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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Netz entstören - LED Treppenbeleuchtung



robo_tom_24
09.04.2013, 19:49
Hallo

Nachdem dass mit der Beleuchtung im Bad so gut funktioniert hat, hab ich mir beim Stiegenaufgang auch welche hingeklebt. Oben und Unten eine Lichtschranke und fertig war die Treppenbeleuchtung, die sich automatisch ein- und ausschaltet.

Dachte ich zumindest:
Aus einem mir unbekannten Grund werden die externen Interrupts (negative Flanke) des RN-Control Boards ausgelöst wenn an unterschiedlichen Stellen im Haus das Licht (meistens bei Neonröhren, weniger bei Energiesparlampe und Glühbirne) ein- bzw. ausgeschalten wird. Die Lichtschranken sind vom großen C (http://www.conrad.at/ce/de/product/191710/Conrad-IR-Lichtschranke-Sender-Empfaenger-Bausatz-12-15-VDC-Reichweite-max-5-m) mit einer minimalen Änderung in der Schaltung: das Relais wurde weggelassen, eine Brücke sowie ein 10k Pullup auf 5V hinzugefügt und die LEDs/Foto wurden ausgelagert, um diese in der Wand besser einbauen zu können.
Die Unterbrechungen werden ohne Probleme erkannt (eher fast, sollte aber nur noch eine Einstellungssache der LEDs bzw Fototransistoren sein). Die Leitungen zu den Lichtschranken sind zwischen 3 und 4m lang (Platz genug für Störungen), die Versorgungsspannung von 12V ist vor dem µC mit einem 1000µF Kondi gepuffert und ein 100nF Kondensator zur Filterung der hochfrequenten Signale eingebaut. Dann wären da noch die ganzen Kondensatoren am RN-Board, aber die kennt ihr ja ;)

Wie kann ich gegen dieses Phänomen vorgehen?

grüße Thomas

robin
09.04.2013, 20:04
Könnte es evtl auch Fremdlicht von den Neonröhren sein, die deine Lichtschranken stören?

Ansonsten würde ich einen Tiefpass an den Lichtschranken-Signalen direkt vor dem µC einbauen.
Alternativ geschirmte oder zumindest Verdrillte Leitungen verwenden, falls du diese noch austauschen kannst.

Stone
09.04.2013, 21:36
Hardware:
10kOhm gegen 1kOhm tauschen, vielleicht hilfts.
Software:
Nicht auf die Flanke triggern sonder zyklisch(z.B. alle 10ms) abtasten und wenn der Pegel länger als 50ms stabil auf Low ist erst Schalten.

Auf Flanken allein triggern ist immer schlecht besonders in gestörter Umgebung, denn ein leichter Nadelimpuls reicht aus um das Event auszulösen.
Deshalb am besten ganz vermeiden, denn vielleicht funktioniert heute gut und morgen schlecht.

Gruß Matthias

robo_tom_24
09.04.2013, 22:15
Ne Fremdlicht ist es nicht, ich dreh in der Garage das Licht auf und der µC spricht darauf an :P
ne, kann ich leider nicht mehr tauschen

Ok, den PUllup werd ich tauschen probieren. Zyklisch mag ich nicht, ich werde denk ich mit dem Interrupt einen Timer starten, der das Signal überwacht. Wenn es stabil bleibt, dann wird der Event gesetzt.

grüße

Socke
10.04.2013, 11:18
Hast Du Elkos oder Keramikkondensatoren zum Entstören genommen?
Elkos könnten zu träge sein...
Gruß Socke

Neutro
10.04.2013, 18:57
Ich würde es mal versuchen die 230v mit einem geeigneten Folienkondensator( X2) von ca. 68nf bis 470nF zu entstören(snubber), evtl. noch eine stromkompensierte Drossel dazu.

vg

robo_tom_24
11.04.2013, 14:50
Ich hab beides drinnen, einen Elko zum puffern (1000µ) und einen 100nF KerKo

Das mit dem Folienkondensator werd ich ausprobieren, wie groß soll ich die Drossel dimensionieren?

Stone
11.04.2013, 20:49
Man müsste erst mal wissen woher die Störung kommt. Es bringt ja nix an der Versorgung zu spielen, wenn das Signal in die langen Kabel einstrahlt wird. Kannst die Schaltung ja mal Testweiße an nen Akku hängen(falls vorhanden), wenn das Problem dann immer noch auftritt ist die Versorgungsspannung wohl als Fehlerquelle ausgeschlossen.


Gruß Matthias

triti
11.04.2013, 21:17
> ich dreh in der Garage das Licht auf...
Ah, Neonröhren? Da macht der Starter (hab ich gehört) jede Menge Mist. Ich hatte das selbe Problem bei einer 12V Schaltung die an einer mehrfachsteckdose wo auch Neonröhren angeschlossen war.
Ich habe bei der Stromversorgung eine Drossel reingegeben und eine P6KE18 (15?) und vorher grossen Elko + 330nF Folie + 100nF Kerko. Und wenn ich mich richtig erinnere war das ganze noch mit einer Schottkydiode abgekoppelt.
Seit dem ist ziemlich Ruhe.
Vielleicht hilft das weiter.
Hm. Irgend wer hat was von Hochpass (100nF u. 10k) bei Störungen durch lange Leitungen gemurmelt...kann auch nicht schaden.
lg
Triti

robo_tom_24
11.04.2013, 22:45
Seitdem ich den Folienkondensator drinnen hab ists schon um einiges besser, das Schalten der Neonröhren ist weg, aber das der Schreibtischlampe mit auch so einer Art Neonröhre noch nicht.
Ich arbeite gerade an einer Softwaretechnischen Lösung (Flankeninterrupt + Timer)

grüße

Klebwax
12.04.2013, 09:32
Zyklisch mag ich nicht ...

"Mag ich nicht" ist aus technischer Sicht ein ganz schwaches Argument.

Hör auf Stone (und auf viele Programmier vor ihm):


Nicht auf die Flanke triggern sonder zyklisch(z.B. alle 10ms) abtasten und wenn der Pegel länger als 50ms stabil auf Low ist erst Schalten.

Auf Flanken allein triggern ist immer schlecht besonders in gestörter Umgebung, denn ein leichter Nadelimpuls reicht aus um das Event auszulösen.
Deshalb am besten ganz vermeiden, denn vielleicht funktioniert heute gut und morgen schlecht.

Außerdem braucht man eigentlich immer einen Timertick, da kann man das Scannen der Inputs und das Entprellen gleich mit erledigen und erhält ein sehr schön deterministisches System.

MfG Klebwax

robo_tom_24
12.04.2013, 21:12
Mag ich nicht im Sinn von: Ich möcht den Controller in einen Energiesparmodus bringen, und dann per externem Interrupt wieder aufwecken ;)

Die ersten Experimente mit Flanke und nach 10-20ms erneutem Abfragen sehen schon ganz vielversprechend aus

grüße

Klebwax
13.04.2013, 00:01
Mag ich nicht im Sinn von: Ich möcht den Controller in einen Energiesparmodus bringen, und dann per externem Interrupt wieder aufwecken ;)

Die ersten Experimente mit Flanke und nach 10-20ms erneutem Abfragen sehen schon ganz vielversprechend aus


Ich glaube zwar nicht, daß der Stromverbrauch des Prozessors bei deinem Gesamtsystem aus Netzteil mit Leerlaufverlusten, Lichtschranken sowie Regler mit Ruhestrom überhaupt eine Rolle spielt, man kann sich aber auch durch den Timertick wecken lassen, mit ein paar Zeilen Code die Inputs checken, und dann wieder schlafen gehen.

MfG Klebwax

Stone
13.04.2013, 07:56
Ich denke auch das der Stromverbrauch vernachlässigbar ist. Wenn du den Atmega32 auf 1MHz laufen lässt hast du einen Stromverbrauch von ~1mA, "Power Down" und Co nutze ich eigentlich nur bei Batterieanwendungen. Der Atmega hat dann 5mW verbrauch, sogar gute Netzteile liegen in den Verlusten Potenzen schlechter.


Gruß Matthias