Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Peltierelement - Wer, wie, was, warum?
Ich bin eher zufällig auf günstige, einfache Peltierelemente gestoßen.
Da ich das Prinzip dahinter interessant finde, hab ich mir gleich auch mal son kleines Element aus Asien bestellt, das hoffentlich bald ankommt.
Wenn ich einen Strom an das Element anlege, kann ich auf energetisch ineffiziente Weise wärmen und kühlen. Hierbei bin ich immer wieder auf 67° Temperaturdifferent gestoßen. Ist das der chemische Maximaltemperaturunterschied?
Aber ich hab auch irgendwo gelesen, dass man es nutzen kann, um Strom zu erzeugen.
Sicherlich wäre es vorteilhaft, wenn die Temperaturdifferenten dazu möglichst groß sind. Aber in welchem Rahmen darf ich da rechnen?
Wäre es möglich, z.B. die Rückseite eines Heizkörpers mit mehreren dieser Elemente auszustatten, um damit einen AAA-Akku zu laden, während man im Winter heizt?
Oder sind die Temperaturunterschiede ohne zusätzlichen Kühlkörper an der Rückseite des Elements zu gering?
Hallo!
Auf die schnelle habe ich durch google nur das gefunden: http://www.wagendorf.de/index.php/Peltier_Elemente_zur_Stromerzeugung .;)
Besserwessi
10.01.2013, 21:00
Der Wirkungsgrad zur Wandlung Wärme in elektrische Leistung ist etwa proportional zur Temperaturdifferenz. Und auch dann ist der Wirkungsgrad bei der Maximalen erlaubten Differenz von vielleicht 100 C noch eher klein, so eher im Bereich 2-10%. Mit einfach nur einem passiven Kühlkörper wird man kaum eine hohe Temperaturdifferenz bekommen - bei 10 K Differenz dann noch vielleicht 0,2-1%.
Das 2. Problem ist, das die Spannung an Ausgang recht klein ist, üblich ein paar mV pro Grad Temperaturdifferenz. Bei 10 K Differenz werden das also vielleicht 100 mV pro Element. Da braucht man dann also einige der Elemente in Reihe und wohl noch einen Aufwärtswandler dazu.
Hinter dem Heizkörper ist eher zu befürchten, das die erreichbare Temperaturdifferenz noch deutlich kleiner bleibt, und die nutzbare Leistung hängt quadratisch von der Temperaturdifferenz ab: Die Wärmeleistung ist proportional zur Temperaturdifferenz, und der Wirkungsgrad dann auch noch mal. Man kann es auch so sehen: der Widerstand ist etwa konstant (typisch im Bereich einige Ohm), und die Spannung ist proportional zur Temperaturdifferenz. Die entnehmbare Leistung ist 1/4 U² / R. Bei 100 mV (im Leerlauf) und 10 Ohm wären das dann noch etwa 1/4 mW die man raus bekommen kann.
so gering scheint die spannung nicht zu sein https://www.youtube.com/watch?v=z357YX_p6Ik https://www.youtube.com/watch?NR=1&v=CSmRMt-LmWc&feature=endscreen versuch macht klug aber die erwartung nicht zu hoch schrauben
Ich glaube nicht, dass es irgendwie möglich ist, so einen großen Temperaturunterschied wie in dem Video mit den 3 LEDs herzustellen.
Aber evtl. könnte ich es schaffen, einen AtTiny45 damit zu betreiben. Der benötigt im 1Mhz-Modus bei 1,8V 300µA. Das ist echt sehr gering. Und für meinen Zweck könnte ich ihn ggf. noch etwas langsamer laufen lassen :)
Also in sofern scheint mein Vorhaben doch gar nicht aussichtslos zu sein :)
Problemaischer wird da die Bluetooth-Anbindung, die ich machen möchte. Mit so einem Modul hier http://air.imag.fr/mediawiki/index.php/Wireless_Bluetooth_RS232_TTL_Transceiver_Module
Der Verbrauch liegt 8mA.
Wenn man bedenkt, wie viel Platz auf der Rückseite einer Heizung ist, könnte mein Vorhaben also wirklich funktionieren ;)
//Edit:
Ab 2:14 wirds spannend. Da schließt er das Element an ein Multimeter mit Messbereich 200mV an und erwärmt es mit der Hand:
https://www.youtube.com/watch?v=FpBpqqoEuGs
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Wirkungsgrad bei der Maximalen erlaubten Differenz von vielleicht 100 C
Warum maximal erlaubt? Was ist da der Hintergrund?
Hinter dem Heizkörper ist eher zu befürchten, das die erreichbare Temperaturdifferenz noch deutlich kleiner bleibt
Ich hab grade mal mit nem biligen IR-Thermometer gemessen. Heizung ~60°C, Wand ~30°C. Vom Einlauf bis zur gegenüberliegenden Seite etwa 2° Temperaturdifferenz.
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