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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flußmittelempfehlung



Thalhammer
11.01.2013, 19:24
Hallo,
da ich ja demnächst mit dem ätzen von Platinen anfangen will und dementsprechend auch mit SMD suche ich gerade nach einem Flußmittel, falls das in meinem Zinnenthaltene nicht ausreichend ist. Dabei ist mir dieser Stift ins auge gesprungen:
http://www.reichelt.de/Flussmittel-Loetpasten/FL-88/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4132&ARTICLE=7809&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&
Was haltet ihr davon, wie lange wird der vermutlich halten und ist der wirklich so gut wie er beschrieben wird ?

MFG Thalhammer

MisterMou
11.01.2013, 19:58
Ich habe da eine recht unkonventionelle Lösung;)

Wenn es Leiterplatten ohne Lötlack sind, dann nutze ich immer Lötfett und wasche es gleich danach mit Isopropanol ab. Damit kann man wirklich alles verlöten und muss selbst stark oxidierte Sachen nicht säubern.
Alle Elektroniker werden jetzt aufschreien :D Ihr könnt euch trösten, ich bin auch Elektroniker und nutze diese Technik schon über 5 Jahre, viel länger geht ja auch nicht :)

Meistens reicht aber das Flussmittel im Zinn.

Man sollte aber jede geätzte Leiterplatte mit Lötlack beschichten, das schützt und hilft beim Löten.

vohoprialsgast
11.01.2013, 20:35
Ich halte das Produkt für masslos überteuert. Es enthält Kolophonium, das habe ich in der Drogerie gekauft und in Spiritus aufgelöst. Das war vergleichsweise billig und ergiebig und ich bin sehr zufrieden.

grüsse,
vohopri

5Volt-Junkie
11.01.2013, 20:57
Man sollte aber jede geätzte Leiterplatte mit Lötlack beschichten, das schützt und hilft beim Löten.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Allein wegen der Optik lohnt es sich schon.

Mit etwas Erfahrung, kann man die SMDs auch ohne zusätzlichem Flußmittel löten. Bei einer kalten Lötstelle reicht ein ganz kleiner Tick Lötzinn dazu, und schon glänzt die Lötstelle wieder.

Mit dem oben genannten Flußmittlestift habe ich keine guten Erfahrungen sammeln können. Hatte so einen, wo die Spitze etwas härter war, wie bei einem Text-Marker und es war einfach unhandlich.
Wenn etwas mehr Geld im Budget drin ist, dann würde ich dir so eins (http://www.reichelt.de/Flussmittel-Loetpasten/FL-33/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=98663;GROUPID= 4132;artnr=FL+33;SID=12UNrsK38AAAIAADCw1x8ea0231da caa02ede5f7d68e6d3614656) ans Herz legen. Das Teil ist einfach Klasse und hält ziemlich lange.
Wenn gespart werden muss, dann kann man auch normalen kleinen Pinsel nehmen.

Thalhammer
11.01.2013, 21:17
Dem ist nichts hinzuzufügen. Allein wegen der Optik lohnt es sich schon.

Wo krieg ich das her, was kostet es und muss ich das vor oder nach dem Löten aufsprühen( oder anders: hat es auswirkungen auf die Löteigenschaften ?)

Mit etwas Erfahrung, kann man die SMDs auch ohne zusätzlichem Flußmittel löten. Bei einer kalten Lötstelle reicht ein ganz kleiner Tick Lötzinn dazu, und schon glänzt die Lötstelle wieder.
Und eben da ist der hacken, meine SMD Erfahrung beschrenkt sich leider auf 0805 Wiederstände und Kerkos, die ich noch auf Lochraster gelötet hab.

Mit dem oben genannten Flußmittlestift habe ich keine guten Erfahrungen sammeln können. Hatte so einen, wo die Spitze etwas härter war, wie bei einem Text-Marker und es war einfach unhandlich.
Wenn etwas mehr Geld im Budget drin ist, dann würde ich dir so eins (http://www.reichelt.de/Flussmittel-Loetpasten/FL-33/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=98663;GROUPID= 4132;artnr=FL+33;SID=12UNrsK38AAAIAADCw1x8ea0231da caa02ede5f7d68e6d3614656) ans Herz legen. Das Teil ist einfach Klasse und hält ziemlich lange.Wenn gespart werden muss, dann kann man auch normalen kleinen Pinsel nehmen.
Kommt drauf an, wenn er den höheren Preis wert ist bin ich bereit das auszugeben, aber da zusammen mit dem Platinenmaterial und den SMD Bauteilen eh schon ne recht große rechnung auf mich zukommt sollte es schon ein gutes P/L Verhältnis sein.
Wie viele Chips kann ich damit ungefähr löten ? (Ausgehend von Tqfp44 und sparsamen umgang ?)
Du hast was von Pinsel geschrieben, giebt es das zeug wohl auch noch in offener form ?

Als Lötzinn hab ich das hier:
http://www.reichelt.de/Loetzinn/LOeTZINN-100GR/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=557&ARTICLE=30439&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&
Es hat laut Beschreibung 2,5% Flußmittelanteil gleibt ihr das reicht ?
Also zumindest auf lochraster ist es immer schön geflössen.
Denke ich nehm trotzdem das für 9€, besser als nichts ist es alle mal und ich hab ja jetzt nicht die hardcore SMD Bauteile sondern "nur" TQFP 44 von den atxmega's.

5Volt-Junkie
11.01.2013, 21:42
Lötlack z.B. auch bei Reichelt (Link zum Produkt (http://www.reichelt.de/Sprays-fuer-die-Leiterplatte/KONTAKT-227/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=9485;GROUPID=4 073;artnr=KONTAKT+227;SID=12UNrsK38AAAIAADCw1x8ea0 231dacaa02ede5f7d68e6d3614656))

Flußmittel kann man auch getrennt kaufen oder auch die vorgeschlagene Lösung von vohopri verwenden (ist mir persönlich allerdings neu)

Thalhammer
11.01.2013, 21:56
Gehe ich recht in der annahme, das ich kein Flußmittel mehr brauch wenn ich die Platine mit dem Lack einsprühe ?

MisterMou
11.01.2013, 22:47
Normalerweise nicht, außer die Leiterplatte ist bereits etwas oxidiert, weil sie nicht behandelt wurde.

Thalhammer
11.01.2013, 22:52
Ne also oxidiert dürfte sie normaler weise nicht sein wenn ich zwischen ätzen und löten nicht grad ne 2 Jahre ruhepause einleg :-)
Ok danke dann bestell ich so ein spray mit.
Von der Lötspitze her was würdet ihr empfehlen ?
Ich hab ne Ersa Analog 60 und hab für SMD bisher immer ne 1mm bleistifft verwendet, was nutzt ihr ?

MisterMou
11.01.2013, 23:20
Ich habe sone zylindrische Spitze, die schräg abgeschnitten ist. Der Durchmesser ist 0,5mm.
Und noch eine in 1mm, fürs Grobe.
Achja, ganz wichtig, 0,35er Lot verwenden bei solchen Spitzen, sonst hat man gleich einen riesen Zinnklumpen dran :D

Thalhammer
11.01.2013, 23:36
Gut ein lot bestell ich mir dann noch ein dünneres mit.
Also ist die 1mm ok oder solte ich lieber ne 0,8mm nehmen ?

MisterMou
11.01.2013, 23:42
1mm ist ganz schön "dick"
Ich würde was dünneres nehmen.

Ich löte aber auch jeden Pin einzeln von QFPs ;)

Thalhammer
12.01.2013, 00:19
Also ist die 0,8er ok ?
Oder lieber noch dünner ?
Ich hab bloß drei größen zur auswahl, 1mm 0,8mm und 0,4mm.
Die 1mm ist zu groß, das hatte ich mir schon gedacht.
Denke ich nehm die 0,4mm.

Stone
12.01.2013, 11:18
Also ich kann meinen Vorredner nur bedingt zustimmen. Ja die Stifte sind vergleichsweise teuer, aber auch deutlich praktischer als die Selbstpanscherei. Daheim hab ich (noch) Flussmittel welches ich per Pinsel auftrage, aber für ein paar Lötstellen ist das einfach unpraktisch und wenn du die Flasche umschmeist hast du ne Sauerei . In der Uni verwenden wir im Labor Stanol Flussmittelstifte (http://www.reichelt.de/Flussmittel-Loetpasten/STANNOL-X32-10I/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=96335;GROUPID= 4132;artnr=STANNOL+X32-10I;SID=22sG29ddS4ARYAAAqCOBAa17888510e7071e338da9 74bcee39672) die sind von der Anwendung her viel praktischer und halten ewig.
Von dem Lötlack bin ich eher enttäuscht. Dauert ewig bis das Trocken ist und die Lötbarkeit ist dann auch nicht viel besser. Ich verarbeite Platinen eigentlich immer gleich nach der Herstellung, falls nicht lass ich einfach den Fotolack drauf dann oxidiert das Kupfer auch nicht. Bei fertigen Platinen die konserviert werden müssen sprühe ich lieber Plastik 70 (http://www.reichelt.de/Sprays-fuer-Beschichtungen/KONTAKT-212/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=9473;GROUPID=4 074;artnr=KONTAKT+212;SID=22sG29ddS4ARYAAAqCOBAa17 888510e7071e338da974bcee39672) drauf das Trocknet sehr schnell und schütze IMHO besser.

Zusätzliche Flussmittel verwende ich recht häufig. Wenn ne Lötstelle nicht "schön" ist einfach Flussmittel drauf kurz erhitzen und fertig, dann brauch ich nicht immer mit frischen Zinn ran gehen. Bei SMD ICs ist es auch praktisch wenn eine Zinnbrücke zwischen zwei Pins ist lässt sie sich mit Flussmittel auch einfacher entfernen.

Hmm, ich muss mir auch mal so nen Stift für daheim kaufen.


Gruß Matthias

5Volt-Junkie
12.01.2013, 12:57
Wenn ne Lötstelle nicht "schön" ist einfach Flussmittel drauf kurz erhitzen und fertig, dann brauch ich nicht immer mit frischen Zinn ran gehen.

Wie man sieht, bestimmt jeder seine Prozesse selbst. Ich z.B. mag keine Flecken auf der Platine, die durch den Flußmittel entstehen oder dass die Leiterbahnen dadurch oxidieren. Bin auch kein Fan von Isopropanol oder Flux Cleaner. Platinen waschen mache ich nur manchmal, wenn ich mit Silberlot löte. Ist aber eher die Ausnahme.

Thalhammer
12.01.2013, 17:33
Naja gut also wenn das Spray nicht gut ist nehm ich lieber einen Stift, denn meine Platinen werden bisher eh nur im Haus verwendet.