da dort so wie ich das verstanden habe auch einer benutzt wird. Jetzt lese ich aber immer öfters, dass man auf jeden Fall ein µC-Board braucht.
@muell-er: Vielen Dank für deine Links. Ich werde fleißig lesen =).
Hey,
du kannst den Controller auch direkt auf dein Board bauen. Nur ein fertiges Board ist für den Anfang leichter, da es bereits funktioniert. Bei Eigenbauten hast du immer die Gefahr das du Fehler machst und es nicht funktioniert.
White_Fox
10.04.2013, 19:53
Mal ganz ehrlich: Wenn ich deinen ersten Post lese kapiere ich nicht, warum hier alle mit Microcontroller anfangen.
Es ist zwar richtig: Eine LED zum Blinken zu bringen ist dieZWEITE Aufgabe, die in jedem µC-Tutorial vorkommt. (Die erste Aufgabe ist, eine LED einfach nur einzuschalten).
Allerdings wird ein gewisses elektrotechnisches Grundverständnis dabei schon vorrausgesetzt, und das ist hier anscheinend nicht gegeben.
Den weitaus größeren Lerneffekt hättest du, wenn du dir lieber mal den Umgang mit Timer-ICs zu Gemüte führst, oder noch besser: versuche das mal mit einer astabilen Kippstufe zu realisieren.
Aber nur wegen einer blinkenden LED gleich µCs zu programmieren ist erstens völlig übertrieben, und zweitens völlig bescheuert. Denn wo würdest du mit deinem jetzigen Kenntnisstand den Fehler suchen...an deinem Programm (selbst wenn du es mit C&P aus dem Tut "erstellt" hast) oder liegt der Fehler doch am Aufbau?
Wenn du deinen µC auf einem Steckbrett aufbaust solltest du erst recht einigermaßen sattelfest sein. Nicht selten liegt der Fehler weder an der Schaltung noch in der Software-sondern einfach an der Tatsache, dass das Konsttruckt auf einem Steckbrett aufgebaut wurde. (Auch wenn ein Steckbrett dennoch eine sinnvolle Investition ist!)
Du könntest natürlich auch ein fertiges Board nehmen...und dafür ein Heidengeld ausgeben, das ist es echt nicht wert. Ich persönlich kenne niemanden, der nochmal mit so einem Komplettset anfangen würde...wenn er überhaupt damit angefangen hat. Es gibt z.B. so ein Lernpaket von Francis, das fast 50,- kostet. Der Inhalt ist noch nichtmal 10,- wert...also wofür diese Ausgaben?
Zum Einstieg in die E-Technik kann ich dir folgende Seite empfehlen:
www.dieelektronikerseite.de
Da sind alle wichtigen Bauteile anfängergerecht und gut erklärt, sowie viele wichtige Grundschaltungen.
Wenn du das, was auf der Seite alles beschrieben steht, einigermaßen draufhast, bist du ganz fit.
Und dort findest du auch alles, was du für deine Aufgabenstellung benötigst.;)
-schumi-
10.04.2013, 23:04
ich bin neu hier und lese mich hier schon die ganzen letzten Tage in verschiedene Themen ein. Ich bin gerade dabei mein sehr dürftiges Wissen über Elektrotechnik aufzufrischen, da mir so viele Dinge im Kopf rum schwirren die ich bauen möchte^^
Du müsstest fast genauer sagen, wo du zuerst hinmöchtest. Man kann die Lampen (/LED) -Schaltung natürlich auch diskret aufbauen.
Andererseits kommt man auch schon mit recht wenigem Elektronikwissen bei Mikrocontrollern sehr weit. Nach einer ersten Einstiegshürde (Programm übersetzen und auf den Mikrocontroller übertragen) kommen schnell viele Erfolgserlebnisse. Die Frage ist, ob das ein Bereich ist, der dich intressiert (Ist ja nicht direkt Elektrotechnik)
Der Punkt ist eben der: Entweder du
gehst gleich richtig in die analoge Elektronik und baust dir eben z.B. die Blinkerschaltung diskret selbst
oder du machst es mit einem Mikrocontroller und machst es dir somit Elektronikmäßig einfach (dafür musst du dann programmieren)
Wenn dir das programmieren einigermaßen liegt, kannst du mit einem Mikrocontroller alle diskreten Blink/Ein/Aus-wasweisich-Schaltungen sehr einfach mit wenigen Bauteilen ersetzen. Die "richtige" Elektronik kannst du dann immer noch lernen und vor allem mit deinem Mikrocontroller verknüpfen [1]. Und dann kommst du schön langsam in richtig spannende Berreiche, die du mit "richtiger Elektronik" alleine (also ohne µC) nicht mehr lösen kannst, bzw. sehr viel schwieriger wären (und das wäre ein Anreitz, mit den Mikrocontrollern anzufangen)
[1] Man denke z.B. an:
Mikrocontrollerschaltung mit 9V-Batterie versorgen, mit 7805 auf 5V (Versorgung) regeln, mit Spannungsteiler und ADC die Batteriespannung messen und Batteriestatus mit LEDs anzeigen
oder (schon schwieriger) Eine Mikrocontrollergesteuerte Konstantstromquelle mit Display
Es ist zwar richtig: Eine LED zum Blinken zu bringen ist dieZWEITE Aufgabe, die in jedem µC-Tutorial vorkommt. (Die erste Aufgabe ist, eine LED einfach nur einzuschalten).
Allerdings wird ein gewisses elektrotechnisches Grundverständnis dabei schon vorrausgesetzt, und das ist hier anscheinend nicht gegeben.
Naja, selbst wenn er es sich selbst auf dem Steckbrett aufbaut, was braucht er denn schon:
LEDs
Vorwiderstände
100nF Abblocker
Er kann sich sparen:
7805 o.ä., statt dessen 5V von USB benutzen (kommt eh meistens mit dem Programmer mit)
Vorwiderstände braucht er nicht berechnen (Pauschal irgendwas von 300-1kOhm nehmen)
Und selbst 7805 und Vorwiderstände würde er leicht hinkriegen schätze ich, man sehe sich seine Einkaufsliste an, zudem schrieb er ja von "auffrischen"
MusicMatthes
10.04.2013, 23:36
also ich freue mich sehr, dass hier so viele, auch unterschiedliche, Hilfestellungen kommen. Ich muss das an dieser Stelle wirklich loben. Das bin ich nur von sehr wenigen Foren gewohnt.
Vielleicht ist es an dieser Stelle hilfreich, wenn ich etwas zu meinen "dürftigen Kenntnissen" sage.
Ich habe das erste Jahr eines Fachabiturs gemacht, welches über 3 Jahre gegangen wäre und eine Ausbildung zum Elektrotechnischen Assistenten beinhaltet hätte. Es ist zwar einige Zeit her, jedoch habe ich dort bereits mit kleinen Schaltungen gearbeitet und auch z.B. FlipFlops sind für mich etwas einigermaßen bekanntes. Das letzte was ich dort gemacht hatte war - soweit ich mich erinnern kann - eine kleine Schaltung wo eine 7-Segment-Anzeige in einer bestimmten Geschwindigkeit von 0 - 9 hoch zählt. Hier dürftet ihr mich aber z.B. nicht mehr fragen, wie die Schaltung aussah :D
Ich habe dieses Fachabitur bzw. Ausbildung abgebrochen. Ich bin nun seit einigen Jahren als Fachinformatiker tätig und beschäftige mic hin diesem Zuge mit VDI Richtlinien zur Berechnung von Anlagen in der Technischen Gebäudeauslegung. Ich kann also ein gewisses technisches Verständnis vorweisen. Außerdem habe ich (teilweise sehr tiefe, teilweise oberflächige) Kenntnisse in C#, Visual Basic, .NET, Delphi, Java, PHP, HTML und CSS. Mit C hatte ich bisher noch keinerlei Kontakt, denke aber, dass das Programmieren an sich nicht das Problem darstellen sollte.
Ich habe heute mal versucht in einem Online-Simulator die von mir gewünschte Schaltung zu realisieren und konnte dies relativ gut mit Flip-Flops bzw. verschiedenen Gattern umsetzen.
Ich möchte mich nun halt Hobbymäßig wesentlich mehr mit der Thematik Elektrotechnik auseinander setzen, da mich auch im speziellen die Robotik sehr interessieren. Was mein Ziel insgesamt ist erwähne ich jetzt besser nicht, da werde ich ausgelacht (verständlich :-)), aber ich stecke mir immer sehr gerne hohe Ziele.
Ich hatte mir nun zum Einstieg überlegt ein kleines Gerät zu "entwickeln", welches die Signale für z.B. das einschalten einer Lampe, die normal über einen normalen Schalter geregelt ist, über kleine Taster zu realisieren. Dadurch, dass die Taster möglichst klein sein sollen und dementsprechend auch die Kabel sehr dünn sein sollen, wollte ich gerne dies von der eigentlichen Stromversorgung für die Komponenten trennen. Das Ziel dieses (ich nenne es mal so:) Projektes ist es, eine möglichst kleine Komponente zu haben (in meiner Vorstellung die Größe einer Streichholzschachtel), welche in der Lage ist die Signale von Tastern so umzusetzen, dass man zum einen entweder so lange drücken muss, wie eine Lampe leuchtet, oder aber ein einmaliges drücken ausreicht um die Lampe einzuschalten.
Aber ich möchte halt von vorne beginnen, da ich mir später durchaus größere Projekte vorstellen kann. Mir ist selbstverständlich klar, dass dies seine Zeit dauern wird, aber ich stelle mir das als längerfristige Beschäftigung vor ;).
Ich hoffe ich habe mich jetzt nicht so komisch ausgedrückt. Aber vielleicht gibt das einen besseren Einblick auf mein Vorhaben =)
Viele Grüße und nochmals Danke für eure zahlreichen und hilfreichen Antworten,
Matthes
-schumi-
11.04.2013, 00:36
Ich würde behaupten Mikrocontroller wären der ideale Einstieg für dich:
Du hast schon Programmierkenntnisse (C auf dem µC ist nicht schwer, ein paar while & if und ein paar Werte in Variablen schreiben, schon läuft das ganze)
FlipFlops, Gatter etc. -> Du weist wie digitale Elektronik (Pullups/downs/Pegel etc) funktioniert
Du willst dich mit Robotern beschäftigen, da brauchst du eh ein Gehirn dafür
Das letzte was ich dort gemacht hatte war - soweit ich mich erinnern kann - eine kleine Schaltung wo eine 7-Segment-Anzeige in einer bestimmten Geschwindigkeit von 0 - 9 hoch zählt. Hier dürftet ihr mich aber z.B. nicht mehr fragen, wie die Schaltung aussah :-)
Sobald du Mikrocontroller zur Hand hast musst du das auch nicht mehr aus dem Stegreif wissen, da sind solche Sachen viel einfacher :) (Zwar teurer als Logikgatter, aber solangs keine Massenproduktion ist..)
Ich hatte mir nun zum Einstieg überlegt ein kleines Gerät zu "entwickeln", welches die Signale für z.B. das einschalten einer Lampe, die normal über einen normalen Schalter geregelt ist, über kleine Taster zu realisieren. Dadurch, dass die Taster möglichst klein sein sollen und dementsprechend auch die Kabel sehr dünn sein sollen, wollte ich gerne dies von der eigentlichen Stromversorgung für die Komponenten trennen. Das Ziel dieses (ich nenne es mal so:) Projektes ist es, eine möglichst kleine Komponente zu haben (in meiner Vorstellung die Größe einer Streichholzschachtel), welche in der Lage ist die Signale von Tastern so umzusetzen, dass man zum einen entweder so lange drücken muss, wie eine Lampe leuchtet, oder aber ein einmaliges drücken ausreicht um die Lampe einzuschalten.
Ich würde es so machen:
Kleinen Mikrocontroller mit
an den Eingängen einige Taster (so viele wie du eben willst) nach GND (du kannst dir sogar die Pullups sparen, die AVRs (sehr populäre Mikrocontrollerfamilie) haben intern welche)
An den Ausgängen Relais (evtl. mit Transistoren geschaltet), die wiederum die Lampen schalten. (Dann kannst du auch 12V anstatt nur 5V schalten, oder mit den richtigen Relais sogar 230V~ (<- aber damit erst mal langsam, schließlich lebensgefährlich))
Den Controller über einen 7805-Spannungsregler versorgen (dort kannst du 7V bis ca. 30V einspeißen und bekommst am Ausgang 5V für deinen Controller. Du könntest z.B. gleich die 12V für deine Lampen dafür benutzen)
Als Mikrocontroller würde ich z.B. einen Atmega88 (= ein AVR) nehmen
Hat einiges schon im Chip, was recht schnell interessant werden könnte (ADC)
ist zwar für deine Lampenschaltung stark überdimensioniert, aber die paar Cent für einen kleineren Controller machens Kraut auch nicht fett, außerdem kannst du dann die nächste Zeit (wenn die Anforderunge wachsen) bei einem Controllertypen bleiben
Am besten mal auf so einem Breadboard wie du es oben verlinkt hast (das weise mit den Löchern zum Bauteile reinstecken) anfangen LEDs leuchten zu lassen, dann blinken, dann Tasten abfragen. Dann mit den LEDs die Relais "simulieren" und gucken, ob du ein Programm hinbekommst, dass Tastergesteuert das macht, was du willst. Wenns funktioniert könntest du dich schon an einen Aufbau auf Lochraster wagen. Eigentlich ein schönes Anfängerprojekt :)
MusicMatthes
11.04.2013, 09:04
Das hört sich super an.
Ich werde mir sobald wie möglich mal meine Einkaufsliste zulegen und mir mal ein paar kleine Anfängerschaltpläne für µC anschauen. Da wird es ja denke ich mal kleine Sachen geben, womit man beispielsweise erstmal nur eine LED zum leuchten bringen kann.
also soweit ich das gesehen habe gibt es jeden µC in zwei Bauformen. Ist das korrekt? also einmal länglich, und einmal quadratisch. Wenn ich da richtig liege: Wo liegt in der Praxis/Theorie der Unterschied? Was ich nur sehe ist die unterschiedliche Art der Pins. So wie es für mich aussieht, kann man die längliche Bauform in einen IC-Sockel stecken? Das wäre dann für mich ja praktisch für das Breadboard. Für die quadratische Form brauch man einen PLCC-Sockel, oder?
So langsam habe ich wenigstens nicht mehr das Gefühl, total verwirrt zu sein ;)
EDIT 11.04.2013 10:40:
Ich versuche mich jetzt mal direkt tiefer mit dem Thema µC auseinander zu setzen. Wenn ich mir jetzt kein fertiges µC-Board holen möchte, sondern dies selbst erledigen möchte, was benötige ich da beispielsweise an "Stichwörtern" um z.B. von meinem PC auf den µC zugreifen zu können? ich habe jetzt z.B. von Atmel den AVRISP MKII gefunden. so wie ich das verstehe brauche ich den, um per USB mit dem µC zu verbinden, oder? Also grob gesagt habe ich das jetzt so verstanden: ich muss von dem µC einige Pins zu einem Stecker legen, an diesen Steckjer kann ich dann mit dem AVRISP MKII dran gehen um das Ganze an den PC anzuschließen. Liege ich da richtig?
oder kann ich mir einen USB-Anschluss zum programmieren des µC selbst bauen? oder geht das, aber man sollte es lassen?^^
ich müsste irgendwo zur Not noch ein echt altes Notebook rumfliegen haben, da könnte ein serieller Anschluss dran sein. Wäre das besser? Wenn es möglich ist würde ich natürlich am liebsten meinen Mac dafür nutzen, vorausgesetzt es gibt eine entsprechende Software und wahrscheinlich Treiber für den ISP? (oder rede ich gerade Müll?) :D
-schumi-
11.04.2013, 13:18
Zu den Bauformen: Es gibt
die "normalen", d.h. bedrahtet. (heißen dann DIL/DIP/SIL). Die kannst du auch in dein Steckbrett stecken oder auf Lochraster löten (bzw. passende Sockel)
SMD, Ballgrid usw. Das sind alles kleinere Bauformen, die du nicht mehr so einfach löten kannst. Also da erst mal Finger weg..
was benötige ich da beispielsweise an "Stichwörtern" um z.B. von meinem PC auf den µC zugreifen zu können?
Eine kleine Übersicht gibts hier: http://wiki.ubuntuusers.de/AVR#Praktischer-Aufbau
Die "Platine mit dem Mikrocontroller und Peripherie darauf" ist bei dir ja zunächst ein Steckbrett. Dann brauchst du noch einen Programmer, da liegst du mit dem AVRISP MKII schon richtig. (Es gibt noch hunderte andere, fertig kaufbar oder als Bausatz). Da musst du dann 5 Leitungen (MISO, MOSI, SCK, RESET, Masse) mit dem Mikrocontroller verbinden.
Zusätzlich brauchst du natürlich noch eine 5V-Versorgung für den Mikrocontroller. Die kannst du praktischerweise auch gleich vom Programmer nehmen (Macht somit insgesammt 6 Leitungen, jetzt ist wohl auch klar warum der Programmer einen sechspoligen Stecker hat :))
oder kann ich mir einen USB-Anschluss zum programmieren des µC selbst bauen? oder geht das, aber man sollte es lassen?^^
Ja, wie gesagt Bausätze gibts auch. UsbAsp wäre da ein Beispiel. Das ist ein Programmer der einen AVR drauf hat um dann eben einen anderen AVR zu programmieren (hab selbst schon 2 gebaut. Wenn du die allerdings ganz selbst mit neuem Controller drauf baust, hast du ein Henne-Ei-Problem, weil der Controller auf den Programmer irgendwie programmiert werden muss. Somit besser einen Bausatz kaufen, wo auf dem Controller das Programm schon drauf ist)
altes Notebook rumfliegen haben, da könnte ein serieller Anschluss dran sein
Brauchst du nicht mehr rauskramen, USB funktioniert viel besser als die serielle
Wenn es möglich ist würde ich natürlich am liebsten meinen Mac dafür nutzen, vorausgesetzt es gibt eine entsprechende Software und wahrscheinlich Treiber für den ISP?
Ich schätze mal das müsste gehen. Passende Suchbegriffe um das herauszufinden wären:
avr-gcc (der Compiler um das Programm zu übersetzen)
avrdude (die Software, die den Programmer ansteuert)
Von den Treibern hab ich keine Ahnung, da bei mir auf Linux alles auf Anhieb ohne Treiber installieren funktioniert hat.
oderlachs
11.04.2013, 13:54
Wenn auch manche nicht gerne "Arduino" hören, so habe ich damit doch den Durchbruch geschafft mich in der µC Welt zurechtzufinden. Ein Arduino Uno, Steckboard , Verbinder usw... Software kommt von Arduino frei haus und tausende Beispiele im Web machen es doppelt so leicht, mal einen Source zu "entblättern", um ihn nach eigenen Vorstellungen zu verändern..alles Andere kommt dann mit der Zeit.
Durch den vorhandenen Bootslader ist man schon per USB Kabel zum Programmieren bestens versorgt. Es gibt viele Möglichekeiten, ich bin diesen Weg gegangen.
Mfg
Gerhard
MusicMatthes
11.04.2013, 15:34
Ich denke ich werde mir meine Einkaufsliste zulegen und diese um einen AVR (ATmega88) besorgen und dazu einen ISP-Programmer und dann erst mal damit rumspielen und mal schauen, ob ich eine LED zum leuchten/ blinken etc. bekomme.
Jetzt habe ich aber noch eine Frage:
Auf der Homepage von Atmel kostet der AVR-ISP MKII 34$. Das macht im Kopf überschlagen 25 oder 26€. klar, da kommt noch Versand/Verpackungskosten hinzu, aber mit welcher Begründung nimmt Reichelt da 39,95€ für? da kommen dann auch noch 5,90€ Versand drauf, das macht 45,84€. das sind knapp 20€ mehr als direkt bei Atmel. Ist das üblich?
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