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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magnete und Spulen Anordnung für Generator



dj_cyborg
07.02.2013, 08:16
Hallo Gemeinde,

ich hoffe ich bin mit dem Thema hier nicht ganz Falsch.

Mir fehlen zum Thema Generator ein paar Grundlagenkenntnisse. Evtl. kann mir dabei jemand helfen.

Ich habe eine Scheibe von ca. 170mm Durchmesser und habe auf dem Aussen Durchmesser 54 NeodymMagnete (20x10x2 N52) befestigt. Diese liegen ohne Spalt aneinander an und die Polung ist immer wechselnd. Drehzahlen der Scheibe liegen ca. bei 120U/min.

Um den Aussendurchmesser wollte ich Spulen zur Stromerzeugung befestigen.

Folgende Fragen konnte ich noch nicht zufriedenstellend klären.

1. Wie sollten die Spulen von der Größe her gewickelt sein. (etwas. Größer als eine Magnetfläche also größer als 20x10)
3. Ist die Wickelrichtung von Belang, also alle Spulen in die gleiche Richtung?
2. Wieviele Spulen sollte ich wie Anordnen? (ich wollte auch 54 nehmen, glaube aber das ist nicht korrekt)
3. Kann ich alle Spulen nacheinander in Reihe schalten, oder nur jede zweite in Reiheschalten? (wegen der Polung)
4. Welcher Kupferlackdrahtdurchmesser wäre sinnvoll. (Ich wollte 0,5mm nehmen)

zum Ziel:
-es sollte zum Schluss wenigsten stabile 5V mit mind. 200-300mA rauskommen. (mehr natürlich auch gern ;))
-Nachfolgende Elektronik ist noch nicht interessant. Überleg Ich mir nachdem ich weiß was rauskommt.

Evtl. kann mir jemand mit seinen Erfahrungen helfen.

Danke schon mal.

mfG
Mario

jcrypter
07.02.2013, 11:03
Hi,

ich selbst kann wenig dazu sagen.
Aber vielleicht hilft Dir diese Reihe von youtube-Videos
http://www.youtube.com/watch?v=6E3SrAaBrus

das ist recht detailliert.
Grüße,
Crypi

dj_cyborg
07.02.2013, 12:14
Hi Crypti,

und Danke für deine Antwort.

Musste etwas schmunzeln als ich dein Link geöffnet hab.

.. hab alle Teile schon 2mal angesehen ...

Ist wirklich gut erklärt, daher hab ich auch etwa die Größe der Spulen aber das genaue Verhältnis und Anordnung der Magnete konnte ich leider nicht genau erkennen.

Ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung...

Danke nochmal für deine Hilfe.

mfG

Mario

dj_cyborg
08.02.2013, 08:05
Hallo,

ich habe nochmal zwei Bilder von meiner aktuellen Anordnung angehangen.
Da sind 54 Spulen und 54 Magnete. Pro Spule hätte ich etwa Platz für ca. 40 Wicklungen.

24461
24462

mfG
Mario

Besserwessi
08.02.2013, 12:31
Bei der Zahl und Anordnung der Spulen hat man einige Freiheiten. Weniger als 54 Spulen machen eher keinen Sinn, weil da dann der Fluss in einer Spule hin und zurückgeht. Mehr als 54 Spulen (z.B. 81) könnte schon sinnvoll sein, um damit so eine Art Drehstrom (2,3 oder 5 Phasen) zu erzeugen - das hätte Vorteile bei der Gleichrichtung weil die Kondensatoren zum Glätten kleiner werden können. Außerdem hätte man weniger Rastmoment, weil nicht alle Spulen gleichzeitig rasten.

Die Dicke des Drahtes und die entsprechende Zahl der Windungen legt die Spannung fest. Im Prinzip ließe sich das berechnen, aber dazu müsste man genaue Daten zum magnetischen Kreis haben, insbesondere dem Luftspalt. Einfacher ist da wohl eine kleine Testmessung mit einer gewickelten Spule.

dj_cyborg
09.02.2013, 09:50
Hi Besserwessi,

und Danke für deine hilfreiche Antwort.

Das ist erstmal gut dass es mit 54 Spulen funktionieren sollte. Mehr Spulen wären schön ist aber in dem Fall baulich nicht mehr Möglich. Du hast recht mit dem Rastmoment, sollte aber nicht ganz so schlimm sein da ich glaube ein recht hohes Anlaufdrehmoment zu besitzen. Mehrere Phasen wären sicher eine homogenere Art der Stromerzeugnung, wird sich aber Schaltungstechnisch trotzdem machen lassen. Hatte evtl. auch an ein Delon-Spannungsverdoppler (http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler) gedacht wie in der Fortsetzung des o.g Video´s (Teil 8-11) erklärt ist, aber wie gesagt dazu später.

Da wäre noch die Frage der Wickelrichtung und die Verbindung der einzelnen Spulen.
- Angenommen ich wickel alle Spulen im Uhzeigersinn und baue sie alle gleich ein. Sollte ich dann den Ausgangsdraht mit dem Eingangsdraht der Folgespule verbinden oder immer im wechsel? Da z.B Spule 1 vor dem Südpol steht und die Folgespule vor dem Nordpol. Sry für so eine blöde Frage aber das meine ich damit, dass mir dazu etwas die Grunlagen fehlen.
-Ist es ein Problem das die Magenete direkt aneinander liegen, heben sich dadurch die Feldlinien nicht etwas auf?

Danke für deine Hilfe.

mfG
Mario

Besserwessi
09.02.2013, 10:01
Die benachbarten Spulen sehen ein entgegengesetztes Feld und geben entsprechend auch eine umgekehrte Polung. Man sollte die Spulen also abwechselnd umpolen. Eine Möglichkeit wäre auch die Spulen erst in 2 Gruppen zu verbinden, als die geraden ungeraden Nummern. Die Polung der beiden Teile ließe sich dann bei Bedarf leichter nachträglich anpassen. Es kann ohnehin sinnvoll sein bei der Spannung ggf. so etwas wie einen Mittelabgriff zur Verfügung zu haben. Auch kann man dann ggf. je nach Spannung die beiden Teile in Reihe oder parallel schalten.

dj_cyborg
09.02.2013, 11:02
Hallo,

wow Danke für deine schnelle Antwort.

Ok, jetzt ist meine Vermutung schon mal bestätigt. Das erspart mir auf jeden Fall eine Menge Arbeit wenn ich´s erst Falsch gemacht hätte. Ich werde wohl deinen Rat befolgen und die Spulen in zwei Kreise anschließen.
Die Ergebnisse reich ich dann mal nach.

tausend Dank

mfG
Mario

Manf
09.02.2013, 17:31
Ich nehme mal an, dass es noch nicht zu spät ist für ein Überdenken der Anordnung. Den Thread gibt es ja erst seit zwei Tagen. Die Führung der magnetischen Felder scheint etwas wenig beachtet zu werden, hauptsächlich in der Videovorlage oben.
Es wäre sicher nicht schlecht die magnetischen Feldlinienbilder einmal zu konstruieren nur für eine kurze lineare Anordnung von Magneten und Spulen. (FEMM- freeware) Es wird dabei herauskommen, dass so wie im Video ein großer Teil des Flusses nicht weit in die Spulen reicht und nicht zur Induktion beiträgt.

Die Spulen haben häufig einen Eisenkern der den Fluss aufnimmt, die Permeabilität ("relative magnetische Leitfähigkeit") von Eisen ist oft in der Größenordnung von 500. 0,2% der Spulenfläche aus Eisen bringt dann schon eine Verdopplung der Permeabilität. Die Kerne sollte an der Rückseite der Spulen zusammengeführt werden.
Da der magnetische Fluss bei der Drehung wechselt ist der Kern oft aus Blechen. Das ist besonders bei schnellen Flusswechseln interessant.

Als geringste Maßnahme sollte man in der Tat die Abstände zwischen den Magneten vergrößern um das Feld weiter in die Spulen zubringen. Ich denke aber, dass schon ein vergleichsweise kleiner Motor die Aufgabe sehr gut erfüllen kann. Speziell Motoren mit hoher Motorkonstante also niedriger Drehzahl und hohem Drehmoment wären für die Windanlage geeignet.

Zur Verringerung bzw. Vermeidung des Rastmoments,also das statische Einrasten der Magnete auf die Spulenkerne, kann man einen Motor mit eisenlosem Anker nehmen.

Man kann einerseits viel bei Bau eines Generators lernen, andererseits kann man auch ein paar alte Motoren auseinander nehmen und sich ansehen was andere schon gelernt haben und wie sie dann ihren Motor gebaut haben. Ich will also den Spaß bei Bau nicht nehmen, aber eine Betrachtung der Felder und eine kleine Optimierung wäre zu Beginn der Konstruktion auch nicht schlecht.

dj_cyborg
10.02.2013, 09:28
Hallo Manf,

und auch dir Danke für deine Antwort & den Link.

Die Samples im FEMM sehen schon mal ganz gut aus. Ich werde mich heute mal mit dem Programm beschäftigen und den Aufbau auf nächste Woche verschieben.
Ich werde ein paar Abstandshalter zwischen die Magneten schieben und die Anzahl reduzieren. Den Abstand könnte ich so wählen, dass sich die Magnete nicht mehr von selbst zusammen ziehen, dann sollten sie sich auch nicht gegenseitig stören. (ggf. gibt FEMM Aufschluss)
Motoren hab ich auch versucht, hatte aber nur welche mit ca. 10.000 Umdrehung da war mir der technische Aufwand der mehrfachen Übersetzung zu hoch. Vier Schrittmotoren hatte ich auch mit einer Art Reibscheibe am Umfang versucht, das Ergebnis war ganz gut, mir waren aber die 4 Schrittmotoren zu Schade und der Aufbau hätte nicht ins Gehäuse gepasst. Thema Eisenkern- die Spulen sollten erst mal nur um kleine Holznasen gewickelt werden und der Einfachheit halber hatte ich vor in der Mitte eine Schraube ein zu schrauben. Das ist nicht optimal, ich weiß bloß nicht ob ich das technisch mit perfekten Eisenkernen mit meinen Mitteln hinbekomme.

Wie werden dann aber die Spulen angeschlossen wenn die Magnete nicht mehr synchron über die Spulen drehen? (54 Spulen & ca. 50 Magnete)

Es geht bei mir nicht um ein Windrad. Meine bessere Hälfte meinte ich soll mal etwas mehr Sport machen...
Da hat sie mir für 14,00€ bei uns im Discounter so ein Ding (http://www.amazon.de/gp/product/B002U0KB7U/ref=s9_simh_gw_p200_d0_i1?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=center-2&pf_rd_r=0A4PTJ1VZY3XMS7HN39W&pf_rd_t=101&pf_rd_p=463375173&pf_rd_i=301128) geholt.:confused: Mir ist es aber irgendwie zu schade meine kostbar angesammelte Energie in Reibwärme umzuwandeln ;)
Evtl. Schaff ich‘s ja mit einer Trainingseinheit ein Handyakku zu laden...

mfG
Mario

dj_cyborg
10.02.2013, 13:18
Nochmal ein kleines Update,

habe folgende Ergebnisse mit FEMM ermittelt. Ich habe die Berechnung nur auf einen Kreisausschnitt ausgeführt.

1. (mag_02)24481 - Magnete ohne Abstand - Spulen ohne Eisenkern
2. (mag_04)24483 - Magnete mit Abstand -Spulen mit Eisenkern
3. (mag_05)24484 - Magnete mit Abstand - Spulen mit Eisenkern verbunden
4. (mag_06)24485 - Magnete ohne Abstand -Spulen mit Eisenkern verbunden
5. (mag_07)24486 - Magnete ohne Abstand - Spulen mit Eisenkern

Mein Favorit wäre, wenn man Nutzen Aufwand und Abwägt, die Variante Nummer 5.

Oder Interpretiere ich die Bilder falsch?

Danke.

mfG
Mario

Besserwessi
10.02.2013, 14:34
Also das Stärkste Feld in den Spulen hat man bei Variante 3 und 4. Wobei die Variante 3 noch den Unterschied hat, das die Teilung für die Spulen und Magnete verschieden ist - entsprechend hat die Version weniger Rastmoment. Mit Eisenkernen und den relativ großen Toleranzen beim Eigenbau kann das wichtig werden. Die Andere Anzahl und entsprechend mehr Phasen als Ausgang kann man aber auch ohne Zwischenraum bei den Magneten bekommen.

Mein Favorit wäre die Variante 5, ggf. noch zusätzlich mit Eisen auf der Innenseite, mit den Magneten verbunden.

Manf
10.02.2013, 18:17
Das ist ja schön, dass es mit der Simulation funktioniert hat. Ganz optimal muss es ja für ein Trainingsgerät nicht werden.
Ein Bisschen Eisen in den Spulen und etwas Abstand zwischen den Magneten ist sicher hilfreich.

Zur Abnahme der induzierten Spannung kann man jeweils die Spule mit der größten Spannung an den Ausgang schalten, das geschieht üblicherweise mit einem Kommutator.
Ich nehme aber an dass der Aufwand dafür nicht vorgesehen ist.
Man kann die Spannungen der Spulen auch über Dioden zusammenführen. Bei den einzelnen Spulen ist aber die Spannung nicht sehr hoch und die Dioden haben damit einen relativ großen Spannungsabfall.

Dann sollte man eben doch alle Spulen (oder größere Gruppen von Spulen) synchron magnetisieren die Spannungen der Spulen addieren und dann erst gleichrichten. Dabei müsste man eben je nach Größe der Gruppen Rastmoment in Kauf nehmen.

Grundsätzlich kann man die Spulen oder Magnete auf der Rückseite verbinden, nicht nur paarweise sondern auch zu beiden Nachbarn. Es kommt in der Praxis darauf an, in welcher Form man das Eisen einbringt, vielleicht in Form von Blechen oder Drähten.

dj_cyborg
10.02.2013, 19:40
Ok, ich werde mich in den kommende Tagen mal dran versuchen. Kommutator wird es denke ich nicht werden, wohl eher ein Paar Schottky Dioden. Ggf ein kleiner Tiny, Shunt und Display um zu sehen was man geleistet hat... mal sehen.

Ich gebe dann mal ein Update was man mit so einem Aufbau an Leistung erhält.

Ich danke euch Beiden nochmal und ein großes Lob an roboternetz.de, ist vom Niveau her nicht zu toppen.

mfG
Mario

dj_cyborg
06.03.2013, 11:10
Hallo,
wie Versprochen hier mal ein kleiner Ergebnisbericht.

Ich habe den Generator 2mal bauen müssen.

1. Aus einer MDF-Platte – war zu instabil, die Magnete haben den Rahmen verzogen
2. Aus Fichtenholz / 54 Neodymmagnete / 54 Spulen zu 2 Kreisen zusammengeschlossen mit je 25 Wicklungen / ohne Eisenkerne

Folgende Ergebnisse habe ich bei ca. 120Umdrehungen/min. :

Was kommt an den Spulen raus?
-Je Spulenkreis ca. 2,5-3V~ also gesamt 5-6V~ bei stattlichen 3-4A (alles bei Kurzschluss gemessen)

Was kommt nach dem Spannungsdoppler raus?
-ca. 10-12V= bei ca. 1-1,5A

Was kommt nach dem Festspannungsregler raus?
-5V= bei ca. 1-1,5A also ca. 5Watt

Was kommt raus wenn man einen Trafo 6V~ / 230V~ mit dem Spulenstrom füttert?
-ca. 120V~ mit ca. 22mA, also ein erheblich Leistungsverlust, aber das Handyladegerät springt bei 100V~ an und beginnt mit ca. 50mA zu laden.

Soweit sind meine Erwartungen erfüllt, als nächstes werde ich versuchen Strom/Spannung über einen Shunt zu messen und auf einem Display auszugeben. Ich wollte die errechnete Leistung dann in kcal umrechnen, mir fehlt noch ein Faktor für den Wirkungsgrad des Systems. Ich bin noch am Überlegen wie ich den ermitteln kann.

mfG
Mario

Manf
06.03.2013, 17:20
Schöne Übung, und erst recht wenn es dann noch funktioniert.
Wenn es also um die 10 W sein können dann sollte es zur Not auch mit einem 10-20W DC Motor gehen wenn das Handy einmal schneller geladen werden soll. Aber ich glaube das ist dann schon wieder viel zu praktisch gedacht.

Für den Wirkungsgrad ist die Eingangsleistung Drehmoment mal Winkelgeschwindigkeit. Hierbei sollte das Drehmoment über die Motorkonstante des Generators und den Strom gemessen (geschätzt) werden können.

Calis007
07.03.2013, 09:43
Wie heftig ist eigentlich die gefuehlte Bremswirkung? Evtl. kannst Du auch daran den Wirkungsgrad festmachen - speziell, wenn Du vielleicht mit einem Ergometer mit Wattanzeige vergleichen kannst..

dj_cyborg
07.03.2013, 11:01
Hallo Manf, hallo Calis007

@Manf

So wollte ich das auch angehen, nur habe ich gerade irgendwo einen Denkfehler.
Es sollte doch auf der einen Seite die elektrische Leistung stehen und
auf der anderen die mechanische Leistung und sich dazwischen der Wirkungsgrad ergeben.

auf der einen Seite die elektrische Leistung
P=U*A=10V*1A=10VA=10Watt

auf der anderen Seite die mechanische Leistung

F=1N (Habe ich mit einen mit Messbecher auf der Pedale gemessen, habe ca. 0,1l Wasser daraufstellen müssen bis sich das System gedreht hat)
n= 120U/min= 2/s
d= 18cm= 0,18m Kurbeldurchmesser
s= pi*d= 0,565m Kurbeldurchmesserumfang


Variante 1
M= F*d/2 = 1N*0,18m/2 = 0,09Nm
w= 2*pi*n*1/60s = 2*pi*120U/min*1/60s = 12,566rad/s
P= M*w=0,09Nm*12,566rad/s = 1,1309Nm/s = 1,1309Watt

Variante 2 (zur Kontrolle)
P= F*s/t = 1N*0,565m/0,5s = 1,13Nm/s = 1,13Watt (0,5s da 2Umdrehungen pro sekunde)

Ergebnis:

Eingang 1,13Watt => Ausgang 10Watt => Juhu, ich habe das Perpetuum mobile erfunden Wirkungsgrad von 885% :rolleyes:

Liegt es daran das ich die Kraft im unbelasteten Zustand gemessen habe? Oder was mach ich Falsch?



@Calis007

Ich kann die Bremswirkung schlecht Messen ich besitze auch kein Ergometer und auch kein Federkraftmesser.
Leider... Deswegen der Messbecher...

Danke für Eure hilfe

mfG

Mario

Christian H
07.03.2013, 11:29
Hallo,

gratuliere, tolle Konstruktion. Zur Rechnung: der Kurbeldurchmesser wird wohl nicht 0,018m sein sondern 0,18 m. Dann ist bei einer Drehgeschwindigkeit von 2/sec die Reibung höher als wenn sich das Gerät eben in Bewegung setz. Das paßt dann eher und es is wieder nix mit einem Perpetuum mobile.

Ich vermute ja, dass demnächst der Umbau vom Generator zum Motor kommt. Dann strampelst Du locker eine Stunde und Deine Frau gibt Dir wegen Deiner Superleistung eine Extraprotion zum Abendessen.

Viele Grüße

Christian

dj_cyborg
07.03.2013, 11:46
Hallo Christian,

hui peinlich, das ist war. Es sind 0,18m. Ich komme dann aber auch nur auf ~1Watt Eingangsleistung und 10Watt Ausgangsleistung. Wirkungsgrad hatte ich auch nen Fehler es waren 8850% und sind jetzt 885%. also immernoch Perpetuum mobile. ;) . Wenn dass Schule macht sind die Männer die neue regenerative Energiequelle die alle suchen...

Danke für deine Antwort

mfG

Mario

Christian H
07.03.2013, 12:23
Die 1 N sind sicherlich zu wenig für eine Drehgeschwindigkeit von 2/sec. Vielleicht läßt sich eine Schnur um die Achse wickeln. Dann Gewicht an ein Ende und sehen welche Drehgeschwindigkeit sich einstellt > Drehmoment Wenn dann immer noch 1 Watt Eingangsleistung vorliegt, kannst Du schon mal Deine Rede für Oslo üben.

dj_cyborg
07.03.2013, 12:42
Danke.
Stimmt, das glaube ich auch. Ich werde wohl erstmal was zur exakten Drehzahlmessung anbauen, dann werde ich mal deinen Vorschlag versuchen.

...heute lösen wir hier das Problem der sauberen Energieerzeugung und Morgen beenden wir den Welthunger... schön wär´s ja.

mfG

Mario

Manf
07.03.2013, 12:50
Mit dem Becher auf der Pedale wirst Du wohl gerade die Reibung überwinden und nicht einen Strom zum fließen bringen, der die Pedale bremst und damit Leistung zur Umsetzung aufnimmt.

Die gemessene mechanische Leistung ist damit ein Anteil Pv1 der Reibung die als Differenz zwischen Eingangs-und Ausgangsleistung steht.

In erster Näherung wäre der Wirkungsgrad damit eher eta = Pel / (Pv1 + Pel)

dj_cyborg
07.03.2013, 18:18
Hallo Manf,

da hab ich mir es wohl etwas zu einfach gemacht. Ich wollte mein Becher aber auch nicht auf 120U/min beschleunigen. ;)

Deine Formel ist schonmal näher dran aber jetzt müßte ich alle anderen Teilverluste (Reibung, Magnetfelder, Induktion, Verluste der elektrischen Bauteile...) die noch anfallen rausfinden/errechnen/raten.

Ich würde das lieber als Gesamtsystem betrachten. Prinzipiell fehlt mir nur die genaue Kraft auf der Pedale bei einer bekannten Drehzahl.

Also ich werde jetzt erstmal einne kleine Schaltung aufbauen, mit der ich Spannung, Stromstärke und Drehzahl erfasse. Dann habe ich die meisten Variablen schonmal auf dem Display stehen und muss mich nur noch auf die Kraft auf der Pedale konzentrieren.

Ich habe auch an so einen Drucksensor (http://www.conrad.de/ce/de/product/503368/?insert_kz=VQ&hk=SEM&WT.srch=1&WT.mc_id=google_pla) gedacht. Aber das lässt sich wohl konstruktiv schlecht machen.

Danke.

mfG
Mario

Calis007
08.03.2013, 11:27
Ich kann die Bremswirkung schlecht Messen ich besitze auch kein Ergometer und auch kein Federkraftmesser.
Leider... Deswegen der Messbecher...


Ich schrieb ja auch von gefuehlter Bremswirkung. Es sollte sich doch ein spuerbarer Unterschied beim Treten ergeben zwischen unbelastetem elektrischen Ausgang (Leerlauf) und kurzgeschlossenem (Vorsicht, wenn Du da gegen deutlichen Widerstand ordentlich reinhaust, koennen da schon mal dreistellige Wattzahlen zur Vernichtung anstehen).
Wenn da nichts - oder nicht viel - zu bemerken ist, dann nimmst Du wohl auch nur einen Bruchteil der moeglichen Kurbelleistung elektrisch ab..

Mein Ergometer meint, dass etwa 80W rueberkommen, wenn ich mal fuer 20 min minimal schwitzend locker trete, 550W wenn ich fuer 20 sec. alles gebe..

Ich sag mal, 10-15W Unterschied (also Deine 10W + grob geschaetzte Verluste) wuerde ich deutlich spueren beim lockeren Treten..

PS: Klar, das mit dem Becher taugt nichts, die Umdrehungsgeschwindigkeit fliesst da massiv (quadratisch? Kubisch? Haengt vermutlich von der genauen Zusammensetzung der Widerstaende ab, also Lagerreibung, Luftwiderstand, magnetische Bremswirkung) in die Leistung ein..

PPS: "Ich habe auch an so einen Drucksensor gedacht. Aber das lässt sich wohl konstruktiv schlecht machen."
Hmm.. aktuelle E-Bikes haben da Tretkraftsensoren und steuern darueber den Hilfsmotor, vllt. gibts da brauchbare Teile oder Anregungen.. ka, noch brauch ich keinen Motor ;)

White_Fox
16.03.2013, 22:39
PPS: "Ich habe auch an so einen Drucksensor gedacht. Aber das lässt sich wohl konstruktiv schlecht machen."
Hmm.. aktuelle E-Bikes haben da Tretkraftsensoren und steuern darueber den Hilfsmotor, vllt. gibts da brauchbare Teile oder Anregungen.. ka, noch brauch ich keinen Motor ;)

Wie wäre es mit einem Luftdrucksensor (gibts. z.B. bei Reichelt) und einem Luftkissen (Tüte, Furzkissen, o.ä.) zwische Fuss und Pedal?

hbquax
03.04.2013, 21:14
Wie wäre es denn mit einer alten Autolichtmaschine ? Alternativ ein kräftiger Brushlessmotor oder Schrittmotor. Und warum so viele Pole? Da wirst du ja wahnsinnig beim Spulenwickeln.

Viel Erfolg

Nils

- - - Aktualisiert - - -

Gerade erst geschnallt, daß du ja schon längst gebaut hast, also was schreibe ich hier dummes Zeug. Hut ab vor deinem Fleiß!

dj_cyborg
04.04.2013, 08:15
Hallo
und danke für Eure Antworten.

Sorry, für die Späte Antwort aber ich war letzte Woche im Urlaub - Sonne tanken.

Ich habe vor dem Urlaub die Platine gefräst, aufgebaut und das Programm im groben Fertig.

Ich bin noch nicht ganz soweit um etwas zu veröffentlichen. Die Kraftmessung habe ich verworfen. Ich messe nur Drehzahl, Spannung und Strom und gebe diese auf dem Display aus.

Ich habe derzeit noch Probleme mit der Drehzahlmessung. Ich habe real eine Drehzahl von 120-200U/min meine Platine ermittelt aber eine Drehzahl von 240-400U/min. Ich benutze den Reedschalter der schon dran war.

- Das Schalterprellen kann es nicht sein da trotz 100ms warten nach dem interrupt die selben Werte kommen.
- Wie ungenau geht der interne Quarz der Attiny´s? Kann es dadurch zu Ungenauigkeiten kommen?

Den Code zur Drehzahlmessung hatte ich so ähnlich wie das Beispiel hier auf roboternetz.de. Der ist aber für meinen Fall zu grob da ich nur 120U/min oder 180U/min angezeigt bekomme (60er Schritte). Da muss ich mir eh was eigenes ausdenken.

mfG
Mario

021aet04
04.04.2013, 10:52
Ich glaube nicht das der Quarz so falsch geht das du das doppelte herausbekommst. Ich vermute einen Programmfehler.

MfG Hannes

White_Fox
23.04.2013, 18:38
Die interne Taktuung des Tinys ist zwar in der Tat etwas ungenau. Aber dadurch lässt sich deine Fehlerabweichung nie und nimmer erklären.

Kannst du deinen Quellcode vllt mal posten?