Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Absolutwert-Drehgeber, Welches Interface ist das "bessere"
JoeM1978
03.04.2013, 19:51
Hab eine generelle Frage dazu....
In den Industriestandards gibt es eine ganze reihe doch sehr unterschiedlicher Schnittstellen.
Jetzt hab ich ein recht gutes "angebot" bekommen Drehgeber günstig zu bekommen.
Allerdings ist da noch die Frage... welche.
Die sind mit diesen Schnittstellen verfügbar:
Parallel-Schnittstelle
SSI-Interface
AS-Interface
CAN
DeviceNet
Ethernet
PROFIBUS
PROFINET
Welches davon ist recht einfach umzusetzen und für kleine Projekte geeignet ?
Schliesslich möcht ich nicht erst ne Monsterkarte aufbauen, die mir die Signale lesbar macht.
Was würdet ihr empfehlen ?
021aet04
03.04.2013, 20:46
Am einfachsten und unkompliziertesten zum Auswerten ist die Paralelle Schnittstelle. Bei den anderen brauchst du spezielle Controller bzw ist komplizierter zu verarbeiten. Profinet und Ethernet ist im Pinzip das gleiche nur das Profinet auf Industriesteuerungen bzw Industrieumgebung speziallisiert/ausgelegt ist. Was genau der Unterschied ist weiß ich jedoch nicht, habe nur mit der S7-1200 gearbeitet, die eine Profinetschnittstelle hat.
Am Besten wird sein wenn du einen mit TTL Pegeln bekommst. Bei HTL musst du aber auch nur die Spannung anpassen.
MfG Hannes
Aus Sicht der Auswertung mit einem µC ist SSI auch recht einfach zu realisieren. Man hat dabei zwei Signale, die i. d. R. symmetrisch ausgeführt sind, ein Clock- und ein Datensignal. Mit jeder Flanke im Clocksignal schiebt man ein Bit des Messwertes aus dem Sensor heraus. Nachdem das Datenwort komplett rausgeshiftet wurde, muss das Clocksignal eine definierte Pause machen um im Sensor einen neues Datum zum rausschieben zu übernehmen. Dass die Signale symmetrisch ausgeführt sind, macht Sinn, um die Übertragung robust gegen elektrische Störeinflüsse zu machen.
Gruß
Malte
JoeM1978
03.04.2013, 22:09
Sehe ich das richtig ?...
Dann erfolgt also bei SSI die ansteuerung also etwa so wie beim Max7219cng (LED-Treiber) ?
Das wäre ja an sich vom Aufwand durchaus verkraftbar.
Sorry, ich kenn den MAX7219 nicht und bin auch gerade zu faul das Datenblatt zu lesen. Du kannst Dir SSI ähnlich wie einen "halben" SPI Bus vorstellen. Der Standard sieht aber eigentlich symmetrische Signale vor (auch wenn einige Sensoren sich nicht daran halten), es wäre also noch ein RS422 Transciever erforderlich. Auf Wikipedia ist das näher erläutert (http://de.wikipedia.org/wiki/Synchron-Serielle_Schnittstelle), dort findest Du auch dieses Dokument (http://www.posital.sg/sg/products/POSITAL/AbsoluteEncoders_Context/AbsoluteEncoders_Context_Technology_SSI_AppNote.pd f) verlinkt, das neben einer Einführung zeigt, wie man SSI an einem AVR realisieren kann.
Gruß
Malte
021aet04
04.04.2013, 11:48
@Malte
Danke für das File. Habe es mir schon heruntergeladen, falls ich es später einmal brauche.
MfG Hannes
JoeM1978
04.04.2013, 20:28
Also... SSI ist nicht wie die ansteuerung des Max7219...
hab mir die links von dir gestern noch vorgenommen und das so festgestellt.
Wobei ich mich dann aber frage, wozu ich hier ein transciever brauche...
Den takt ausgeben und das datensignal einlesen kann der Atmega doch genauso.
... oder ist es dann einfach nur Sinnvoller, um den Atmega zu entlasten ?
Das kommt darauf an, was du für einen Drehgeber hast. Integrierte industrielle Drehgeber werden sich meistens an den Standard halten. Dann hast du pro Signal zwei "Leitungen", die du jeweils wieder "zurückübersetzen" musst (symmetrisch -> nichtsymmetrisch), bevor der µC elektrisch etwas damit anfangen kann. Dafür ist der Transciever (MAX490 o.ä.) da, hat also nichts mit "Entlastung" zu tun. Wenn dein Sensor (Drehgeber) die Signale hingegen nichtsymmetrisch ausgibt, dann brauchst du natürlich keinen Transciever, hast aber u. U. bei großen Leitungslängen Probleme mit der Signalqualität.
Gruß
Malte
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